Kann man einem Borderliner denn wirklich vertrauen?

  • Ich habe die gesamten Beiträge gelesen und erkenne sehr sehr viele Parallelen aus eigener Erfahrung. Ich war vor ca. 6 Jahren mit einer Borderlinerin für ein halbes Jahr zusammen. Sie war sehr anhänglich und die Beziehung sehr intensiv. Am Ende platzte die Bombe und ich fand heraus, das sie noch engen Kontakt zu ihrem Exfreund hielt und jedes Mal wenn ich sie nachhause brachte, wartete dieser schon hinten am Gebüsch am Eingang und übernachtete dort. Das Ganze kam irgendwann raus, weil dieser mich auf Facebook anschrieb und sich wunderte wer ich bin. Irgendwas machte ihn wohl skeptisch und so tauschten wir uns aus, trafen uns eines Tages zusammen vor ihrem Haus gegen 1 Uhr. Glichen unsere Nachrichtenverläufe ab und fanden heraus das sie Zweitgleisig fuhr (Sehr sympatischer Kerl übrigens.) wir stürmten ihr Haus und Liesen die Bombe platzen. Das Ergebnis war, das ich rausgeschmissen wurde von ihrer Mutter und ihr Ex dableiben durfte, weil die Mutter dachte ich wäre nur sowas unverbindliches Ihrer Tochter und ihr Ex ja ihr wahrer langjähriger aktueller Freund. Ihm wurde dann wohl alles trotz der Verläufe wiederlegt und anders verkauft so dass das noch 2-3 Wochen hielt (sehr naiv) bis er dann auch absprang.

    Jetzt haltet mich für bekloppt, aber ich habe mir jetzt Jahre später schon wieder eine Borderlinerin angelacht. Sie erzählte gleich am Anfang das sie Borderline hat. Auch das sie unzählige flüchtige Beziehungen hatte und sexuelle Kontakte. Das sie mit ihrem letzten Ex zwei Jahre zusammen war. Mit dieser Frau entwickelt sich gerade was, aber vertrauen kann ich nur sehr sehr schwer nach dieser Erfahrung oben aufbauen, da sie ebenfalls mit ihrem Ex Kontakt hält mit dem sie 2 Jahre zusammen war, sie zeigte mir den Verlauf, der war recht unschuldig, jedoch scheint er ihr ziemlich nachzurennen und eifersüchtig zu reagieren, ihr davon zu erzählen das sie sich doch nochmal aussprechen wollten. (Weil sie ihren Beziehungsstatus von Single auf unsichtbar bei Facebook änderte) er scheint ihr also ziemlich hinterherzustalken. Der Verlauf ist weitestgehend unschuldig, sie zeigte ihn mir freiwillig einfach so, verschwieg mich zunächst und erwähnte dann, dass sie jemanden kennengelernt hat und sowas wie "ich DENKE es gibt kein Zurück". Klingt für mich so als wäre die Linie nicht so richtig akkurat gezogen worden und das dieser sich noch Hoffnung macht. Er zieht im Übrigen ende des Jahres nochmal in ihre WG für 4 Wochen. Weil er umzieht und sein Zimmer so lange ausräumen will (aha). Da wars für mich eigentlich schon vorbei. So eine Situation wollt ich nicht haben. Sie sagte jedoch von sich aus direkt das sie da ja schauen könnte, wenn das denn alles bis dahin so ist das sie dann da nicht wohnt, zu ihrer Mutter zieht in dem Zeitraum oder ähnliches, weil sie verstehen könnte, wenn mir das unangenehm ist. Das fand ich dann gut.

    Nachdem wir uns unsere Liebe gegenseitig gestanden hatten Wochen später, ist sie seitdem sehr distanziert und schreibt immer weniger. Ist jedoch dauernd online, ihr Ex hat übrigens neulich angerufen und sie haben sich angeblich am Telefon gestritten. Sie blockt ihn einfach nich weg, hält stätigen Kontakt zu ihm, statt einen Schlussstrich zu ziehen. Verkauft wird mir das dann halt alles mit Gründen, das sie wegen mir stritten, weil sie meinte das sie mit mir zusammen sein will usw. Ihre Distanz und Kombination mit ihrem Ex finde ich sehr sehr gruselig. Ihr war es zuerst irre wichtig das ich sie auch liebe, weil sie sich schon sehr schnell sehr sicher war. Nun wo es ausgesprochen ist, ist sie sehr kalt/ Distanziert/ anders, verplant ihre Wochenenden mit anderen Aktivitäten wie Zelten mit Kumpeln und Freundinnen an einem See und meldet sich im Allgemeinen, trotz dass sie online ist sehr sehr viel weniger als noch die Anfangszeit.

    Irgendwie weiß ich das ich damit ziemlich auf dem Kopf landen werde, weil alle Warnsignale da sind, sie ist ja auch diagnostizierte Borderlinerin. Ihr ex rennt ihr nach, sie hält den Kontakt und verwickelt sich in Ausreden warum sie das tun muss und das das doch nicht schlimm ist und ich ihr zu vertrauen hab. Ich habe auch Angst, dass sie wie die letzte Ex von damals mit Borderline lügt. Ich habe schon probiert loszukommen um genau das was hier alles so geschildert wurde nicht weiter miterleben zu müssen, doch bisher habe ich es noch nicht geschafft.

    Ich sollte es ja eigentlich besser wissen nachdem ich schon mal mit einer Borderlinerin zusammen war, jedoch irritiert es mich trotz dieser Erfahrung das sie sich nun weniger meldet. Es war fast so als hätte sie nur drauf gewartet das ich ihr meine liebe gestehe, um jetzt kalt und distanziert zu werden. Davor hat sie regelrechten Druck aufgebaut das es doch längst so sein müsste, weil es ihr ja auch so geht.

    Naja, Fakt ist ich habe Probleme mich vollkommen zu öffnen, weil ich große Angst aufgrund von Borderline, Kontakt mit EX und sie wird distanzierter hab. Manchmal denke ich es wäre klüger den Kontakt abzubrechen oder auslaufen zu lassen, weil das ja nicht gut gehen kann. In Konfliktsituationen, das kennen sicherlich alle die mit Borderlinern zusammen sind, nehme ich an, merkt man schnell das man gar nichts ändern oder erreichen kann oder einen Kompromiss finden kann. Alles wird einem im Mund umgedreht, Dinge gegen einen gerichtet, man würde dann gleich behaupten sie sei ein schlechter Mensch und eine Schlampe und sonst was. All das folgt auf einfache Kommentare wie "ich weiß nicht mir macht das etwas sorgen das du noch so viel Kontakt zu deinem Ex hast" oder "Für mich ist es nicht ganz so einfach das du dich momentan etwas weniger meldest" .. dann brüllt sie das ich behaupten würde sie sei ein schlechter Mensch.


    Ich erinnere mich gerade das mit meiner ersten Borderlinebeziehung. . das Ganze endete fast bei der Polizei, da ich Bilder mit ihrem Ex austauschte auf dem wir beide drauf warn um ihm zu "beweisen" denn der Kerl war so darauf das seine Freundin die Wahrheit sagt (also dementsprechend dieselbe die ich hatte) dass er mir kein Wort glauben konnte. Der war komplett eingelullt, blieb ja daher auch noch bei ihr nachdem wir das Haus stürmten. Jedenfalls drohte mir dann meine damalige Borderline Freundin mit der Polizei weil ich ohne ihren Willen Bilder von ihr rumschicken würde, und übte irre macht mit ihren Drohungen aus so dass sie mich doch nochmal zu Gesicht bekam, wo sie dann ganz böse zum Treffpunkt kam und dann auf einmal wieder wechselte und das sie mich vermissen würde, total Psychopatisch. War eine Erfahrung, die ich eigentlich kein zweites Mal wollte, warum ich da jetzt wieder wo reingeraten bin, ja.... das wüsste ich auch gern und warum ich so blöd bin das dann durchzuziehen. ja.. man liebt den Menschen.

  • Ich war vor ca. 6 Jahren mit einer Borderlinerin für einhalbes Jahr zusammen.

    Da warst du 12?! :winking_face:

    Jetzt haltet mich für bekloppt,aber ich habe mir jetzt Jahre später schon wieder eine Borderlinerin angelacht.

    Das gibt es sehr oft. Man verliebt sich immer wieder in den gleichen Typ Mensch - auch wenn man genau weiß, dass dieser Typ Mensch für einen selbst nicht gut ist.

  • Soweit meine Story, hoffentlich einigermaßen verständlich geschrieben. Meine Frage an das Forum ist jetzt, kann man einem Borderliner denn wirklich vertrauen? und ich mein das wirklich nicht abwertend gegen Borderline. Das ist wirklich schlimm für die Betreffenden. Überall liest man aber von wechselnden sexuellen Beziehungen und Affären...meine jetzige sagt halt sie hätte mal einen Betrogen aber ansonsten wär sie immer treu gewesen und ihr wäre Ehrlichkeit auch sehr wichtig. Aber ehrlich gesagt nach der Erfahrung damals und wie ich da am Boden lag danach.. und jetzt wieder Kontakt mit dem Ex, der sich steigert, woher weiß ich denn das er sie nicht nächstes Wochenende besucht. Vertrauen kann ich da irgendwie nicht da bin ich zu geprägt, und das ganze fing an als ich Borderline hörte. Tut mir leid wenn ich damit jemanden angreif, ich will wirklich nur wissen ist es denn einem Menschen mit Persönlichkeitsstörung möglich akkurat und ehrlich zu sein und war das somit damals nur eine traumatische Einzelerfahrung? Hier obendrüber liest man ja zumindest ähnliches mit dem Lügen. Muss ich angst haben jetzt auch gerad voll angelogen zu sein? In gewisser weiße sagt mir eine Gehirnhälfte das sich das grad toll anfühlt insgesamt, die andre sagt mir .. nimm die Beine in die Hand und renn, das hat dir damals schon sehr stark geschadet.


    Da warst du 12?! :winking_face:

    Das gibt es sehr oft. Man verliebt sich immer wieder in den gleichen Typ Mensch - auch wenn man genau weiß, dass dieser Typ Mensch für einen selbst nicht gut ist.

    Ehrlich gesagt 21, aber man muss ja nich immer ehrlich sein Alter angeben :smiling_face:


    Sorry das ich das Forum gerade spame, jetzt fällt mir noch ein was ich vergessen habe zu erzählen im großen langen Beitrag oben. Diese erste Borderlinebeziehung als ich (obendrüber stehts ja jetzt) 21 war. Da erinnere ich mich das sie Monate/2-3 Jahre später nochmal auf mich zukam und gern gehabt hätte das ich Abends mal vorbeigekommen wär, während sie einen andren Freund hatte, mit dem sie da schon so 1-2 Jahre zusammen war. Also war sie da ja auch wieder am lügen und betrügen. Ist das einfach ein Borderlinetypisches Verhalten oder purer Zufall? :upside_down_face:

  • Meine Frage an das Forum ist jetzt, kann man einem Borderliner denn wirklich vertrauen?

    ...

    Ist das einfach ein Borderlinetypisches Verhalten oder purer Zufall?

    Lies mal den Eintrag hier im Lexikon: Borderline. Das dürfte deine Frage schon gut beantworten.

  • ja.. man liebt den Menschen.

    … und genau das ist es. An erster Stelle steht der Mensch, nicht die Persönlichkeitsstörung.

    Manchmal finde ich gerät das ein bisschen in den Hintergrund. Sei es von Betroffenen oder von Angehörigen. Die Aussage "Ich bin / du bist Borderliner" stellt die Störung zu weit in den Vordergrund. Diese Diagnose ist signifikant und zieht sich manchmal durch alle Möglichen Alltags- und Beziehungssituationen. Und doch steht da in erster Linie eine individuelle Person.
    Das nun über einen Kamm zu scheren halte ich für waghalsig.
    Sicherlich, die Erfahrung welche du gemacht hast, wünscht man keinem. Zweigleisig gehalten zu werden finde ich ein Unding und gehört sich nicht. Basta.
    Und ja, mag sein dass dieses Verhalten bei Personen mit diversen Diagnosen, oder Beziehungsstörungen öfter vorkommt, als bei der Dame ums Eck. Aber es passiert.
    In erster Linie - unabhängig davon welche Diagnose deine Freundin mit sich rumträgt - ist doch die Frage, ob du der ganzen Sache nochmals vertrauen schenken kannst und willst. Eine Beziehung eingehen, Vertrauen schenken, …
    Abzuwägen, ob das nun nochmals vorkommen kann oder wird. Wer weiß das schon.

    Ich kenne wirklich viele mit der Diagnose Borderline. Ich könnte aber nicht sagen, dass bei allen eine Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Im Gegenteil, ich kenne viele die leben schon über Jahre hinweg in einer glücklichen Partnerschaft.
    Der Schlüssel? Die Arbeit an sich selbst und die Gespräche. Offenheit und Ehrlichkeit. Von beiden Seiten. Und da stellt sich auch die Frage, wie weit deine Freundin das auch schon getan hat, gerade in Hinsicht einer Therapie.
    Das was du beschreibst ...

    "Für mich ist es nicht ganz so einfach das du dichmomentan etwas weniger meldest" .. dann brüllt sie das ich behaupten würdesie sei ein schlechter Mensch.

    … scheint als wäre bei ihr noch gar nicht so viel in dieser Hinsicht geschehen.

    Diagnose Borderline kann ein gestörtes Selbstbild, Beziehungsprobleme, Emotionsregulationsstörung mit sich bringen - das heißt aber nicht, dass ALLES immer anhaltend gleich bleiben muss.
    Spezielle Therapieprogramme und die Arbeit an tiefgreifenden Gedankenmuster helfen der Betroffenen das eigene Denken zu verstehen und sich anders zu verhalten.
    Das passiert nicht von heute auf morgen und sicherlich kann es öfter mal die Nerven anderer strapazieren.

    Aber im Endeffekt halte ich einfach nichts von der Verallgemeinerung.

    Lies mal den Eintrag hier im Lexikon: Borderline. Das dürfte deine Frage schon gut beantworten.

    Findest du, Rabert? Bei einer Auflistung von diversen möglichen Symptomen und Gedankenstrukturen?


    - "BPS-Betroffene weisen charakteristische dichotome Denkmuster auf, die auch als „Schwarz-Weiß-Denken“ bezeichnet werden." vs "Daneben sind Borderline-Persönlichkeiten auch in der Lage, ganz normal wie jeder andere Mensch zu denken."
    - "Problematisches Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen ist ein Hauptmerkmal bei Persönlichkeitsstörungen"" vs "Partnerschaften verlaufen individuell sehr unterschiedlich, sie können auch gut funktionieren"

    Alles kann - nichts muss.


    @ terraexist1 Informiere dich über die Persönlichkeitsstörung und deren Denkmuster. Damit du ein "Gefühl" dafür bekommst, was in dem Kopf deiner Freundin vor geht. Aber über allem steht: Redet darüber. Denn auch wenn du deine Ängste diesbzeüglich geheim halten willst, oder dich irgendwann nicht mehr traust das offen anzusprechen, .. glaube mir, die meisten "Borderliner" kriegen das sowieso mit :winking_face_with_tongue:

    Ach und schließe den Eintrag noch mit einem Letzten Zitat aus der Lexikon:

    "Ein besonderes Merkmal der BPS ist, dass sie in verschiedenen Arten auftreten kann. Außerdem können sich die Symptome eines Patienten über längere Zeit hinweg ändern, wobei Diagnosestellungen nur Momentaufnahmen bilden"

  • Alles kann - nichts muss.

    Das ist richtig. Die Frage war aber relativ eindeutig, und die Antwort ist es auch. Borderline ist eine Erkrankung, die sich im Wesentlichen durch Störungen im zwischenmenschlichen Bereich kennzeichnet. Dies betrifft neben vielen sozialen Aspekten auch allgemeine Zuverlässigkeit (Stichwort Vertrauen) oder sexuelle Treue (Vertrauen und Promiskuität).

    Auch wer kein Borderliner ist, kann diesbezüglich Problembehaftet sein. Und wer Borderliner ist, mag diesbezüglich auch gar keine Symptome anzeigen oder sie gut im Griff haben. Aber es gibt eine sehr starke Korrelation zwischen einer Diagnose Borderline und den diskutierten Beziehungsproblemen. Bei Borderlinern ist es sehr wahrscheinlich, dass sie Vertrauen missbrauchen werden oder sexuelle Treue nicht respektieren. Sehr wahrscheinlich, nicht sicher. Das ist die Antwort auf die Frage von terra in ganz kurz. Viel ausführlicher beantwortet im Lexikontext.

  • Sorry das ich das Forum gerade spame

    Man kann Beiträge innerhalb 20 Minuten auch editieren, dann muss man nicht mehrere Beiträge hintereinander posten :winking_face:

    Zudem habe ich die aktuellen Beiträge in ein eigenes Thema gepackt - das andere war aus 2010 und wer weiß, vlt kommt da mal vom Themenersteller wieder was.

    So jedenfalls kann man gezielt auf dein Anliegen antworten ...

    Die Schilderungen von terraexist1 sind für ihn natürlich blöd, dennoch für mich zu einfach gehalten.

    Wie bereits angemerkt wurde - Borderline ist nicht gleich Borderline!

    Zudem bedarf es eine wirklich großen Erfahrung um diese Diagnose sicher zu stellen - mir reicht es da nicht, einfach mal die klinischen Interviews DSM-IV, SKID II oder IPDE raus zuhauen!

    Gott sei Dank hat sich das auch wieder gelegt, vor 10 bis 15 Jahren war jeder 2. Bordi und jeder Depp der mal davon gehört hat, stellte auch diese Diagnose :kotz:

    Zeitweise war jeder SVV'ler automatisch Bordi und und und ...

    Unser Lexikoneintrag zeigt zwar einen Rahmen auf, aber letztlich ist das so umfangreich, dass es nicht mal mit all den 300'000 Beiträgen im SuS dargelegt werden könnte.

    Deswegen kann man auch nicht von einem Typ Mensch sprechen, sicher gibt es Ähnlichkeiten bei Borderlinern, aber keinen speziellen Typus Borderline Mensch.

    Schon wie weit solche Diagnosen aufgebröselt sind, sollte klar machen, dass es nicht einfach ein Ding ist - Röntgenbild sagt Arm gebrochen, also Armbruch ... :face_with_tongue:

    Siehe auch in unserem ICD 10 - F60.3 ==> DIMDI - ICD-10-GM Version 2019

    Meine Frage an das Forum ist jetzt, kann man einem Borderliner denn wirklich vertrauen?

    Ich denke das hat zuallererst mal gar nichts mit PBS zu tun, du musst dir vermutlich generell die Frage stellen - kann ich Menschen vertrauen.

    Sollte das Borderline ein so großes Problem für dich sein, dann lass es besser.

    Es gibt auch Menschen, die fangen grundsätzlich nichts mit Drogenkonsumenten oder anderen Ethnien an :winking_face:

    Überall liest man aber von wechselnden sexuellen Beziehungen und Affären

    In der Tat liest man davon, aber bitte beachte mal generell wie häufig davon geschrieben wird - unabhängig ob da psychische Krankheiten im Spiel sind.

    Weil ich irgendwo was von bestimmten Menschen lese, deswegen vertraue ich denen nicht?

    Das ist leider heutzutage das größte Problem der Menschheit ...

    Man meint was gelesen oder gehört zu haben und alle aus der besagten Sparte Mensch sind dann gleich - Bordis, Flüchtlinge, Bayern usw. :winking_face:

    Schau mal das an ==> Studie beweist: Feuerschöpfe gehen öfter fremd – B.Z. Berlin

    Bald die Hälfte aller deutschen Ehen scheitern, Statistiken besagen 39 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer haben ihren Partner schon einmal betrogen (von GLAMOUR durchgeführte Umfrage).

    Kurz und gut, entweder du bist bereit eine neue Beziehung einzugehen oder nicht und nur dann wirst du herausfinden ob es klappt :smiling_face:

    und jetzt wieder Kontakt mit dem Ex

    Ganz ehrlich, mir drängt sich auch bisserl der Verdacht aus, als wenn du auch das Problem sein könntest.

    Jeder hat Ex, ok viele oder die meisten, aber damit wird man wohl klar kommen müssen.

    ich will wirklich nur wissen ist es denn einem Menschen mit Persönlichkeitsstörung möglich akkurat und ehrlich zu sein

    Wer hier mit ja oder nein antworten würde, dem würde ich empfehlen mal zum Psychologen zu gehen :53:

    Wenn du so eine Garantie brauchst, um überhaupt wen an dich heran zulassen, dann solltest dich ernsthaft hinterfragen, ob du für eine Beziehung oder generell Freundschaft im Moment bereit bist.

    Das betrifft nämlich nicht nur sexuelle Beziehungen, nein, generell jegliche Beziehung.

    Sollte sich was mit der Frau entwickeln, dann nimm zynas Tipp und informiere dich richtig.

    Da gäbe es Angehörigenberatung, SHG's für Angehörige und und und ...

    Letztlich kann dir aber nur die speziell Betroffene wirklich sagen inwieweit sich Probleme in der Beziehung auswirken.

    Wie Zyna ebenfalls schrieb, es ist keine Diagnose die fix ist, die ist wandelbar, kann sich bessern oder auch verschlechtern - ups, das steht ja sogar so in unserem Lexikon.

    So oder so, jedenfalls war dieses Thema Grund genug um das Lexikon an dieser Stelle komplett neu zu überarbeiten - Wiki scheint mir da echt nicht der richtige Weg zu sein :7:

    Nicht dass dort alles falsch wäre, aber ich denke man muss das für Infosuchende besser umschreiben und da scheint dieser Eintrag im Lexikon nicht auszureichen.

  • Vielen vielen Dank für eure Antworten! Die haben mir schon einiges geholfen und ich fühle mich etwas besser.

    Die Situation ist jetzt so, dass ich nichts mehr von ihr hörte nach unserem letzten treffen. Daher schrieb ich sie an mit "Wieso schreiben wir uns nicht mehr?" und ich bekam Stunden später ein "IST DAS DEIN ERNST!?" als Antwort zurück, so als wären wir gerade voll am Streiten gewesen. Man bemerke ich war wie eben erwähnt zwei Tage vorher bei ihr und hab dort übernachtet, wir waren uns nahe und küssten uns, sagten uns das wir uns lieben. Allerdings war sie überwiegend auch ziemlich distanziert und kalt.. also waren die Zärtlichkeiten etwas reduziert. Ich fühlte mich allgemein etwas komisch in ihrer Gegenwart weil sie so... kalt und abweisend war.. bis auf die kurzen Momente der Zärtlichkeit.

    Wie gesagt danach hörte ich 2 Tage nichts mehr (ungewöhnlich weil ich sonst fast 24/7 mit ihr Kontakt hatte, sie wollte immer telefonieren oder mich treffen oder mir dinge mitteilen), schrieb ihr dann warum wir uns nicht mehr schreiben würden, bekam das "IS DAS DEIN ERNST!?" zurück als wären wir gerade in einer tiefen Streitkrise. Woraufhin ich nicht drauf einging, sondern sie 4 Stunden später nett fragte ob wir telefonieren wollen würden am Abend, ich bekam keine Antwort. Den nächsten Morgen erst wünschte ich ihr einen "Guten Morgen :)" und bekam ebenfalls keine Antwort… den ganzen Tag nicht.

    Vermutlich wäre es nun das beste gewesen seine Klappe zu halten, aber ich war sehr besorgt also kramte ich in Bildern und fand eins wo sie mir im Arm liegt und sehr glücklich aussieht. Ich schickte das ihr und schrieb drunter "ich vermisse dich" .. vielleicht fand sie das bedrohlich da sie ja gerade Abstand sucht?!

    Ihre Antwort daraufhin war "Du ich habe keine Zeit und das Ganze geht auf mein Geld. Ich finde wir sollten uns nicht mehr sehen. Mach jetzt keinen Terror ich muss arbeiten!"

    Terror habe ich aus meiner Sicht im Übrigen noch nie gemacht :upside_down_face: eine Überreaktion. Jedenfalls hat ich sie mit meinen 3 Sätzen in 2-3 Tagen also wohl dazu gebracht das sie jetzt eigentlich irgendwie Schluss gemacht hat.

    Da ich jetzt einiges über Borderline noch gelesen und gehört und von Borderlinern auch erfahren habe, scheint sie ja unter Umständen Angst vor der Nähe gehabt zu haben, denn erst da wurde sie insgesamt eigen. Naja aber auch in Kombinationen mit meinen Hinweisen das mich der Kontakt uz ihrem ex irgendwie stört. Das waren so die Situationen wo es mal krachte. Von meiner Seite aus nich wirklich stark, sie rastete jedoch komplett aus deswegen.

    Daher könnte es Durchhaus sein das sie das "IST DAS DEIN ERNST!?" und dieses wir sollten uns nicht mehr sehen gerade in WUT und Hass sagt, was dann wiederum laut einem Borderliner dem ich das erzählte gut wäre, weil das dann wohl nur das Splitten?! gerade ist und sie jetzt erstmal ihre Distanz brauch. Umgekehrt jedoch wenn sie das eigentlich total neutral gesagt hat und mich nicht hasst, wäre das ziemlich ungewöhnlich für einen Borderliner und das würde dann die Person die mir das sagte, als Borderliner auch nicht verstehen das Verhalten, weil sie ja dann wohl gerade das tut, was ein Borderliner eigentlich nie will, nämlich Schluss machen.

    Ich bin nun komplett verwirrt, mir geht es echt seit Tagen schlecht, ich will ja kein Mitleid ich würde es nur gerne verstehen und hab irgendwo die Hoffnung das sie in ein paar Tagen realisiert das ich doch gar nicht scheiße bin und sie mich zurück will.. auf der anderen Seite kann ich mir auch vorstellen weil das so plötzlich kam und die Streits quasi von ihr provoziert wurden das sich da vielleicht wieder was mit ihrem Ex angebahnt hat oder mit einem neuen, ich mein sie meidet ja jeglichen Kontakt und sitzt gerade garantiert nicht allein zuhause, weil sie doch nicht allein sein kann laut ihren Angaben.

    Ich meine sie hat mich auch nirgendwo blockiert sozusagen alle Türen offengelassen, ihr jetzt weiter schreiben will ich eigentlich nicht, weil sie so entnervt darauf reagiert, umgekehrt hab ich Angst das ich es einfach nur nicht verstehe und sie sich jetzt bestätigt fühlt das ich ja gar nichts für sie über hab oder nicht der richtige war, indem ich schweige? Mir wurde geraten zu schweigen das sie wieder auf mich zukommen kann, wenn sie das will.

    ihre Formulierung "Ich finde das wir uns nicht mehr sehen sollten" klingt für mich jetzt auch nicht so absolut wie "ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN" eher so ein bisschen offen, aber vielleicht sehe ich ja auch mittlerweile in meiner Hoffnung nur Gespenster. Heute hatten wir dementsprechend gar keinen Kontakt mehr.. und wie gesagt mein Plan ist es jetzt dabei mal zu belassen damit auch ich irgendwann wieder auf den Beinen stehe.. mir geht das nämlich ganz schön nahe, ich liebe sie.

    Ist denn einer Borderliner unter euch und kann mir empfehlen was ich jetzt tun soll? Hätte sie diese Persönlichkeitsstörung nicht würde ich jetzt vermutlich sowas tun wie ... ihr sagen das ich sie verstehe, dass ich ihr beistehen will, das ich ihr den Freiraum geben will, sie mir wichtig ist und sich keine Sorgen machen muss oder sowas.. das wir das hinkriegen?! Vielleicht ja auch ne ziemlich blöde Idee.. oder wär es auch eine gute Idee sowas zu schreiben? ich hab allerdings angst das sie mich dann ganz entnervt wegblockt. Noch sind ja irgendwo alle kommunikationstüren offen.

    Ich hab so ein bisschen den Eindruck, und vielleicht liege ich da falsch, erst sagte sie mir ich liebe dich und wollte das unbedingt von mir hören, sobald ich soweit war und ihr das sagte, freute sie sich irre, strahlte, und dann fing sie an sich zu verplanen mit Freunden, hatte keine Zeit mehr für mich, der Kontakt wurde immer weniger.. es kam zu Streitereien die für mich wie aus der Luft gegriffen waren, z.B. sagte ich das ich es schade finde das wir uns jetzt fast 2 Wochen nicht mehr sehen wenn sie mir absagt, und sie sagte dann sowas wie das das mein Pech ist und sie eben auch was mit ihren Freunden machen will und dann gings richtig krass los...

    Naja und dann blockierte sie mich ja wie oben beschrieben, rief dann später wieder an nachdem ich ihr nachrannte schriftlich. dann trafen wir uns abends und es war größtenteils kalt und mittendrin kurz etwas nah und kuschelig... und seitdem schreiben wir nicht mehr auf WhatsApp, jetzt wirkt sie wie eben erwähnt komplett entnervt und meint wir sollen uns nicht mehr sehen.

    Ich wünschte ich wüsste eine passende Art damit umzugehen, ob ich sie in ruh lassen soll und drüber hinwegkommen, oder in ruh lassen weil sie sicher wieder ankommen wird sobald sie die nähe nicht mehr so erdrückt?! oder was es auch ist.. ooder ob ich ihr jetzt nachrennen muss weil sie wissen will wie sehr ich an ihr hänge? Anhand ihres nicht antworten und wenn ziemlich heftig genervt find ich das aber eine sehr fragwürdige Idee... da sehe ich mich ziemlich schnell weggeblockt.

    Da sie auch das Geld in ihrer letzten Nachricht erwähnte, fiel mir ein, dass sie das schon öfter erwähnte. Sie bezahlte mir eine Tankladung und lud mich mal zum Essen ein. Und ich sagte sie solle das nicht tun, sie drückte mir das regelrecht auf, genauso lies sie mir neulich Geld zukommen damit ich zu ihr fahr (das letzte treffen) und ich meinte ich will das nicht.. und jetzt erwähnt sie das das alles zu viel Geld kostet und sie keine Zeit mehr habe und wir uns nicht mehr sehen sollten. Dabei besitze ich seit 2 Tagen wieder Geld und könnte ohne weiteres jetzt darauf zurückkommen.

    Also mir ist das gar nicht so aufgefallen das das vielleicht auch grad so ein Thema ist weswegen sie mich jetzt hasst.. sie erwähnte nur mal das ihr Einkauf so teuer war und jetzt halt in der letzten Nachricht das es ihr zu teuer sei. Ich hab ihr jedenfalls ihr Geld für die letzte Fahrt was sie zahlte zurücküberwiesen mit dem Kommentar das ich das nie als verständlich angesehen habe und ihr sehr dankbar dafür war.

    auf ihre Nachricht das wir uns nicht mehr treffen sollten antwortete ich mit ... das ich das mit dem Geld verstehe und dafür sicher eine Lösung gefunden hätte, die nächsten Fahrten alle hätte zahlen können. Das ich es schade finde das sie "jetzt keine zeit mehr hat".. das ich echte Gefühle für sie habe und wenn es ihr nicht genauso geht das das hart ist aber ich es akzeptieren werde.. und dass ich oft an unsere Treffen und die schönen Momente zurückdenke, sie las es aber antwortete nicht mehr.

    Also muss ich mich jetzt in Schweigen üben, kann das an der zu krassen nähe liegen die sie zwar eigentlich quasi provozierte aber die ihr dann jetzt doch zu beängstigend ist Stichwort: angst vor nähe, Angst vor Distanz?

    Oder hasst sie mich jetzt auf ewig, hat einen neuen und ich muss ausm Weg geräumt werden?

    Ich würde natürlich zu gerne hören, dass das völlig normal ist und sie sicherlich wiederkommen wird. Jedoch hatte sie erst 2 Monate zuvor mit ihrem Ex Schluss gemacht mit dem sie mehrere Jahre zusammen war, der ihr ja am Nachrennen ist über nachrichten und anrufe. Und irgendwie kannte ich sie ja nicht wirklich lange.. ein paar Wochen. Vielleicht ist das ja eher final und ich werde nie wieder was von ihr jetzt hören. Bie jedem ihrer ehemaligen Partner kann sie sich ja schließlich nicht melden und immer wieder den Kontakt aufbauen :upside_down_face: Würde mir riesig helfen von einem Borderliner eine Einschätzung zu hören und auch einen Tipp wie ich mich zu verhalten habe in dieser SItuation ??? DANKE!!

  • Ich bin - glücklicherweise - kein Borderliner. Also, take it with a grain of salt.

    Es scheint mir, als möchtest du weiter mit ihr zusammen sein. Nach allem was ich darüber weiß (und ich habe mein Wissen darüber anlässlich dieses Threads mal wieder aktualisiert), frage ich mich, warum du dir das antun willst. Meinst du, dass du dauerhaft mit so einem Menschen klar kommen kannst? Ich könnte das nicht, ich würde so schnell wie möglich so weit wie möglich wegrennen davor. Ich habe schon genug körperliche Schmerzen, ich brauch nicht auch noch seelische Schmerzen dazu.

    Sei froh, dass du das so frühzeitig bemerkt hast und noch keine wirklich feste Bindung an sie aufbauen konntest. Da ist der Trennungsschmerz nicht so schlimm und er vergeht schneller. Ich verstehe das auch um so weniger, als dass du ja ein bereits gebranntes Kind bist - du hast das schon mal erlebt, du kennst das, und du weißt, dass du das nicht willst. Ich war einmal mit einer Drogensüchtigen zusammen (das ist jetzt gute 40 Jahre her) und danach nie wieder, weil ich daraus gelernt habe, was ich auf keinen Fall will.

  • Hallo terraexist,

    natürlich doof, dass die Situation für dich so leidvoll ist. Es wäre wahrscheinlich einfacher für dich, wenn du ihr Verhalten ein bisschen mehr einordnen könntest? Würdest du dann auch besser mit einer "Abfuhr" zurechtkommen?

    Ich meine, du schreibst derzeit alles ihrer Krankheit zu. Identifizierst sie damit und auch deine alten Erfahrungen sind alle aktiv. Aber Borderline ist immer noch nicht gleich Borderline! Das ist ein rießiges Sprektrum und immernoch eine Auffangdiagnose. Es macht ehrlich gesagt überhaupt keinen Sinn, ihr Verhalten unter Borderline zu verorten. Es geht nicht nur um sie, sondern um euch. Und sie besteht sicherlich nicht nur aus der Krankheit. Das allgemeinen Borderline-Beziehungsverhalten zuzuordnen ist wenig hilfreich, es sei denn, sie hat dir schon genaustens erklärt, wie sich Borderline bei ihr auswirkt - das ist total individuell! Zudem: wer sagt, dass ihr Verhalten ihrer Krankheit geschuldet ist und nicht einfach einem Gesinnungswandel oder dem etwas unreifen Versuch dir Grenzen zu setzen und die Beziehung "sanft" zu beenden? Wenn jemand eine Hormonwechselstörung hat und deswegen phasenweise im Verhalten zur Furie wird und sich dann aufregt, dann fragt man u.U. auch mal nach, ob das jetzt "ernst" ist oder den Hormonen geschuldet und übermorgen wieder anders ist. Die Leute können das meistens zielgenau rückmelden, wenn man sie offen darauf anspricht. Wenn deine Freundin das noch nicht kann, dann ist sie auch kaum beziehungsfähig. Aber dann wird sie dir auch nicht sagen können, dass sie dir eigentlich noch zugewandt ist. Zumindest meiner Meinung nach.

    Sie hat ihre Bedürfnisse doch erstmal kommuniziert - durch "Nichtkommunikation" quasi. Sie hat sich nicht weiter erklärt, aber dir trotzdem Grenzen verpasst oder? Das ist blöd für dich, ja, weil du es nicht zuordnen kannst.

    Wie wäre es, wenn du diese Grenze grundsätzlich beachtest und ihr aber nochmal kommunizierst, ohne Vorwürfe, dass du unsicher bist aufgrund ihres Borderlines ob das symptomatisch ist und sie gerade in einer "geh-weg-Phase" ist oder ob es ein krankheitsunbedingtes Grenzenziehen ganz generell ist. Und dass du einfach damit für dich umgehen möchtest, ob sie dir da mit einem kurzen Feedback helfen kann, auch um sie in ihren Bedürfnissen zu repektieren und um für dich die Situation zu sortieren. Das tut dann vielleicht weh, aber dann könntest du es bestimmt bessser für dich einsortieren?

    Grundsätzlich ist es vielleicht auch mal sinnvoll, dein eigenes Bindungsverhalten anzuschauen. Hast du ja auch bereits begonnen. Deine negativen Erfahrungen übertragen sich, wie du es beschreibst. Und wirken somit fort. Uncool, oder? Auch wenn du z.B. schreibst, dass du siehst, dass sie online ist, etc. und deine Angst spricht ja auch für Leidensdruck der von dir aus kommt. Denn mit einer psychisch gesunden Person wäre deine Angst bei sowas wahrscheinlich da. Und es hat sicherlich auch einen Grund, dass du dich psychisch instabilen Personen zugewandt fühlst. Das ist kein Vorwurf, nur ein paar Impulse.

  • Ich findedas wir uns nicht mehr sehen sollten

    Und ich verstehe nicht, was man da noch anders interpretieren möchte ...

    2 Dinge dazu, es mag nicht immer einfach zu sein, mit Bordis zu kommunizieren, da gebe ich dir recht.

    Aber du erwartest scheinbar ne Art Borderline-Übersetzung - wenn sie das sagt, was heißt das auf auf Nicht-Borderline ...

    Die gibt es aber nicht und ich meine, sie hat was gesagt und das ist nun zu respektieren - egal was da alles dahinter stecken könnte!

    Grundsätzlich ist es vielleicht auch mal sinnvoll, dein eigenes Bindungsverhalten anzuschauen.

    Das hatte ich auch schon angemerkt, ich finde es wird auch immer deutlicher, dass du vielleicht zu viel in etwas hinein interpretierst, was eventuell gar nicht vorhanden ist/war.

    Natürlich kann ich verstehen, dass man oft wissen will, was genau passiert ist oder mit irgendwelchen Handlungen/Aussagen gemeint ist.

    Trotzdem, manchmal ist es meiner Meinung besser man akzeptiert Ansagen und hinterfragt die nicht andauernd.

    Da gehe ich mal von mir aus, ich teile dir mit "ich wünsche (aktuell) keinen Kontakt" - wenn dann immer auf's Neue nachgefragt wird, warum dies und warum das, dann würde ich es als "in die Ecke treiben" empfinden und letztlich das Mittel des Blockierens wählen.

  • Hallo terraexist,

    dein letzter Beitrag hat mich tatsächlich etwas erstaunt zurückgelassen.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass dich die ganze Situation mitnimmt, gerade wenn von deiner Seite aus so starke Emotionen mit im Spiel sind. Auf der anderen Seite versuchst du anscheinend etwas aufzudröseln oder bis ins kleinste Detail zu durchdenken, was einfach nicht zu durchdenken geht.
    Es ist ja wirklich gut, dass du dich Informierst, was Gedankengänge sein könnten oder woher manche Verhaltensweisen kommen könnten - aber … puh … ich hab den Eindruck, du verrennst dich da gerade ganz schön.

    Diese Überlegungen, was deine Freundin da denken könnte, wenn du das SO schreibst oder ob du doch lieber eine andere Formulierung nehmen solltest. Ob ihr Verhalten nun mit 'splitten' zu tun haben könnte oder nicht.
    Du versuchst ein hochkomplexes Verhalten aufzudecken, welches wohl nichtmal deine Freundin selbst versteht.
    Deine Freundin wird nicht da sitzen und sofort wissen. "Oh, das ist mir nun zu viel Nähe, ich muss lieber mal splitten, also halt ich ihn auf Distanz", vielleicht weiß auch deine Freundin nicht, warum sie so scharf reagiert auf die Frage, warum der Kontakt bröckelt.
    Diese Reaktion haben ganz wenig mit reinem Gedankengängen zu tun. Im Gegenteil - das Verhalten ist komplett Emotionsgesteuert und Emotionen machen manchmal objektiv betrachtet wenig Sinn.

    Viel gefährlicher an der Sache finde ich, dass du alles so krass durchdenkst und dein Verhalten dadurch anzupassen! Warum?

    Hätte sie diesePersönlichkeitsstörung nicht würde ich jetzt vermutlich sowas tun wie ... ihrsagen das ich sie verstehe, dass ich ihr beistehen will, das ich ihr denFreiraum geben will, sie mir wichtig ist und sich keine Sorgen machen muss odersowas.. das wir das hinkriegen?!

    Dann tu es!
    Hör auf die Krankheit in den Vordergrund zu ziehen und dann handel DU wenigstens gesund :face_with_tongue: Wenn du handeln willst.

    Aber ich möchte auch nochmal Franz Worte hervorheben, dass es manchmal besser ist - Aussagen zu akzeptieren.
    Wenn sie sagt, lass mich in Ruhe - dann tu es. Denn jeder "Normale" würde auch wollen, dass Grenzen gewahrt werden.

    Das wird es für dich nicht leichter machen und mit der Information über die BPS weißt du zumindest, worauf ihre Reaktion vielleicht gründet. Aber sie vermittelt dir Aktuell: "Bis hier her und nicht weiter".
    Wenn du es mit jemanden zu tun hättest der keine PS hat: Was würdest du machen?
    Grenzen wahren? Oder einen Schleichweg suchen?

    Nach Allem was du schreibst, braucht diese besagte Freundin einfach noch viel Arbeit an sich selbst. (Wie alt ist sie denn und hat sie Therapieerfahrung?)
    In wie weit du nun auf der ERsatzbank sitzen willst liegt an dir und deinen Gefühlen zu ihr.
    Vielleicht hast du mit etwas Abstand wieder etwas mehr Zugang zu ihr, vielleicht kommt sie in ein paar Wochen wieder und vielleicht ist auch ein offenes Gespräch über ihr Verhalten möglich.
    Aber eine Garantie gibt es nicht, genauso wenig wie das Schema F - welches du so vergeblich suchst.

  • Danke für eure Zahlreichen Antworten und Tipps.

    Ich finde selbst etwas gruselig, dass ich mich damit so massiv beschäftige. Das Kreiste jetzt tagelang in meinem Kopf 24/7 und ich bin im totalen Stress aufgewacht und meine Laune war direkt im Keller als ich wieder dran dachte von einen auf den nächsten Moment. Ich konnte das absolut nicht abstellen. Nun nach einigen Tagen hab ich das Gefühl ich gewinne etwas Abstand dazu.. Das ich da so emotional abhängig bin in so kurzer Zeit finde ich auch nicht gesund, das kenne ich allerdings leider an mir und wenn ich die Ursache wüsste, hätte ich sie behoben. Eine Therapeutin jedenfalls konnte mir nicht helfen :smiling_face:

    Ich hab mich letzenendes entschlossen ihr eine ziemlich lange Nachricht zu schreiben, zunächst wollte ich ihr das am Telefon sagen, jedoch schrieb sie dann was ich wolle.. und meinte sie "habe keine Zeit" ging mir also weiter aus dem Weg. Dann schrieb ich ihr eine Nachricht in der ich nochmal fragte warum sie so handelt gerade wie sie das tut, entschuldigte mich für eventuelle Eifersucht bezogen auf ihren Ex und sagte ihr das sie mir wichtig ist. Sie las es nehme ich an. Bis heute hab ich keine Reaktion, doch dadurch konnte mein Kopf sich jetzt langsam in die richtige Richtung bewegen und etwas Abstand gewinnen. Ehe ich das nicht abgeschickt hatte, war mir das nicht möglich. Ich bin nicht drüber hinweg und Sitz hier teilweise noch ziemlich traumatisiert, doch es wird langsam aber stetig etwas besser.

    Sie ist übrigens 23. Also noch sehr jung, scheint mir auch als wär sie nicht gerade reflektiert unterwegs was sie aufgrund ihrer Krankheit sicher nicht kann. Sie meinte nur mal das ich mich dran gewöhnen müsste (da als sie noch meinte sie wolle lange mit mir zusammen sein) das sie sich selbst ganz mies findet und zu schlecht für jeden ist.. ich mich dran gewöhnen müsste das sie sowas sagt. Und als sie mich einmal anbrüllte und es mir zu viel wurde beim Treffen, ging ich danach auf sie zu und sie umarmte mich und meinte es tut ihr leid und das sie die Beziehung sabotieren würde das ist ihr klar weil sie halt zu schlecht ist. Das war das einzig "reflektierte verhalten" was ich bei ihr mal erlebte in der kurzen Zeit. Ein anderes Gespräch was relativ spontan begann und wo es drum ging wann sie zuletzt in der Klinik war und sowas, das brach sie ab mit "das wird mir jetzt echt zu anstrengend können wir das lassen!?" also sie wirkt da nicht wirklich offen.

    Was da jetzt genau gerade passiert weiß ich nicht. Ich könnt mir vorstellen das sie jetzt einen neuen hat und das bei dem ähnlich ablaufen wird. Der Gedanke hat mich vor einigen Tagen noch so fertig gemacht das ich kein Auge mehr nachts zumachen konnte, langsam komm ich damit etwas besser klar und probier es zu akzeptieren. Wie gesagt mit dem geschrieben Text hab ich jetzt den Eindruck ich hab alles probiert und gegeben.. und jetzt wär ihr Part gewesen mir zu antworten, das hat sie nicht und so fällt es mir jetzt leichter sie los zu lassen. Ich bin dennoch sehr gespannt (das kann ich leider nicht verschweigen) ob in 1-2-3 Wochen nochmal was von ihr kommt oder nie mehr.

    Ein Teil meiner nicht emotionalen rationalen Gehirnhälfte weiß ja auch das es im Prinzip ohnehin keinen Sinn hat und das es vielleicht das beste ist das sie sich jetzt nicht mehr meldet und mir viel Drama erspart bleibt. Weil man ja sagt mit einem Borderliner kann man eigentlich nicht zusammen sein, den diese seien Beziehungsunfähig. Ich kenne mich jedoch, ich hätte weitergeklammert und am Ende ganz viel mist mitgemacht, weil ich irgendwie auch nich ganz dicht bin :smiling_face: ... so hat das Schicksal vielleicht entschieden das mir das lieber erspart bleiben soll. In meinem leben hab ich ansonsten in anderen Beziehungen nämlich auch schon ne Menge mist miterlebt. Muss man ja dann auch nicht zwangsläufig ausweiten, jedoch häng ich an ihr und das was ich gerade schreibe sagt mir mein Gehirn gerade, in 10 min bin ich dann wieder am Boden zerstört. :winking_face: Aber es wird besser wie gesagt..

    Danke nochmals für die Antworten.

  • Guten Abend terraexist,

    manchmal sind die Ursachen für das eigene Verhalten eben nicht sofort erkennbar und manchmal hilft auch eine Therapeutin nicht, weil sie nicht den Schüssel in der Hand hält, zu der Tür, hinter der sich das 'Geheimnis' versteckt.
    Aber das eigene Wissen darum, dass du dich in einer Beziehung vielleicht zu schnell aufgibst ist doch schonmal ein guter Schritt und gehört zu bedenken und vielleicht auch deine eigene Handlungen unter dem Aspekt zu machen.

    Das mit der Nachricht, wie du schreibst, finde ich eine gute Sache. So lässt du ihr die Freiheit, wann sie es liest. Aber vielleicht hilft es auch im Besonderen dir noch weiter Abstand zu gewinnen. Wie du schon schreibst, kannst du dir nun sagen, dass du nun alles probiert hast, was Möglich war.
    Und ja der nächste Schritt muss nun von ihr kommen.

    23 Jahre ist schon wirklich jung und gerade mit der Diagnose wahrscheinlich auch noch eine schwierige Zeit. Mit ihrer Aussage, dass du dich an ihr Verhalten gewöhnen müsstest zeigt es ja auch, dass sie mitten drin steckt und selbst noch nicht verstanden hat, dass in ihr eben viel mehr als ihre Erkrankung steckt. Die Arbeit am Selbstwert und an der Gefühlsregulation sind elementar in der speziellen Borderline-Therapie und man kann ihr nur wünschen, dass sie diesbezüglich den richtigen Weg einschlägt.

    Für dich hoffe, dass du etwas Abstand gewinnen kannst, eben auch emotional.
    Gerade die Fragen was sie nun wohl macht, helfen da ganz und gar nicht, aber das weißt du sicherlich. Somit finde du nun eine Möglichkeit, wie du dich etwas ablenken kannst, damit deine Gedanken etwas freier werden.
    Schon Idee dazu? Oder gerade wenn du weißt, dass du emotional schnell abhängig werden kannst - außer dass du die Ursache noch nicht gefunden hast - wie gehst du damit um? Ich hoffe du konntest in der Therapie Strategien entwickeln?!

    Ach und zum Schluss - eigentlich wollte ich es mir verkneifen - weil ich in meinen letzten Beiträgen schon oft genug auf dieses Thema eingegangen bin, aber ich kann da nicht so ruhig bleiben und das so stehen lassen.

    was sie aufgrund ihrer Krankheit sicher nicht kann

    Sie könnte!
    Aber das fällt nicht vom Himmel.
    Genauso wie sie sich selbst reflektieren könnte, Beziehungen eingehen könnte, Nähe aushalten könnte, ein besseres Selbstwert haben könnte, einen ruhigeren Ton anschlagen könnte und offen über ihre Geschichte reden könnte.
    Es ist möglich, auch mit der Diagnose. Aber (!) es braucht Kraft, Eigeninitiative, Einsicht und den Willen etwas zu verändern und das passiert nicht innerhalb von ein paar Wochen, oder ein paar Monaten.
    Das sage ich aus Überzeugung, weil ich (wie gesagt) viele Personen mit der Diagnose Borderline kenne, über die letzten Jahre (und bezüglich der Thematik hier) welche in einer längeren Beziehung oder Ehe leben und ein Weg gefunden haben, viele ihrer Probleme weniger Gewicht zu geben. Und weil ich selbst vor 12 Jahren die Diagnose BPS gestellt bekommen habe und rückblickend an mir selbst sehe, was sich verändern kann - wenn man an sich arbeitet.
    Gleichzeitig kenne ich auch sehr traurige Geschichten über Personen, die sich nicht so leicht getan haben und auch welche die den täglichen Kampf verloren haben.

    Mit der Stellung der Diagnose gibt es nicht diesen einen fetten Stempel oder die Reduzierung auf das DSM-5 - Klassifikationsmodel.

    So nun aber - hab ich's doch wieder geschrieben. Manchmal bin ich eben zu impulsiv :]

  • Meine Antwort dazu ist nein! Ich habe eine Katastrophe hinter mir.

    Ich weiß nicht wo ich anfangen kann, ich hatte aber keine Lust mehr jemandem die Normen und Sitten eines gewaltfreien Lebens zu erklären... Und ich wollte mich auch nicht an das Ganze gewöhnen, wie sie so drauf war. Sie log viel, hatte viele Aggressionen, setzte mich unter Druck (unterschwellig, das ich das auch nicht mitbekam). Ich bin nicht ganz unschuldig an diesem ganzen Ausmaß. Meine Therapeutin weiß wohl, dass wenn man kifft man eben dazu neigt in Stresssituationen erst Recht einen zu paffen und dann zu denken "Schwamm drüber, das wird schon." Aber über gewisse Sachen kann man keinen Schwamm drüber wischen. Die Grenze hatte sich derart verschoben, ich wusste das, ich ignorierte es.

    So wie ich vieles mit meinem "Helfersydrom" ignoriert habe. Das ich hab so viel über mich ergehen lassen für ein bisschen Harmonie. Dabei ist es gar keine Harmonie. Wenn man kifft ist alles "Harmonie". Ich blendete aus, ich war dauerhaft im Rausch.... Aber wirklich "Ruhe" war das nicht. Ich hatte mich vor der Beziehung mit ihr mehr im Griff was das Kiffen anging. Und hatte auch meinen strukturieren Tagesablauf was m. M. mit einem unreflektierten Borderliner nicht möglich ist.

    Meine Therapeutin versuchte mir also immer wieder klar zu machen, dass es einen Grund gibt wieso ich an diese Mensche gerate. Das ich mich nicht im anderen verlieren sollte. Das ich in unserem gemeinsamen Orbit mehr kreise als sie und ich zu meinem eigenen wieder zurück finden sollte. Mein Fehler war es auch, vorher anzukündigen, dass ich ich mich räunlich trenne. Sie wollte das nicht einsehen. Entweder ganz oder gar nicht. Ich ließ mich nicht unter Druck setzen und sagte dann eben "gar nicht - ich mach Schluss." Ab da ging es los mit den Aggressionen, Lügen etc. Aber ich bin mir relativ sicher, dass sie bereits da schon einen Neuen hatte. Sie hat die ganze Zeit über mit Männern geschrieben.

    Ich sitze hier und frage mich mittlerweile ob ich nicht der Borderliner bin. Sie verdrehte die Tatsachen so krass, dass ich mir einfach nicht mehr sicher war, ob sie lügt oder ich.

    Auch deshalb hab ich mit dem Kiffen aufgehört. Ich wurde wahnsinnig. Und ehrlich gesagt, habe ich sie dann per Telefonkamera aufgenommen. 14 Tage lang. Dann war mir klar, wer lügt nämlich sie. Trotzdem tut sie so als wäre nichts gewesen, das ich der schlimmste Mensch auf Erden bin. Das erzählte sie überallrum, Jobcenter, Arbeitsamt, "Freunde", ihrer Familie.... Ich bin erstmal komplett durch und weiß nach 6 Wochen Trennung immer noch nicht wo vorne und hinten ist. Und bin jetzt auch seit heute 4 Wochen abstinent.

    Und nein es gibt keine logische Rekonstallation, man kann noch so viel durchdenken usw. Aber ist es das wert? Ist es das was du dir als Beziehung vorstellst? Man kennt die Antwort bereits. Ich musste es einfach nur einsehen und die Kraft haben es durchzustarten. Alleine wird man es kaum schaffen. Nimm dir Freunde, Familie und ggf eine Therapeutin zur Hand.

    Alles Gute

  • Hallo TimmNichtKing,

    puh, das klingt nach vielen turbulenten Erfahrungen. Dennoch... finde ich es sehr sehr bedenklich, von einer Erfahrung mit einer Beziehung, wo der Partner vielleicht (diagnostiziert?) Borderline hatte da kausale Schlüsse für alle Borderliner zu ziehen! Das sind schon ganz schön heftige vorurteilhafte Pauschalisierungen, finde ich. Da besteht sicherlich eine Korrelation... aber eine Kausalität? Alle Diabetiker werden doch auch nicht zu Furien, wenn sie unterzuckert sind, oder?

    Es tut mir leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest und dich sehr angestrengt hast, wie es klingt, das abzufangen. Aber dennoch bedeutet das doch nicht, dass alle Borderliner wie deine Freundin sind?! Wie kommst du darauf? Was verstehst du unter Borderline?

    Das ist eben immernoch eine Auffangdiagnose, die total mit Vorurteilen behaftet ist. Schade, dass es scheinbar so viele pauschale Ansichten dazu gibt, die fast in die Richtung gehen, dass Borderliner alle gleich sind. Borderline ist keine Idenität. Es ist eine Erkrankung - welche natürlich Einfluss hat, aber nicht kausal für all diese Beziehungs- und Bindungsaspekte sein muss und sich absulut individuell äußert. Man kann nicht von einem Borderliner auf alle schließen - bzw. kann man schon, ist aber ein logischer Fehlschluss. Meine Meinung.

    Sorry, aber das macht mich traurig. Dabei sind es doch angeblich die Borderliner, die schwarz-weiß denken. Aber hier begegnet mir das öfter... Schade. Ich weiss auch nicht, wie diese Erfahrung jemanden in einer individuellen Beziehung helfen soll. Schon allein die Frage.... kann man einem Borderliner vertrauen? ... schade. Aber natürlich auch nachvollziehbar, wenn solche Bindungserfahrungen vorliegen. Erscheint mir aber sehr vereinfacht, das alles hier in die Schublade Borderline zu stecken... wie gesagt.. schade. Ich habs lieber bunter, als schwarz-weiß. Die Menschen mit Borderline werden sich dann auch entsprechend verhalten... self-fullfilling... schade. Echt.

  • Ich pauschalisiere nicht. Falls es so rüberkam, dann tut es mir Leid!

    Das ist ja meine Erfahrung die ich da wiedergebe. Sicherlich gibt es Borderliner, die an sich arbeiten und ihnen bewusst ist wie sie ticken oder wie sie eben nicht ticken sollten. Welche die in Therapie gehen und eben welche die es nicht tun.

    Welche die sich nicht konstant durchs Leben lügen auf Kosten von anderen. Welche die nicht zu gewalttätigen Explosionen neigen.

    Bei mir steht ja, sie war unreflektiert. Sie sah die Diagnose selbst nicht ein. Sie war auch bei einer Therapeutin, weil ich sagte, dass es so nicht weitergehen kann.

    Ich sollte mit. Die Therapeutin und sie erarbeiteten, dass sie ein Nähe-Distanz-Problem hat. In langsamen Schritten. Auch bezüglich ihrer Kinder.

    Meine Therapeutin sagte mir, nach allem was ich schilderte und weil meine Expartnerin auch zu meiner Therapie mitkam, dass sie vermutet, dass sie Borderline hat.

    Und selbst das wäre kein Ausschlusskriterium gewesen die Beziehung sofort zu beenden! Auch das wurde seitens meiner Therapie angesprochen.

    Ich empfinde meinen Text oben so, dass ich eher mich reflektiere als sie. Ich sage ja, dass ich Anteile dazu beigetragen habe. Das es einen Grund gibt wieso ich das überhaupt mitgemacht habe. Was ich in ihr sah, was mir wohl fehlt was ich glaubte das sie mir das geben kann.

    Um den Kreis zu schließen, es ging dem TE um die Frage ob man Borderlinern vertrauen kann. Dann kann man den Thread schließen weil die Fragestellung alleine eine Pauschalantwort nur geben kann. Ich schildere hier meine Erfahrungen... Und wollte damit niemandem auf den Schlips treten. ☺️

  • Welche die sich nicht konstant durchs Leben lügen auf Kosten von anderen. Welche die nicht zu gewalttätigen Explosionen neigen.

    Das tun ganz "normale" Menschen genauso, das muss nichts mit dieser Diagnose zu tun haben :face_with_tongue:

    Grundsätzlich passt es aber schon allein deswegen nicht, weil nicht mal ne sichere Diagnose gestellt wurde - so deine Worte ...

    Ich finde der TE hat doch einige Antworten bekommen, letztlich sogar ähnlich wie für dich - pauschal kann man das so nicht beantworten.

    Und wer sich mit dieser Erkrankung auseinandersetzt, der weiß auch, kaum eine Diagnose ist so schwer zu stellen wie eben diese - weil es eben tausende verschiedene Symptome gibt und die nicht allein auf Borderline zurück gehen.

    Gott sei Dank ist aktuell wieder etwas mehr Ruhe in das Thema gekommen, es gab Zeiten wo jeder mit SVV automatisch Bordi war usw. ...

    Meine Pauschalantwort wäre trotzdem immer - ja man kann vertrauen, aber wie bei allen anderen Menschen kann dieses Vertrauen auch mal ungerechtfertigt sein.

    Zum schließen des Thema sehe ich daher keine Veranlassung, aber manchmal gibt es eben verschiedene Ansichten, deswegen alles cool @TimmNichtKing

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