Angst das Eltern sterben

  • Hallo.

    Ich habe mich in letzter Zeit viel zu sehr mit dem Thema beschäftigt: Das meine Eltern bald sterben könnten.

    Und das schon seit mehreren Monaten.

    Ich selbst bin 19 Jahre alt, meine Eltern Anfang 60.

    In den normalsten Alltagssituationen fange ich dann an mich mit dem Thema zu beschäftigen. Und das beeinträchtigt mich. Ich bin sehr oft dadurch depressiv und fange an zu weinen und bekomme Panik.. in den unpassensten Momenten.

    In anderen Momenten ist dann alles wieder gut..

    Ein weiteres Problem ist die Angst alleine nicht klar zu kommen, denn außer meinen Eltern habe ich keine Familie.

    Auch habe ich das Gefühl für meine Eltern eine Belastung zu sein.

    Nun habe ich überlegt, ob ich eine Therapie anfangen sollte. Ich weiß aber gar nicht wo und an wen ich mich wenden kann? Hat da jemand vielleicht Erfahrung?

    LG, Lisa

  • Hallo LisaM,

    herzlich willkommen hier!

    Ein Stück weit ist die Angst vor der Sterblichkeit der Eltern und Ablöseprozesse ja ganz normal, aber du beschreibst da schon einen deutlichen Leidensdruck.

    Kannst du dich von deinen Ängsten noch distanzieren, d.h. du bemerkst du hast Angst und weisst aber, dass das ein Gefühl ist und es dich nicht völlig vereinnahmt oder überwälzt?

    Vielleicht ist es auch mal gut, zu schauen, worin du noch abhängig von deinen Eltern bist, unabhängig von Gefühlen. Wo kommst du nicht alleine klar? Und wie kannst du besser für dich sorgen? Welche Kompetenzen bräuchtest du? Nur theoretisch - es kann ja auch Angst machen, da hinzuschauen, weil das in die Tat umzusetzen, würde dich von deinen Eltern ablösen und vielleicht ist da eine Angst mitgekoppelt. Dann kann es sein, dass dich das schnell überfordert. Also nur als Gedankenspiel, erstmal.

    Es gibt ja mittlerweile das Sprechstundenprinzip, wo dir ein Psychotherapeut/in Ratschläge gibt, ob es Sinn macht, eine Psychotherapie zu beginnen und mit dir überlegt, was helfen könnte. Das ist relativ unkompliziert und zeitnah. Du kannst dich alternativ auch an den Hausarzt oder deinen Krankenkasse wenden.

    Viele Grüße,

    grany

  • Hallo grany, danke erstmal für deine nette Antwort!


    Ja zum Teil ist das normal, was auch gut so sein kann.


    Alleine würde ich einfach nicht klarkommen, da meine Eltern mich einfach überall unterstützen und einfach alles sind was ich habe und Liebe.


    Für mich selbst sorgen könnte ich warscheinlich gar nicht. Ich kann mir das auch gar nicht vorstellen, wie das funktionieren sollte.


    Ich glaube so eine Sprechstunde werde ich in Betracht ziehen und vorher einmal mit meinem Hausarzt darüber reden.


    LG LisaM

  • Wenn du eine schnelle Beratung suchst, wäre auch eine Institutsambulanz eine Möglichkeit :winking_face:

    So kann man lange Wartezeiten umgehen, weil Therapeuten leider oft Wochen bis Monate keine Termine vergeben.

  • Hallo Lisa,

    Wie die anderen beiden schon geschrieben haben gibt es verschiedene Möglichkeiten.
    Abhängig vom Bundesland gibt es auch Psychotherapie Koordinationsstellen, die dir Wohnortsabhängig freie Plätze von Therapeuten vermitteln und dir die Nummer von diesen geben.
    In Bayern ist es die Koordinationsstelle Psychotherapie Therapieplatz Psychotherapie - Koordinationsstelle zur Vermittlung - Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)

    Wenn du möchtest kannst du mir auch per Mail conaction@condrobs.de schreiben und ich helfe dir dabei eine passende Stelle in deinem Umkreis zu finden.

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