Ich fange hier mal dieses Thema an, weil ich wie schon in meiner Vorstellung berichtet, mich sehr einsam und allein gelassen fühle mit meiner Esssucht. Leider habe ich hier im Board unter dem Thema Essstörung in "SUS Lexikon" auch schon festgestellt, das das Thema Esssucht nicht erwähnt wird. Mittlerweile gibt es eine gute Öffentlichkeit für Bulemie und Magersucht, aber Leute die zu dick sind, zu viel Essen sind irgendwie willensschwach, sollen doch einfach aufhören zu essen usw. Ich fühle mich in meinem Problem nicht ernst genommen und nur belächelt. OK, wenn ich 200 Kilo wiegen würde, dann würde man vielleicht sehen, dass ich wirkilich ein Problem habe, aber so als laut BMI so gerade noch nicht in der Adipositasssparte, ist niergendwio wirklich ein Platz.

Ich hatte früher viele Jahre Bulemie. Da war ich noch jung und schlang *lächel*. Heute bin ich froh meine schlimmsten und schwersten Probleme im Griff zu haben, aber ich esse viel zu viel, vor allem Schokolade und Kekse, und ich schaffe es nicht endlich damit mal aufzuhören. Ich mache Therapie, weiß wo was her kommt, warum das alles so ist, aber ich kann es dennoch nicht ändern, weil ich auch einfach keine Hilfe bekomme. Dabei fühle ich mich dem allen so hilflos ausgeliefert.

Manchmal, ganz selten, kotze ich wieder, manchmal trinke ich Alkohol um nicht zu essen, manchmal nehme ich Beruhigungstabletten um den Frust über das alles besser zu ertragen. Aber wirklich ändern tut es nichts. Ich habe wohl schon jede Diät versucht die es gibt. Ich halte es auch immer eine Weile aus, aber irgendwann kommt dann wieder der Rückfall und damit die große Depression, der Ekel vor mir selber bis hin zu Suicidgedanken. Ich bin hilflos und weiß einfach nicht was ich noch machen könnte.

Vielleicht gibt es hier Leute im Forum denen es ähnlich geht? KLann mir jemand Tips geben, helfen, sagen wie er es geschafft hat? Bitte !!!

Gibt es denn hier im Forum keine anderen user mit einem ähnlichen Problem? Bin ich denn wirklich die EInzige die so be.... ist? Ich brauche Hilfe, Gleichgesinnte mit denen ich mich austauschen kann. In den typischen Essstörungsforen geht es auch meist nur um Magersucht und Bulemie und die Esssüchtigen werden da nicht wirklich ernst genommen.

Hallo Suchende,

wie im Vorstell-Thread schon geschrieben, kenn ich mich mit Esssucht auch nicht aus... Bei mir ist es eher umgekehrt, wenn es mir mies geht, ess ich fast nichts mehr. Aber ich kann dein leid trotzdem nachvollziehen, denn eine Sucht ist und bleibt eine Sucht, egal was das Objekt der Begierde ist!
Im Vorstell-Thread hab ich gelesen, dass du mit deinem Therapeuten darüber gesprochen hast, das finde ich sehr gut und mutig, so kann er sich nun vielleicht besser auf dich einstellen und nimmt dich ernster!

Ansonsten schließe ich mich Franz an: Du kannst gerne was fürs Lexikon entwerfen.
Und auch ich bitte dich um Geduld! Es sind ja nicht immer alle User hier online, manchmal dauert es ein paar Stunden oder Tage, bis jemand, auf den der erstellte Beitrag zutrifft, diesen auch liest und dann auch noch Zeit hat, darauf zu antworten! Ich verstehe deine Verzweiflung, dass du dich so sehr nach Gleichgesinnten sehnst, aber hab ein wenig Geduld, ok?!

Liebe Grüße
rose

Vielen Dank für Eure Antworten

@ zyna Ja, ich verstehe schon, dass Du da bei Dir eher als Undiszipliniert betrachtest, aber ich denke genau das ist das Problem. Fast alle Menschen sagen ich solle doch einfach mal etwas dieziplinierter sein. Alles andere wird als Sucht anerkannt, aber als Ess- oder Schokoladensüchtiger ist man eben undiszipliniert und irgendwie eben einfach nur zu blöde um abzunehmen. Ich meine damit jetzt nicht dich, aber solche Sprüche habe ich schon zu hören bekommen. Aber da ich mich mit Sucht ganz gut auskenne, weiß ich, dass ich da wirklich süchtig bin. Es ist eine verlagerung von Bulemie, SVV, Nikotin, Alkohol, Tbl. jetzt eben aufs Essen, weil es schon noch die "harmloseste" Sucht ist. Aber dennoch leide ich darunter ebenso wie unter den anderen Süchten früher.

@ Franz, ja wenn das möglich ist werd eich da gerne mal etwas dazu schreiben. Mal sehen wann ich Zeit und Muse dazu habe. Ich sag Dir dann Bescheid, denn ich denke auf jeden Fall, dass das auch dazu gehört und darüber etwas stehen sollte.

@ gelberose Ich habe ja gestern nicht das erste mal mit meinem THerapeuten darüber geredet. ich habe es schon einige male angesprochen. Aber er hat da einfach eine andere SIchtweise OK, ich habe noch eine Menge anderer Probleme und das mit dem essen ist wirklich "nur" ein Symptom, aber dennoch eines unter dem ich sehr leide, und daher werd ich immer etwas sauer, wenn das nicht so ernst genommen wird. Es kann noch Jahre dauern bis ich meine Vergangenheit aufgearbeitet habe, aber bis dahin wiege ich dann 300 Kilo. Das kann doch auch nicht richtig sein.

Ich will mich nicht damit abfinden. Ich erwarte mit meinen 45 Jahren ja auch garnicht mehr eine Modellfigur zu bekommen, aber ich möchte wieder in meine Hosen passen die ich vor 4 Jahren noch anziehen konnte. Da liegen jetzt 2 Kleidergrößen dazwischen und das frustriert mich wirklich sehr. ABer ich denke das Schlimmste ist, ich soll lernen mich zu lieben, aber wenn ich in den Spiegel sehe wird mir einfach nur noch schlecht. Es würde mir leichter fallen wenn ich ebe wieder ein etwas bessere Figur hätte.

Ja, ich warte mal ab und hoffe sehr, dass sich hier noch Gleichgesinte finden werden. ABer irgendwie hat ja auch jede Sucht etwas Gleiches, daher erhoffe ich mir eben auch von dem gesamten Forum irgendwie Unterstützung. Ich werde mal sehen wie es hier so ist. Bisher bin ich ja schon ganz angetan von allem hier

Hi..
Ich finde nicht das das thema esssucht nicht ernstgenommen wird..Das sind jetzt vielleicht blöde beispiele aber im Fernsehen laufen ständig berichte über Esssüchtige leute und ihren weg abzunehmen .. es gibt ständig neue serien darüber .. die Krankenkassen fangen an programme zu starten damit möglichst viele leute abnehmen und die ärzte schlagen alarm .. Ich finde im moment ist das ,, dickes Deutschland " und Esssucht so aktuell in den Medien wie niemals zu vor.. Das hilft dir nicht viel .. aber es zeigt schon das das problem langsam ernst genommen wird.. Den das problem ist ja nicht nur das die leute nicht ideal gewicht haben sondern das das auch ernsthaft krankmacht , und das wir dlangsam erkannt.Ich finde schon das esssucht eine richtige Sucht krankheit ist und ich stelle mir das auch schlimm vor.ICH selber hab eher mit Bulimie und Magersucht zu tun .Hab aber im heim mit einen Mädchen zusammengelebt die die sehr adipös war.. ihr wurden sehr viele programme angeboten.. Hast du dich mal erkundigt ob deine KRankenkasse was anbietet? oder ob du ambulant in einer klnik an so etwas teilnehmen kannst ? oder vielleicht ne selbsthilfe gruppe!? lieben gruß kati

Hallo Kitekati,
Klar wird da im Moment sehr viel drüber gebracht, aber eben "nur" darüber, dass die Leute zu viel Essen und abnehmen müssen. Es wird auch viel angeboten, klar, aber eben nur DInge zum Abnehmen. Aber mein Problem ist, dass ich nicht einfach zu viel Esse weil es Spaß macht. Und genau darauf wird eben nicht eingegangen. Jede Diät scheitert bei mir an Freßanfällen und Suchtverhalten. Ich esse weil ich Probleme habe die viel tiefer liegen. Manches weiß ich, manches nicht. Wenn ich immer nur Diäten mache, alleine oder mit Hilfe, werde ich mein Suchtverhalten verlagern. Genau das kenne ich ja. Früher habe ich Tbl. genommen ( zu viel davon ), geraucht, getrunken, gekotztk, mich selber verletzt. Und immer wenn ich eine Sucht im Griff hatte kam die Nächste. ich habe sie dann einfach nur verlagert. Und ich merke es ja jetzt auch schon wieder. In Zeiten, in denen ich es schaffe mich gesund zu ernähren, keine Freßanfälle zu haben fange ich an mehr zu trinken, ab und zu zu kotzen, mich selber zu verletzen. und genau das kann es ja wohl nicht sein.

Es gibt eine ganze Reihe Übergewichtige, die es schaffen abzunehmen mit der einen oder anderen Methode. Aber viele schaffen es eben auch nicht, weil es eben nicht einfach niur um Diät geht.

Was mich sehr berührt hat war die Sendung, als eine Eine Ernährungsberaterin und Psychologin in die Familien ging wo übergewichtige Kinder waren. Und die hat genau danach geguckt warum denn die Kinder so viel essen. Sie hat nicht nur das Essverhalten verändert, sondern die Familienstruktur überprüft und verä#ndert, damit die Gründe, warum ein kind so viel ißt eben aufgelöst werden.

Wenn man erst mal so lange wie ich mit so vielen Süchten zu tun hatte, dann ist es nicht mehr so einfach. Aber ich will mich dennoch nicht damit abfinden. Nur alleine schaffe ich es einfach nicht

Guten morgen..
Ich wollte es auch nicht so hinstellen als ginge es bei dir nur ums abnehmen .. klar geht es dabei um Sucht das weiß ich auch .. Aber die meißten sendungen gehen ja jetzt um Jugendliche in speziellen Kliniken .. und es wird sehr oft gesagt da sdie leute einfahc nicht anders können , halt in eine Spirale reingeraten .. Ich glaube aus Spass essen nicht viele leute so viel.. Jede form vom extremen essen die eine oder andere richtung ist ein hilfeschrei der Seele und muss ernst genommen werden.. Das problem ist nur das bei Esssucht so viele dinge gibt die Gefährlich sind das es schwer ist einen schwerpunkt zu setzen .. sei es für ärzte , thrapeuten oder halt tv sendungen.. Übergewicht macht nicht nur psychisch kaputt sondern auch Physisch und das ist heimtükische an dieser Krankheit.. Ich finde es total gut das du die gefährdung von dir so gut einschätzen kannst .. du siehst wenn du nur eine diät machst verlagert sich es nur.. du musst grundsätzlich was ändern und bist auf der suche nach einer lösung.. das finde ich total gut!
lieben gurß kati

Hallo alive,

ja, ich kenne den Brgriff schon, aber es trifft auf mich nicht zu. Hab icb an anderer Stelle schon mal versucht zu erklären warum ich das so sehe. Na ja, ist ja auch eigentlich egal wie man es benennt. Belasten tut es mich so oder so

@ wolfskatze

Naja, zumindest bin ich bei einer Sucht angekommen, die nicht mehr soooo schädlich ist wie die anderen davor. Das sehe ich schon als Erfolg. Therapien habe ich schon sehr viele gemacht. Sowohl stationär als auch ambulant. Bin zur Zeit auch in einer ambulanten Thera. Hat sich auch schon sehr vieles verändert. Wenn ich mich heute sehe im Vergleich zu früher, wow, da bin ich echt richtig gesund geworden. Aber es sind eben immer noch viele schwere Dinge da. Ich weiß, ich werde wohl nie wirklich gesund sein. Wobei da auch die Frage ist was eigentlich gesund bedeuitet. Aber ich will nicht aufhören weiter an mir zu arbeiten.