• Hallo liebe Mitglieder,

    Ich wende mich aus Verzweiflung an euch. Zu mir: Ich werde demnächst 22 und habe ca. 3 und halb Jahre durchgehend Gras geraucht. Jeden Tag, durchgehend.

    Anfangs war immer alles gut und sehr lustig aber mit der Zeit bin ich leider sehr abgestumpft und hatte familiär und schulisch so enige Probleme. Abi gerade so bestanden, Freunde hängen lassen, starke Depressionen erlitten und meine Beziehung aufs Eis gesetzt. Ich habe gar nichts hinbekommen und 3 Jahre lang abwesend gelebt. Klägliche versuche aufzuhören obwohl mir die Probleme über den Kopf gestiegen sind. Für mich ist die Zeit stehen geblieben und ich bin einfach in einen Tunnel ohne Boden gefallen. Ich habe alles verdrängt und jeden in meinem Umfeld verletzt.

    Im November 2018 erlitt ich, nach einem Joint, meine erste Panikattacke. Daraufhin habe ich meinen Konsum eingeschränkt, da ich seither keinen Joint genießen konnte und dabei immer dachte ich würde sterben. Dennoch habe ich versucht weiterzurauchen, da ich mit der Realität nichts klarkam und auch nicht einsehen wollte, dass ich nun nicht mehr kiffen kann. Letztendlich habe ich es geschafft aufzuhören.

    Ich habe nun seit ca. einem Monat keinen Joint mehr geraucht und freue mich darüber wirklich sehr. Die letzten 4 Jahre waren die Hölle für mich.

    Ich hatte Schwierigkeiten beim einschlafen, was ja normal ist. Muskelzittern, Depressionen etc. waren Teil meines Alltags. Nun nach einem Monat, habe ich das Gefühl, dass es nur schlimmer wird. Ich habe schon seit längerem ständig herzrasen und einen hohen Blutdruck. Zwischenzeitlich waren meine Beine mach dem duschen mit blau roten Flecken überseht, weshalb ich aufgehört habe zu rauchen. Ich kann meinen Alltag nicht bewältigen, niemandem zuhören, keine Informationen aufnehmen und spüre fast durchgehend meinen Herzschlag. Manchmal fühlt es sich einfach nur ganz komisch und falsch im Bereich meines Herzens an und bereits die Vorstellung an bestimmte Situationen bereitet mir Kurzatmigkeit und herzrasen. Ständig denke ich ich sei krank und es würde nie wieder wie früher werden. Ich bin nicht mehr so müde wie vorher, jedoch habe ich noch Schübe in denen ich einfach nur schlafen will. Ich weiß nicht ob es am Entzug liegt oder ob mich was anderes getroffen hat.

    Ist es normal, dass ich solche Symptome habe? Gerade das mit meinem Herzen bereitet mir solche Kopfschmerzen und ich weiß einfach nicht mehr weiter. Zwischendurch habe ich das Gefühl dass in dem Bereich was falsch läuft und meinen Herzschlag zu spüren macht es leider nicht besser..wie lange muss ich da noch durch..?

  • Hi Wachauf,

    das liest sich voll krass. Ich sag jetzt einfach x was ich denke. Ich glaube, das sind keine Entzugserscheinungen mehr.

    Klar, THC baut sich langsam ab im Körper und in Schüben, weil es sich im Fettgewebe ablagert.

    Dennoch hab ich noch nie solche Entzugserscheinungen davon gehabt.

    Ich glaube, Du hast wirklich eine ernstzunehmende psychische Störung.

    Ich lebe mit 7 psych. kranken Menschen zusammen, wovon einer so eine massive Angststörung hat, dass es früher lebensgefährlich wurde für ihn. Herzrasen kann zum Kammerflimmern führen. Er konnte auch nicht mehr aus dem Haus gehen, schlafen etc. Ihm hilft Tavor. Es beruhigt. Aber: Tavor macht extrem abhängig, hat einen langen körperlichen Entzug zur Folge wenn man es missbraucht.

    Es gibt auch andere Medikamente die beruhigen, pflanzliche, die nicht abhängig machen, z.B. Calmavalera

    Warst Du schon mal beim Psychiater?

    Es gibt welche, die sind ganz in Ordnung.

    :ab::i:

    Zum Bluthochdruck: Ich hab selbst ein zu hohen Blutdruck.

    Da gibt es ja 2 Werte: Systole und Diastole.

    Bei mir ist der Diastolische Wert (der untere) zu hoch gewesen. Abhilfe hat bei mir ein blutdrucksenkendes Medikament geschaffen.

    Der Puls ist auch noch wichtig. Ob er rast, arrhythmisch ist oder zu langsam.

    Ich würd den Blutdruck öfter messen lassen, zum Hausarzt gehen, der kann z.B. eine Langzeitmessung vornehmen ( Gerät für Zuhause über Nacht), die Ursache rausfinden und Dir was verschreiben.

    Ich habe auch mitbekommen, dass mehr Leute heftigste gesundheitliche unerwartete Probleme beim Konsum von Gras bzw. Legal Highs haben. Habe einen erlebt der einen epileptischen Anfall, eine Panikattacke zugleich hatte und dann auch noch kolabiert/ bewusstlos wurde. Blau anlief und nicht mehr atmete. Notfall.

    Und leider weiss man ja häufig nicht was einem so verkauft wird. Wenn es Dir inzwischen schon so scheisse geht beim kiffen, ja , dann hast Du das Beste getan für Dich indem du es lässt.

    Bleib dran

    :fj:

    LG

    Hummel

  • Hallo Wachauf,

    das sind ja schlimme Symptome die du hast. Die solltest du, meiner Meinung nach, nicht alleine tragen. Hol dir Hilfe.

    Ich war wegen meiner Abhängigkeit bei der Suchtberatung und fühlte mich gut aufgehoben. Auch in der Psychiatrie Ambulanz hole ich mir Hilfe ( manisch depressiv) und bekomme Lithium, was mir seit 6 Jahren hilft ein normales Leben zu führen. Mit einem Therapeuten (Verhaltentherapie) bespreche ich alle Probleme. Hol dir Hilfe

    Aber aufhören ist echt hart.

    Drück dir die Daumen

    MacMabuse

  • Hallo Wachauf,

    zunächst einmal hoffe ich dir geht es soweit gut.

    Ich habe die Selben Symptome, nur etwas leichter. Ich habe über 14 Jahre lang täglich gekifft (bin 29 Jahre alt) und hatte nur 2 mal in dieser Zeit jeweils eine 1-wöchige und eine 2-wöchige Pause. Vor kurzem hatte ich ebenfalls Herzrasen nach dem Kiffen und habe 2 Wochen lang einfach weitergeraucht. Allerdings habe ich es in diesen 2 Wochen extrem reduziert. An manchen Tagen war alles gut und an manchen Tagen kam es wieder. Ich hatte extreme Angst einen Herzinfarkt zu erleiden. An einem Abend war es dann nach 2 Zügen am Joint so schlimm, dass ich eine extreme Angstattacke hatte und mich direkt ins Bett gelegt habe. Ich konnte kaum einschlafen und am morgen danach war ich extrem schlapp und mein Kreislauf blieb am Boden. Leider hatte ich an dem Morgen einen Pflichttermin in der Uni, zu dem ich mich hinschleppte. Ich saß eine halbe Stunde dort und habe dann nach einem Rettungswagen verlangt. Im Rettungswagen selbst wurde keine ernst zu nehmende Auffälligkeit festgestellt. Da ich aber Wochen zuvor eine Grippe hatte wurde vermutet ich hätte diese verschleppt und somit eine Entzündung des Vorhofs. Im Krankenhaus selbst wurde ich über 6 Stunden überwacht mit Blutabnahme und EKG. Auch hier wurde keine Auffälligkeit festgestellt. Das konnte ich zunächst nicht glauben, da ich keine Person bin die überhaupt mal zum Arzt geht und das habe ich dem Arzt dort auch so gesagt. Da ich aber sehr offen mit meinem Cannabiskonsum umgegangen bin, war die Vermutung es sei eine Psychische Störung. Ich habe mir daraufhin einen Hausarzt gesucht und ihm dem Brief mitgebracht, den der Arzt in dem Krankenhaus erstellt hatte.

    Mein Hausarzt geht ebenfalls von einer Psychischen Störung aus.

    Ich habe trotzdem einige Tage nach dem Arztbesuch weitergekifft und am dritten Tag kam dieses Herzrasen wieder, sodass ich am nächsten Morgen nicht Arbeiten gehen konnte. An diesem Zeitpunkt dachte ich mir, dass es nicht so weitergehen kann, da diese Symptome weitaus schlimmer sind als Entzugserscheinungen und ich habe mit dem Kiffen aufgehört. Das liegt nun 12 Tage zurück. Mein Arzt meint in unserem Fall würde Sport helfen um das Herz zu stärken, was ich am Anfang aus Angst erstmal bleiben ließ, da ich auch durchgehend meinen Herzschlag spürte und leichte Stiche in der Brust spürte usw.. Ich konnte nicht glauben, dass Sport bei Herzproblemen eine gute Idee sei.

    Vor 3 Tagen allerdings dachte ich mir, es kann nicht so weitergehen, hab mein Handy in die nähe gelegt und dachte mit "Scheiß drauf, entweder passiert was oder nicht!". Dann habe ich einfach ein paar Liegestütze gemacht und bin ein wenig auf der Stelle gelaufen. Vor dem Sport war ich ein wenig benommen, bzw. hatte "Watte im Kopf" und nach der Betätigung die ich ca. 30 min. durchgezogen habe, war ich wirklich klar im Kopf.

    Das half mir Psychisch enorm und ich spüre meinen Herzschlag nicht mehr, außer ich achte darauf.

    Ich kann dir nur ans Herz legen, dich mehr zu bewegen, ausgewogen zu ernähren und psychisch stärker zu werden, indem du dich ablenkst. Falls du auch beim Arzt warst und nichts festgestellt wurde informiere dich über eine Herzphobie, die wir beide wahrscheinlich haben.

    Wir können uns auch gerne privat irgendwie kurzschließen, da es anscheinend nicht so viele Leute gibt, die unsere Symptome in Verbindung mit Cannabis haben und es leicht ist hier in schriftlicher Form etwas zu vergessen. Ich denke es würde helfen.

    Ansonsten wünsche ich gute Besserung und würde gerne wissen, wie es dir seit diesem Post hier ergangen ist.

    Habe mich auch extra hier wegen deinem Post angemeldet.

    Beste Grüße

  • Ich finde schade, dass hier nicht einmal darauf eingegangen wurde, wie du nicht einmal danach fragst, ob du vielleicht viel zu schnell Schlüsse ziehst. Du meinst du musst jetzt nach 4 Wochen wieder perfekt funktionieren? Du sagst selbst, dass du viel Schlaf brauchst. Normalerweise gehörst du ins Bett, für noch mindestens zwei Monate bis vielleicht wieder alles normal funktioniert. Leider gibt es da eine Gesellschaft und Arbeit/ Familie/ Verbindlichkeiten... Du willst wieder so schnell wie möglich funktionieren... aber zu welchem Preis ??

    Wenn du hohen Blutdruck hast würde ich das auch als Zeichen dafür sehen, dass ich viel zu schnell wäre und Ruhe brauche. Das vielleicht der Entzug auch enorm viel Energie verbaucht, oder der Körper noch falsch geregelt ist.

    Du brauchst Ruhe und Entspannung. Wahrscheinlich ist der ganze Körper angespannt, denn nicht lange her warst du noch voll dabei.

    Ich würde sogar behaupten, dass es ein halbes Jahr braucht, bis man wieder normal leben kann. Vielleicht braucht man auch ein Jahr bis man alles ohne die Droge durchlebt hat und sagen kann "es funktioniert so wie bei anderen die auch nicht kiffen".

    Lass halt mal mehr Ruhe in dein Leben und sieh ein, dass der Entzug noch nicht vorbei ist. Es kann sogar noch heftiger werden, wenn du richtig getriggert wirst. Sei vorbereitet und bleib weiter dran.

    Am Ende wird man belohnt.

  • Schönen guten tag,

    Als ob ich meine Geschichte lese. Übel fast identisch, außer das ich wirklich stechen in der brust hatte und immer noch habe.

    Bin jetzt aber uber 6 Wochen schon clean.

    Muss auxh endlich mit sport anfangen habe aber grose Angst davor.

    Wünsche dir das beste

  • Hey, wenn du Angst hast dann geh es in Mikro-Schritten an, parallel mit dem Doktor abklären. Jeder Mensch kann Sport machen/ halt dich nur nicht an Olympia und man wird zufrieden sein :smiling_face:

    Mach weiter so und vertrau der unsichtbaren Kraft die jetzt da ist und weiß: "Das kann nur richtig sein".

    Wenn ich mir überlege wie ich mich über sowas freuen kann.... Ich meine auch für dich. Mit Gras war das nicht möglich. Ich war in meinem Schneckenhaus und hab nur mich gesehen.... Jetzt freut man sich für andere und es ist genauso ein schönes Gefühl wenn andere voran kommen.

    Freut mich sehr zu lesen mit den sechs Wochen!!

  • Hi Maciek,

    ich kann mich suchenachzen nur anschließen und empfehle das mit einem Arzt abzuklären. Es können immer reale Herzprobleme vorliegen. Auch zu dem Stechen in der Brust kann ich sagen, dass es psychische Gründe haben kann. Ebenfalls können Probleme mit der Wirbelsäule damit zusammenhängen, weshalb ein Besuch beim Orthopäden zu raten ist, wenn es nach einer gewissen Zeit des Entzugs nicht verschwindet.

    Alles in Allem kann ich dir nur empfehlen es ähnlich zu machen und einfach eine "Scheiß drauf" Einstellung aufzubauen, dein Handy daneben zu legen, damit du im Notfall den Rettungswagen rufen kannst und einfach mit leichtem Sport zu beginnen. Lauf einfach mal 20 min auf der Stelle, dann musst du das Haus auch nicht verlassen.

    Nach dem ersten mal merkst du schon, dass eine Wärme durch deinen Körper geht, wobei dein Herz aber nicht wirklich schneller schlägt (so ging es mir zumindest und ich wusste, dass der Arzt recht hat).

    Mittlerweile habe ich psychisch sehr dagegen angekämpft und es hat schon so extrem geholfen, dass ich mir nicht mehr so große Gedanken darüber mache (einfach immer denken, dass dein Körper dich verarschen will!!), aber nur weil mein Arzt mir versichert hat es sei nichts akutes erkennbar. Am 14.01 habe ich um komplett sicher zu gehen noch ein Langzeit-EKG, um welches ich vor 3 Wochen noch gebeten habe. Mittlerweile bräuchte ich es nicht einmal mehr, mache es aber trotzdem um noch die letzten Zweifel im Unterbewusstsein zu beseitigen.

    Hoffe es läuft bei dir ähnlich sobald du dir ein Mindset aufgebaut hast.

    Ich danke dir für die Wünsche die ich nur zurückgeben kann!

    Beste Grüße

  • Hallo Maciek und alle anderen Ex-Cannabisianer,

    Auch ich habe sehr ähnliche Symptome und liege gerade auch wieder wach im Bett mit leichten Herzrasen. Ich rauche seitdem 8.12.2019 nicht mehr, habe 5-6 Jahre sozusagen durchgekifft mit Tabak gemischt- (letzten 4 Jahren tägl. immer abends 2-4 Jollen) und von heut auf morgen aufgrund von Panikattacken die letzte Jolle am 7.12.2019 geraucht- Ich bin weiblich und 36 Jahre alt!

    Ich war sogar aufgrund der Symptome fast eine Woche imKrankenhaus weil ich Todesängste hatte (Herzrasen, Magen-Darm Problemen, Kopfschmerzen, schwere arme Beine bis schnelles einschlafen der Gliedmaßen). Nach diversen Untersuchungen wie Langzeit EKG, großes Blutbild, Abdomen Sono, Thrombose Test, Gastroskopie kam nix raus außer einer Blutanämie.

    Du bist also nicht alleine unterwegs... ich kann dir nur empfehlen Sport zu treiben und gesund zu ernähren das lindert das ganze ein wenig...ich versuche so oft es geht Sport zutreiben und versuche viel gesundes zu essen wie Chicorée Salat, Ingwer frisch aufgebrüht, Rotebete Saft :nauseated_face: etc.

    Ich bin auch mit meinem Latein am Ende und habe sogar noch 2 Untersuchungen vor mir (Abdomen CT und Darmspiegelung) da ich starke Magen-Darm Beschwerden also schmerzen im unteren Bauchbereich und Verstopfung habe!

    Sorry voll der lange Text mitten in der Nacht mich würde mal interessieren wie lange das ganze noch andauert?!

    LG Su

  • Hallo an alle,

    zunächst bin ich sehr beeindruckt von der grpßen Offenheit, mit der ihr hier über Euren Konsum und Eure Probleme redet, das ist serh wichtig.

    Mir sind zwei Dinge hierbei wichtig zu sagen: Bei Cannabis wird ja oft davon geredet, dass es keine physische/körperliche Abhängigkeit geben kann, das ist im Verlgeich zu anderen Drogen, die eine regelmäßige Vergiftung des Körpers auslösen, auch durchaus richtig. Allerdings ist es problemaitsch das so zu sagen, da natürlich auch die psychische Abhängikeit, die zweifelsohne bei Cannabis gegeben sein kann, auch immense Auswirkungen auf das körperliche Befinden haben kann, ganz einfach durch den immensen Stress, der bei übermäßigem Konsum und/oder Entzügigkeit auftreten kann. Also: körperliche Beschwerden sind beim Cannabis Konsum ohne Weiteres durchaus möglich und müssen dann auch als solche behandelt werden.

    Zweitens: Ich muss Euch sicher nicht sagen, was für schlimmes Zeug derzeit an Cannaboiden derzeit unterwegs ist und gedealt wird. Der Run der NPS (neue psychoaktive Substanzen) geht weiter und es tauchen immer wieder neue Modifikationen von Hasch und Gras auf, die ungewohnte Wirkungen auslösen. Deshalb hier: Sicher gehen, woher man sein Zeug bekommt um im Zweifel lieber erst gering dosieren und ggf steigern, sehr wichtig.

    Solltet ihr weitere Fragen haben, wendet Euch gerne an uns!

    VG

    Kay

  • Beitrag von berta72 (7. Februar 2020 um 18:33)

    Dieser Beitrag wurde gelöscht, Informationen über den Löschvorgang sind nicht verfügbar.
  • Witzig wie doch ein jeder der seinen Körper plötzlich fühlt beunruhigt ist.

    Ich fühle mein Herz auch stärker, daneben aber auch den Kopf, die Knochen und den Rücken. Alles läuft komplett anders als in der Zeit wo ich konsumiert habe. Heute hoffe ich es wird nie wieder aufhören. Es ist schön wenn das Herz sehr kräftig schlägt. Nur weil der Verstand diese Energie nicht mehr kennt, heißt es noch lange nicht mit dir ist etwas falsch. Warten,... abwarten.

  • Huhu, ich bin ganz neu hier, 35 w, und seit 10 jahren (vermute ich) abhängig von cannabis. Ich möchte dir aufgrund deiner geschilderten beschwerden folgenden, lieben rat geben, wenn ich darf: lass dich bitte mal auf psychosomatische beschwerden untersuchen, gezielt.
    Denn immer wenn etwas mit dem unterbauch/ darm schiefläuft, und körperlich nichts „falsch zu sein“ scheint, könnte es auch deine psyche sein, die diese beschwerden auslöst.
    Ich machs kurz, ich bin mehrfach umgekippt und im KH gewesen, vom notarzt geholt worden, weil ich so schlimme bauchschmerzen hatte. Es fühlte sich an, als würde mich jemand erdolchen. Seit ich weiß dass meine psyche der auslöser ist, konnte ich strategien entwickeln damit umzugehen, und es geht mir (fast) wieder vollständig gut.
    Ich denke dass ich sehr häufig gekifft habe um meine probleme zu bewältigen hauptsächlich, und das bedeutet ja dass ich eine menge ungelösten shit unterdrücke..so meldet sich das eben dann irgendwann zu wort. Durch schmerzen die man nicht lokalisieren kann.


    Ich bin seit einer woche auf entzug, und leide sehr. Am meisten macht mir angst, dass ich nicht weiß was mich alles noch erwartet. Hast du oder jemand hier einen guten rat, kannst du mir sagen auf welche entzugs symptome ich mich eventuell vorbereiten sollte? Wenn ich weiß worauf ich mich einstellen muss, beruhigt mich das nämlich ungemein..selbst, wenn es schlimm wird.
    Liebe grüße und alles gute

  • Ich muss Euch sicher nicht sagen, was für schlimmes Zeug derzeit an Cannaboiden derzeit unterwegs ist und gedealt wird. Der Run der NPS (neue psychoaktive Substanzen) geht weiter und es tauchen immer wieder neue Modifikationen von Hasch und Gras auf, die ungewohnte Wirkungen auslösen. Deshalb hier: Sicher gehen, woher man sein Zeug bekommt um im Zweifel lieber erst gering dosieren und ggf steigern, sehr wichtig.

    Hallo zusammen,

    das oberhalb angeführte Zitat hat mich dazu gebracht mich hier zu registrieren und ebenfalls meine Erfahrungen zu teilen.

    Bis unlängst habe ich über ein bisschen mehr als zehn Jahre hinweg fast täglich Cannabis in form von Joints konsumiert, allerdings in vergleichsweise sehr geringen Dosen. Mein durchschnittlicher Verbrauch lag in etwa bei 2-3 Gramm im Monat.

    Grundsätzlich bin ich, bis unlängst zumindest, wohl das was in der Umgangssprache gerne als "hochfunktionaler Kiffer" bezeichnet wird. In meinen 35 Jahren habe ich es trotz regelmäßigen Konsums geschafft eine einigermaßen erfolgreiche Karriere zu beschreiten, die mir beruflich sowie auch finanziell sehr viel Erfolg beschert hat. Der tägliche Joint am Abend war für mich bis jetzt mein Entspannungsmittel, so wie andere am Abend ebend ein Glas wein oder ein Fläschchen Bier trinken.

    Das ging alles so weit halbwegs gut, bis ich das letzte Mal meinen Vorrat über einige Ecken und aus unbekannter Quelle aufgestockt habe. Das Cannabis dass ich bekommen hatte, kam mir von Anfang an etwas merkwürdig vor, vor allem da es in Geruch, Konsistenz und Wirkung stark unterschiedlich zu dem war, was ich bis jetzt gewohnt war. In meinem retrospektiv betrachtet grenzenlosen Leichtsinn dachte ich mir nicht wirklich viel dabei, tat das ganze mit dem Gedanken "naja, da hab ich wohl einfach irgendein besonders starkes Zeug erwischt" ab, und habe es wie gewohnt täglich und wohlgemerkt aufgrund der starken Wirkung in sehr geringen Dosierungen, über 2-3 Wochen hinweg täglich geraucht. Anfänglich kam mir abgesehen von der unnatürlich starken Wirkung des besagten Krauts nichts anders vor als sonst, bis ich nach besagter Zeit während dem "Genuss" eines Joints mit diesem Zeug einen Zustand erlitt, der mir bis dahin in dieser Form noch nie bekannt war. Leichte Anflüge von Paranoia oder Unwohlsein bei vereinzeltem übermäßigem Konsum waren mir aus der Vergangenheit bekannt, aber absolut kein Vergleich zu dem was ich seit den letzten 2 Wochen empfinde und nachgehend beschreiben werde.

    Eines Abends rauchte ich also wieder meine üblichen Joint, bis es plötzlich wie ein Blitz durch meinen ganzen Körper schoss und ich, kurzgesagt, dachte ich müsste jetzt gleich sterben.

    Plötzlich fühlten sich meine Arme und Beine abwechselnd taub an und kribbelten, Hitzewallungen schossen von meiner Nase ausgehend durch meinen ganzen Körper, im linken und rechten Auge begann alles, insbesondere der Bildschirm meines Computers, zu flimmern und ich dachte ehrlich ich habe jetzt entweder einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt, oder beides gleichzeitig. Dazu gesellten sich extreme Schmerzen im Genick die bis über die Augen ausstrahlten, Schwindelgefühl, generelle Todesangst, Sehstörungen, leichte visuelle und akustische Halluzinationen, Tinnitus... alles eigentlich was man so empfinden kann. Das komplette Ausmaß meiner Empfindungen lässt sich eigentlich in Form von Text oder gesprochenem nicht im vollen Umfang beschreiben.. wenn man es nicht selbst erlebt hat. Ich habe mir dann ein Blutdruckmessgerät besorgt und festgestellt, dass der untere Wert meines Blutdrucks auf bis zu 115mm/Hg erhöht war, akute diastolische Hypertonie im Fachbegriff.

    Anfangs war mir eigentlich nicht sofort klar, dass es wohl an dem sonderbaren Zeug liegen könnte, bis ich beschlossen habe es an gute Freunde abzugeben die mir ebenfalls nach einmaligem Genuss sofort attestierten, dass damit irgendwas nicht stimmt. Im Endeffekt landete das Zeug bei zwei guten Freundin schlussendlich in der Toilette. Da diese beiden Freunde in weitaus höheren Mengen als ich konsumieren, ist meine Vermutung dass sie dadurch schneller, besser gesagt sofort, gemerkt haben, dass es sich hier nicht um echtes Gras handelt. Ich habe das Zeug in nur minimalen Mengen geraucht, da ich auch sonst sehr wenig in meine Joints packe.

    Nach eingehender Recherche im Internet, Foren, etc. bin ich zu 99% sicher, dass ich anstatt "normalem" natürlichen Cannabis ein mit synthetischen Cannabinoiden behandeltes Kraut bekommen habe. Vermutlich war es mit ebendiesen besprühtes oder darin eingetauchtes CBD-Gras.

    Seit diesem Vorfall, der nun ca 2 Wochen her ist, kann ich kein Cannabis jedweder Art mehr konsumieren ohne, zumindest in abgeschwächter Form, nach nur wenigen Zügen dieselben oder ähnliche Erscheinungen zu bekommen. Das Zeug dass ich da bekommen habe, hat mir den Genuss am Cannabiskonsum für immer verdorben, zumindest fühlt es sich von heute aus gesehen so an.

    Nun befinde ich mich also im unfreiwillig kalten Cannabisentzug und erst dabei wird mir klar, wie sehr ich offensichtlich bereits körperlich und psychisch von der Substanz abhängig war. Es plagen mich generelles Unwohlsein, Lustlosigkeit, Angst, Kopfschmerzen, Albträume, kraftlose Beine, zeitweilige Sehstörungen, einseitige Augenschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Anflüge von akuter Depression und wie aus dem nichts kommende heftige Panikattacken. Ein halbwegs guter Überblick über meine Symptome wird in dieser Studie der WHO zu synthetischen Cannabinoiden, in diesem Fall die Substanz "JWH-018" beschrieben:

    4_5_review.pdf

    Nächste Woche habe ich einen Termin beim Internisten und beim Psychologen um meine Beschwerden abzuklären und herauszufinden ob es nicht vielleicht andere zugrunde liegende körperliche Ursachen für meine Beschwerden gibt.

    Angeblich verfliegen die meisten Symptome innerhalb von 2-4 Wochen ab dem letzten Konsum, und ich hoffe dies ist auch bei mir der Fall.

    Dumm gelaufen =(

    Ich kann auf jeden Fall nie wieder Gras konsumieren, da man heute offensichtlich nicht mehr sicher sein kann, was man bekommt.

    Wenn interesse besteht, werde ich über den weiteren Verlauf meiner Erfahrungen berichten.

    Abschließend möchte ich noch eindringlichst sagen:

    FINGER WEG VON STRASSENGRAS!

    Gruß.

  • Ich kann euch nur sagen, dass - in engem Kontakt mit verschiedenen Ärzten (Internist, Kardiologe, Nephrologe, Allgemeinmediziner):
    ein Cannabisentzug kann für einige wirklich die Hölle sein. Für andere...fast nicht relevant, was die Symptome angeht!
    Für mich ist es der Horror. Schlaflose Nächte - gerade, weil es jetzt so heiß Nachts ist - Muskelzittern, Schneller Puls, hoher Blutdruck, totale Erschöpfung, Übelkeit, Depressionen, Panikattacken, und und und.
    Notaufnahme, etliche Blutabnahmen, EKG, Urinkontrollen, und und und ergaben.... Nichts.
    Als ich dann sagte, dass seit geraumer Zeit nach 10 Jahren Kiffen abstinent bin, hat man sich erstaunlicher Weise viel Zeit genommen in der Notaufnahme und mir erklärt, dass so ein Entzug bis zu einem Jahr dauern kann (kröperliche Symptome selbst noch länger).

    Ich bleibe dran und möchte so fern wie möglich von dem Zeug. Heute ist Tag 46 und ich lasse mich nicht beirren - das Zeil steht und auch, wenn es wirklich unfassbar hart ist - es ist so wert.

  • Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und bleib dran. Das Leben ist es wert gelebt zu haben zu haben ohne Sucht =)


    Ein zu haben weniger, sorry.

    Einmal editiert, zuletzt von Knallerfrau (14. August 2022 um 07:23) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Knallerfrau mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Floran,

    Tag 46 ist doch schon was. Aber es wird Zeit und Geduld brauchen.

    Alternativen zum Kiffen ist auch sehr wichtig.

    Ich für meinen Teil habe 29 Jahre lang) so gut) wie täglich gekifft.

    Jetzt bin ich fast ein Jahr abstinent.

    Wenn man allerdings so wie ich mit Cannabis Depressionen selbst behandelt ist das ein Problem.

    Das versuche ich seit fast zwölf Monaten zu lösen.

    Lies dich mal durch mein Thema.

    "Dieses Mal für immer"

    Viel Kraft wünsche ich dir.

    Der leider verstorbene Ganesha hat hier vielen die Sturheit empfohlen.

    Stur bleiben, dem Suchtteufel keine Chance geben.

    Das sind wahre Worte.

    LG

    BUD

  • Hey,

    Dein Beitrag hat ist zwar schon etwas älter, aber ich lese dort meine Geschichte.

    Ich bin jetzt zwei Wochen ohne weed dran, hab es mir immer direkt in Holland im Shop geholt. Habe auch wegen brustschmerzen und Panik aufgehört von heute auf morgen.

    Herzrasen Schwindel alles kam vor, bis ich auch mit den rettungswagen ins Krankenhaus kam, nach etlichen untersuchen Lunge Herz arteriellen Untersuchungen war alles in Ordnung. Lag 3 Tage für die ganzen Untersuchungen im Krankenhaus.

    Kaum war ich entlassen traten alle Symptome wieder auf, kann nicht einkaufen gehen auch nicht groß hin wo Trubel ist. Direkt herzrasen mit Luftnot.

    Ich bin froh gelesen zu haben das es nicht nur mir so geht was ein dann schon stärkt im Umgang damit.

    Ich würde behaupten ich hab echt viel gekifft 3-4 Gramm 7-8 joints pro Tag.

    Mein Arzt meint auch es kommt von der Psyche.

    Ich hoffe dir geht es heute gut und du bist vom joint weg geblieben und stark geblieben. 💪💪

    Besten Gruß

    Timo

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