Welches Antidepressivum bei Suchterkrankung?

  • Hey,
    Ich bin neu hier und habe direkt eine Frage und zwar:

    Ich habe früher mal Heroin konsumiert, bin jetzt aber schon lange Zeit clean.

    Ich bin wegen Depressionen in Behandlung die Hauptsmpotome sind bei mir:
    * Schlafstörungen
    * Ich fühle mich leer
    *Selbstmordgedanken (würde ich nie tun, aber ich denke viel darüber nach)
    * Ich kann nichts essen
    * Ich denke sehr viel über Heroin nach
    * mir kommt alles grau in grau vor, kann mich nicht richtig freuen

    Ich fühle mich nicht traurig. Das ist glaube ich sehr wichtig anzumerken. Ich bin eigentlich selten richtig traurig. Ich fühle mich eher leer.

    Ich habe bereits die Antidepressiva Trimipramin und Doxepin genommen. Beide machten es etwas besser, aber nicht sehr viel besser. Doxepin musste ich leider wegen Herzrhythmusstörungen absetzen und mein Arzt empfiehlt mir auch es lieber nicht mehr zu nehmen und rät mir generell von trizyklischen Antidepressiva ab.

    Ich nehme jetzt Seroxat... aber leider vertrage ich das überhaupt nicht gut und es geht mir einfach nur schrecklich. Mein Psychiater war dagegen, dass ich es absetze. Ich habe jetzt den Psychiater gewechselt. Ich möchte es dann beim neuen ausschleichen und ein neues Antidepressivum nehmen.
    Dabei kommt in meinem Fall kein trizyklisches in Frage.

    Ich habe selbst ein bisschen recherchiert und für mich kommen vor allem Mirtazapin (Remergil) und Bupropion (Elontril) in Frage. Meine Frage an Euch: Was haltet ihr von den beiden?

    Welche Antidepressiva kommen bei mir noch in Frage?

    Ich weiß, dass das hier keinen Arzt ersetzt... aber ich habe so schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht, dass ich inzwischen sehr übervorsichtig bin und ich glaube ich habe viel mehr Vertrauen in ein Antidepressivum, wenn ein paar Anwender mir das Antidepressivum auch empfehlen. Denn der Arzt kennt es vielleicht theoretisch, aber nicht aus Erfahrung.

    Ach, und noch eine Frage: Kennt ihr eine Seite, wo genau die Unterschiede zwischen Endorphinmangel und Serotoninmangel aufgelistet sind?

    Danke!

  • Hallo gutersmeagol,

    hab eben mal bisserl gegoogelt, aber das ist gar nicht so einfach.

    Zu Endorphinmangel bei Google folgendes --> klick mich

    Zu Serotoninmangel folgendes --> klick mich

    Generell hast du es ja schon selber geschrieben, hier schreiben keine Ärtze und wenn dem auch so wäre, eine Ferndiagnose könnte man eh nicht stellen :winking_face:

    Hast du es schon mal mit Klinik versucht? Ich habe mich in einer Klinik einstellen lassen, ich war da 5 Wochen (Psychiatrie GAP - Dr. Scherer), dort wurde ich dann gut eingestellt und das war wesentlich besser als alle ambulanten Versuche zuvor.

    Hast du eine Therapie zur Drogenentwöhnung gemacht?

    Wahrscheinlich kennst es ja schon, aber hier noch etwas Info zu 'Remergil --> klick mich

    dann noch zu Elontril --> klick mich

    Was das Vertrauen zu Therapeuten betrifft, das kann ich nachempfinden, ich hatte auch einige durch, bis ich auf den richtigen getroffen bin. Wechsle (was du ja eh grad tust), was anders bleibt dir leider nicht :frowning_face:

    LG Franz

  • Ich wurde in der Klinik auf eine recht hohe Dosis [m]bitte keine Mengenangaben[/m]Trimipramin eingestellt. Dazu meinte aber später mein Psychiater, dass sei viel zu viel und ich musste runter gehen.
    Später habe ich es ganz abgesetzt, weil ich das Gefühl hatte, dass es so toll auch nicht wirkt und mich schläfrig macht (tags). Dann gings mir aber sehr schlecht und deswegen meinte mein Psychiater ich sollte mit Doxepin anfangen. Das musste ich später absetzen, Rest kennst du ja.

    Ich habe heute in "bittere Pillen" rein gesehen. Die rieten sowohl von Mirtazapin als auch von Bupropion ab.

    Ich fühl mich total überfordert ;(.

    Welches Medi nimmst Du denn?

  • Hey gutersmeagol,

    erst mal, warum wurde denn von Mirtazapin abgeraten? Ich nehme das jetzt schon fast 2 Jahre, allerdings in einer sehr geringen Dosierung, die mir aber sehr gut hilft. Lässt mich sehr gut einschlafen und vor allem auch durchschlafen, wobei ich damit eigentlich weniger Probleme hatte. Auch so allgemein würde ich sagen, dass ich durch Mirt. stabiler geworden bin, was meine Stimmungsschwankungen und die üble "Leere" angeht, die ich auch sehr gut kenne.

    Also wie gesagt, ich hab gute Erfahrungen mit Mirtazapin gemacht.

  • Hallo Shiver,

    In dem Buch "bittere Pillen" ist so eine Liste, welche Antidepressiva empfehlenswert sind. Mirtazapin gehört zu denen, die als "weniger empfehlenswert" eingestuft werden.
    Es gab auch eine lange und breite Erklärung dazu... aber... ähm... :O... also ich gehe immer in Büchereien und lese in den Büchern, weil ich zu geizig bin die zu kaufen. In dem Fall hat mich die eine Verkäuferin immer so böse angeguckt und ich konnte nicht weiterlesen.
    Ich habe mir vorgenommen später noch mal wieder zu kommen, habe ich aber bis jetzt nicht getan.
    Ich frage auch erst mal meinen Arzt, ob das buch überhaupt relevant ist. Falls ja, dann kaufe ich es mir.

    edit: @ Mods: Warum darf man eigentlich keinen Mengen angeben?

  • Hallo gutersmeagol,

    naja, Bücher gibt es viele und ich denke, wenn du ein anderes Buch nimmst, wird über Mirtazapin was ganz anderes drin stehen. Jedes Medikament wirkt bei jedem anders, deswegen sollte man Medis immer mit dem Arzt absprechen.

    Zu deiner Frage, Mengenangaben sind einfach eine heikle Sache. Die Gefahr des Vergleichens ist einfach zu groß und wenn einer schreibt, ich nehme soundsoviel und jemand anderes nimmt weniger, könnte er einfach erhöhen, was für denjenigen gesundheitliche Schäden haben könnte.

    Liebe Grüße
    rose

  • Hallo,
    ich habe gute Erfahrungen mit Cipramil gemacht
    ( Citalopramhydrobromid )

    Gegen den Suchtdruck nach Alkohol nehme ich Campral.

  • Ich habe Sertralin (Namen sind zum Beispiel Zoloft oder gladem) verschrieben bekommen, muss aber zuerst das Seroxat ausschlecihen, um damit anzufangen.
    Ich habe recherchiert und bin inzwischen überzeugt, dass mein Arzt gut ist und Sertralin das richtige ist.
    Hier ist etwas über die Wirkungsweise verschiedener SSRI: Depression_Treatment.shtml

    Sertralin hilft auch bei doperminagenen Störungen.

    Ich glaube Leute mit Drogenproblematik haben oft eine Dopaminergene Störung. Da steht: "Dopaminerge Störungen können mit dem depressiven Symptom Anhedonie - der Unfähigkeit, normalerweise angenehme Situationen genießen zu können - verbunden sein."

  • hi, also welches du nehmen solltest da hab ich nun wirklich nicht die geringste ahnung (dazu sind ja ärtze da :winking_face: )
    aber was ich weiss ist dass die immer erst nach wochen wirken aber die nebenwirkungen kommen gleich. da muss man quasi durch.
    also ich will dir jetzt nicht dumm reinreden oder dergleichen, aber ich glaub wenn du sie "immer gleich" (übertrieben) absetzst dann wirken die nie. man merkt daher auch immer erst nach wochen ob eins wirkt oder nicht.
    klar ist das absolut ätzend das glaub ich gern, weil man ja gerne gleich besser werden wird, und wenn man erst eins erwischt, dass nicht wirkt, dann muss man wieder wochen warten mit dem neuen bevor das wirken kann... blöd! aber ich fürchte so funktionieren die eben und zwar so weit ich weiss alle, auch die neuen.
    aber ich hoff mal was du jetzt bekommst hilf dann auch bald :smiling_face: und ich freu mich, dass du jetzt mit dem neuen arzt klarkommst ich glaub das ist ganz wichtig.

  • Hallo ,

    Aponal bzw. Doxepin zur Sedierung bzgl. Suchtmittel.
    Aber wenn der Arzt alle Informationen bekommt,sollte er Dir
    das richtige AD verschreiben.

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