Es gibt ein ganzes Arsenal von Medikamenten dagegen. Es ist nur nicht so ganz einfach rauszufinden, welches dieser Medikamente für den jeweiligen Patienten das Richtige ist, und welche Dosierung benötigt wird. Da gibt es immer noch keine Alternative zu Versuch und Irrtum.
Von alleine vergeht eine endogene Depression in der Regel nicht. Während man diese nur mit Medikamenten einhegen kann, kann man eine exogene Depression nicht selten auch heilen.
Ich will es mal so sagen: Was bei welchen Depression-kranken tatsächlich nicht stimmt, kann ich nicht sagen. Aber ich habe einen Artikel im Ärzteblatt gelesen, der besagt, dass Kiffen die Dopamin-Synthese hemmt. Der Untersuchende Arzt war vom Gegenteil ausgegangen, aber der Effekt würde erklären, warum Dauer-Kiffer mangelnde Motivation und Antrieb haben. Insofern finde ich es nicht weit hergeholt, zu vermuten, dass Cannabis eine Depression tatsächlich verursachen, nicht nur auslösen könnte. Elontril ist z.B. ein Medikament, dass auf Noradrenalin- und Dopamin-Haushalt, aber nicht auf Serotonin wirkt.
An meinem Leben ist jedenfalls auffällig, dass ich schon 3 Depressive Episoden hatte und die sind alle nach dem Cannabis-Entzug aufgetreten. Einmal davon bekam ich Cipralex verschrieben. Ich nahm es nur 3 Tage ein, weil es für ein Teufelszeug hielt. Eine Psychotherapie machte ich damals nicht. Diesmal mache ich eine, aber es wurde noch keine seelische Ursache gefunden. Vielleicht muss mein nächster Ansatz tatsächlich eine Medikation sein, aber dann werde ich auf ein dopaminerges Medikament pochen und die Auswahl nicht allein dem Arzt überlassen, der gewisse Verschreibungspräferenzen hat.