Hilfe bei Cannabisentzug

  • Hallo, das ist das erste Mal dass ich überhaupt was in einem Forum schreibe, also habt Verständnis :smiling_face:

    Ich kiffe jetzt leider seit ich 14 bin, bin jetzt fast 21. Hab schon oft über Wochen/Monate aufgehört aber seit ca. 2-3 Jahren rauche ich jeden Tag. Mal mehr, mal weniger aber mindestens 3 Joints. Anfangs war es okay wenn ich mal nicht rauchen konnte, aber mittlerweile geht das nicht mehr. Ich will mir dann unbedingt etwas holen, kann nicht schlafen, habe keinen Appetit. Kennt ihr sicherlich. Das Durchhaltevermögen ist einfach nicht da. Man hat es satt, aber man kann/möchte nicht aufhören. (Habe eine Depression die ohne viel schlimmer wird). Mit kann man die Gefühle einfach unterdrücken. Zu viele Menschen hat man dadurch schon verloren. Ich weiß einfach nicht wie ich es angehen soll, in meinem Umfeld bekomme ich kein Verständnis und Hilfe. Habt ihr vielleicht Tipps wie es einfacher geht oder macht jemand das gleiche durch? Wäre sehr dankbar :smiling_face:

  • Servus,

    scheinbar besteht dein Umfeld eher aus Konsumenten, oder?

    Da wirst du vermutlich dann wirklich nicht unbedingt Verständnis und Hilfe erwarten können :winking_face:

    Wobei ich es nicht verstehe, ich fand es früher toll wenn jemand aufhören konnte und so jemanden hält man normal dann auch nicht Drogen unter die Nase.

    Was Depressionen angeht, da solltest mal drüber nachdenken!

    Wenn schon eine Depression vorhanden ist, dann wird die durch Cannabis doch nur unterdrückt.

    Langfristig kann das nicht gut gehen und deswegen dürfte auch ein Konsumstopp ohne Hilfe nicht einfach sein.

    Irgendwie muss in der Überbrückung ja deine Hirnchemie klar kommen, ich würde dir den Besuch bei einem Arzt empfehlen!

    Zuerst sollte geklärt werden ob medizinisch alles in Ordnung ist, keinen Appetit usw. ist jedenfalls mal ein Grund das anzugehen.

    Es gibt einige dir gerade aufhören/aufgehört haben und hier schreiben.

    Grundsätzlich mal folgendes:

    • Kontakt zu Konsumenten meiden
    • viel trinken
    • wenn möglich Sport und viel frische Luft
    • Ablenkung durch Hobby oder alte Freunde die sauber sind

    Anfangs kann man mit pflanzlichen Wirkstoffen etwas unterstützend einwirken, aber zuvor Doc :winking_face:

    Sollten die Depris richtig durchschlagen und anhalten, dann bitte wirklich reagieren und den Doc einbeziehen!!

    Hier eine Übersicht was auf dich zukommen kann ==> Lass das Gras - Verschiedenste Informationen über Cannabis, Wirkung, Entzugserscheinungen

    Da wären wir auch schon beim nächsten Tipp, schau dir LdG an, über unser Partnerprogramm bekommst engmaschige Unterstützung ==> Startseite - Lass das Gras / Cannabissucht, Kiffen, aufhoeren, Suchtberatung

  • Ich habe auch zwischen 16 und 21 regelmäßig gekifft.

    Das ist eine Zeit, wo man sich eigentlich entwickelt. Entwickeln heißt in meinen Augen: "Anfangen sich kennenzulernen"

    "Anfangen sich in der Welt (der Menschen) zu integrieren"

    "anfangen die Welt zu verstehen und Stellung zu beziehen"

    "Ziele und Abgrenzungen anfangen zu entwickeln"

    "Erste Schritte gehen, irgendwie zukünftig einmal sein wirtschaftliches Auskommen zu finden"

    Wir reden hier von teils aufwändiger, langwieriger Arbeit, Anstrengung, Experimenten, Wegen, trial and error. Das ist nicht gerade besonders einfach. Aber man hat auch Zeit. Jahrelang. Jahrzehntelang.

    Diese (und andere) Lebenstatsachen strömen irgendwie auf einen ein. Und dazu Bedürfnisse von innen, die man auch erstmal lernen muss, wahrzunehmen und zu verstehen.

    In der Situation hast du als Heranwachsende dir ein chemisches Mittel zur Emotionsregulierung angewöhnt, dass sich vielleicht nützlich anfühlte, oder auch durch Zufall.

    Dieses Ritual ist zu ein Baustein in den von dir (normalerweise nicht voll bewussten) eingesetzten Strategien geworden, als junger Mensch deinen Platz in der Welt oder im Alltag zu finden, zu suchen oder zu sichern.

    Wieso dieses Gerede?

    Um zu verdeutlichen, dass dein Leben von vielen äußeren Umständen und (An-)Forderungen bestimmt wird, die du nicht kontrollierst. Nicht mal seinen inneren Umstände, Gene, Charakter kann man großartig steuern.

    Nur seine Strategien, sein Verhalten kann man irgendwann versuchen anzufangen zu steuern und zu entwickeln.

    Es ist schwierig, als junger unerfahrener Mensch noch mehr, deine ganze Situation zu gestalten, so dass du dich darin einigermaßen wohl fühlen kannst. Zumal wenn man sich vielen Sachen gar nicht bewusst ist, Beispiel Gruppendynamik, eigene abgeschaute Verhaltensmuster, und vieles mehr.

    Also einfach isoliert das Kiffen zu betrachten, wie man es los wird, und möglichst einfach, reicht nicht. Sieh deine ganzen Umstände.

    Erkenne, wenn möglich, was dich stresst, und wie du dem begegnen, das bewältigen, bekämpfen oder dem ausweichen kannst.

    Am zweckmäßigsten wäre, dein Leben von vorneherein mit guten Sachen zu füllen, die dir gut tun, die du wollen willst. Gemeinschaft mit Menschen, denen du vertraust, Hobbies die dir Freude machen, Arbeiten und Tätigkeiten, für die du gut geeignet bist, und deren Ausführung oder Erfolg dich befriedigen.

    Wenn du in ein dir gemäß ausgeglichenes Leben durch äußere Zufälle versetzt würdest, oder deine Bedürfnisse, Anforderungen, nötigen Entscheidungen durchschauen könntest und erfolgreich dahin steuern könntest, dann würde der Bedarf für die Droge meiner Meinung nach abfallen. Es wäre eine lästige Gewohnheit, die du nur noch abzuschütteln bräuchtest.

    Um ein verhältnismäßig einfaches, natürliches, deinem Charakter entsprechendes und sicher auch mit vielen Schwierigkeiten und Aufwändigkeiten erfülltes Leben zu leben.

    So weit meine Theorie. Leider ist es nicht so einfach alles zu steuern und zu durchschauen, noch weniger wenn man jung ist.

    Konkretere Lösungen kann ich leider nicht benennen, nur diese Grundgedanken.

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