Hallo zusammen ..
Ich brauche Eure Hilfe ..
Ich bin seit 18 Jahren mit meinem Mann zusammen, 12 Jahre verheiratet, wir haben 2 Kinder (13und 9 Jahre alt).
Es ist alles so schrecklich und ich weiß gar nicht mehr was werden soll.
Ich wusste schon von Beginn an das mein Mann Drogen konsumiert.
Ich habe das nie akzeptiert war damit nie einverstanden.
So kam es dazu das er wirklich die letzten 28 Jahre "heimlich" seine Drogen konsumiert hat.
Ich habe es ja eigentlich immer irgendwie gewusst habe es aber verdrängt und wollte es im Grunde gar nicht wissen. Auch weil ich wusste das ich da keine Chance habe das bei ihm zu ändern.
Es lief aber mal mehr, mal weniger alles irgendwie. Deshalb konnte ich mein "heiles Weltbild" ganz gut aufrecht erhalten. Er hatte einen Job, seinen Führerschein und war zwar immer recht lebendig unterwegs, aber es hat alles irgendwie gut funktioniert.
Unser FamilienLeben war "fast" normal.
Wichtig ist zu sagen das ich ihn wirklich über alles liebe und ich glaube er mich auch denn sonst wäre auch er nicht mehr bei mir.
Vor 2 Jahren fing die ganze Riesen - Scheiße an.
Er bekam aus heiterem Himmel nach 12 Jahren festem Job, die Kündigung.
Danach ging es abwärts.
Ihn hat das umgehauen.
Der Grund für die Kündigung war der Konsum von Drogen - die wollten einen Test den er verweigert hat - und halt seine Unruhe und das er viele Fehler gemacht hat. Mein Mann in keinster Weise einsichtig.
Es sind ausserdem danach dann noch ganz viele schlimme Dinge passiert. Er hat mich betrogen (was ich niemals nie gedacht hätte) er hat ganz viel konsumiert und sich mir irgendwie
"entfremdet".
Wir waren dann zur Eheberatung und es war schnell klar das wir zusammen bleiben wollen. Er hat gesagt er liebt mich und die Kinder und will mit uns zusammen sein und zusammen bleiben.
Aber es wurde trotz diesem Entschluss alles immer nur noch schlimmer.
Er hat es nicht geschafft sich neue Arbeit zu suchen. Wir hatten schlimme Existenz Sorgen.
Im August diesen Jahres hat er dann 250 km von zu Hause endlich eine gute Arbeitsstelle gefunden - über einen Freund -
Das war erst sehr schwierig für uns - er kam nur am WochenEnde nach Hause - aber wir haben das alles ganz gut auf die Reihe bekommen.
Ich weiß gar nicht wo ich weiter erzählen soll, ich könnte ein Buch schreiben mit dem ganzen Mist den wir miteinander erlebt haben.
Alles in allem kann ich es zusammen fassen indem ich sage das mein Mann mich immer wieder angelogen hat, er ist oft nachts unterwegs, sagt er könne nicht schlafen. Er ist unruhig und das schlimmste ist er sieht nicht "seinen Teil der Schuld", (ich trag meinen), ich glaube wenn er mich anlügt dann glaubt er seine Lügen selbst. Er lügt auch seine Freunde an.
Er ist kein schlechter Mensch, davon bin ich überzeugt.
Naja auf jeden Fall hat er jetzt in neuen Job auch wieder die Kündigung bekommen. Nach 3 Monaten.
Und das obwohl dieser ihm gut gefallen hat und er sich dort wohl gefühlt hat.
Aber aus den fast selben Gründen wie beim letzten Mal.
Der Chef mag ihn gern und hat ihm angeboten das er "gesund" werden soll und dann wieder zurück kommen kann.
Naja das war nach allem was wir durch haben absolut niederschmetternd, für ihn natürlich absolut.
Er hat mich dann wieder belogen - mir nichts von der Kündigung erzählt - ich habe es durch Zufall erfahren und es sind weitere schlimme Dinge passiert die mich in absolute Verzweiflung stürzen. Betrug und Lügen, Lügen, Lügen.
Wir haben ganz viel Streit gehabt in dem letzten 2 Jahren. Ich bin auch nicht grade "pflegeleicht" und habe ihm immer wieder Vorwürfe genacht.
Drei mal habe ich ihn weg geschickt weil gar nix mehr ging und unsere Kinder haben leider viel davon mitbekommen.
Er ist aber immer wieder zurück gekommen und wir haben immer gedacht wir schaffen es.
Mir ging es oft sehr schlecht.
Ihm wahrscheinlich auch.
Aber trotz allem Liebe ich ihn und will ihn nicht verlieren.
Ich habe ihm dann letzte Woche die "Pistole auf die Brust" gesetzt.
Ich habe ihm gesagt das er etwas tun muss, das ich nicht mehr mit ihm leben kann (diese ständigen Lügen, die ExistenzÄngste und vor allem das die Kinder auch darunter leide.).
Er war dann soweit zugänglich das wir in die Klinik gefahren sind.
Er bekam einen Termin zur stationären Aufnahme.
Am Donnerstag morgen ist er dorthin gefahren und heute Abend rief er mich an um mir zu sagen das er bei einem Kumpel sei. Das die ihn in der Klinik in die geschlossene Abteilung stecken wollten und das das so nicht vereinbart war - was auch stimmt - und das er deshalb jetzt zu seinem Kumpel - den ich gar nicht kenne - ist und morgen nach Hause kommt und das wir dann über alles reden können.
Er sagt er sei eine Nacht dort geblieben und habe vereinbart das er jederzeit wieder kommen könne. Er habe sich dort nix verbaut, er bräuchte nur noch Zeit.
Ich bin einfach wirklich am Ende.
Ich glaube niemand kann sich vorstellen wie wenig ich mir vorstellen kann ohne ihn zu leben.
Ich glaube er weiß das ganz genau.
Ich weiß auch, daß ich ihm wahrscheinlich nur helfen kann indem ich kosequent auf den Entzug und auf eine Therapie bestehe.
Er hat grosse Angst,
er sagt er kennt sich garnicht mehr ohne Drogen. Er sagt auch das ich ihn ohne diese sicherlich gar nicht mehr haben möchte.
Es ist alles so bitter.
Eins steht fest wenn es so weiter geht gehe ich kaputt.
Aber ohne ihn, das schaff ich wahrscheinlich auch nicht.
Und die Kinder hängen so an ihm.
Es ist alles schlimm.
Wie wirken diese Scheiß Drogen?
Was macht das Speed aus einem Menschen ?
Er konsumiert es ja nun schon über 20 Jahre.
Ich würde jeden Weg mit ihm gehen wenn er versucht seine Sucht zu überwinden.
Wir haben eigentlich ein so schönes Leben miteinander und ich weiß das er das auch so empfindet.
Aber die Droge ist wohl "stärker"?
Ich habe so viel geschrieben.
Danke fürs Lesen.
Ich hoffe es klingt nicht alles zu verwirrt.
Im meinem Umfeld sagen mir alle,
Du musst ihn fallen lassen.
Ich will ihn aber verstehen.
Ich will unsere Familie, unser Leben, all das Schöne retten.
Ich will mit ihm alt werden.
Aber er ist "am Zug".
Ich glaube ich darf mich dafür nicht aufgeben.
Aber was wäre wichtig?
Danke !!!!!!