verdammte scheisse und zurück

  • Hallo ihr lieben.

    War lang nicht mehr da.
    Bin am 7 März 2007 erneut auf Entzug gegangen und hab ihne durchgezogen. Während meines Entzugsaufenthalt wurde festgestellt dass sich durch meinen Drogenmissbrauch eine Muskelschwäche gebildet hat, die mitunter bei weiterer Abhängigkeit tödlich enden kann, da es früh od spät zu einer Lähmung der Atmung kommen kann.
    Nach dem Entzug kam ich sofort in eine Langzeittherapiestation 400km von meinem Wohnort entfernt.
    Aus dem Heim wurde ich rausgeworfen.
    Dort gings mir aber mehr schlecht als recht. Ich hätte 8-10 Monate bleiben müssen, hab es allerdings nur 6 Wochen geschafft und hab abgebrochen und bin zurück in meine Stadt.
    Lang hat es nicht gedauert und ich war wieder voll drauf...
    Vor 2 Wochen ich kann mich an nichts mehr erinnern wurde ich von einem Auto zusammengefahren und kam mit Blaulicht ins Krankenhaus - was bei mir ja leider nicht das erste Mal ist.
    Ich habe aufgehört zu kämpfen, bis ich vor einer Woche stolze Besitzerin eines Hundes wurde. Das hat mir wieder soviel Energie gegeben das ich wieder kämpfe. Ich bin gerade dabei ambulant zu versuchen die Benzos runterzureduzieren, nicht mehr soviel zu trinken und auch das Morph weg zu lassen.
    Ich komm eigentlich gut zu Recht, bis auf heute.. Manchmal kommen da so Löcher wo es so eng wird. Versuch mich zwar abzulenken aber es ist nicht leicht.
    Ich weiß ich sollte für mich kämpfen aber ich bin es mir nicht Wert. Ich kämpfe für meinen Hund, er hat es nicht verdient ein Frauchen zu haben das nur knalle dicht auf der Straße liegt.
    Wohnungslos bin ich leider auch. Wohne vorübergehend bei Freunden und bin gerade auf der Suche..

    Ach meine Lieben.. das leben ist manchmal einfach so beschissen..

  • Hi nofuture,

    ach Mensch, macht mich gerade völlig betroffen, was da in der letzten Zeit bei Dir abgegangen ist. Weiß gerade auch gar nix weiter dazu zu sagen außer: Kämpf weiter, Du hast Überlebenswillen sonst hättest Du Dir nicht den Hundi gesucht. Jetzt hast Du einen Grund weiter zu kämpfen!! So Löcher sind total scheiße, aber wenn Du die überstehst, dann wirds immer besser mit der Zeit.

    Ganz viel Kraft Dir, lenk Dich weiter ab, kuschel Deinen Hund, red mit Deinen Freunden, versuchs einfach "auszusitzen" es wird wieder besser, ganz bestimmt. Suchtdruck ist immer nur für ne Zeit da und dann ebbt er wieder ab.

    LG Minun

  • Hallo nofuture,

    ich hatte so sehr gehofft, dass du die Therapie durchziehen kannst und es schaffst. Doch Rückschläge gehören leider nun mal wohl dazu. Doch wichtig ist, dass du nicht aufgibst. Auch wenn es nun erst einmal "nur" für deinen Hund ist und nicht für dich, wichtig ist erst einmal, dass du kämpfst! Geh weiter!

    Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft und drück dich!
    rose

  • Zum Glück ist mir dieser Hund übern Weg gelaufen. Sie wäre sonst hinter Gittern gelandet. Die Ärzte hätten mir wenn ich wieder so weiter mache wie bisher noch nen halbes Jahr gegeben, dann wäre ich in Folge meiner Muskelschwäche gestorben. Als ich das gehört hab war es mir vollkommen egal, ich hab sie ausgelacht. Ich kann mich selbst nicht leiden, hatte in meiner Kindheit schon Züge einer Persönlichkeitsstörung und hab mittlerweile die Diagnose Borderline mit der ich im Moment wirklich extrem zu kämpfen habe.

    Die Autofahrerin die mich niedergeführt hat, hat mich mit schwerer Gehirnerschütterung, einem gebrochenen Ellenbogen und überall Prellungen bewusstlos liegen lassen und hat Fahrerflucht begangen.
    Ich weiß nichts mehr, war ziemlich fertig an dem Abend einfach dicht hab nen kompletten Filmriss. Allerdings hab ich durch zufall den jungen Herren kennen gelernt der alles mitbekommen hat und die rettung gerufen hat und mir somit dás Leben gerettet hat, der hat mir das erzählt.

    Was soll ich noch sagen.. irgendwie will mich der da oben noch nicht..
    Und ich will da auch nicht mehr hin, nicht solange ich wieder einen Hund an meiner Seite habe.
    Ich will nix mehr von dem Zeug wissen, will nix mehr anrühren.. will aber auch nicht wieder zum cutten anfangen.

    :wall:

  • Du enttäuschst niemanden! Du kämpfst weiter, das ist die Hauptsache! Klar, du hast es erst einmal nicht geschafft, aber noch hast du nicht endgültig aufgegeben und so kann von einer Enttäuschung keine Rede sein!

  • hey gib nicht auf. Es gibt ne Zukunft für dich. Ich kenne die Gefühle der machtlosigkeit sich selbst gegenüber. Man will alles hinschmeißen und gibt auf. Ich mein ich war auch Obdachlos, wollte mich umbringen, hatte alles verloren wofür es sich zu Leben lohnt. Das ist jetzt etwas 1 1/2 jahre her, nur heut hab ich wieder die Kraft es der Welt zu zeigen. Ich weiß das hört sich für dich vielleicht blöd an. Doch es geht immer weiter und nach schlechten JAhren kommen auch schöne. Es gibt doch soviel was du noch nicht kennst. Möchtest du das nicht sehen.Du schaffst das. :top:

  • hey. nofuture. ich bin neu hier und hab grade deinen text gelesen. bin ganz erschüttert, daß du mit 17 so sehr schon die lust am leben verloren hast. dein, wie unser aller süchtigen-problem ist meiner meinung nach-wie du ja auch schreibst-, daß du dir selbst nicht genug wert bist, weiter zu kämpfen. warum fehlt uns diese selbstliebe? woher kommt das? und- wie ändert man das? würden wir uns lieben können, würden wir uns diese ganze scheiße niemals antun. ich bin 38 jahre, seit 17 jahren auf heroin und substituiert ohne großen erfolg. hab 2 hunde und einen 11jährigen sohn. die liebe zu ihm, zu meinen hunden, mein pflichtgefühl, das sehr ausgeprägt ist .... nichts, gar nichts hält mich auf dauer ab. ich weiß, ich muß anfangen, mich selbst lieben zu lernen, sonst wird da nie aufhören. nur - WIE???? :confused_face: :confused_face: :confused_face: Ich hoffe, du schaffst es - du bist doch noch so jung!vielleicht weiß jemand rat?????

  • hey nofuture,

    als ich dein bericht gelesen habe kam mir das ziemlich bekannt vor bei uns war es auch so nur nicht mit Selbstmord.
    ich und mein mann waren auch obdachlos sind von deutschland abgehauen waren in holland 2jahre habe hier in leverkusen alles verloren meine whonung mit der gesamte einrichtung der ich aber nicht nach trauer denn es sind nur matriellen gegnständen.
    auf jedenfall nach der zeit war ich am ende hatte kein mut mehr geschweige von kraft,es war für mich eine schwierige zeit vorallem hatte ich eine 2jährige tochter hinterlassen die aber zum glück bei meine mutter war zu dieser zeit war ich eine schlechte mutter weil einfach die drogen für mich wichtiger waren statt bei meiner tochter zu sein meine mutter musste all die jahre belügen denn sie sagte ich wäre in krankenhaus ich wäre sehr krank.
    an einem tag dann sagte ich zu mein mann ich kann nicht mehr und ich will nach hause ich sagte dann zu ihn entweder kommst du mit oder du bleibst hier in heerlen,aber er folgte mir wir sind dann ohne ein cent zu fuss von heerlen nach aachen gegangen.
    nach der zeit wurde ich schwanger mit mein 2ten kind wir waren dann in methason pogramm ich konnte langsam aber sicher wieder kontakt zu meiner tochter aufnehmen,jetzt mittlererweile habe ich mein drittes kind und habe mir das alles wieder aufgebaut was ich verloren hatte.
    und du kannst das auch schaffen ich weiss es ist hart es geht nicht von heute auf morgen aber du hast ja jetzt ein hund und du bist nicht alleine denn dieser lebewesen braucht dich du musst für ihn stark bleiben es gibt immer ein ausweg.denn ich habe es auch geschafft nur nichts überstürzen dann klappt das auch was du dir vor nimmst es ist zwar ein langer weg aber am ende wirst du sehen das sich es gelohnt hat.
    ich wünsche dir ganz viel kraft und mut das du es schaffst.
    hoffentlich meldest du dich mal wieder denn ich würde gerne wissen wie es weiter geht.
    viel viel glück und pass auf euch auf.

    lieben gruss sade :winking_face:

  • danke für eure antworten.

    ich bin ab 6 september wieder in der klinik. mach erneut eine entgiftung und werde im anschluss operiert.

    ich habe endlich eine wohnung gefunden...
    im moment bin ich allerdings nur rückfällig..

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