Ritalin/Medikinet Rückfall

  • Hei Leute, bin neu hier und wollt mich erstmal vorstellen: bin 22 Jahre alt, schizophren, hör gerne Musik und ja, hatte vorgestern n Rückfall mit Medikinet und wollte mir mal einfach von der Seele schreiben, es ist so: ich bin seit meiner Jugend (wahrsch. auch durch Drogen) an Schizophrenie erkrankt und habe, vorallem bei meinen Eltern, viel scheiß gebaut(Autofenster eingeschlagen, Nachts sturmgeklingelt, sehr viel gesoffen usw.). 2016 dann war ich am Boden und in der Psychiatrie und die einzige Person, die mich besucht hat, war meine Mum, also hab ich ihr geschworen nie mehr zu Substanzen zu greifen und hab fortan nur noch geraucht(Zigaretten) und Koffein konsumiert... Das ging auch alles gut, nur hab ich n paar mal die Tabletten abgesetzt und wieder Psychosen erlitten, aber bis auf 2018 inner Psychose Ritalin in Tablettenform, nigs mehr genommen.... Jetzt kann man ja schon an der Überschrift raushören, dass ich mich aber hauptsächlich in alle Formen von Amphetamine verliebt hab(Alkohol war Suchtverlagerung, Cannabis hatte ich auch ein großes Problem, aber nur weil ich mir nicht eingestehen wollte, dass des mich nur depressiv/psychotisch machte, Koks hab ich nie bekommen, will ich auch nicht, da ich mich wahrsch. unsterblich darin verlieben würde) und neulich hat mir n Kumpel wieder Medikinet gegeben... Ich also gleich reingepfiffen(nasal) und zack Glücksgefühle, Entspannung usw. Jetzt bin ich wieder voll auf den Trichter gekommen und muss gestehen, so unterbewusst will ich garnicht, dass ihr mir jetzt sagt ich solls lassen.... Ich mein all die negativen Gefühle, das down sein von dem Antipsychotika war kurz weg(und ist danach verstärkt wiedergekommen, klar) und obwohl ich auch genügend Nebenwirkungen von dem scheiß hatte( Herzstolpern, 2 Tage danach leichter Priapismus) will ichs nochmal... Und das obwohl ich am Montag Praktikum im Edeka mach, da muss ich mich schon wieder raffen(wieder länger keine Rauchen/lkonzentrieren etc.). Außerdem:Soll ichs meinem Psychiater sagen, er ist voll gegen jegliche Art von Drogen und ich bin eig. Auch wegen psychose in Behandlung... außerdem ist die Wohnform in der ich grad Wohne auch keine Suchtwohnform und toleriert sowas im Normalfall nicht wirklich... Ich will mit ihm drüber reden, aber hab Angst, dass er weitergibt... Naja das wars erstmal

    Gruß lonely Island


    Achja und soll ich mit meiner Mum drüber reden, auch wenn sie mega enttäuscht wär?

    Einmal editiert, zuletzt von Lonelyisland (7. März 2020 um 18:21) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Lonelyisland mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Morgen,

    Ich selber bin seit ca. 2 monaten am ritalin einwerfen. Amphetamine haben mich halt auch voll in ihrem bann. Ich bin männlich 19. Der hochpunkt der sucht war ca vor 1 woche wo ich dann knapp 10 tage bei 200 -300 mg täglich war allerfings oral. Ich bin seot 6 tagen das zeug nicht mehr am nehmen allerdings bleibt der suchtfruck. Psychische Abhängigkeit ist enorm, aber wer nicht kämpft hat schon verloren also stay positive :smiling_face: . Bei dir sehe ich da jetzt nach dem rückfall vlt die Möglichkeit erst recht mit deinem Psychiater zu reden, zumal er zur schweigepfilcht verpflichtet ist und somit deinem wohnheim nichts sagen wird/darf. Ich kann nur von mir berichten ivh habe die lust auf das ritalin immer etwas abgegrenzt davon, das dan auch wirklich zu nehmen. Ich sag mir immer dann die lust drauf wird bleiben auch erstmal aber so ist das nunmal halt mit drogen man hat bock drauf. Die lust ist das eine das konsumieren dann das andere. Vlt konnt ich dir helfen.

    PS: Alles braucht seine zeot und du findest deinen weg, mit oder ohne hilfe.

  • Hmm, joah Schweigepflicht ist das eine, das was er unter der Hand an Sachen mit meinen Betreuern abgeschlossen hat( irgendeine Entbindung, die ich wahrsch. unterschrieben hab) ist das andere... Ist halt auch so, dass es eben keine Suchtambulanz ist und er mich rauswerfen könnte und das dann meinen Betreuern verklickern ist schon so ne sache, da ich dort angebunden sein muss... das nächste ist: sag ichs meiner Mum, sie würde da nicht viel machen, außer verletzt sein, aber ich sags mal so, wenn ein Gott gibt, dann würde er ja auch von mir wollen da grade zu stehen, nur hab ich Angst, dass das meine Mum wieder in ne Depression schicken könnte(sie hat viel durchgemacht mit mir). Das nächste ist, dass ich wieder verrückt werden könnte(nehm zwar meine Tabletten dagegen aber ja, die Chance besteht immer) und ich mein, der deutsche Staat würde wahrsch. eher weniger zum vierten Mal Anzeigen wegen psychotischer Zustände tolerieren, zumal ich dann nicht mehr im Jugendgericht bin 😕 wie könntest du der Versuchung widerstehen es nasal zu nehmen? Ich mein diese Euphorie erreicht man ja nur dadurch glaub ich

    Gruß lonelyisland

  • ich habe hin und wieder auch die eine grupft, allerdings der husten durch füllstoffe hat mich dann abgehalten. Ich hab dann halt hoch dosiert für den kick, irgenwann hab ich die dinger wie smarties gefuttert und war auf einmal schon bei 13 pillen an einem tag. Novartis 40mg war mein mittel der wahl, zumal ich die packungsweise mit 28 oder 56 stück bekommen habe von jmd.

    Manchmal ist schweigen auch gold ja.

    Grüße

  • Ja, schon ums mal mit nem alten (guten) Lied von RAF camora zu zitieren:"ich hab gelernt Wissen ist göttlich, doch stumm sein ist Macht" :17:

    Ja aber bezüglich meiner Mum, was könnte ich da machen

    Und: das Zeug ist echt gefährlich, hab ungefähr 90-120 mg durch den Tag auf ungewohnten Kreislauf genommen und zack zwei Tage später leichter priapismus(kann man impotent von werden)

  • Ja mph wird einfach sehr unterschätzt meiner meinung nach. Ich bin der meinung reden hilft immer, es muss ja nicht direkt deine mutter sein, gute freunde ? Ich kann dir auch nur dringends von Koks abraten das ist nochmal ne ganz andere Hausnummer. Am ende denkt man sogar das scheiß zeug schmeckt gut. Bevor du dich jz mit gedanken kaputt machst überleg vlt mal wrm du in dem moment dich für das ritalin entschieden hast. Was war der auslöser des Konsums ? Desweiteren ist die frage wenn du so starke nebenwirkungen hattest, ist dir da dein körper und gesundheut am ende vlt nicht doch wichtiger ? Ich persönlich kenne einen Langzeit Ritalin konsumenten. Der konsum war am ende auf ein maximum von bald 700mg gestiegen was jenseits von gut und böse ist. Jetzt darfst du raten was passiert ist.

    Er ist 22 und hat das herz eines 60 jährigen mit Herzrhythmusstörungen.

    Wenn ich meinen senf dazu geben darf war das ja auch nicht gerade ritterlich von deinem kollegen dir das zu geben ?

    Wusste er denn von deinem hang zu amphe ?


    Andere frage: auf welche medikamente bist du den aktuell noch eingestellt?

    Einmal editiert, zuletzt von peterpan01 (8. März 2020 um 11:13) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von peterpan01 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Jop, hatte auch ganz schönes Herzstolpern gestern.... Ich bin grad auf Abilify 15 mg ist n ganz gutes Medikament, vorallem weil man nicht so krass zu nimmt. 700 mg ist ne Hausnummer für sich... Das Problem mit dem ganzen ist ja, dass du dich sau schnell daran gewöhnst....


    Und ich nehm ja auch bis maximal 300 mg Koffein am Tag l, was ca. 4 kaffee/kleinen energy äquivalenten entspricht

    Einmal editiert, zuletzt von Lonelyisland (8. März 2020 um 12:29) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Lonelyisland mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Lonelyisland,

    du hast ja schon einiges durch gemacht! Ich finde es gut, dass du dich an ein Forum wie hier wendest.
    Ich arbeite in einer Streetworkeinrichtung für junge Menschen und ich kann dir gerne Unterstützung zu deinen Fragen anbieten :smiling_face:

    Zuerst will ich auf das Thema Schweigepflicht / Schweigepflichtentbindung eingehen.
    Auch wenn es eine Schweigepflichtentbindung zwischen deinen Betreuern und deinem Arzt gibt, bedeutet es nicht dass dein Arzt alles erzählen darf.
    Du darfst ganz genau bestimmen, welche Infos dein Arzt rausgibt und welche nicht und natürlich darfst du auch jederzeit die Scheigepflicht zurück nehmen. (Daran hat sich dein Arzt dann auch zu halten, ansonsten macht er sich strafbar).

    Solltest du dich dabei unwohl fühlen dieses Thema mit deinem Arzt zu besprechen, kannst dich auch jederzeit an andere Suchthilfeeinrichtungen wenden. Es gibt so gut wie in jeder größeren Stadt eine Suchthilfeeinrichtung, die kostenlos und auch anonym berät.

    Wenn du noch mehr Infos oder Unterstützungen haben möchtest, kannst du dich gerne jederzeit bei uns melden.

    In meiner Signatur stehen die nötigen Infos :smiling_face:

    Alles Gute
    Carmen

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