Ich will weg vom Diazepam!

  • Hallo,

    Habe nicht alles zu 100% gelesen aber da ich seit 10 Jahren benzo abhängig bin (täglich 20-80mg diaz) und inzwischen jegliche droge auf jeglicher Konsum Form durch habe denke ich dazu was sagen zu können....

    Alle paar Wochen für ein paar Tage zu konsumieren ist absolut nicht gut. Du brauchst dir auch nicht überlegen warum wieso oder wann sondern dir klar machen was genau dir dieser Konsum bringt und wenn dir die benzo Wirkung so hilft (bei was auch immer) dann schau doch dass du dich auf 5-20mg diaz täglich einstellen lässt..Ist ne Abhängigkeit die du nicht so schnell wieder los worst aber als es bei mir nach 4 jhren 50mg ++ entzogen werden musste ging es mit mir richtig runter

    ....noch bis vor wenigen Monaten begann jeder meiner Tage mit nem Schuss subutex + Attentin (dexamfetamin)... Die Vorgeschichte bis man so was verschrieben bekommt und an der nadel hängt kannst dir denken.... Was ich damit sagen will ...Du bist mit deiner sucht noch nicht so schlimm dran wie du denkst und hast noch viele Möglichkeiten es entweder ganz zu lassen der wenigstens im Griff zu halten..

    Überlegt dir alternativen..Was keiner hören will aber extrem hilfreich ist: Sport, Ernährung, Beziehungen (egal ob fick, partner oder Freunde ;)) und Naja irgendwas versuchst du mit den diaz ja zu kompensieren... Also geh auf Ursachen Forschung..

    Was geben Sie dir was dir sonst fehlt? Bzw du bist ja weder kriminell dadurch noch hast du soziale oder finanzielle oder gesundheitliche Probleme? Warum stört es dich dann so?

    Is bisschen länger geworden als geplant und ich hoffe es kam richtig an.

    Wunsch dir alles gute!!

  • Hallo,

    ich hab ja nun echt ein schlechtes Gewissen, dass ich mich hier nimmer blicken lassen habe, ist nicht die feine englische Art, zumal ich die Hilfe des Forums des öfteren schon in Anspruch genommen hab....sry dafür :blume:

    Nun, ich musst dann auch nochmal nachlesen wie der letzte Stand war und bin grad megaüberrascht dass der letzte Konsum schon so lange, also 2 Monate ist für mich lang, her ist.

    Und ja, ich habe seitdem nichts genommen, bin klar wie Klosbrühe:72: und ich muss sagen mir geht es gut damit. Ich gehe seit 3 Wochen 3mal die Woche ins Fitnessstudio, was mir auch gut tut.

    Der Weg bis heute war rückblickend nicht schwer, habe mich viel abgelenkt, habe einfach weitergemacht. Mit ein Grund dass ich hier nix mehr geschrieben habe, für mich ist es manchmal besser, einfach zu tun und nicht ständig drüber fachzusimpeln. Was mir auch geholfen hat, dass ich dem Arzt, der mir regelmässig das Rezept aufschrieb, reinen Wein eingeschenkt habe. Natürlich hatte ich auch Tage wo es kritisch wurde, aber bis jetzt hatte ich mein SuchtICH überzeugen können nicht zum ärztlichen Bereitschaftsdienst zu gehen...

    Ich habe mir sogar ein Miniknöspchen Gras besorgt, obwohl ich ja gar nicht kiffe, für den Fall der Fälle, als 'Ausweichdroge'...liegt immer noch hier rum, iwie gibt es mir ein gutes Gefühl es hier liegen zu haben, brauch es aber nicht:50:, ganz schön bekloppt aber damit kann ich leben.:top:

    So, das war dann mal eine kleine Rückmeldung, danke für die Antworten und Nachfragen hier,

    schönen Abend :wink:

  • Toll, wenn das grade so klappt, grade Sport schadet ja bekanntlich nie :smiling_face:

    Die Aktion mit dem Gras, da hat jeder seine "Spinnereien", das halte ich für eine praktikable Lösung.

    Alles Gute weiterhin!

  • Danke dir Franz, ja der Sport schadet mit Sicherheit nicht, im Gegenteil, er hilft sogar meine ständigen Verspannungen/ Kopf- und Rückenschmerzen in den Griff zu bekommen, die mit ein Grund für mein Bemzomissbrauch waren. Erfolge verspüre ich jetzt schon. Auch diese Leichtigkeit und ausgepowert sein danach ist sehr angenehm, natürlich nicht vergleichbar mit Benzo.

    Freu mich sehr, der Weg fühlt sich gut an, bin gespannt wo er hinführt :smiling_face:

  • Hallo Leute :wink: ,

    da bin ich wieder und es ist mir ehrlich ein bissel peinlich, dass ich nun wieder hier schreibe, aber ich hoffe es ist ok wenn ich das Forum wiedereinmal ausnutze....wie ich wieder auf das Forum kam? Seit ein paar Tagen mach ich mir (endlich?) mal nochmal ein paar Gedanklen um meine Lebenssituation, Gefühlswelt usw..., bin seit letzten Mittwoch krankgeschrieben, da ich eine Arthritis im Handglenk/Daumen habe, was viiiiel Zeit mitbringt zum Nachdenken (was ich eigentlich nicht so möchte, aber wahrscheinlich wichtig ist). Heute morgen im Bett musste ich erstmal flennen, weil meine Gedanken mir zeigten, dass ich doch emotional und überhaupt nicht zufrieden/glücklich bin mit dem was ist, und das sind mehrere Punkte. Einer davon, dass ich niemanden habe mit dem ich mal über mich sprechen kann, das liegt aber nicht an anderen, das liegt an mir, ich kanns einfach nicht...ich bin bekannt ein guter Zuhörer zu sein wenn andere Probleme haben, aber ich selbst kann es einfach nicht. Wenn ich mal den Impuls habe (diesen kann ich ganz lange ausblenden), dass ich reden möchte, fällt mir niemanden ein, da diejenigen selbst ihre eigenen Probleme haben und ich sie nicht belasten möchte. Woher das kommt ist mir völlig klar, aus der Kindheit und ich habe bis heute es nicht gelernt, so richtig mich zu öffnen wenn da was ist. Jo und deshalb ist mir das Forum eingefallen. Allerdings merke ich jetzt schon dass es mir sehr schwerfällt, es schwierig ist die Gedanken aufzuschreiben, bzw auch die Gedanken ernst zu nehmen, für mich, ich merke wie von mir selbst ein Teil sagt, ach komm stell dich nicht so an, ist doch alles nicht so schlimm...andere haben es schlimmer. Aber ich fange jetzt einfach mal an, vlt hilft es zukünftig.

    Einer meiner Punkte, das Diazepam.

    Es hatte damals gut angefangen, aber wie so oft, nicht dauerhaft....heisst ich bin immer noch nicht ganz weg von den Dias, es nervt sooooooo sehr....also der Konusm ist weniger geworden, aber komplette Abstinenz hab ich bis dato immer noch nicht geschafft. So alle 2 Monate bekomm ich nen Rappel und meine ich brauch jetzt mal ne "Auszeit". Woher kommt das wäre jetzt die nächste Frage?? Da wird es echt schwieriger mir dies zu beantworten, ich komme nicht ganz dahinter, als erster Faktor, weil es einfach so in mir drin ist, lange Jahre praktiziert, der einfachste Weg zu entspannen. Die Frage ist, wie kann ich das ändern, wo kann ich anknüpfen? Und da könnten viele Faktoren eine Rolle spielen oder auch nicht, vlt muss ich einfach mal NEIN sagen. Aber gut, es ist auch nicht alles so im Leben wie man sich das so vorstellt, mein Freund, wie wir miteinander leben ist mit Sicherheit auch ein Punkt, er selbst ist auch nicht frei von Sucht, also wir sind letztendlich 2 Blinde, die sich nicht über die Straße helfen können. Haben auch schon viel durchgemacht, Höhen und Tiefen was unsere Beziehung selbst betrifft. Wir sind jetzt 11 Jahre zusammen, ich möchte die Beziehung auch nicht aufgeben, aber ich fühle da muss sich was ändern. Alles iwie eingeschlafen, erleben nichts mehr schönes zusammen, sitzen nur zuhause rum, zocken, essen, schlafen. Gut, er ist normalerweise durch seinen Job auf Dienstreise unter der Woche und ist froh wenn er einfach mal zuhause sein kann, verstehe ich vollkommen, aber iwas hat er ja auch in sich dass er dann viel Alk trinkt, oder mit mir dann auch Diazepam nimmt. Von daher würde ich mir wünschen dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen, ich denke jeder muss für sich was tun, aber wir müssen auch zusammen was ändern. Bleibt die Frage nur in welche Richtung?

    Wir müssten echt mal Tacheles reden, aber davor hab ich Angst, ich hab Angst, dass er es nicht so sieht, denn dann wäre keine Basis da, dass wiederum würde bedeuten, dass ich so nicht weiterkomme und nur eine große Veränderung abhilfe schaffen würde, dass will ich nicht! Echt schwierig...

    So nun tut mir auch meine Hand schon wieder weh, viel mir nicht leicht diese Zeilen, durch die Schmerzen in der Hand und im Herz, aber ich bleib dran und werde mich wieder melden. Werde jetzt mit den Hunden mal eine Runde drehen und das alles mal sacken lassen was heute morgen schon im Köpfchen los ist:61:

    Bin übrigens echt froh dass es das Forum noch gibt, und es sind ja noch viele bekannte Namen unterwegs,

    ein fettes Lob an die Admins:red_heart:, fühle mich gerade schon etwas befreiter allein durchs aufschreiben!:o:

    Bis später mal...

  • Guten Morgen, danke Franz, dir auch.:fb:

    Heute geht es mir wieder besser, sehe etwas klarer, gestern war auch echter Scheisstag und ich weiss auch was mich so straucheln lassen hat. Eigentlich hasse ich es vollkommen, wenn mein Freund Alkohol trinkt, das rührt daher, dass ich dann iwie immer an früher erinnert werde, werde quasi zurückgeflasht in die Zeit als ich ganz jung war und meine Mama dieses Alkoholproblem hatte. Das war für uns Kinder eine echt schreckliche Zeit, dies war auch der Hauptgrund warum mein Bruder und ich selbst in die Drogensucht gerutscht sind, die Zeit kann man auch als traumatisch betiteln, obwohl ich dass in Therapie zuerst gar nicht geglaubt habe, man hatte als traumatisches Erlebnis immer was anderes im Kopf, Vergewaltigung oder sowas, aber in Therapie wurde mir dann schon klar wie schwerwiegend diese Situation dann doch war für uns Kinder. Naja auf jeden Fall werde ich emotional immer noch, je nachdem wie meine Tagesform ist zum Kleinkind, innerlich, wenn mein Freund trinkt, aber auch natürlich nur dann wenn ich "clean" bin und nicht mitmache. Ja und vorgestern war es wieder ganz schlimm und dementsprechend ging es mir gestern auch scheisse, ich war so sauer, er hat den ganzen Tag bis abends im Bett gelegen, seinen Rausch ausgeschlafen und ich hab mich allein und verlassen und hilflos und machtlos, wie gelähmtgefühlt, wie früher.

    So, haben aber gestern Abend dann nochmal geredet, ich hab ihm gesagt dass es nicht so weitergehen kann, dass jeder einzelne was für seine Sucht machen muss und dass wir zusammen daran auch arbeiten müssen. Erster Schritt sind definitiv die Benzos weglassen. Ich denke ich brauch hier nicht zu erklären wie die Zusammenhänge sind, wenn wir beide Benzos nehmen. Diese Enthemmtheit und Zügellosigkeit ist für uns beide absolut schlecht. Es wäre noch nicht mal so dramatisch wenn das nur für einen Tag wäre und am nächsten Tag ginge es ganz normal weiter, aber dem ist nicht so. Erstens bleibt es nicht bei der einmaligen Einnahme und zweitens wirkt der konsum extrem nach und man ist einfach nicht mehr im Hier und Jetzt auch wenn man es denkt, diese Teile verändern einen dermassen dass ist echt wahnsinn. Es entsteht ein Kreislauf, wir fangen quasi danach wieder bei null an. So zieht sich dass schon seit Jahren.

    Also erster Schritt ist im neuen Jahr, diesem Arzt mitzuteilen dass er mir keine mehr verschreiben soll, witzigerweise ist dass nicht der erste Arzt dem ich das sage. Also wird dann auch wieder der Punkt kommen, wo ich meinen Rappel kriege von wegen "Ich brauch ne Auszeit", dass ist der Punkt an dem ich dann wieder zu nem ARzt renne, dem iwas erzähle sodass er mir ein Rezept gibt. Und da ist die Frage wie ich diesem Punkt entgegensteuere, was kann ich tun das es vlt erst gar nicht soweit kommt oder wenn es soweit ist ich es eben nicht tue. Man ist ja quasi auf einmal wie ein anderer Mensch, wie vergesteuert von seinem SuchtICH. Also was könnte ich tun um diesen Tag X, und der wird definitiv kommen, zu überstehen ohne in das alte Verhalten zu rutschen? Habt ihr Ideen?

    Aber auf jeden Fall wäre dass eine wichtige Massnahme, für mich, für uns, das ist fakt.

    So Hundis wollen Gassi, schönen 1ten Weihnachtstag euch allen :wink:

  • Huhu!

    Ich glaube ohne professionelle Hilfe wirst du diesen Punkt (doch wieder neuen Arzt fürs Rezept suchen ) wohl nur extrem schwer überwinden.

    Vielleicht mal die Suchtberatung abrufen und nach ner Therapie suchen. Würde mich da an deiner Stelle vom Freund losmachen. Also nicht darauf warten bis er auch seine Sucht in den Griff bekommen möchte. Wenn er da nicht raus will, musst du alleine für dich planen und handeln.

    Das ist nur meine Meinung und ich meine es nicht böse. Ich glaube nur, man bleibt als Paar schnell in einem ungutem Kreislauf gefangen.

  • Hey Igraine, danke für deine Antwort:3:

    eine Trennung kommt für mich nicht infrage, dafür ist die Beziehung mit ihm mir viel zu wichtig, ausserdem möchte er ja selbst auch gern etwas ändern. Wir sind bereits 11 Jahre zusammen, ich kann be ihm offen reden, fühle mich geborgen und wir hatten ja nicht nur miese Zeiten, im Gegenteil. Natürlich wäre es für meine Suchtproblematik besser und einfacher wenn er selbst nicht auch eine Suchtproblematik hätte. Aber deshalb die Beziehung beenden?

    Wie gesagt, heute fühl ich mich auch nicht mehr so verzweifelt habe dass Gefühl den Dias den Rücken kehren zu können.

    Als ich vor 2 Tagen den Post hier schrieb war ich iwie jmd anderes und ich glaube dass ich nur so hilflos und depressiv war weil er am Tag zuvor sich so einen hinter die Binde gegossen hat wie damals meine Mutter, ich war von der ganzen Situation iwie zurückgeflasht worden, hab im Bett gelegen, gelauscht was er so treibt, war auf der Hut, war traurig, war wütend und und und, genauso war es früher immer. Ich hoffe ihr versteht was ich meine? Wie voll in die Kindheit zurückgeflasht.

    Es ist auch nicht so als wäre das immer so, dieses haltlose Saufen seinerseits kommt auch nur wenn er mit mir Dias genommen hatte, danach hat er 2 Wochen die ihn so haltlos werden lassen.

    Aber gut es geht um mich, ich bin immer die treibende Kraft die Dias anschleppt, weil ich eben es nicht lassen kann, warum auch immer. Der Konsum zieht dann Wochen nach sich in denen wir nur nochmal damit beschäftigt sind wieder klar zu kommen. Eigentlich total bescheuert wenn man nüchtern positives mit negativem vergleicht, was der Konsum letztendlich bewirkt.

    Professionelle Hilfe,

    ja da bin ich bei dir, die könnte helfen. Da werde ich mich im neuen Jahr mal drüber informieren, was es da für Möglichkeiten gibt und in welcher Form.


    Also Punkte fürs neue Jahr:

    Arzt Bescheid geben :exclamation_mark:

    professionelle Hilfe suchen:exclamation_mark:

    Liebe Grüße

  • Hi!

    Ich meinte nicht, dass du dich trennen mußt. Sondern viehlleicht geliegt es deine Suchtproblematik unabhängig von deinem Mann anzugehen. Also nicht dieses "wenn du dich vom Alkohol trennst ,dann gehe ich eine Veränderung an...." sondern du machst dein Ding, trotz Mann :winking_face: ich bin mir nicht sicher ob das klappen kann.... War nur so ein Gedanke. .... .... :winking_face:

  • Hi Pink,

    auch von mir mal einen lieben Gruß & viel Kraft. LG.Klaus

    Hey hey :wink: ,

    du auch noch hier, ist ja Wahnsinn =), ich hoffe dir geht's gut?

    Danke für die Wünsche :smiling_face:


    Hi!

    Ich meinte nicht, dass du dich trennen mußt. Sondern viehlleicht geliegt es deine Suchtproblematik unabhängig von deinem Mann anzugehen. Also nicht dieses "wenn du dich vom Alkohol trennst ,dann gehe ich eine Veränderung an...." sondern du machst dein Ding, trotz Mann :winking_face: ich bin mir nicht sicher ob das klappen kann.... War nur so ein Gedanke. .... .... :winking_face:

    achso achso, ja klar,da hast du vollkommen Recht, bewusst ist mir das aber ist auch schwierig, aber ich denke machbar, ich sehe es jetzt mal so positiv.

    Das Problem hatten wir in einigen Bereichen, sei es Abnehmen, rauchen aufhören, usw.., der Rückfall war immer das gleiche Schema. :thinking_face:

  • du auch noch hier, ist ja Wahnsinn =) , ich hoffe dir geht's gut?

    Moin,

    ja, lange nimmer so aktiv, nachdem ich mich mal abgenabelt hatte - aber schaue regelmäßig rein & mache ja auch noch Lass-das-Gras.

    Und danke, mir geht es prima; vom natürlichen Verschleiß mal abgesehen.

    LG.Klaus

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