Moin,
vorgestern wurde in meiner Suchtgruppe gefragt, warum wir hier im teilstationär- betreuten Wohnen wohnen. Ich hätte Gründe nennen können, die mich hier hergebracht haben, aber nicht, warum ich noch hier bin. Ich lebe hier jetzt 7 Monate, vorher 2,5 Jahre im Vollstationären und davor 8 Monate auf Langzeittherapie für DD Patienten. Ich habe eine Beschäftigung, die zwar besser bezahlt werden könnte, aber ausreicht. Ich bin stabil und seit 2 Jahren und fast 8 Monaten abstinent. Bald startet eine Psychotherapie.
Durch diese Frage am Dienstag, bin ich jetzt am Überlegen, ob ich bereit bin, ohne Betreuung zu leben. Es ist gut hier, aber ich habe das Meiste, was die Angestellten so sagen, schon Mal gehört und dieses Brimborium immer ist echt nervtötend. Ich glaube, dass ich alles, wobei die mir helfen, auch selber kann. Ich habe einen sehr guten Mitbewohner, das ist natürlich dann schade. Aber ist ja kein Ponyhof hier.
Ausziehen ist, denke ich, vom langfristigen zum mittelfristigen Ziel, geworden. Ich lasse es langsam angehen, aber mich zieht es raus. Eines weiß ich schon, nämlich, dass ich frühestens ausziehe, wenn die Erstgespräche bei den Psychologen, eine dauerhafte Therapie in Aussicht stellen.
Ich spreche das am Dienstag im Bezugsgespräch an.
Was denkt Ihr darüber?