• Ich hoffe hier in dem Forum einige Fragen und auch Hilfe zu bekommen.

    Es begann alles vor ca. 1 Jahr was der Auslöser dafür gewesen kann ich leider nicht genau sagen.

    mich entdeckte das online spielen für mich. Ein Glücksspiel wo man Geld einzahlt und ja wie so oft alles verliert.

    vor 3 Tagen habe ich dann gemerkt das es einfach so nicht weiter gehen kann. Nachdem ich von meinen Mann und mir das Konto komplett leer gespielt habe. Insgesamt waren dieses in einem Monat 4000€. Da ich die Finanzen immer verwaltet habe hat er davon nie etwas bemerkt.

    vor 3 Tagen bin ich zu meinem Mann und habe ihm die Situation erklärt. Er reagierte erst sehr sauer. Klar das wäre ich auch gewesen. Aber im gleichem Atemzug sagte er. Das bekommen wir gemeinsam hin.

    Mit der Reaktion habe ich absolut nicht gerechnet.

    er ist gestern dann gleich zur Bank gegangen und hat mir die Vollmacht für das Konto entzogen und sämtliche Karten weg genommen. Ich glaube das es vielleicht auch erst einmal besser so ist. Da ich bei dem Spiel immer per sofort Überweisung bezahlen musste.

    mich habe bereits das Spiele Konto löschen lassen da ich gemerkt habe was ich für einen riesigen Mist gebaut habe.

    Kann mir vielleicht einer einen Tip geben wie ich das vertrauen zu meinem Mann wider aufbauen kann?

    Einen Termin beim Arzt habe ich erst Anfang Februar bekommen den ich natürlich auch wahrnehmen werde.

    Mir juckt es seid ein paar Tagen auch nicht mehr in den Fingern zu spielen. Ist das normal? Oder liegt es gerade an der gesamten Situation? Oder habe ich es vielleicht doch verstanden?

    Über jede Hilfe und Nachricht wäre ich sehr dankbar

  • Hi,

    nach langer Drogenabhängigkeit bin ich, nachdem ich von den harten Sachen weg war, ebenfalls der Zockerei verfallen.

    War extrem schwer, davon loszukommen.

    Die Reaktion deines Mannes ist realistisch, absichern, was abzusichern geht, ist absolut angesagt.

    Es ist auch von dir sehr gut, dass du nun alles aufgedeckt hast und ehrlich bist.

    Das Auflösen des Spielerkontos ist auch ein wichtiger Schritt; ich würde mal schauen, es gibt, glaube ich inzwischen die Möglichkeit, sich ganz sperren zu lassen:
    für onlinegaming sperren lassen - Google-Suche

    Schau mal, was du unter dem Link findest...

    Kann mir vielleicht einer einen Tip geben wie ich das vertrauen zu meinem Mann wider aufbauen kann?

    Einen Termin beim Arzt habe ich erst Anfang Februar bekommen den ich natürlich auch wahrnehmen werde.

    Nun, das mit dem Vertrauen braucht Zeit; es ist auch wichtig, dass du an einen Punkt kommst, wo du mit dir und deinen Handlungen klarkommst.

    Den Termin würde ich auf jeden Fall wahrnehmen, auch (und gerade) wenn du dich gefestigt fühlen solltest.

    Sucht ist da sehr erfinderisch und manipuliert uns, ohne dass wir das realisieren, wenn wir nicht aufpassen.

    Mir juckt es seid ein paar Tagen auch nicht mehr in den Fingern zu spielen. Ist das normal? Oder liegt es gerade an der gesamten Situation? Oder habe ich es vielleicht doch verstanden?

    Das ist nicht einzuschätzen, da es verschiedene Suchttypen gibt.

    Wenn es toll läuft, habt ihr einen Schrecken mit Ende - wenn es überhaupt nicht gut läuft, kann es sein, dass du - wie bei den Alkoholikern - quartalsmäßig einen Zockanfall bekommst.

    Es ist aber gut, dass du recht früh handelst, ehrlich die Situation einschätzt und dir Hilfe suchst.

    LG.Klaus

  • Hallo ganesha


    vielen Dank für deine Nachricht.
    ja ich weiß auch das es in der sucht Höhen und Tiefen gibt. Und ich denke da man selber nicht genau weiß was der genaue Auslöser dafür gewesen ist es sehr gefährlich ist schnell wieder in diese Phase zu gelangen.
    Ich muss und will auch unbedingt stark bleiben alleine auch schon wegen unseren beiden Kindern.

    Hast du es denn schon geschafft aus deiner Sucht komplett raus zu kommen?

  • Hi,

    ich bin substanzfrei und ich zocke schon seit einigen Jahren nicht mehr.Da kamen mir meine Erfahrungswerte beim Entzug der Pulver mal zu Gute.

    Aber ich bezeichne mich als Süchtigen und habe realisiert, dass ich das für den Rest meines Lebens bleiben werde.

    Ich kann mich wieder leiden; ich mag sehr, was ich mir in den letzten Jahren aufgebaut habe, aber ich will nie wieder vergessen, wie schmal der Grat ist, wie schnell ich alles

    wieder im Sumpf verlieren kann.

    Deswegen tausche ich mich weiterhin mit Anderen aus, einfach auch, um aufmerksam zu bleiben!

    Ich vergleiche meine Sucht inzwischen mit einer Erkrankung wie Diabetes etc

    Wenn ich auf mich achte, auf meinen Input, kann ich eine tolle Lebensqualität haben!

    Das ist mehr, als alles, was ich nach dem Stop der Drogen damals anzunehmen wagte.

    War aber auch ein langer Weg, nicht zu vergessen!

    LG.Klaus

  • Das freut mich sehr das du es soweit geschafft hast.
    ich denke ich bin mit meinen Gedanken die ich zurzeit habe auf einem kleinen guten Weg. Und hoffe das ich es auch schaffe.
    Ich muss jetzt erstmal los zur Arbeit.
    vielen lieben Dank für deine Ehrlichkeit und deine Hilfe.

    Lg

    Janin

  • Danke Klaus

    Ja das mache ich. Überstürzen kann man das eh alles nicht. Das muss jetzt nach und nach angegangen werden.
    wichtig ist ja auch das man Hilfe annimmt wenn einem diese angeboten wird.

    Viele liebe Grüße

    Janin

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!