ab wann ist es ne manie ??

  • die ganze Zeit wurde bei mir ja immer von Borderline und Depressionen gesprochen seit dem Termin beim Psychiater steht plötzlich noch der begriff Manie im Raum.
    Hat da jemand Erfahrungen mit ab wenn ist es eine Manie wie ist es wenn man manisch wird ?

    Hoffe das passt hier wenn nicht bitte verschieben danke

  • Also soweit ich weiß sind es ja immer Phasen von Depression und Manie, die sich abwechseln. Da man von Depression erst dann spricht, wenn diese Stimmung mehrere Tage (eigentlich mind. zwei Wochen) anhält, denk ich mal, dass es auch bei der Manie so ist. Dass also nicht nur so alltägliche Stimmungsschwankungen sind, sondern schon eine tagelang gleichbleibende Stimmung...
    Und dann glaub ich auch noch, dass auch die Manie von den Betroffenen als quälend erlebt wird. Also sie auch unter dieser Hochstimmung leiden können...
    Mehr weiß ich nicht...;)

    Ragazza

  • wofür es doch gut sein kann hier zu schreiben jetzt ist es mir sogar gelungen einiges über Manie zu finden für die die es interessiert hier ein bisschen text

    Manie


    Symptome
    Behandlung

    Die Manie ist die einzige psychische Störung, die viele Kranke als angenehm erleben. Die gehobene, heitere Stimmung, die unermüdliche Betriebsamkeit, der Verlust von Hemmungen, die tausend großartigen Ideen, das ins Maßlose bis zum Größenwahn anwachsende Selbstbewusstsein empfinden nicht wenige als positive Steigerung des Lebensgefühls, als willkommenen Ausbruch aus der Enge des normalen Daseins. Manche Kranke berichten aber auch schon während der manischen Phase, dass ihr Zustand qualvoll sei, dass sie ihn selbst als unecht, persönlichkeitsfremd und voller Getriebenheit und Hetze erleben. Bei manchen Formen von Manien steht nicht die Heiterkeit im Vordergrund, sondern Gereiztheit. Solche Kranken sind nicht in der Lage, von anderen Abstand zu halten. Sie erleben unablässig Zusammenstöße mit anderen Menschen und die Ideenflucht im Kopf führt zur Verworrenheit ihres Denkens. Schwerwiegender sind die Folgen unübersichtlicher finanzieller Unternehmungen, die aus manisch bedingten Größenideen heraus begonnen werden. Wir sind immer wieder beeindruckt, wie es manischen Patienten gelingt, ohne eigenes Geld während einer manischen Phase ein Haus oder einen Rolls-Royce zu kaufen, ein Ballett oder ein Orchester zu verpflichten und eine Veranstaltungshalle in einer Großstadt zu mieten. Weder für die Betroffenen noch für deren Familie sind die Folgen solcher Erfahrungen lustig.

    Symptome

    Wenn die Symptome ausgeprägt sind, ist die Diagnose einer Manie leicht zu stellen. Schwieriger ist es, wenn schon die Grundpersönlichkeit eines später Erkrankten über der normalen Stimmungslage angesiedelt ist und die Symptome nur leicht ausgeprägt sind. Dann bedarf es einer sorgfältigen Erhebung der Vorgeschichte. Allfällige organisch bedingte manische Symptome oder manische Begleiterscheinungen bei paranoiden Schizophrenien müssen davon unterschieden werden. Zu den Merkmalen einer Manie gehören: eine abgegrenzte Periode einer abnormen und anhaltend gehobenen, expansiven oder reizbaren Stimmung. Während dieser Periode sollten mindestens drei, wenn nicht vier der folgenden Symptome in ausgeprägtem Maß vorhanden sein:

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    gesteigertes Selbstwertgefühl oder Größenideen;
    vermindertes Schlafbedürfnis (z. B. nur noch 3 Stunden);
    ungewöhnlich redselig bis unaufhörlich redend;
    Ideenflucht oder die subjektive Erfahrung des Gedankenjagens;
    Ablenkbarkeit durch alle Dinge der Umgebung;
    Steigerung zielgerichteter Aktivität oder psychomotorische Unruhe;
    exzessive Beschäftigung mit angenehmen Aktivitäten, die mit großer Wahrscheinlichkeit unangenehme Konsequenzen haben;
    schließlich sollte die abnorm veränderte Stimmungslage so schwer ausgeprägt sein, dass sie die berufliche Leistungsfähigkeit deutlich beeinträchtigt.Behandlung

    Die Behandlung manisch Kranker ist nicht zuletzt deshalb schwer, weil sie selbst nicht von ihrer momentanen Verfassung befreit werden wollen. Eine Zusammenarbeit ist deshalb nur mühsam zu erreichen. Behandelnde müssen damit rechnen, dass die Kranken ihre Medikamente nur unzuverlässig einnehmen.

    Für Angehörige wie Behandelnde ist es wichtig, sich weder von der Heiterkeit noch von der Aufdringlichkeit und Aggressivität provozieren zu lassen. Witzigkeit oder Redseligkeit sollten nicht in gleicher Weise beantwortet werden. Trotzdem sollte man den Patienten als Person ernst nehmen. Zurückhaltung ist geboten und – sofern irgend möglich – sollte man den betroffenen Kranken sprechen lassen und ihm zuhören. Dadurch kann zumindest vorübergehend eine Beruhigung eintreten. So weit möglich sollten Außenreize vermindert werden. Zuwendung und Großzügigkeit sind gefragt bei dem größten Spielraum für den Kranken, der möglich ist. Dieser sollte vor weiteren unbesonnenen Handlungen geschützt werden.

    Medikamentös ist in der akuten Phase eine Behandlung mit hochpotenten Neuroleptika sinnvoll. Dieses kann durch eine dämpfende Medikation, z. B. ein niederpotentes Neuroleptikum, ggf. durch ein Benzodiazepin, ergänzt werden. Eine Lithiumbehandlung ist vor allem bei wiederkehrenden manischen und manisch-depressiven Episoden hilfreich. Manche manisch Kranke reagieren sogar auf die Behandlung nur mit Lithium besser als auf Neuroleptika. Das Problem besteht jedoch darin, dass in der Kombination von Haldol und Lithium Intoxikationszustände (= Vergiftungszustände) vorkommen können. Außerdem ist für die Lithiumbehandlung eine konsequente Einnahme und die Zusammenarbeit mit den betroffenen Kranken ausschlaggebend. Gerade dies aber kann problematisch sein. Eine andere Zusatzbehandlung bietet sich durch Carbamazepin (siehe das Kapitel "Was leisten Psychopharmaka?").

    Behandlung mit Lithium oder Carbamazepin empfiehlt sich vor allem bei manisch-depressiven Erkrankungen, insbesondere bei solchen mit schnellem Phasenwechsel.

    Text: Ulrike Hoffmann-Richter und Asmus Finzen

    Quelle:
    Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (Hg.): Mit psychisch Kranken leben. Rat und Hilfe für Angehörige, Psychiatrie-Verlag, 2. Auflage, Bonn 2002.

    da kann ich ja nur gespannt sein was die Psychiaterin da noch so alles mit mir vor hat aber stimmt wohl leider so einiges trifft ja schon auf mich zu

  • Liebe Fernella,

    Psychiater sind auch nur Menschen und sie sehen vieles durch ihre Berufsbrille.

    Ob du wirklich manische Phasen hast, weiß ich natürlich nicht. Aber ich bin bei neuen Diagnosen immer sehr skeptisch, wenn da mal wieder so ein Stempel aufgedrückt werden soll.

    Nicht jeder Stimmungsaufschwung ist gleich eine Manie. Wenn es nach den Psychiatern ginge, dann gäbe es wohl überhaupt gar keine gesunden Menschen mehr, sondern nur noch Patienten.

    Letztens hatte ich einen Werbezettel in der Hand, da stand drauf:

    Der Mensch, der sie eines Tages umbringen wird, ist kein Psychopath sondern höchstwahrscheinlich ihr Arzt. (Mit all den Medikamenten und deren Nebenwirkungen).

    Natürlich ist es erforderlich bei schwerwiegenden Krankheiten spezifische Medikamente regelmäßig einzunehmen. Aber meiner Meinung nach diagnostizieren die Ärzte im allgemeinen zu schnell. Wie viele Menschen hätten sich jahrelange Tabletteneinnahmen ersparen können?

    Wem soll man noch trauen?

  • Sicher ist jede neue Diagnose erst mal belastend, dennoch sollte man die nich einfach so abtun!
    Sicherlich kann sich auch mal ein Doc irren, nur in der Regel treffen die Aussagen schon zu!
    Was aber ist so schlimm an einer neuen Beurteilung des Krankheitsbildes? Ich sehe darin kein Problem und eine 'Manie ist sehr eng mit Depris verknüpft. Es ist als keine Seltenheit und sagt ja nichts über den Grad der Krankheit aus, es ist einfach eine Begleiterscheinung! Was eine 'Manie aussagt, dass habe ich versucht, in einem neuen Thema unter "Wichtig" zusammen zu stellen!

    Hier der Link

    @Fanella
    Alles was wichtig ist, dass ist in meinen Augen nur eines, eine 'Manie ist Medikamentös in den Griff zu bekommen, genauso wie 'Depressionen. Laß dich also nicht verrückt machen, knüpfe da an wo du warst, mach deine Thera weiter und dann wird schon alles gut werden!

    Viel Glück dabei :smiling_face:

  • @ Franz

    Ich meinte nicht, die Diagnose einfach abzutun, also dem Arzt keinen Glauben zu schenken, sondern das ruhig mal hinterfragen, denn der Arzt ist auch nur ein Mensch und sieht seinen Patienten lediglich während der Therapiestunden. Was weiß er wirklich? Doch nur das, was ich ihm liefere bzw. er während dieser Zeit zu erkennen glaubt.

    Du schreibst...in der Regel treffen die Aussagen schon zu. Leider habe ich innerhalb der Familie und im Bekanntenkreis andere Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht. Bei der Diagnose einer Manie ist das wohl nicht ganz so verhängnisvoll, als wenn Krebs erst einmal über einen längeren Zeitraum nicht erkannt wird. Ich mache niemandem einen Vorwurf und gehe davon aus, dass Ärzte im allgemeinen ihr Bestes geben. Doch für mich selbst brauche ich diese Sicherheit, alles noch einmal zu hinterfragen.

    Gerade im psychischen Bereich kommen Menschen schnell auf bestimmte Schienen....ach, der ist ja immer schon Depressiv gewesen...Es kann so viel anderes hinter einer Traurigkeit stecken, auch wenn die Symptome einer Depression ähneln.

    Ich denke, der Betroffene selbst sollte wach bleiben und prüfen, ob das, was andere Menschen ihm sagen, auch wirklich auf ihn zutrifft. Wir hatten in der Nachbarschaft ein Kind, das wurde von der Mutter von einem Psychiater zum anderen geschleift und ruhiggestellt, weil es angeblich hyperaktiv sei. Erst im Erwachsenenalter und nach der Trennung von den Eltern hat dieses Kind es sich mühsam in mehrjähriger Therapie erarbeitet, dass KEINE Hyperaktivität vorgelegen hat. Die Mutter hatte das Kind sehr stark beeinflusst und die Symptome provoziert. Es war alles sehr kompliziert und kaum mehr durchschaubar. Doch Fakt ist, dass dieses Kind über einen sehr langen Zeitraum Medikamente bekommen hat, die es offensichtlich nicht brauchte. Es hätte etwas vollkommen anderes sehr viel notwendiger gehabt.

    In einer Zeitschrift habe ich über den Fall einer Frau gelesen: Ihr Psychiater hatte ihr eingeredet an einer multiplen Persönlichkeitsstörung zu leiden. Andere Psychiater konnten das später widerlegen.

    Dem Arzt zu Vertrauen ist die eine Sache. Die andere ist, sich selbst kennen zu lernen und zu schauen, was trifft wirklich zu. Das Offensichtlich ist nicht immer das Gegebene.

    Mir fällt gerade noch ein Mann ein, der ist auf seiner Arbeitsstelle extem gemobbt worden und ihm wurde dort auch vorgeworfen, psychisch krank zu sein. Er zweifelte schon selbst daran und hätte er nicht einen wunderbaren Arzt gehabt, der ihm zur Seite gestanden hätte, so wäre er sicherlich früher oder später wirklich in der Psychiatrie gestrandet. Psychisch krank waren die Täter - nicht das Opfer.

    Es soll nicht so klingen, als würde ich jede Diagnose anzweifeln, manchmal sind Diagnosen eindeutig und klar.

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