Meine Geschichte

  • Und die Vergangenheit verhindert, dass ich so bin wie ich sein will.

    Das geht gar nicht. Die Vergangenheit kann nicht verhindern, dass du so bist, wie du sein willst. Sie kann schlimmstenfalls verhindern, das du das bist, was du sein möchtest. Während die Tatsache, was du heute bist, vielfach durch dein Elternhaus und durch Entscheidungen in früheren Zeiten bestimmt ist (Schulbildung, Ausbildung/Studium, Wohnortwechsel, Berufswahl, Arbeitsplatzwahl, Ehepartner, Hobbies, etc), hat das alles nur am Rande damit zu tun, wie du als Mensch bist (natürlich gibt es da auch Interdependenzen).

    Was du bist ist das Ergebnis deiner Geschichte. Wie du bist, bestimmst du jedoch ganz alleine selbst im jeweiligen Augenblick deiner Existenz.

    Die Parameter, die dein "Wie" bestimmen und in welcher Ausprägung sie das tun, kannst du jederzeit ändern. Dafür braucht es keine besondere Ausbildung, kein Geld, keine Beziehungen, keinen speziellen Ort oder eine spezielle Zeit. Es braucht nur deine Vorstellung davon, wie du sein möchtest.

  • Würde mich auch interessieren, wie du sein möchtest und eben wie auf gar keinen Fall ...

    Aber trotz vergangenen Gegebenheiten kann man noch viel ändern, nur braucht das Zeit und vlt Mut.

    Wie grany auch schreibt, erkennt man das manchmal erst viel später ...

    Wenn ich all die Veränderungen bei mir anschau (welche sich z.B. ab deinem Alter bis Heute) ergeben haben, dann ist da teilweise ein komplett anderer Mensch.

    Ein Beispiel, einmal Junkie (Knacki), immer Junkie (Knacki) - trifft oft zu, muss aber nicht :winking_face:

  • Ich verletze mich selbst, ich trinke zu oft, ich rauche... Das wollte ich alles nie. Ich wollte nie sagen müssen, dass ich betrunken war oder dass ich mich selbst verletzt habe, dass ich Narben davon habe. Ich wollte nie etwas verstecken müssen... Und gerade der Punkt mit der Selbstverletzung hindert mich daran, so zu sein, wie ich sein wollte. Ich wollte immer glücklich sein und sagen können, dass meine Kindheit eine schöne Kindheit war, doch das geht nicht. Ich wollt jemand sein, wo stolz auf seine Eltern und auf ihre Familie im allgemeinen zu sein... Doch das geht nicht. Ich kann nicht sagen, dass meine Kindheit schön war oder, dass ich stolz auf meine Familie bin.

  • Das ist natürlich alles nicht schön was du so erleben musstest, aber trotzdem ist dein Leben ja noch ganz am Anfang!

    Zudem stellt sich die Frage, was wäre wenn du eine schöne Kindheit gehabt hättest und trotzdem wäre SVV aufgetreten?

    Ich hätte jetzt nicht so eine schlechte Kindheit gehabt, dass ich unbedingt hätte Drogen bis zum abwinken nehmen müssen :winking_face:

    Die Narben gehören zu dir, die wirst auch nicht einfach los - aber ich denke mit meinen würdest trotzdem nicht tauschen wollen :face_with_tongue:

    Ganz ehrlich, als ich die erste Zeit mit SVV und dessen Narben in Berührung gekommen bin, da hat mich das schon mal erschreckt.

    Da schreibe ich aber von Leuten, bei denen bestand der ganze Körper mehr oder weniger aus einer Narbe ...

    Heute aber sehe ich das nicht mehr bei Betroffenen und so wird es auch denen gehen, die dich lieben, die zu dir stehen.

    Rauchen kann m an aufhören, ok mal abgesehen von mir und trinken kann man dosieren.

    Natürlich weiß ich jetzt nicht in wie weit dein Trinken geht und mit Rauchen meinst vermutlich Kippen und nicht Joints, oder?

  • Ich verletze mich selbst, ich trinke zu oft, ich rauche...

    Okay. Das ist das Jetzt. Aber das ist doch auch nicht in Stein gemeiselt. Das ist die momentane Ausgangssituation. Bedeutet aber nicht, dass du dich nicht dahin entwickeln kannst, wohin du willst. Es ist übrigens gar nicht so unhäufig, dass das in so einer Situation aufkommt. Ist letztlich auch eine Art von Bewältigungsversuch.

    Ich wollte nie sagen müssen, dass ich betrunken war oder dass ich mich selbst verletzt habe, dass ich Narben davon habe

    Ja, das ist unagenehm. Aber es ist auch Teil davon, da hinzukommen, wo du hinwillst. Versuch vielleicht mal die Perspektive zu wechseln und es weniger als "Beichte" anzusehen, denn als Genesungsschritt. Teil der destruktiven Zirkels ist es nämlich, dann wieder "Beichten" zu müssen, aber wenn du es als eigentlich positiven Schritt und als Verantwortungsübernahme ansehen kannst, ist es kein Teil der Dynamik mehr.


    Ich wollte immer glücklich sein und sagen können, dass meine Kindheit eine schöne Kindheit war,

    Das ist Teil deiner Vorstellung von Identität, denke ich. Du musst sagen können, dass du eine gute Kindheit hattest, damit du im heute.... -> das mutet wie eine Überzeugung an. Stimmt aber so nicht. Du kannst sein wer du willst. Du kannst gesund sein und werden, trotz einer unguten Kindheit. Und du kannst alternative Verhaltensweisen zur Destruktivität erlernen. Das braucht nur eben seine Zeit. In deiner Kindheit hast du es nicht gelernt, deswegen ist da jetzt noch einige Zeit nötig, aber du kommst stetig deinem Ziel näher, auch wenn es sich nach Rückschlägen anfühlt, wenn du dich z.B. selbst verletzt. Aber du übernimmst doch schon die Verantwortung dafür und gibst es zu, nimmst Hilfe an. Die ersten Grundsteine sind definitiv gelegt! Es ist nicht verwunderlich, dass du beim Übergang in Unabhängigkeit von deiner Familie erstmal ein wenig strauchelst. Das ist z.T. normal und du holst einfach auch die Entwicklungs- und Ablösungsprozesse nach, die du vorher aufgrund des "kaputten Familiensystems" nicht haben durftest. Zumindest ist das meine Ansicht dazu.

    Zudem..."Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben" (Quelle unbekannt, ist zwar ein Buchtitel, aber die Redewendungen gab es schon vorher).

    Arbeite deine Thera eigentlich mit DBT? Ich denke, du würdest auf jeden Fall davon profitieren...

  • Was hab ich falsch gemacht? Warum reden die über anderen über mich? Warum gucken die mich so komisch an?? :confused_face::frowning_face: Ich habe denen doch nichts getan :frowning_face: Ich will nicht mehr. Das bringt doch alles nichts. Das Leben ist so unnötig. :nauseated_face: Und dann stell ich mich noch auf die Waage und stells fest, dass ich doch wieder zugenommen habe. Ich bin einfach nur Fett, richtig ekelhaft. Haben die deshalb über mich geredet?

  • Wer sind denn "die anderen"? So pauschale Begriffe bewirken meist, auch wenn man selbst weiss, wer gemeint ist, dass "die anderen" ganz schnell zu "alle anderen" werden.

    Deine Wahrnehmung entspricht gerade deinem Gefühl. Soll heißen: wahrscheinlich nimmst du es so wahr, weil du dich so fühlst. So nicht heißen: die anderen reden über dich wegen deines Gewichts, deswegen fühlst du dich so. Letzteres ist zwar nicht vollkommen ausgeschlossen, aber wenn man mit sich selbst zu kämpfen hat, ist es ziemlich unwahrscheinlich. Zumal fraglich ist, ob du nicht normalgewichtig bis (bist ja auch sportlich) und nur dein Körperschema in der Wahrnehmung gerade verzerrt ist, wesegen auch die wahrgenommene Wertung der anderen über dich womöglich verzerrt ist. Muss nicht so sein, ist aber, nach dem, wie man dich hier erlebt auch nicht ganz abwegig.

    Nennt sich auch spot-light-effect (z.B.: Spotlight-Effekt) und das haben fast alle Menschen mit Selbstwertproblemen. Das schöne daran ist: weiss man um diesen Effekt und die eigene Verzerrung unterliegt man ihm nicht mehr so oft. Und man hat mehr Mut, sich Feedback dazu einzuholen, um so den eigenen Eindruck zu überprüfen.

    Vielleicht kannst du das mit jemanden deines Vertrauens nochmal anschauen. Auch was dein Körpergefühl des Selbstekeles in Zusammenhang mit deinem Gewicht betrifft. Ich denke, es lohnt sich, weil sowas sind auch erste Schritte in eine Essstörung.

    Vielleicht kannst du mir das jetzt nicht glauben. (Vielleicht stimmt es tatsächlich auch nicht für dich). Aber vielleicht überprüfst du es trotzdem mal für dich. Das beinhaltet die Chance in diesem Bereich etwas weniger zu leiden. Und ich glaube, zu Leiden hast du gerade genug, sodass du nicht noch mehr davon brauchst.

  • Zitat von grany

    Wer sind denn "die anderen"?

    Zwei Bewohner. Heute beim Essen. Als ich aufgestanden bin, um meinen Teller weg zu bringen. Ich habe gehört, wie, sie gesagt haben: "Die xxx hat..." Mehr habe ich nicht verstanden und dann, als ich gegangen bin haben die mich so komisch an geguckt. Ich verstehe das nicht.

    Zitat von grany

    Zumal fraglich ist, ob du nicht normalgewichtig bis (bist ja auch sportlich)

    Ich weiß nicht, ob es angebracht ist, hier über mein Gewicht zu schreiben...

    Seit ich mit der Schule fertig bin, bewege ich mich so wenig. Ich liege zu viel im Bett und schlafe. Ich muss unbedingt öfter ins Fitnessstudio. Vielleicht sollte ich 3 oder 4 mal die Woche gehen... Und den Süßkram weglassen.

    Ich sollte einfach morgen wieder gehen, auch wenn ich immer noch krank und schlapp bin... Ich brauche mehr Disziplin

    Zitat von grany

    wie man dich hier erlebt

    Wie erlebt man mich denn?

  • Naja, du musst dein Gewicht keinesfalls nennen und wenn das sowieso ein sensibles Thema ist, solltest du schauen, ob es für dich hilfreich ist überhaupt darüber zu schreiben. Du kannst z.B. schreiben, ob du unter-, über- oder normalgewichtig bist nach BMI. Bei Normalgewicht ist ein Selbstekel, der womöglich gar in Selbsthass übergeht nämlich eher nicht mit der Fremdperspektive und der Wahrngehmung anderer zu vereinen, sondern vielmehr mit der (eigenen) wahrgenommenen Wahrnehmung durch andere. Natürlich aber auch von Personen und Kultur, etc. abhängig.

    Wie erlebt man mich denn?

    Ich erlebe dich als jemand, der gerade in einem schwierigen Übergang steckt. Einerseits alters- und sozialbedingt, andererseits durch eine Krise aufgrund des familiären Bezugssystems verstärkt. Du schreibst oft von Selbstverletzung, Suizidgedanken, Destruktivität, Isolation, dem Einfluss der Wahrnehmung anderer auf deine Gefühle, etc. ich lese heraus, dass du dich im Entwicklungsschritt zur Ablösung von deiner Familie und Identitätsfindung etc. befindest und das sehr schwierig aufgrund des (traumatischen) Schicksalschlag und der ungünstigen familiären Verstrickungen ist. Was es auch schwierig macht, gesunde Bindungen zu anderen zu erlernen/führen. Oft kommt bei mir ein großer Leidensdruck und viel Dynamik an. Ich lese aber auch jemand, der ehrgeizig ist, Freunde hat, Menschen eigentlich zugewandt ist, kämpft, sich entwickelt, Mut hat, sich verändern will und kompetent ist. So und mit noch viel mehr Aspekten nehme ich dich wahr. Heisst aber nicht, dass du so bist! Heisst nur, dass Ich - aufgrund meiner eigenen Wahrnehmung, Lebensgeschichte, Themen, etc. - das von dir Geschriebene so wahrnehme und Rückschlüsse ziehe, die aber auch nicht unbedingt auf dich als reale Person und auf deine Wahrnehmung zutreffen müssen.

  • Ich weiß nicht, ob es angebracht ist, hier über mein Gewicht zu schreiben...

    Das liegt ganz allein an dir, ob du das willst, so wie grany das schon geschrieben hat.

    Das Team würde nur eingreifen, wenn eine Art Wettbewerb entstehen würde und sich Leute gegenseitig anstacheln, wer nun noch mehr (bin ins absolut Ungesunde) oder weniger wiegt ...

    Meine Wahrnehmung deckt sich absolut mit der von grany, das ist wirklich gut beschrieben.

    Aber ich durfte auch weitere kleine Einblicke bekommen und das bestärkt folgendes:

    Ich lese aber auch jemand, der ehrgeizig ist, Freunde hat, Menschen eigentlich zugewandt ist, kämpft, sich entwickelt, Mut hat, sich verändern will und kompetent ist

    ... und das ist für mich sowieso vordergründig.

    Die xxx hat...

    Du bist nicht die xxx, du bist SecredMe, eine junge Frau die wahnsinnig viel Schmerz durchleben musste, aber sich meiner Meinung nach auch wieder raus kämpfen wird!

  • Du kannst z.B. schreiben, ob du unter-, über- oder normalgewichtig bist

    Nach meinem BMI von 22, bin ich im Normalgewicht. Aber eben zu nah am Übergewicht, meiner Meinung nach.

    Du bist nicht die xxx

    Die xxx ersetzen nur meinen Namen. Die haben den gesagt und ich will den nicht hier schreiben....

  • Ich wollte eher ausdrücken, du bist nicht Irgendwer :winking_face:

    Auch wenn es merkwürdig ist, manchmal muss man andere einfach reden lassen ...

    Aber du könntest natürlich auch offensiv nachfragen, es könnte auch auch was ganz belangloses oder tolles gewesen sein.

    Hab mal schnell ne BMI rechnen lassen, da sag ich mal lieber nix zu :grinning_squinting_face:

    Ich hab halt schwere Knochen ...

    Mit 22 bist aber nicht am Übergewicht :face_with_tongue:

    Aber ich halt mich da lieber raus, mit ner Frau Gewichtsdinge als Mann zu besprechen kann nur nach hinten los gehen:12:

  • Nach meinem BMI von 22, bin ich im Normalgewicht. Aber eben zu nah am Übergewicht, meiner Meinung nach.

    Deiner Meinung und Wahrnehmung nach vielleicht. Nach der offiziellen Definition bist du damit jedoch punktgenau mitten drin im Normalgewicht, genauso weit weg vom Untergewicht wie vom Übergewicht, und volle drei Punkte schlanker als der Durchschnitt in Deutschland, der bei knapp 25 liegt und gehörst zur schlankeren Hälfte in unserem Land. Niemand wird dich wegen Übergewicht schräg anschauen.

  • Niemand wird mich schräg anschauen? Sagst du jetzt. DU hast mich noch nicht gesehen. Außerdem sagen viele ich sei Fett.. Meine Oma, meine Brüder, mein Onkel.... Ich glaub ich sollte mehr dort essen,y dann ekel ich mich wieder mehr und esse gleichzeitig wieder weniger.

    Ich weiß gerad echt nicht weiter.... Mir gehts wieder so schlecht und ich denke wieder an Suizid. Ich weiß nicht, was ich mit den Gedanken machen soll. Die sind so anstrengend auszuhalten.... Aber umbringen will ich mich eigentlich auch nicht... Auch nicht verletzen... Außerdem habe ich es versprochen

  • Außerdem sagen viele ich sei Fett.

    Das stimmt einfach nicht. Zahlen lügen nicht. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland ist "fetter" als du. Dein Gewicht ist so normal wie es nur sein kann. Wer dir so etwas sagt, hat entweder eine ungesunde Einstellung zu Gewicht oder will dir nur weh tun.

    Niemand wird mich schräg anschauen?

    Jedenfalls nicht wegen deines Gewichtes. Alles andere kann ich nicht beurteilen - wie gesagt, ich habe dich noch nicht gesehen.

  • Guten Abend,

    Mir gehts wieder so schlecht und ich denke wieder an Suizid. Ich weiß nicht, was ich mit den Gedanken machen soll. Die sind so anstrengend auszuhalten....

    Habe gesehen, was du so bei SecretMe is listening gepostet hast. Kleiner Tipp am Rande: nicht die Stimmung mit Musik/Videos zusätzlich füttern, das wirkt verstärkend. Auch wenn es einem normal erscheint, Dinge zu tun, die der Stimmung entsprechen, kann man sich davon leichter distanzieren, wenn man sie nicht "füttert" oder sogar entgegengesetzt handelt.

    Ist kein Patentrezept. Manchmal ist es auch besser, Emotionen zu durchleben und sich nicht mit Zwang davon zu distanzieren. Aber wenn du so oft in der Stimmung festhängst, kann das ein Skill sein. Apropo Skills: was hilft dir sonst so? Was sagt eigentlich deine Thera zu diesen Gedanken und Gefühlen und dass du sie schwer aushalten kannst?

    Niemand wird mich schräg anschauen? [...]Außerdem sagen viele ich sei Fett.. Meine Oma, meine Brüder, mein Onkel.... Ich glaub ich sollte mehr dort essen,y dann ekel ich mich wieder mehr und esse gleichzeitig wieder weniger.

    Deine Familie zählt nicht als Feedbackgeber zur Untermauerung deiner Wahrnehmung. Sie sind es ja, woher die (meiner Ansicht nach nicht stimmige) Wahrnehmung stammt. Kinder übernehmen Körperschemata durch ihre Primärfamilie, zumal bei so einem Feedback. Das war dein altes Bezugsystem. Es wird wirklich Zeit für ein neues. Frag mal deine Betreuerin und Thera und einen Arzt, was sie über deinen Körper und Gewicht denken. Das sind Fachleute. Die Meinung sollte mehr zählen als die von den Menschen, die für dich - ich schreib es jetzt mal aus - schädlich sind. Meiner Meinung nach.

    Deine Reaktion ist auch verständlich. Ist eine Form der Gegenwehr. Erste-Hilfe-Maßnahme sozusagen. Aber dadurch fütterst du leider die Einstellung deiner Familie und übernimmst sie weiter und leidest und ekelst dich. Und kriegst eine Essstörung. Behaupte ich zumindest.

    Du wirst sicherlich noch mit deiner Thera daran arbeiten, dich von der Meinung deiner Familie abzugrenzen und dich als erwachsene Person von dem anerlernten Mist zu distanzieren. Bis dahin mein Tipp Nr. 2: gib denen nicht diese Macht über dich. Lass dein Handeln und das was du über dich denkst nicht davon bestimmen, was andere, die dich schädlich behandeln, über dich denken. Als erstes nur ein Gedanke. Danach zu handeln ist vielleicht noch zu schwer, aber den Weg gedanklich zu spannen ist der erste Weg dahin, deiner Familie diese Macht über dich zu nehmen. Es ist ganz egal, wer oder wie du bist: es wird immer etwas geben, das nicht an dir passt in den Augen deiner Familie. Du kannst dich nicht gesund verändern, damit du da rein passt. Einfach, weil das "da rein" krank ist. Euer Familiensystem ist krank. Um da anerkannt zu werden, musst du krank werden. Destruktivität fällt nicht vom Himmel, das kommt aus der Familie. Diese Anerkennung ist aber auch keine echte, sondern nur eine verdeckte weitere Aberkennung.... Ich wünsche dir, dass du es schaffst, dich selbst anzuerkennen und dir dein Helfernetz da die notwendigen ERfahrungen und Feedbacks nachliefert, dass du passt, wie du bist.

    So, das war jetzt ein bisschen lang. Aber dein Weg erinnert mich da ein bisschen an mich. Ich hätte mir gewünscht, dass mir jemand diese Gedanken aufzueigt und ich nicht Jahre gebraucht hätte, sie selbst zu entdecken.

    Deswegen die Länge. Schau, was für dich passt.

  • Ich weiß, dass es das nicht besser macht. Aber ich wusste einfach nicht, wie ich mich sonst mitteilen kann. Denn wenn einem die Worte fehlen, dann gibt es Lieder die das dann übernehmen. Es ist einfach mit Songs zu kommunizieren, als durch eigene Worte, die dann häufig einfach missverständlich sind. Nicht mal jetzt weiß ich was ich schreiben soll. Ich habe deine Antwort ja gestern schon gelesen und habe einfach bis eben gebraucht um überhaupt irgendwas schrieben zu können.

    Mit meiner Thera habe ich nachdem ich ihr von der Einnahme der Tabletten erzählt habe, nichts mehr von den Gedanken gesagt. Auch meiner Betreuerin nicht, mal davon abgesehen ist die jetzt auch im Urlaub.


    Meine Thera habe ich zu dem Thema nicht gefragt und auch nie mit ihr darüber gesprochen. Das möchte ich auch nicht. Meine Betreuerin hat nur das ein oder andere mal so Sachen gesagt, wie ich sei sehr schlank oder als ich ihr von den Tabletten erzählt habe meinte sie [...] "du Figürchen" oder so ähnlich. Auch einer der anderen Betreuer meinte, dass ich mir bezüglich meiner Figur keine Sorgen machen bräuchte.

    Essstörung, dann würde ich wenigstens nicht mehr so Fett aussehen. Aber selbst dazu bin ich zu blöd. Ich habe schon häufiger versuch mich zu erbrechen, aber bis auf einmal, immer ohne Erfolg.

    Wozu lebe ich denn noch? Wer will mich? Wer lehnt mich nicht ab?

  • dann würde ich wenigstens nicht mehr so Fett aussehen

    Mit einem BMI von 22 bist du nicht fett, noch nicht mal übergewichtig, sondern mitten drin im Normalgewicht, genauso weit weg vom Übergewicht wie vom Untergewicht. Diesbezüglich also alles gut, alles gesund, keine Baustelle.

  • Auch meiner Betreuerin nicht, mal davon abgesehen ist die jetzt auch im Urlaub.

    Hat se nicht auch gesagt, du sollst dich den anderen Betreuern möglichst öffnen?

    Hast des versucht?

    Um welche Tabletten geht es denn eigentlich?


    Wer will mich? Wer lehnt mich nicht ab?

    Was kommt dabei raus wenn das Ganze drehst?

    Wer will dich nicht?

    Wer lehnt dich ab?

  • Ja, hat sie. Aber ich habe mit niemandem gesprochen. Immer wenn es mir nachts dann so schlecht geht, dann nehme ich mir vor mit jemandem zu reden. Aber wenm ich dann geschlafen habe und diese Gefühle und Gedanken weniger sind, dann fühlt es sich für mich nicht mehr richtig an mit jemandem zu reden. Weil die Situation ja vorbei ist. Ich will auch nicht mit jeden Scheiß zu jemandem rennen. Die haben sicher besseres zu tun.

    Ich schreibe dir Privat, wie die Tabletten heißen. Die sind eigentlich zur Reduzierung meiner Migräne Attacken, die ich ohne die Tabletten um die 6x im Monat hätte und zu nichts fähig wäre.

    Familie... Fremde...

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