hast du deiner Tochter mal gesagt, dass das deine Gefühle sind und sich da innerhalb der Familie übertragen kann
Hab es ihr gesagt. Sie meinte lässig "Ja Mama, weiß ich schon. Wenn du traurig bist, bin ich es auch, wenn du froh bist, bin ich es auch.".
Ich denke zunehmend darüber nach, ob sie und mein Mann nicht doch besser ohne mich dran wären.
Und weiß gleichzeitig genau, dass ich mir damit in die Tasche lüge. Kein Kind ist besser ohne Mutter dran (wenn sie sie nicht gerade missbraucht oder misshandelt oder was es da noch an furchtbaren Sachen gibt). Kein Kind kommt ohne Trauma davon, wenn die eigene Mutter Hand an sich legt. Und kein liebender Mann kann es vergessen, wenn die eigene Frau sich etwas antut.
Ich glaube, es ist einfach die Sehnsucht danach, das, was ich fühle, nicht mehr fühlen zu müssen.
Aber wenn ich mich frage, was genau denn so unaushaltbar ist, habe ich keine Antwort. Es tut weh, aber ich kann es nicht benennen. Habe keine Ursache, nichts, worauf ich den Finger legen kann. Da ist einfach nur ein dicker Nebel.
Es ist ja nicht so, als hätte ich noch nie danach geforscht. Und ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass es das ist, was mir in der letzten Therapiestunde in den Sinn kam.
Aber vielleicht lüge ich mir auch hier in die Tasche.
Ich glaube, ich brauche eine größere Tasche .