Panikattacken nach Cannabisentzug

  • Hallo zusammen :smiling_face:

    Ich bin neu in diesem Forum und habe schon einige Threads gelesen – auch zu meinem Thema. Diese sind jedoch zum Teil schon eine Weile her oder weichen von meiner Geschichte ab daher habe ich mir erlaubt ein neues Thema zu erstellen.

    Kurz zu mir: Ich bin 25 Jahre alt und konsumiere bzw. habe ca. 10 Jahren Cannabis konsumiert (gemischt mit Tabak). Mein Konsum war ziemlich heftig d.h beinahe täglich.. Habe ab und zu mal 1 Monat Pause gemacht jedoch nie länger und dies auch nur ca. 1 x im Jahr. Während diesen Pausen hatte ich nie Beschwerden abgesehen vom Schwitzen die ersten paar Nächte :smiling_face: Andere Drogen habe ich nie konsumiert abgesehen von Hasch (sehr selten) und Alkohol / Zigaretten.

     

    So nun habe ich anfangs April erneut eine Pause in Angriff genommen, dieses Mal jedoch mit dem Ziel auf unbestimmte Zeit. Die ersten 2 Wochen liefen sehr gut wie immer, ein wenig geschwitzt in der Nacht ansonsten alles perfekt.. mehr Energie, mehr Lebensfreude, mehr Lust was zu unternehmen usw.

    Dann nach 2 Wochen hatte ich während der Arbeit aus dem nichts plötzlich extremes Herzrasen (Ich kannte das Gefühl da ich es unmittelbar nach dem Cannabiskonsum auch schon erlebte), Herzstechen, Schweisshände, Atemnot und das Gefühl bald einen Infarkt zu erleiden. Also m.M nach eine klassische Panikattacke. Danach konzentrierte ich mich extrem auf meine Atmung und fing durch das an nur noch oberflächlich zu atmen. Das Ganze wiederholte sich mehrmals. Am Folgetag ging ich zum Hausarzt für ein EKG, wie bei allen andern war da natürlich alles bestens. Für mich ein Beweis dass es nichts körperliches ist.. war für mich auch unwahrscheinlich, wieso sollte ich aus dem nix Herzprobleme bekommen?


    Diese Panikattacken habe ich mittlerweile mehrmals täglich. Am stärksten nach dem Essen. Ich kann mich mittlerweile ein wenig beruhigen in dem ich mir einrede das alles OK ist. Trotzdem treten Sie wie aus dem nix auf, auch wenn ich nicht daran denke bzw. abgelenkt bin. Entweder beginnt es mit einem Herzrasen oder Herzstechen.. und darauf folgen dann die oben erwähnten Symptome. Ich wollte bereits zur Kardiologie gehen, jedoch ist das wahrscheinlich unnötig da es wie bei den andern ohne Befund ausgehen würde da es von der Psyche kommt.

    Was ich merkwürdig finde ist, dass die Ersten 2 Wochen einwandfrei liefen und nun plötzlich solche Beschwerden auftreten? Hatte jemand ähnliche Erlebnisse? Wie lange ist noch mit dem zu rechnen?

     

    Wenn ich das in 2 Wochen immer noch habe würde ich wahrscheinlich mal zu meinem Psychotherapeuten gehen (Dort war ich schon Mal wegen einer einfachen Angststörung – nach 2 Sitzungen musste ich jedoch nicht mehr hin da ich es alleine überwunden habe, dies war vor ca. 3 Jahren :smiling_face:)

    Weitere körperliche Abklärungen (Langezeit EKG, Belastungs-EKG, Bluttest, Schilddrüse etc.) halte ich für unnötig da ich wie bereits erwähnt die Beschwerden erst seit dem Entzug habe und daher überzeugt bin dass es mit dem zusammenhängt.

    So das war mein Roman.. Was meint ihr dazu? Ähnliche Erfahrungen? Nimmt das mit der Zeit ab? Merkwürdig finde ich auch dass die Panikattacke auftritt wenn ich abgelenkt bin bzw. nicht im weitesten Sinn daran denke?

    Besten Dank für jedes Feedback im Voraus :smiling_face:


    Noch zur Ergänzung: zwischenzeitlich hatte ich natürlich auch extreme Angst das ich einen Herzstillstand erleide und bin noch nicht 100% sicher ob ich das nicht auch noch Untersuchen lasse (Schilddrüse, Herz usw.). Ich bin den ganzen Tag extrem hibbelig und überdreht, wahrscheinlich weil ich sonst immer extrem down war wegen dem Graskonsum. Ich habe mir die körperlichen Beschwerden bis dahin einfach ausgeredet da ich wie gesagt von etwas psychischem ausgehe.

    Falls das jemand dementiert will ich dem nicht widersprechen - ich machte das bis anhin einfach um nicht verrückt zu werden :smiling_face:

  • Servus Schnorogi

    ich denke du solltest das Ganze genau andersrum angehen, erst sollten körperliche Ursachen vollkommen ausgeschlossen werden, dann kommen psychische in Betracht :winking_face:

    Das dürfte auch der medizinisch korrekte Weg sein, wobei vieles ja körperlich wie psychisch Auswirkungen haben kann.

    Das aber deine Zustände mächtig Angst machen, ist nur zu verständlich.

    Oft spricht man davon, dass Cannabiskonsum psychische Erkrankungen "unterdrücken" können, das ist auch bei Angststörungen beschrieben.

    Warum musstest du die damalige Therapie abbrechen, auch wenn du die Symptome irgendwie selbst in den Griff bekommen hast?

    Solche Probleme treten mal auf, dann wieder nicht - dazwischen können Monate oder gar Jahre liegen ...

    Jedenfalls würde ich es wirklich umgehend medizinisch abklären lassen, warten hilft meist eher nicht :face_with_tongue:

    Grundsätzlich können psychische Auffälligkeiten nach dem Absetzen von Cannabis über Wochen bis hin Monaten auftreten.

    Daher wäre es wichtig, dass man nach und nach bestimmte Möglichkeiten ausschließen kann und sich dann bald auf die wesentlichen Belange konzentrieren kann.

    So oder so, großen Respekt dass du Cannabis abgesetzt hast, der erste große Schritt ist getan.

    Nun geht's um dauerhafte Entwöhnung und eben das auskurieren von Körper und Geist :smiling_face:

  • Habe momentan das gleich Problem wie ihr. Angst, Panik, teilweise depressive Stimmung, innere Unruhe. Der letzte joint ist heute genau 3 Wochen her und die Panik Attacken habe ich langsam im Griff aber es ist sehr unangenehm.

    Auch das ständige nachdenken was mit mir sein könnte macht mich wahnsinnig. Medizinisch ist alles geprüft und bestens.

    Konsumiert habe ich regelmäßig aber nie täglich. Es waren schon 4-5x die Woche, wurde aber mit der Zeit immer weniger. Zuletzt vllt 1x die Woche.

  • Hallo zusammen,

    Erstmal cool das ihr den Willen habt von Cannabis wegzukommen und dies auch praktisch durchziehen wollt und es auch tut, das kann und tut nicht jede*r!

    Das Medizinische abzuklären finde ich auch sehr wichtig, man weiß nie wie der Körper auf solche Situationen reagiert.

    Habe bei euch auch gelesen, dass die Attacken bei Ablenkung weniger sind bzw. nicht so stark sind. Da kanns gut sein, dass da auch einiges an Kopfsache und psyche dabei ist.

    Schnorogi: Ist dir denn schon aufgefallen, welche Art von Ablenkung dir da am meisten hilft?

    Falls ihr noch irgendwie fragen habt, könnt ihr euch auch gerne bei uns melden, unsere Adresse findet ihr unten in unserer Signatur.

    Liebe Grüße

    ConActionKim

  • Hallo zusammen,

    ich bin 30 Jahre alt und habe angefangen mit 14 zu kiffen (täglich). Ich habe seit 3 Monaten aufgehört zu kiffen. 2 Wochen lang nach dem Entzug ging es mir bestens. Nach 2 Wochen plötzlich habe ich Herzrasen, Schwindel, Übelkeit und das Gefühl gehabt zu sterben. Sofort rief ich den Krankenwagen an und sagte ,dass sie sofort kommen sollen sonst würde ich sterben. Ich wurde ins Krankenhaus gefahren EKG und Blutabnahme waren unauffällig.Ich hatte plötzlich Angst arbeiten zu gehen, Auto zu fahren ,zu essen Etc. bei meinem Bruder war es 1 Jahr lang noch extremer er war fast jeden Tag im Krankenhaus. Und auch meine Schwester hat die Panikattacke 1 Woche nach mir bekommen. Jetzt geht es mir deutlich besser wirklich deutlich besser. Ich gehe fast jeden Tag joggen, habe mich wieder im Fußballverein angemeldet und wenn ich Angst vor irgendwas bekomme mache ich es einfach. Ich habe jetzt weder Angst arbeiten zu gehen ( ganz im Gegenteil arbeiten tut mir sehr gut ) und ich habe auch keine Angst mehr Auto zu fahren. Ich treffe mich öfters mit Freunden aber was wirklich am effektivsten ist Sport zu machen. Ich würde sagen ,dass ich momentan die Panikattacke unter Kontrolle habe. Gerne könnt ihr mich kontaktieren per Email oder Telefon wie ihr möchtet schreibt mich einfach an ich versuche nur anderen zu helfen.

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