wie komme ich da bloß wieder raus?

  • hast du deiner Tochter mal gesagt, dass das deine Gefühle sind und sich da innerhalb der Familie übertragen kann

    Hab es ihr gesagt. Sie meinte lässig "Ja Mama, weiß ich schon. Wenn du traurig bist, bin ich es auch, wenn du froh bist, bin ich es auch.".

    Ich denke zunehmend darüber nach, ob sie und mein Mann nicht doch besser ohne mich dran wären.

    Und weiß gleichzeitig genau, dass ich mir damit in die Tasche lüge. Kein Kind ist besser ohne Mutter dran (wenn sie sie nicht gerade missbraucht oder misshandelt oder was es da noch an furchtbaren Sachen gibt). Kein Kind kommt ohne Trauma davon, wenn die eigene Mutter Hand an sich legt. Und kein liebender Mann kann es vergessen, wenn die eigene Frau sich etwas antut.

    Ich glaube, es ist einfach die Sehnsucht danach, das, was ich fühle, nicht mehr fühlen zu müssen.

    Aber wenn ich mich frage, was genau denn so unaushaltbar ist, habe ich keine Antwort. Es tut weh, aber ich kann es nicht benennen. Habe keine Ursache, nichts, worauf ich den Finger legen kann. Da ist einfach nur ein dicker Nebel.

    Es ist ja nicht so, als hätte ich noch nie danach geforscht. Und ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass es das ist, was mir in der letzten Therapiestunde in den Sinn kam.

    Aber vielleicht lüge ich mir auch hier in die Tasche.

    Ich glaube, ich brauche eine größere Tasche :q:.

  • Ich bin so müde. Ich hab deutlich mehr geschlafen, als die letzte Woche, gegessen habe ich auch.

    Und doch bin ich müde.

    Heute nachmittag werden wir zum ersten Mal in der Coronazeit grillen mit einer Freundin. Dann ist der Samstag schon mal überstanden.

    Vor morgen hab ich Angst, weil wir da noch nichts vorhaben.

    Montag ist Zahnarzt, da muß ich festlegen, ob ich eine Brücke oder ein Implantat will. Schlappe 1000€ Unterschied,von den Schmerzen ganz zu schweigen. Eigentlich seltsam, dass der innere Drache zu diesem zz erwartenden Schmerz so überhaupt nichts zu sagen hat...

    Und dann ist Dienstag und Therapie. Diesmal Präsenztermin.

    Und dann kommt das nächste Loch....

    Ich hangle mich von Termin zu Termin. Die Woche danach ist keine Therapie, also zwei Wochen, vielleicht auch 3.,das wusste er noch nicht.

    Es ist so kindisch, das schwer zu nehmen. Jeder braucht Urlaub und ich glaube, die Psychologen sind so überlastet, dass sie gut auf sich aufpassen müssen.

    Dennoch schnürt es mir die Kehle zu, wenn ich an die Zeit zwischen den Terminen denke. Zumal die einzige andere Person, die auch noch vom Svv weiß, da auch nicht da ist.

    Ich fühle mich zusätzlich schrecklich dabei, mich so.... bedürftig zu fühlen. Verdammt, ich bin erwachsen! Der Therapeut darf doch wohl mal Urlaub machen! Ich bin doch kein Kind, das jammern muss, weil es sich alleine fühlt!

    Ich krieg das hin. Ich muss das hinkriegen. Ich darf nicht noch mehr zur Belastung werden.

  • Ich hab heute noch kein svv gemacht.

    Allerdings nur, weil ich Schmerzen hab, die irgendwie.... tiefer sind.

    Jetzt mach ich mir Sorgen über bleibende Schäden. Gestern hab ich vielleicht ein bisschen übertrieben. Ich hab nicht nachgeschaut, wie es aussieht, weil ich heute praktisch nie allein war. Jetzt muss ich erstmal warten, bis alle schlafen.

  • Okay.

    Viel svv, das meiste am Stück, seit ich wieder angefangen hab.

    Ich hab aber gegessen und geschlafen.

    Ich denke viel nach und versuche, es so festzuhalten, dass ich es besprechen kann in der Therapie.

    Ich fühle mich allein.

    Eine gute Bekannte möchte sich mal wieder mit mir treffen. Sie hat damals das svv mitbekommen. Ubd sie weiß, dass es mir nicht so gut geht. Wenn sie mich trifft, wird sie vermutlich ihre Schlüsse ziehen und sehen, dass ich wieder angefangen habe.

    Deshalb kann ich mich nicht treffen.

  • Ich schaffe es gerade nicht mehr, aufzuhören für heute.

    Nichts Bedrohliches, nur nicht so gut.

    Alles liegt grau und leer vor mir. Es ist alles so..... groß.schwer. trostlos.

    Ich kapiere das nicht. Die Welt scheint so leer zu sein. Da ist ein (heute glückliches, weil gespielt mit Freundin den ganzen Nachmittag und Abend) Kind und ein Mann, die mich lieben und mir das auch immer wieder zeigen. Da sind Freunde, die sich nach meinem Befinden erkundigen. Da sind Kollegen, die mich bei der Arbeit vermissen. Geschwister und eine Mutter, die mich gern sehen würden.

    Warum bin ich so undankbar? Es gibt so viele Menschen, die vieles dafür geben würden, wenn sie das hätten.

    Und ich? Ich bin nicht etwa dankbar dafür und gebe etwas zurück. Nein, ich mache einen auf Dramaqueen. Ich fühle eine leere Welt. Grau, staubig, trocken, endlos. Weinen verschwindet.

    Ich bin es so leid, zu kämpfen.

  • Der erste Schultag seit Wochen ist vorbei.

    Das. Kind war enttäuscht, dass es nicht so mir den anderen Kindern spielen durfte, wie es sich das vorgestellt hatte.

    Für meinen Mann und mich war es eine Erleichterung. Ich musste nicht den Vormittag gestalten, als er nicht konnte und konnte einfach zum Zahnarzt gehen. Hab das jetzt alles ein bisschen verschoben, ich hab einfach keine Entscheidung treffen können.

    Morgen ist wieder Therapie.

    Ich schreibe gerade einen Brief an den Therapeuten, für den Fall, dass ich nichts oder nicht genug sagen kann. Ob ich ihm den dann geben kann, steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Und ich frage mich, was er alles wissen sollte. Ich finde, ich darf nicht vergessen, dass er ebenfalls ein ganz normaler Mensch ist. Und respektvoll behandelt werden muss. Sorgsam.

    Wie fein ist der Grad zwischen genug und zu viel? Was macht es mit einem Menschen, wenn man ihn hilflos macht?

    Auch in Bezug darauf, wieviel Offenheit ich selbst verkraften kann, bin ich unsicher. Grany hat mal irgenwo geschrieben, dass sie sehr darauf achtet, wie viel sie sagt, damit es für sie (und ich vermute, sie meinte nicht seitens anderer Menschen) nicht ungute Konsequenzen hat. Ist das möglicherweise bei mir ähnlich?

    Bin ich zu schonungslos mir gegenüber, wenn ich alles offenlege? Wenn ich mich bei der Therapie zwinge, alles zu sagen, egal was passiert? Überfordere ich meine Kräfte?

    Und wenn es so wäre, was hätte das für Konsequenzen?

    Beim letzten Schub vor 13 Jahren sagte ich damals zum begleitenden Psychiater, den ich um Psychopharmaka bat, dass ich gern die Therapie überleben würde. Das führte letztlich dazu, dass ich ins Krankenhaus kam.

    Diesmal mache ich keine tiefenpsychologisxh orientierte Therapie sondern eine VT. Und die ist deutlich kürzer angelegt.

    Und gerade fällt mir ein, dass der Therapeut in der letzten Woche darüber sprach, dass er eine Verlängerung der Kurzzeittherapie beantragen wird und dass auch danach noch eine Verlängerung möglich ist. Er sprach davon, dass die Therapie nicht mittendrin enden würde. Aber woher will er wissen, wie langsam ich bin?

    Jetzt merke ich gerade regelrechte Panik beim Gedanken an ein Ende der Therapie.

    Was, wenn ich mitten in Mordor allein gelassen werde?

    Sorge ich vor, dass es mir so schlecht geht, dass ich in eine Klinik muss? Damit ich sicher bin? Und nicht allein in Mordor?

    Und was sagt das über meinen selbstfürsorglichen Anteil aus, den ich verloren, gestorben glaube?

  • Erschöpft.

    Gefühlt die Hälfte des Gesprochenen vergessen.

    Viel geschwiegen in der Therapie. Konnte manchmal nichts sagen,außer sorry und Entschuldigung.

    Hab ihm den Brief gegeben. Was mich die Therapie heute kostet, werde ich sehen.

    Nächste Woche ist nochmal Therapie, dann hat er Urlaub. Er sagte, dass er mir seine Telefonnummer für den Notfall geben könnte, ee würde innerhalb von 24h zurück rufen. Ich werde sie mir aber nicht geben lassen, da würde ich eh nicht anrufen. Ich schaffe es ja noch nicht mal bei Freunden mich zu melden, wenn es mir mies geht.

    Vielleicht ist das für andere interessant. Wenn man Therapie macht, gibt es sehr viele Möglichkeiten, diese zu verlängern. Ich dachte, nur die tiefenpsychologische Therapie kann länger dauern, ist aber nicht so. Wer genaueres zum Thema Verhaltenstherapie wissen möchte, schreibt mich einfach an, ich hab es mir aufgeschrieben.

    Der Kern von heute, aus meiner Sicht:

    Es gibt zwei Voraussetzungen für eine ambulante Therapie, für die Reise nach Mordor:

    1. Es muss ein Arzt auf das svv schauen und es im Blick behalten
    2. Ich muss die Stelle angemessen versorgen

    Ich hab ihn so verstanden, dass es ohne diese beiden Sachen nicht geht.

    :fv: was heißt das? Stationär? Abbruch?

  • Hallo nin,

    ich habe dich gelesen.

    was heißt das? Stationär? Abbruch?

    Vielleicht heißt es nur, dass sonst die Therapie keinen Sinn macht - ist ja auch nachvollziehbar. Frag deinen Therapeuten genau was das für Konsequenzen hätte falls nicht - klingt ja sonst bedrohlich und deine Gefühle haben anlass zur Spekulation und zu "und dann" und dann... und dann... kommen lauter Emotionen, die dich blockieren, das zu tun, was hilfreich wäre - zumindest würde es mir in der Situation so gehen.

    Vielleicht siehst du es auch nicht als "beichte" oder irgendwas an, das SVV... und du kannst einem Arzt genauso einen Brief in die Hand drücken. Er wird dafür bezahlt, Wunden zu versorgen und ist ein Dienstleister. Wie ein Postbote auch Briefe austrägt, auch wenn sie noch so persönlich schwierig sind.

    Hast du denn einen ärztlichen Ansprechpartner, der dafür geeignet sein könnte?

    Kann mir vorstellen, dass dir das ganz schön Druck macht und die Scham im Dreieck springt. Aber letztlich zeigst du "nur" eine Wunde deinem Arzt, der sowas dann doch häufiger sieht und kennt normalerweise. - Das passiert objektiv.

    Deine Gefühle subjektiv... ist was anderes. Manchmal hilft es zu differenzieren: was passiert real - was kann real passieren, wie wahrscheinlich ist das und was wären dazu "angemessene und berechtigte Gefühle" und was machen die eigenen Gefühle draus, wo kommen diese anderen her? Und warum sind die subjektiven Gefühle zwar angemessen und richtig, aber nicht (nur) der realen Situation entsprechend.. was schwingt da mit und was muss rausdifferenziert werden ... Das ist auch ein Skill aus der DBT.

    Würde dir gerne ans Herz legen, dich mal mit einem Skillstraining aus der DBT für Patienten zu beschäftigen... das hat mir zumindest eine Basis gegeben.

  • dich mal mit einem Skillstraining aus der DBT für Patienten zu beschäftige

    Danke.

    Im Moment funktionieren Skills noch nicht. Nachdem du daa Training schon mal erwähnt hast, hab ich recherchiert. Ich bin nicht ganz sicher, ob ich es nicht schon mal vor 13 Jahren stationär gemacht habe. Ich hab Unterlagen von damals ausgegraben und neue vom Therapeuten bekommen.

    Wir haben vorletztes Mal in der Therapie endlich herausgefunden, warum Skills bei mir im Moment nicht funktionieren (und damals auch nicht so gut). Später vielleicht.

    die Scham im Dreieck springt. Aber letztlich zeigst du "nur" eine Wunde deinem Arzt.

    Genau das.

    Und

    Es wäre gut für mich, wenn die Stelle vernünftig versorgt wird. Und das ist genau das, was so schwer ist für mich. Gefühlt gerade unmöglich.

    was passiert real - was kann real passieren, wie wahrscheinlich ist das und was wären dazu "angemessene und berechtigte Gefühle....

    Was passiert real: ein Profi schaut sich die Stelle an. Sie wird beurteilt, wie schwer sie ist. Sie wird verarztet vermutlich.

    Was kann passieren: der Profi fragt, was passiert ist, wie es passiert ist.

    Wie wahrscheinlich ist das :

    Ziemlich wahrscheinlich

    Angemessene und berechtigte Gefühle :

    Keine Ahnung, was angemessen wäre. Dankbarkeit? Oder das Gefühl, das man hat, wenn man einen Dienstleister beschäftigt?

    Eigene Gefühle :

    Scham und Schuld, weil ich (gerade in der aktuellen Lage) Arbeit verursache, Ressourcen verbrauche.

    Und das, was mitschwingt, ist das, was mich zum svv treibt.

    Heute sagte der Therapeut, dass er denkt, dass ich mir es selbst sehr übel nehme, dass ich durch die Therapie etwas für mich tue. Und dass das stärker werdende svv Anzeichen dafür ist. Und dass wir einen Weg finden müssen, dass ich das svv zumindest versorgen lassen kann (siehe die beiden Voraussetzungen),damit ich die Therapie machen kann.

    Morgen ist mein Suizidversuch 33 Jahre her.

  • Ich habe einen großen Fehler gemacht. Ich habe die Stelle dem Therapeuten gezeigt.

    Er fragte mich.

    Warum war es ein großer Fehler? Warum fühlt es sich so schlimm an?

  • Hallo nin,

    es fühlt sich bestimmt furchtbar stark nach einem Fehler an. Diese Gefühle bleiben aber nicht so stark.

    Und nachdem du deinen Thera erneut gesehen hast und erfahren konntest, dass alles okay ist und nichts schlimmes passiert, vergeht auch die Scham nach und nach. Auch wenn sie vorher bestimmt noch mal ganz laut brüllt.

    Und dann ist es nicht mehr so schlimm. Und irgendwann... in einiger Zeit ist es vielleicht auch gut.

    Nicht das lauteste, was brüllt ist immer das, wonach man handeln muss...

    Die nächsten Tage werden bestimmt hart, aber du überlebst das und es wird besser.

    Liebe nin, das ist Mut. Und meiner Erfahrung nach löst sich nur so Scham-Dynamik auf.

  • Die ganze Zeit denke ich darüber nach, wie ich eine große Stelle verbergen kann. Stulpen? Und wie erkläre ich das meinem Mann?

    Ich kann nicht mehr gegenhalten. Es ist egal, ob er etwas denkt.

    Es hat mich zum Weinen gebracht, was du geschrieben hast, grany. Ich schaff es nicht mehr, gegen das Brüllen zu denken.

  • Ich nähe gerade einen Armstulpen. Denke mir dazu eine Story für den Mann aus. Fühlt sich an wie die Vorbereitung zum Suizid. Ich bin, was Suizid angeht, absprachefähig. Es fühlt sich nur so an, wie die Vorbereitungen damals.

  • Es hat mich zum Weinen gebracht, was du geschrieben hast,

    Hmpf, scheint öfter zu passieren..


    Es fühlt sich nur so an, wie die Vorbereitungen damals.

    Und was unterscheidet die Situation heute von der Situation damals, wenn du dir Stulpen nähst? Ich frage, weil es kognitiv vielleicht klar ist, dass heute nicht damals ist, aber emotional oft eben stimmungsmäßig entsprechende Reaktionen erfolgen. Der Ähnlichkeit bist du dir emotional bewusst, mir hilft es dann, auch die Unterschiede hervorzuheben, auch wenn sie eigentlich klar sind. Noch klarer betont ist da nicht verkehrt, glaube ich.

    Sowohl da,..

    Was kann passieren: der Profi fragt, was passiert ist, wie es passiert ist.

    als auch da...

    Er fragte mich.

    ein kleiner reminder: du hast die Kontrolle. Es passiert gar nichts schlimmes, wenn du sagst, dass du das nicht erzählen / zeigen möchtest. Es ist keine Beichte. Es ist deine Entscheidung, dir Begleitung zu holen. Keinen Richter, Zuschauer oder Kommentator oder Kontrolleur sondern Begleitung. Und das geht sowieso nur, wenn du es zulässt. Vielleicht macht es dir auch weniger Angst, wenn du in solchen Situationen, gerade beim Arzt sagst, dass du nicht darüber sprechen möchtest und der Arzt das zu respektieren hat, ohne weitere Erklärung. - Ist es dir eigentlich möglich, dich auf eine solche Arzt von "Fragen" "Forderungen" von prof. Seite her abzugrenzen. Weil du bist die Auftraggeberin die medizinische Seite der Auftragnehmer. Auch wenn da vllt. die Frage kommt, mich welchem Werkzeug und wann es erfolgte, weil das zur medizinischen Behandlung ggf. nötig ist - ein warum, wieso, wer,... erklärung, Nachfragen, Kommentar - muss nicht sein, das kannst du bestimmen.

    Behandlung ja, Bewertung nein. - Kannst du den Situationsrahmen dafür schaffen gegenüber eines Arztes? Sonst wäre das noch ein Therapiethema, oder? Da gut für dich zu sorgen, sodass es das erst braucht?

  • Hmpf, scheint öfter zu passieren..

    Ja, aber kein schlechtes weinen, eher ein ein erleichertes "Ja, genau so! Endlich versteht es jemand!"

    Unterschiede hervorzuheben

    Naja, ich bereite nicht vor, mich umzubringen, definitiv nicht. Vielleicht versuche ich, einen Teil von mir zu töten, aber das wäre wieder eine Ähnlichkeit.

    Die Stulpe ist fertig, die Story erzählt...

    ein kleiner reminder: du hast die Kontrolle. Es passiert gar nichts schlimmes, wenn du sagst, dass du das nicht erzählen / zeigen möchtest

    So fühlte es sich nicht an. Ich hatte klare "Du musst!" im Kopf: "Du musst", weil er sich sonst zu viel Sorgen macht, "Du musst", weil Du Dir sonst die Therapie schenken kannst, "Du musst", weil Du sonst nie da raus kommst. Das merke ich aner in dem Moment nicht wirklich. Ich merke nur Angst und Widerstand und "Muss". Der Reminder ist also richtig :thumbs_up:, jetzt muss ich ihn nur noch im richtigen Moment bei mir haben...

    Zitat von grany

    Ist es dir eigentlich möglich, dich auf eine solche Arzt von "Fragen" "Forderungen" von prof. Seite her abzugrenzen

    Nein. Das ist eines der vielen Dinge, die mir extrem schwer fallen. Als ich klein war, hab ich manchmal davon geträumt, wie es wäre, wenn ich einfach nicht mehr antworten würde.

    Außerdem habe ich dann viele Phantasien, welche Phantasien die andere Seite haben könnte und die machen mir dann auch Angst. Zum Beispiel, dass der Doc denkt, mein Mann tut mir was. Und die daraus folgenden Konsequenzen...

    Das alles läuft so schnell ab, dass ich erst hinterher denke, dass das nicht gut war oder dass ich etwas anderes oder nix hätte machen oder sagen sollen, müssen, können.

    Da wäre echt eine Pausetaste hilfreich, die ich drücken kann.

    Mal sehen, ob ich das mal mit dem Thera besprechen kann.

    grany , danke, dass du mir antwortest. Das ist sehr sehr hilfreich. Es bewirkt, dass ich mich verstanden fühle, dass ich mich nicht mehr so alleine fühle und dass ich für die Therapie Wörter finde. Das ist unschätzbar für mich. :blume:

    Und gleichzeitig möchte ich noch mal sagen, dass ich das hier nicht schreibe, damit du antworten musst. Nur sicherheitshalber, ja? Soll nicht übergriffig sein. Ich möchte nur sicher sein können, dass kein Verpflichtungsgefühl aufkommt.

  • grany , danke, dass du mir antwortest. Das ist sehr sehr hilfreich. Es bewirkt, dass ich mich verstanden fühle, dass ich mich nicht mehr so alleine fühle und dass ich für die Therapie Wörter finde. Das ist unschätzbar für mich. :blume:


    Und gleichzeitig möchte ich noch mal sagen, dass ich das hier nicht schreibe, damit du antworten musst. Nur sicherheitshalber, ja? Soll nicht übergriffig sein. Ich möchte nur sicher sein können, dass kein Verpflichtungsgefühl aufkommt.

    :upside_down_face: weiss ich. Ist für mich auch kein "muss", sondern eher ein "ah, glaub ich versteh das und mich erinnert das an / ich weiss dazu.." - also keinerlei Verpflichtung bei mir. Und manchmal bin ich auch mal wochenlang still. Hat dann auch nichts mit dir zu tun.

    Außerdem habe ich dann viele Phantasien, welche Phantasien die andere Seite haben könnte und die machen mir dann auch Angst. Zum Beispiel, dass der Doc denkt, mein Mann tut mir was. Und die daraus folgenden Konsequenzen...


    Das alles läuft so schnell ab, dass ich erst hinterher denke, dass das nicht gut war oder dass ich etwas anderes oder nix hätte machen oder sagen sollen, müssen, können.

    Da wäre echt eine Pausetaste hilfreich, die ich drücken kann.

    Ich glaube, es wäre wirklich wichtig, dass du das ansprichst. Vielleicht auch tatsächlich, was bei dir ablief, bevor und nachdem du deine Verletzungen zeigen "musstest" und was die Gedanken dabei waren. Du kannst auch einfach aufschreiben - wenn das leichter für dich ist. Weil da ist ja ein Machtgefälle, dass dich dazu zwingt, dich "ausliefert" in diesen Momenten und es scheint da noch mehr Unterstützung zu brauchen, damit du dich sicher genug fühlst, die freie Wahl zu haben und somit die Kontrolle über die Situation. Ich kann mir gut vorstellen, dass das einen rießen Unterschied bei der Arztsache wäre! Und da ist dein Thera gefragt. Perfektes Übungsbeispiel, was sich dann bei dir abspielt, was du alles "musst" sodass du im außen "musst" und dich gar nicht entscheiden kannst und warhscheinlich daher auch ein deutlicher Batzen Überforderung mit solchen Situationen herkommt (meine Interpretation - bitte gegenchecken). Hier steckt eine große Chance, an diesem eindeutigen Rädchen zu drehen um dir ein wenig Druck zu nehmen... glaub ich. SVV ist ja auch das Thema von Kontrolle und kontrolliert werden.

  • es scheint da noch mehr Unterstützung zu brauchen, damit du dich sicher genug fühlst, die freie Wahl

    Ich frage mich, warum ich mich sicher fühlen muss. Oder besser, warum ich nicht weiß, dass ich sicher bin. Oder noch genauer, was mich unsicher sein lässt.

    Was soll denn bitte passieren???

    Ich weiß, dass er nix macht. Was denn auch?

    Er hat nochmal ganz genau erklärt, wann er handeln muss. Wann er für einen stationären Aufenthalt ist. Und dass er die ambulante Therapie gar nicht angefangen hätte, wenn er gedacht hätte, dass das nicht geht.

    Ich hab geantwortet, dass ich denke, dass ich ihn aufs Glatteis geführt habe. Am Anfang gab es kein svv, nur die Impulse. Und die hatte ich noch relativ gut im Griff mit Skills.

    Daraufhin sagte er, dass er denkt, dass ich mir es übel nehme, dass ich die Therapie mache, weil die gut ist für mich.

    Da schwingt etwas in mir mit. Ich hab das Gefühl, ein Teil in mir wehrt sich dagegen, weil dann dieser Teil irgendwann nicht mehr so weiter existiert wie bisher,vielleicht sogar stirbt.

    Es scheint mir so, als gäbe es in mir Kämpfe auf Leben und Tod von inneren Anteilen (oh man, Dramaqueen!!!) , wenn man so will inneren Persönlichkeiten. Ich bin keine multiple Persönlichkeit, definitiv nicht. Aber unterschiedliche Anteile hat ja jeder in sich...

    Ich werde das nächste Woche tatsächlich ansprechen müssen oder wieder aufschreiben. Aber er wird auch fragen. Denn er will, dass ich die Stelle versorge, dort. Und sie ist deutlich gewachsen seit heute.

    Ich hab gekämpft und verloren.

    Also nicht genug gekämpft. :wall:

  • Und obwohl ich jetzt mehr Platz habe, reicht es nicht. Ich kämpfe schon wieder.

    Fuck! :64:

    Aber ich konnte ausgiebig und warm (!) duschen und etwas Vernünftiges essen. Ist doch schon mal was :krank1:

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