Hallo liebes Forum,
ich hab nun einige Beiträge über die Sucht des Partners gelesen und von Trennen bis Unterstützung eine große Bandbreite an Möglichkeiten, damit umzugehen gefunden.
Mein Mann und ich sind 26 Jahre zusammen und wir haben einen 15 jährigen Sohn. Er hat schon lange immer wieder mit Drogen experimentiert, auch Alkohol war ein Thema.
Nach der Geburt unseres Sohnes hatte er einen Absturz mit Alkohol und war kurzfristig in einer Suchtgruppe und hat das Problem in den Griff bekommen.
In den letzten Jahren gab es immer mal wieder einzelne Rückfälle aber nun ist es schlimmer geworden.
Unser Sohn hat seinen Vater schon betrunken und auf dem Boden kriechend erlebt und auch mitbekommen, dass er nun inzwischen fast jedes Wochennende Speed nimmt. Für ihn ist eine Welt zusammengebrochen, das Ganze ist eskaliert und 1 Woche hatte er sich in seinem Zimmer eingeschlossen und sich geweigert mit seinem Vater zu sprechen.
Laut meinem Mann hat ihm das die Augen geöffnet und ihm den Drang Drogen zu nehmen genommen. Von Versprechungen eine Therapie zu machen bis die Familie sei ihm doch wichtiger war alles dabei.
Diese Epiphanie hat leider nicht lange gehalten, kaum haben die beiden wieder miteinander gesprochen hat er wieder zur Droge gegriffen. Diesmal wachte ich Sonntagmorgens auf, er war weg, eine kurze Nachricht auf dem Handy, es tue ihm leid. Den ganzen Tag kein Lebenszeichen bis er abend um 10 Uhr wieder nach Hause kam.
Alles wieder auf Anfang mit meinem Sohn, der ihm eine Nachricht schrieb, er könne gerne an einer Überdosis draufgehen.
Ich bin völlig verzweifelt. Mein Mann meint, wir wären ohne ihn besser dran, er sei ein Loser und könne von der Droge nicht lassen.Alles Zureden nutzt nichts. Er ist zwar bereit, zu einer Therapie zu gehen, sieht aber kein Problem in seinem Speed Konsum.
Ich möchte ihn nicht hängen lassen weil er dann wahrscheinlich völlig abstürzt und irgendwann auch seine Arbeit verliert, weiß aber auch nicht wie lange ich dieses Auf und Ab noch mitmachen kann. Ich liebe meinen Mann und will ihm helfen aber er sagt auch ganz richtig, dass er das wollen muss und im Moment nicht weiß ob er von den Drogen lassen kann. Meine Eltern raten mir zur Trennung aber da hängt doch auch so viel mehr dran. Wir sind so lange zusammen, haben gerade unsere neue Wohnung eingerichtet, Urlaub geplant usw. Als Grund für die Sucht sieht er auch seine Mutter, die selbst alkoholkrank war und seine Kindheit zur Hölle gemacht hat.
Wenn ich das anführe, sagt er, er habe das auch überlebt und unser Sohn soll sich nicht so anstellen.
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin hin und her gerissen, willl meinen Mann nicht verlieren aber auch meinem Sohn gerecht werden, der sowieso in einem schwierigen Alter ist.
Kann ich meinen Mann überhaupt dazu bringen, seine Einstellung zu Drogen zu ändern?
Vielen Dank für Eure Meinung.
Dani