Hab ich ein Problem mit Cannabis?

  • Hallo,

    ich kiffe seit ca. 2 Jahren. Allerdings immer nur am Wochenende, außer ich hab Urlaub, dann auch mal unter der Woche.

    Am Anfang hab ich noch mit Tabak geraucht und ab und zu auch mal Zigaretten am Wochenende. Mit dem hab ich aber komplett aufgehört.

    Dann habe ich meistens mit Knaster gemischt. Mittlerweile vaporisiere ich überwiegend und wenn ich mal rauche, dann Pur (dafür halt kleinere oder ich rauch einen oder zwei über den ganzen Tag).

    Ich gehe jetzt auch schon seit fast einem Jahr ins Fitnessstudio und ziehe das auch 4 mal die Woche durch. Wegen Kiffen hab ich das Ganze bis jetzt nur einmal verschoben. Ich bin auch fest angestellt und habe in der Arbeit auch keine Probleme.

    Um nicht so regelmäßig zu konsumieren, mach ich auch mindestens 1 WE im Monat Pause.

    Im Weihnachtsurlaub hab ich jetzt fast täglich gekifft. Meistens nicht viel und meistens bloß am Abend vor dem Bettgehen, ab und zu auch mal in der Früh. Vllt allerhöchstens 0,5g, meistens aber weniger. Außer am Wochenende. Da hab ich meistens mit Kumpels bisschen mehr konsumiert.

    Als der Urlaub dann wieder vorbei war, hab ich mir gedacht, dass ich jetzt eigentlich mal ne Pause machen kann, da ich schon gemerkt hab, dass es mir schon nicht mehr so Spaß gemacht hat. Außerdem fand ich es nicht schlecht mal ne Toleranzpause einzulegen. Somit hab ich beschlossen 5 Wochen nicht mehr zu kiffen.

    Die ersten zwei Wochen waren gar kein Problem. Ich musste nichtmal daran denken, wie es wäre jetzt was zu konsumieren. Ab der dritten Woche, hab ich mir dann am WE schon gedacht, wie es wohl wäre jetzt was zu konsumieren und habe schon angefangen die Tage zu zählen, bis es wieder so weit ist.

    Seitdem habe ich das Gefühl, dass meine Konzentration schlechter geworden ist und ich verpeilter bin als davor (ich muss sagen, ich bin schon immer etwas verpeilt gewesen xD). Außerdem hab ich das Gefühl, dass ich etwas empfindlicher bin seitdem ich aufgehört habe.

    Kann es sein, dass es was damit zu tun hat?

    Ich hab jetzt noch ein Wochenende, an dem ich noch durchhalten will und dann werde ich wieder etwas konsumieren.

    Kann man da schon von Sucht sprechen, nur weil ich schon so auf das Wochenende hinfieber oder ist das nach so einer Pause normal?

    Ich habe bis jetzt glaub ich noch nie so lange Pause gemacht. Das höchste war vllt 3 Wochen.

  • Hi Boy,

    klingt für mich nach einer recht gesunden Einstellung zum Gras, du hast nicht zu früh damit angefangen, du rauchst es nicht alleine und auch nicht unter der Woche, dass man sich auf das We freut finde ich normal, vlt. freust du dich doch auch einfach auf die freie Zeit und nicht nur auf das Kiffen.

    Es ist auf jeden Fall gut sich Gedanken zu machen über den Konsum aber so wie du das hier beschrieben hast, würde ich dich als direkt vorbildlichen Kiffer bezeichnen.

    Ein leichter "Kater" nach 2-3 Tagen mit Kiffen ist normal, dass man etwas leichter gereizt ist etc.

    So als Regel würde ich sagen nicht öfter als 2 mal pro Woche macht schon Sinn, was du dann im Urlaub machst ist vlt. schon eher problematisch aber wenn es sich dann auch auf den Urlaub beschränkt, so what...

    Auch das du immer wieder längere Pausen machst finde ich die richtige Einstellung, also mach dir keine zu großen Sorgen, klingt für mich alles sehr vernünftig und gesund wie du den Cannabis Konsum angehst.

    Wie gehts dir denn an den Tagen wenn du Morgens schon rauchst? Für mich war das definitiv der Anfang vom Ende der Vernunft^^

    Gruß Bloodshot

  • Kein Problem mit Kiffen hat in meinen Augen jemand, der Im Monat ein Gramm raucht.

    Du hast eine Tendenz jeden Tag zu Kiffen. Da zieht es dich hin. Du rauchst pur, du rauchst morgens, du rauchst 0,5 Gramm oder mehr, wenn sich das anbietet.

    Ich sehe da ganz klar Sucht, und sehe ein hartes Konsummuster.

    Was rauchst du denn weg im Monat, und was für eine Qualität? Das sollte dir selber aufzeigen, dass du ein gewohnheitsmäßiger Kiffer bist.

    Deine Bemühungen, mal Pausen zu betreiben in allen Ehren.

    Aber der natürliche Zustand scheint bei dir aktuell der Suchtzustand. Wenn du nicht unter Mühen dagegen anarbeitest, dann saugt dich das scheinbar ein.

    Du hast nicht als Kind mit dem Kiffen angefangen, aber serhr wohl als du noch in der entwicklung warst. Du hast zwei Jahre chronisch gekifft, während du nicht mal richtig ausgewachsen bist, geschweige denn reif.

    Wenn du kiffst, dann erfüllt das für dich eine Funktion. Es kann eine Methode sein, mit der du versuchst, im Leben zurecht zu kommen.

    Es steht dir auch frei zu Kiffen. Ich meine du darfst das tun.

    Ich meine aber schon, dass es Sucht ist, und denke, dass es neben der angestrebten Nutzwirkung bestimmt eine Reihe von Schadwirkungen erbringt. Das geht mit der Lunge los, geht weiter mit der Verpeiltheit, mit den ständigen (Wirkungen) und Nebenwirkungen der Cannabinoide im Gehirn, usw.

    Also die Sorge die ich bei dir raushöre, halte ich für berechtigt. Was nicht heißt, dass ich es gut finde, wenn du Streß hast, oder in Nöte kommst durch den Gedanken, dass du diese Krücke verlieren könntest.

    Aber es ist nicht verkehrt, dieses Thema zu bearbeiten und zu reflektieren, und evtl. weitere Ziele und Strategien offenzulegen und zu entwickeln.

  • PS: Übrigens zeigt meiner Meinung nach die Wahl deines Namens an, dass Kiffen ein Teil deiner Identität ist. Du identifizierst dich damit. Du siehst dich als Kiffer. Ich gehe davon aus, dass du dich auch so präsentierst, und Teil einer Gruppe bist, mit denen du dieses Selbstbild teilst.

    Kiffen wird so zu einem identitätsstiftenden Attribut. Als junger Mensch lernt man sich wahrzunehmen, man versucht ein Bild von sich zu erschaffen und zu sehen. Wer man ist, und auch zu wem man gehört und wie man wahrgenommen werden will.

    So war es bei mir. Ich war gerne Kiffer, ich war Teil dieser Szene. Wir waren auch auf jeden Fall anders als die anderen.

    Ich glaube mit 20 lernt man noch lange lange, sich zu definieren. Man braucht Jahre sich selber kennenzulernen. Wer man ist und sein will. Was einen ausmacht, was einem wichtig ist. Was einen unterscheidet von anderen.

    Kiffer zu sein, ist schon mal was. Aber du wirst viel mehr als das sein, wirst komplett andere Eigenschaften entdecken, die sehr weit über diesen Lifestyle und diese Kultur hinausgehen. Da bin ich mir relativ sicher.

  • Also Pur rauchen ist ja mal definitiv gesünder und nicht etwa eine Verschärfung.

    Wo ist denn die Tendenz jeden Tag zu rauchen? Er sagt ja er macht es nur am Wochenende.

    Wie kommst du zu deiner Ansicht 1 Gramm im Monat sei gesund und alles drüber zu viel?

    Desweiteren revidiere ich meine Aussage teilweise, da ich wohl eher keine Tipps geben sollte zu dem Thema XD Strider hat im allgemeinen schon Recht, wobei ich seine Kritik etwas zu harsch finde aber es geht wohl schon in die richtige Richtung was er sagt.

    Ich kenne aber auch einige Leute die mit dem von weedyboy beschriebenen Konsummuster ganz gut fahren und die auch keine großen Probleme dadurch haben.

  • Klaro, ist Tabak auch schädlich. Aber ich meine mich zu erinnern, dass etwas Gras im Tabak milder und bekömmlicher schmeckt, als sich pur reinzuziehen. Allerdings nimmt er Vaporizer. Da mag das nicht so eine Quälerei sein, wie sich einen Kopf starkes Hasch oder Gras reinzuziehen.

    In der Weihnachtszeit war es fast jeden Tag. Ich interpretiere das so, dass die Tendenz oder der Wunsch da ist, bei Gelegenheit durchaus jedes Wochenede oder sogar auch in der Woche zu rauchen. Es ist nur meine These: wenn er nicht aktiv dagegen anarbeitet, könnte er in den täglichen Konsum reinrutschen.

    Wenn du ein Gramm oder ein paar Joints im Monat rauchst, dann ist die Wahrscheinlichkeit meiner Meinung nach weit geringer, dass das Kiffen möglicherweise einen lebenszentralen Punkt einnimmt.

    Und das ist ein wichtiges Mekrmal von Sucht, das Leben wird am Konsum ausgerichtet. z.B. Jeden Tag wird konsumiert und/oder jeden Tag wird an das Mittel ausgiebig gedacht.

    Wenn man es mehr oder weniger zufällig ein paar Mal im Monat macht oder irgendwo gemeinsam einen durchzieht, dann sehe ich die Sogwirkung einer Suchtentwicklung nicht.

    Ich gebe eine Resonanz. Ich will mich nicht so sehen, dass ich mich hier hinstelle und irgendeine vernichtende oder nur altkluge Kritik rauslasse.

    Man kann sicher auch mit dem Kiffen leben. Oder manche können es. Ich konnte es nicht, mir geht's davon elend. Das wurde im Zeitverlauf immer schärfer. Obwohl, 10 - 15 Jahre habe ich sicher auch geschafft.

    Jemand kann sich ne Flasche Schnaps und drei Kisten Bier im Monat reinlassen, oder 5 - 10 Gramm im Monat rauchen, viele könnten damit sicher mehr oder weniger zufrieden leben.

    Aber der Threaderöffner macht sich doch selber Sorgen. Ich denke es ist eher gut, sich in dem Punkt zu reflektieren.

    Gibt es vielleicht andere Methoden und Hebel, sich das Leben lebendig und erfolgreich oder erfreulich zu gestalten, ohne dazu auf ein Medikament/Droge mit Nebenwirkungen angewiesen zu sein, um z.B. seine Spannungen oder Stimmungen zu managen?

  • Hallo Bloodshot,

    also alleine rauch ich manchmal schon auch. Wenn es zeitlich halt geht. Aber wenn irgendwas wichtiges ansteht, dann natürlich nicht.

    Den leichten "Kater" nach 2-3 Tagen kenne ich auch aber das mit dem gereizt sein, kam erst nach 2 - 3 Wochen.

    Ja im Urlaub is es halt meistens bisschen mehr, aber es is dann überhaupt kein Problem nach dem Urlaub, dass wieder nur aufs WE zu beschränken.

    Ja wenn ich morgens rauche, dann bin ich halt den ganzen Tag recht fertig :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Hallo strider,

    Also meistens ist es mehr als 1g im Monat :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Kommt drauf an, is unterschiedlich, aber manchmal sinds schon 10g im Monat.

    Qualität is manchmal gut, manchmal durchschnittlich. Kommt halt drauf an was ich gerade bekomme.

    Also ich kiffe nicht, weil ich irgendwelche Probleme im Leben habe oder um irgendwas damit zu verdrängen, sondern einfach nur weil ich Spaß daran habe und ich mich einfach allein für die Pflanze schon sehr interessiere.

    Meine Lunge ist jetzt auch nicht wirklich das Problem, da ich größtenteils nur vaporisiere. Is die gesündeste Konsumform (noch weniger schädlich als in Form von Nahrungsmitteln).

    Ok also bin ich schon süchtig danach...

    aber ich meine solange ich mein Leben noch auf die Reihe bekomme und nicht irgendwelche Hobbys, Freunde oder andere wichtige Dinge im Leben vernachlässige ist dich noch alles im grünen Bereich oder?

    Ich weiß, dass Cannabis schon ziemlich im Mittelpunkt in meinem Leben steht. Dies versuche ich aber jetzt auch ein bisschen einzudämmen.


  • Da hast du gewissermaßen recht.

    Fremden Leuten stelle ich mich jetzt nicht als Kiffer vor, aber in engeren Kreisen schon.

    PS: Übrigens zeigt meiner Meinung nach die Wahl deines Namens an, dass Kiffen ein Teil deiner Identität ist. Du identifizierst dich damit. Du siehst dich als Kiffer. Ich gehe davon aus, dass du dich auch so präsentierst, und Teil einer Gruppe bist, mit denen du dieses Selbstbild teilst.

    Kiffen wird so zu einem identitätsstiftenden Attribut. Als junger Mensch lernt man sich wahrzunehmen, man versucht ein Bild von sich zu erschaffen und zu sehen. Wer man ist, und auch zu wem man gehört und wie man wahrgenommen werden will.

    So war es bei mir. Ich war gerne Kiffer, ich war Teil dieser Szene. Wir waren auch auf jeden Fall anders als die anderen.

    Ich glaube mit 20 lernt man noch lange lange, sich zu definieren. Man braucht Jahre sich selber kennenzulernen. Wer man ist und sein will. Was einen ausmacht, was einem wichtig ist. Was einen unterscheidet von anderen.

    Kiffer zu sein, ist schon mal was. Aber du wirst viel mehr als das sein, wirst komplett andere Eigenschaften entdecken, die sehr weit über diesen Lifestyle und diese Kultur hinausgehen. Da bin ich mir relativ sicher.

  • Also ich finde Tabak mit Cannabis einfach nur ekelhaft. Außerdem kann man sich ja auch kleinere Joints bauen oder einen über den Tag rauchen. Und ja meistens nehme ich Vaporizer.

    Und ich finde nicht, dass es eine Quälerei ist pur Gras reinzuziehen :grinning_squinting_face:

    Also unter der Woche, wenn ich arbeiten muss, habe ich erstens gar keine Zeit und auch nicht wirklich Lust mir was reinzuziehen.

    Allerdings der Wunsch jedes WE zu rauchen ist schon da. Dies unterbinde ich aber, indem ich ja mindestens ein WE Pause im Monat mache.

    Ich richte auch nicht jeden Tag, nach meinen Konsum aus. Denke tu ich allerdings schon öfters mal dran. Aber nicht weil ich mir jetzt was reinziehen will, sondern einfach weil mich das ganze Thema sehr interessiert.

    Ja es gibt genügend andere Methoden Spaß am Leben zu haben :smiling_face:

    Hab ich ja auch :grinning_squinting_face:

    Wie gesagt, ich kiffe halt einfach weil ich es ne tolle Sache finde. Es heißt aber nicht, dass es nicht noch andere tolle Sachen in meinem Leben gibt, die mir Spaß machen.

    Danke für die Kritik. Ich werde sie mir auf alle Fälle zu Herzen nehmen und mein Konsum noch weiter einschränken.

  • Was für dich ein Problem ist und was nicht, liegt in deinem persönlichen Bereich.

    Kandidaten für irgendwas problematisches wären aus meiner Sicht grundsätzlich:

    - körperlicher oder psychischer Schaden tritt ein

    - man zahlt einen Preis den man gar nicht zahlen will, Kontrollverlust

    - Urteilsfähigkeit sinkt, Überblick verlieren

    - Unfreiheit tritt ein, Handlungsspielräume verengen sich

    Es kann auch sein, dass man dem Kiffen so viel Wert beimisst, dass man viel von den obigen Sachen in Kauf nimmt.

    Wiederum ist das meiner Meinung nach in erster Linie die Sache desjenigen selber. Wozu sollte Außenstehender jetzt ein Urteil bilden und überstülpen?

    Falls der Kiffer irgendwann keinen Bock mehr darauf hat, dann ist es an ihm, ob er sich die Sache wieder abgewöhnt.

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