Hallo Ihr Lieben,
Vielleicht finde ich hier jemand der mir ein wenig helfen kann.
Ich habe schon ein Thema hier eröffnet. Da ging es um die Psychopharmaka, nun brauche ich generell mal Hilfe.
Hier ist leider sehr wenig los. Ich hoffe mir kann trotzdem jemand helfen.
Vorgeschichte:
Ich bin weiblich, 38 Jahre alt.
Ich mache seit 4 Monaten einen kalten Cannabis Entzug (3 Jahre konsumiert, leichter bis mittelschwerer Konsum, ab und zu Abends zum entspannen, wegen Reizdarm und zum abschalten)
Und ich mache parallel auch noch Nikotin Entzug (vier Monate vor Rauchstopp schwer nikotin abhängig, 25-30 Zigaretten täglich)
Der Entzug war die Hölle, ein ständiges auf und ab und starke Unruhe und Suchtdruck.
Am Anfang so schlimm, dass ich in die Notaufnahme bin.
Ich dachte nach 3 Monaten wäre alles ausgestanden (laut Statistik sollte es ja sein).
Nun sind es gut vier Monate und ich leide immer noch an Durchschlafprobleme, unkontrollierten Panikattacken und Ängste (meistens rund um den Entzug, meine Zukunft, Krankheiten, Angst vor einer Psychose), morgens Würgereiz, Appetitlosigkeit, dünnhäutig, weinerlich, beim einschlafen/entspannen höre ich Stimmengewirr (soll laut Neurologe nicht besorgniserregend sein), Wahrnehmungsstörungen, Reizempfindlich, Appetitlosigkeit, 2-3 Mal täglich massive Unruhe (auf und ab laufen), Gelenkschmerzen, Wattegefühl im Kopf, Kribbeln und Muskelzucken ab und zu und ganz klar Suchtdruck.
Das schlimmste: Ich finde den inneren Ausgleich zwischen Entspannen und Aktivität kaum noch .
ABER: ab 16-18 Uhr ist fast täglich alles komplett weg und ich bin ganz die Alte. Bin lustig, kann essen, keine Angst, kann entspannen ...Symptomfrei.
Ich war schon bei fünf Ärzten um mich durchchecken zu lassen körperlich, immer ohne Befund. Alles gut.
Ich bin nun seit vier Wochen beim Neurologen und dieser meint in der 13. Woche sind meine Symptome kein Entzug mehr sondern nervöse Störungen und eine Angstneurose.
Er hat mir ein Psychopharmaka verschrieben (Ecitalopram 10 mg) und mir Sport und eine PsychoTherapie verordnet. Er meinte in eine Klinik müsse ich auf keinen Fall, es wird alles bald besser, ich brauche nur Geduld und soll halt auf keinen Fall wieder anfangen. Psychose sei es keine.
Ich nimm nun das Medikament, habe starke Nebenwirkungen, fühle mich bis auf Müdigkeit noch nicht viel besser. Aber Psychopharmaka brauchen ja auch einge Wochen bis zur vollständigen Wirkung.
Die Dame bei der Drogenberatung meinte, es kann noch Rest Cannabis im Körper sein (baut sich langsamer ab) oder ich hätte wahrscheinlich einen schlechten Stoffwechsel/Neurolische Schieflage. Wenn ich das Psychopharmaka nehme, kommen die Entzugserscheinungen in der Regel nach 2-3 Wochen wieder zum Vorschein und vielleicht auch massiv (das macht mir extreme Angst)
Nun habe ich schrecklich Angst nie mehr gesund zu werden oder dass es mir noch ewig so geht?
Werden die Entzugserscheinungen nochmal so schlimm wie sie gesagt hat .... ?
Ich bereue manchmal so den Schritt damals, denn es ging mir gut. Aber ich wollte halt suchtfrei und gesund leben.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wird es besser irgendwann? Wer kennt sich aus?
Ich verzweifel und wäre so unendlich dankbar für jede Hilfe