Nach 10 Jahren Tramadol Einnahme aufgehört

  • Hallo habe letzten Dienstag nach 10 Jahren Tramadol Einnahme aufgehört, mein Arzt hat von abgeraten, nun sind 5 Tage mehr recht als schlecht.. Wenig Schlaf, Unruhe und kein Hunger.. Dazu Lustlos und Null Aufnahme.

    Hatte mich für die paar Tage krank schreiben lassen kann so nicht an Maschinen arbeiten.. Bekomne auch kein Verständnis von anderen Mitmenschen dafür, weil sie nix damit anfangen können.. Eigentlich muss Ich Montag wieder arbeiten aber bin noch total daneben.. Schon wieder überlegt Tramadol wieder zunehmen.. Damit Ich Funktioniere und Ich diesen Druck nicht habe.

    So ein Entzug ist ja nicht innerhalb von 7 Tage erledigt? ?

    Was würdet Ihr mir Raten.. Schrecklich so ein schlechtes Gewissen zuhaben damit bloss die Leute nicht über mich reden Simulant usw.

  • Weswegen wurde das Tramal denn eingenommen? Also wegen der angenehmen Wirkung oder aus Nachlässigkeit? Dann hat man halt ein Suchtproblem.

    Natürlich haben andere dazu hundert Wertungen und Kommentare, zu allem was man angeblich ist und macht.

    Trotzdem bedarf der Zustand der Behandlung und Zeit, eher 7 Wochen oder 7 Monate Erholung als 7 Tage.

    Wenn das Tramal auf Grund von Schmerzen verordnet un eingenommen wurde, dann hat das "irgendwer" nicht zu werten. Bzw. es geht ihn einfach nichts an. Und ist ein ernster Zustand, der vernünftig ausheilen sollte, und nicht in 7 Tagen.

    Aber wie gesagt, das Reden über andere schafft ja auch Gemeinschaft, baut Stress ab, und hat offensichtlich hundert angenehme sinnstiftende Effekte.

    Deshalb schnell wieder gesund werden, und wieder die Lederhaut anlegen, die da draußen so notwendig und nützlich ist. Dummerweise macht Opiatentzug halt dünnhäutig. Dumm gelaufen! Und dauert, halt auch die psychische Regeneration - mitunter echt richtig lange!

    Ich würde mich krank schreiben lassen und den Schwätzern die lange Nase zeigen.

    Und ja, man hat trotzdem ein Recht zu atmen, wenn man krankgeschrieben ist. Man darf trotzdem leben. Egal was irgendwer (auch man selber) denkt.

  • Stimmt Strider... Es fing 2010 mit der Einnahme wegen Bandscheiben HWS Vorfall an, darmals ging es auch wegen einer Neuen Arbeitstelle und wollte einfach nur Funktionieren.. Dann 2015 HWS Op Versteifung auf 3 Etagen und 2016 Op LWS auf Etagen.. Bis dato. Tramadol und Ibu weiter eingenommen. Das Rattengift funktioniert nach so einer lange Zeit immer noch und Ich habe im Feb. eine Umschulung angefangen.. So wirklich wollte nie jemand im Krankenhaus, Reha usw einen entzug mit mir machen.. Nun möchte Ich natürlich meinen Neuen Arbeitgeber nicht entäuschen.

  • Ist das Schmerzproblem erledigt oder ist der Schmerz chronisch?

    Wenn man chronische Schmerzen hat, dann ist vielleicht Tramal weniger toxisch als Ibuprofen? Würde ich vielleicht dann nicht absetzen oder nur reduzieren, wenn es chronisch ist.

    Wenn der Schmerz vorbei ist, dann halt das Tramal ausschleichen. Mit einem richtigen Ausschleichplan.

    Herzlichen Glückwunsch dass du so hart und diszipliniert mit dir selber sein kannst, das Tramal direkt abzusetzen und so rumzulaufen.

    Aber ich denke das ist zu hart mit sich selbst.

    Einfach mit einem strikten Plan ausschleichen in 3, 6 oder 9 Monaten.

    Dann kommt die Psyche auch nach, und man regeneriert auch seine psychische Widerstandskraft.

    Arbeitsfähigkeit sollte dann auch sicher erhalten bleiben.

  • Leider hat die Gesellschaft kein Verständnis dafür, viele haben Null Toleranz.. Wie oft muste ich mir anhören "man sieht ja nix" Gibs oder klaffende Wunden, damit können die meisten mehr anfangen.

    Schmerzen sind zum Glück wirklich erträglich, habe den Sport entdeckt für mich und Laufe sehr viel und somit den Ausgleich für mich gefunden.

    Aber eben diese Abhängigkeit, das muss jetzt Enden.. War wie vor 3 Jahren mit Rauchen 50 am Tag von einem auf den anderen Tag Schluss aber das war was ganz anderes als das nun.. Jetzt könnte Ich den ganzen Tag heulen.?

  • Was für Verständnis erwartest du denn von irgend einem Bürger für eine Opiatabhängigkeit?

    Was das Ganze bei Kollegen erschwert, wenn jemand womöglich Wochen und Monate solche Zustände hat, dann wirst du wohl einfach als Abhängiger erlebt.

    Nochmal: nach so langer Zeit ein Absetzen finde ich grundfalsch.

    Wichtig ist einen strikten Plan einzuhalten. Das ist das einzige Problem. Wenn man über ein paar Monate konstant und rigoros nach Plan abdosiert, dann hat man fast keine körperlichen Symptome mehr, und auch die Psyche stellt sich langsam auf den Wegfall der Abschirmung ein.

    Opiate absetzen nach Langzeitabhängigkeit ist einfach was die Verträglichkeit und Bewältigbarkeit der Entwöhnung betrifft eine dem Absetzen hoffnungslos unterlegene Strategie. So jedenfalls meine Erfahrung und Einschätzung.

    Gerade wenn man arbeiten muss: wenn man richtig ausschleicht ist man ganz einfach nicht nennenswert geschwächt. Kein Leiden, keiner kriegt was mit.

    Aber man hat das Zeug im Haus. Muss strikte Disziplin halten. Ich würde raten, jemanden einzuweihen. Bei dem man sich täglich die Dosis für den kommenden Tag holt.

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