Ich fange einfach mal an... Und schreibe mir von der Seele, was passiert ist.
Entschuldigt, wenn es drunter und drüber geht, aber klare Gedanken sind gerade schwierig.
Meinen Mann habe ich vor über 15 Jahren kennengelernt.
Zu diesem Zeitpunkt war er noch in einer Beziehung und wollte/konnte sich nicht trennen. Wir hatten da eine längere Affäre, die ich aber irgendwann beendet habe.
Ab da hatten wir aber immer wieder mehr oder weniger Kontakt - mal nur als Freunde, mal sexuell.
Wir arbeiten in der gleichen Firma und somit sind wir uns immer wieder über den Weg gelaufen.
Das er immer ein sehr exzessives Sexleben hatte und Beziehungen nicht sein Ding waren, war mir bewußt, aber ich dachte immer... War nicht die Richtige dabei.
In der Nicht-Beziehungsphase lief also alles super und war sehr erfüllend.
Vor ca. 6 Jahren sind wir dann den Schritt Beziehung gegangen. Auch wenn wir es nicht so nannten - dann fällt es leichter.
Ich war sehr glücklich und ich hatte das Gefühl er auch. Eigentlich war alles in Ordnung... Nur der Sex wurde weniger. Immer mal wieder Wutausbrüche aus heiterem Himmel (für mich heiterer Himmel).
Aber wir haben an uns festgehalten und sind einen Schritt weitergegangen. Vor 2.5 Jahren sind wir zusammen gezogen und weiterhin gefühlt alles gut.
Ja das Sexleben war phasenweise mal mehr und mal weniger, aber über zu wenig Nähe kann ich mich nicht beschweren. Ja klar es gab immer mal wieder Streit und in Konfliktsituationen kamen meines Erachtens immer sehr übertriebene Reaktionen, aber auch da habe ich mir nichts dabei gedacht. So ist er nun mal-war meine Erklärung.
In letzter Zeit hatte ich ein komisches Gefühl... Fand auf dem Rechner durch einen dummen Zufall dann auch ein Video für eine andere Frau, in dem er onanieren zu einem Porno. Das habe ich angesprochen... Er sagte dann aber dass es nur eine Chatbekanntschaft sei und er das nicht mehr machen würde. Also chatten. Und das er mich liebe.
Nach diesem ganzen Mist blieb das seltsame Gefühl... Gefühlt nur Heimlichkeiten, ständig am Handy und das machte mich nervös.
Er hatte mir irgendwann mal von einer Website erzählt, die er damals für diverse Kontakte genutzt hatte. Also meldete ich mich da an... Und wie der Teufel es will, fand ich ihn da.
Mit seinem Status mal mehr oder weniger aktiv auf der Suche nach Sex.
Das war dann der Supergau für mich... Die Nacht war für mich ein auf und ab... Am nächsten Morgen stellte ich ihn zur Rede. Er sagte, dass er mich liebe und nie was gemacht hätte... Hielt meine Hand und sagte, dass er 4 von 7 Tagen die Woche überlegt eine Therapie zu machen, aber er sich ja dann von mir trennen müsste - das wäre so bei Therapien. Das er nicht anders könne als das zu tun und er sich ja bewußt für mich und meine Tochter entschieden hätte.
Ich wusste nicht, wie ich reagieren soll und habe gesagt, dass wir abends reden sollten und er sich überlegen sollte, was er mir noch sagen möchte.
Die gemeinsame Fahrt zur Arbeit war sehr unentspannt. Und auch die Rückfahrt.
Am Abend als meine Tochter dann im Bett war, kam es dann zum Gespräch bzw. zum Eklat.
Das was morgens noch ganz anders klang... War abends wieder hinfällig.
Es gäbe drei Möglichkeiten
er geht ein wie eine Primel
Wir leben eine offene Beziehung oder
Wir trennen uns.
Ich fragte dann, ob die Therapie gar keine Option sei und dass man sich ja nicht zwangsläufig trennt bei einer Therapie. Das war aber kein Thema mehr.
Es kam dann, dass wir eine lange Pause bräuchten und dann eskalierte das Gespräch leider wieder. Ich habe wohl etwas falsches gesagt. Und kann vermutlich auch nicht gut zuhören. Neige dazu die Welt zu erklären.
Danach war ich auf einem Kongress und wir haben uns 2 Tage nicht gesehen. Er geht mir weiter aus dem Weg.
Doch heute kam dann, dass er dachte wir reden,nachdem ich sagte, dass ich mit meiner Tochter zu meinen Eltern fahre.
Nun ist die Angst, Ohnmacht und alles wieder ganz nah.
Ich möchte glauben, dass das mit mir eine bewußte Entscheidung war und es wirklich eine Sucht bzw. Zwang ist. Aber auch das macht es eigentlich nicht besser.
Bin gerade wirklich verwirrt. Und hilflos.
Danke fürs Loswerden.