Mehrere Suchtprobleme zur selben Zeit

  • Hallo liebes SuS Forum,

    Ich bin Oliber und bin neu hier.

    Mich belasten in letzter Zeit meine Suchtprobleme ziemlich:

    -Ich bin seit ca 1,5 Jahren sehr stark Nikotin abhängig (Kautabak)

    -Mein gelegentlicher Cannabiskonsum ist mittlerweile auch zum täglichen geworden

    -Ich verspiele Jeden Monat zwischen 100-200€ im online Casino

    Das alles hat vor etwa 1 Jahr angefangen, in einer für mich ziemlich schweren Zeit und artet nun immer mehr aus.

    Ich habe schon oft versucht aufzuhören, aber egal ob ich Kalten entzug, langsam sinkenden Konsum oder Meditation versuche, ich werde immer wieder Rückfällig und habe Angst.

    Vielleicht hat jemand vorschläge um mir zu helfen wieder auf die Richtige Bahn zu kommen.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Oliver

  • Servus Ouley

    Den Anfang hast du nun hier mal gemacht und versuchst passende Infos für dich zu finden :smiling_face:

    Vielleicht willst du ja noch mal genauer berichten, was zum Beispiel diese ziemlich schwere Zeit beinhaltet hat.
    Wie hast du denn versucht aufzuhören?
    Was machst du sonst so, also gehst du noch zur Schule, machte eine Ausbildung, wie wohnst du und wie würdest du dein Umfeld und Familie beschreiben?

    Für den Moment würde ich erst mal mit einem Problem beginnen!
    Bei welchen deiner Probleme glaubst du würde es am ersten mit dem aufhören funktionieren?

    Grundsätzlich solltest du überlegen ob du nicht einem Profi hinzuziehst, als eine Suchthilfestelle, eine Selbsthilfegruppe oder einen Therapeuten.
    Weil ich gerade sehe das du erst 19 Jahre alt bist, wäre dies hier noch eine gute Möglichkeit für dich:
    ==> Condrobs ConAction

    Auch wenn du nicht aus dem Raum München bist, das würde nicht unbedingt eine Rolle spielen, ein Telefonat oder Chat ist für den Anfang alle Mal möglich.

  • Hallo,

    wegen dem Cannabis kannst Du eine Entgiftung machen, so kannst Du erst einmal eine Auszeit nehmen. Eine Entgiftung dauert in der Regel drei Wochen. In der Zeit bist Du im Krankenhaus und kannst so auch nicht spielen. Außerdem würde ich mich an die Drogenberatung wenden. Du kannst eine suchtbegleitende Beratung machen, das heißt, dass Du regelmäßig mit einem Berater sprichst. Es gibt auch Telefonnummern, die bei Glücksspiel beraten, da kannst Du auch mal anrufen.

  • Wegen der Entgiftung noch ein Tip: Wenn Du das machst, kannst Du dort angeben, dass Du Alkoholiker bist und dass Du schon mal eine Entgiftung wegen Alkohol gemacht hast und dort Diazepam bekommen hast und dass Dir das sehr geholfen hat und Du das bitte auch wieder haben möchtest., Dann bekommst Du Diazepam, oder Oxazepam, das sind Beruhigungsmittel, die zwar süchtig machen können, aber die bekommst Du dort nur zehn Tage und wirst davon runter dosiert. Sag, Du willst nur das kleine Benzo-Schema haben, dann bekommst Du nicht so viel davon. Die werden Dir auf jeden Fall den Cannabis-Entzug leichter machen. Wenn Du da nur so wegen Cannabis hingehst, bekommst Du nur ganz leichte Medikamente, die nicht wirklich helfen. Ich hab gehört, dass für viele der Cannabis-Entzug sehr schwer ist, deswegen empfehle ich Dir das. Dann kannst Du wenigstens gut schlafen.

    Wenn Du das so machst, denk dran, dass die auf der Entgiftung eine Urinkontrolle machen und dass die auch auf Alkohol testen. Deswegen trink ein wenig Alkohol am Tag -- am besten Abends - vor der Entgiftung, Du kannst Dir auch noch direkt am Morgen davor noch ein Bier trinken. Es kann sonst passieren, dass die den Schwindel rausfinden, wenn in der UK kein Alkohol bist. Die werden Dich auch fragen, wie viel Du trinkst, da sag am besten, Du trinkst vier Liter Bier am Tag, oder eine Flasche Schnaps am Tag. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen krass, aber glaub mir es wird Dir helfen und Deine Entgiftung wird angenehmer.

  • Sorry, aber das halte ich für kompletten Schmarrn, was soll das für ne Behandlung werden, wenn der Patient schon nur mit Lügengeschichten daherkommt?

    Wenn man klinisch entzieht, dann bekommt man die Medikamente die man braucht - sicher auch angeglichen an die Vorgeschichte.

    Aber Benzos braucht es normal bei Cannabis nicht ...

    Zudem gibt es Studien mit Nabiximol und Cannabisentzug, es mag den Entzug erleichtern, aber wesentlich ist eben die therapeutische Begleitung.

    Auch Hydrolasehemmer sollen was bringen, aber noch gibt es kein Medikament was sich irgendwie durchgesetzt hätte.

    Ich denke, das wichtigste ist, wenn man Cannabis klinisch enzieht, dann sollte es eine Einrichtung sein, die sich wirklich damit auskennt - nicht die Klapse von nebenan :winking_face:

    Genau die ist leider beim Entzug eher spärlich und daher ist unbedingt nach Entzug eine Entwöhnung (ob nun stationär oder ambulant) anzuschließen.

    Ouley liest du noch mit?

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