wie komme ich da bloß wieder raus?

  • Ich stehe so unter Spannung, dass ich nicht richtig atmen kann, Ich zittere und mir ist schlecht.

    Und ich weiß nicht mal, wieso genau.

    Dass die Schulen zu machen, ist nicht toll aber doch keine Katastrophe. Der drohende Lockdown ist auch nicht so schlimm, daa haben wir auch geschafft. Problematisch wird es, wenn das Kind das andere Kind nicht mehr treffen darf.

    Warum dann solche Anspannung? Wegen des Telefonats mit dem Thera? Weil ich es gewagt habe, ihm zu schreiben? Weil ich C. vorgestern viel zu viel anvertraut habe.

    Der Drachengesang wird... gemeiner.

    Was mach ich jetzt bloß?

    .....

    Atmen...

    Nicht denken, nur atmen

    Und einen sinnvollen Schritt machen

    Eeeem

    ich könnte

    ich könnte malen

    Okay

    gute Idee

    Atmen

    Leinwand holen

    Atmen

    Farbe zurecht legen

    Atmen

    Nix sonst

    Ma gucken

  • Telefonat musste verschoben werden um eine Stunde.

    Ich hab Angst, so scheint es. Rein körperlich bin ich im Panikmodus. Zittern, Übelkeit, klar denken geht grad gar nicht

  • Du schaffst das. Tu dir jetzt noch etwas Gutes, mach irgendwas das dir gut tut, aber nicht schadet. Ich drücke dir die Daumen. Und falls ich damit keine Grenze überschreite, dann lass ich dir ne Umarmung da. Atmen.

  • Wie fühlt es sich denn gerade für dich an hier zu schreiben? Tut es dir gut oder eher nicht? Oder ist es vielleicht auch eher neutral?

  • Hier ist es eher neutral bzw erlaubt gut. Sonst würde ich schon lange nicht mehr schreiben dürfen. Die Ausnahme war, als ich euch etwas in den Mund gelegt hab. Dafür musste ich zahlen.

  • Du hast uns aus meiner Sicht nichts in den Mund gelegt. Wir hätten ja auch etwas anderes schreiben können, aber das haben wir nicht, weil es nicht richtig gewesen wäre...

  • Bin völlig erledigt. hyperventiliert bis zur Pfötchenstellung...

    Dramaqueen, echt.

    Besser, ich fahre jetzt nach Hause.

    Nur noch etwas runter kommen

  • Hab also mit dem Therapeuten gesprochen.

    Das Gespräch war ziemlich anstrengend. Ich glaube, für beide.

    Während und nach dem Gespräch ging es mir ziemlich schlecht. Wir haben darüber gesprochen, einen Waffenstillstand mit dem Drachen einzugehen, damit ich Therapie machen kann. Wir haben überlegt, wie uch etwas Gutes für mich tun kann, ohne zu bezahlen.

    Etwas ist hängen geblieben. Es ging um die Frage, was ich eigentlich erreichen will. Ich habe festgestellt, dass es zwei Impulse gibt. Der eine ist eher dee vom Drachen: sieh zu, dass du wieder funktionierst.

    Der andere Impuls ist von einem gesünderen Anteil in mir. Der sagt, dass ich eine "Grundsanierung" brauche, weil ich sonst früher oder später wieder am selben Punkt stehe wie jetzt.

    Wenn aber der Drache will, dass ich funktioniere, dann muss er doch ein Interesse haben, dass ich zum Beispiel die medis nehme.

    Dee Therapeut meinte, dass sich ja durch das nehmen eigentlich nichts ändern würde. Ich würde erstmal nichts anders machen. Nur vielleicht etwas besser funktionieren....

    Irgendwie empfinde ich das als Brücke. Als würde ich mich nicht gegen den Drachen stellen, wenn ich die medis nehme.

    Als müsste ich das svv nicht aufgeben.

    Es ist so bescheuert. Ich scheine das svv nicht aufgeben zu wollen. Obwohl ich wieder gesund werden will.

    Vielleicht, weil ich es noch eine zeitlang brauche.

    Zitat von Hannah Green "Ich habe dir niemals einen Rosengarten versprochen rororo taschenbuchverlag Auflage 878.-889. Tausend August 1997, S. 116 /117

    "Ich möchte Ihnen sagen, daß die Symptome nicht die Krankheit sind", sagte die Ärztin. "Diese Symptome sind Verteidigungsstellungen und Panzerungen. Ob Sie es glauben oder nicht, ihre Krankheit ist der einzige sichere Grund, den sie unter den Füßen hat. Sie und ich zusammen hacken Stückchen für Stückchen den Boden weg, auf dem sie steht. Daß es einmal einen anderen, festeren Boden für sie geben wird, nachdem dieser zerstört ist, kann sie nur glauben. Versuchen Sie sich das nur einen Augenblick vorzustellen, dann können Sie sehen, warum sie ihrem Äußeren nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkt; warum sie solche Angst hat und warum die Symptome sich vermehren. "

    Das passt gerade so genau. Wie gut, dass es Literatur gibt:fr:.

    Die Therapie nimmt mir meine Sicht. Und ich kann dem Therapeuten nur glauben, dass es etwas besseres gibt und dass ich das schaffen kann.

    Deswegen wird der Drache so ausfallend, will immer mehr. Es sind Grabenkämpfe, Rückzugsgefechte. Er will keine Änderungen. Er will nur, dass ich wieder funktioniere, ohne irgendetwas zu ändern.

    Aber wenn ich mich überzeugen kann, die medis zu nehmen, ohne zu bezahlen, damit ich funktionieren kann...

    :h::ha::gt::bj::em::fg:

  • Ich muss einfach schreiben. Die Gedanken aus meinem Kopf kriegen, lesen können. Egal, wie durcheinander.

    Ich gehe das Telefonat von gestern immer und immer wieder durch.

    Es fühlt sich so furchtbar falsch an. Als hätte ich den Therapeuten in die Enge getrieben. Als hätte ich ihn getestet. Manipuliert.

    Er hat mich gefragt, was ich brauche, damit ich nach dem Telefonat nicht bezahle. Es gab nichts.

    Er schlug drei Dinge vor. Stelle versorgen, nicht zu tief und das dritte hab ich vergessen. Es war zu viel, ich hab regelrecht gemerkt, wie ich.... es fühlte sich nach ertrinken an. Stelle versorgen geht mittlerweile. Mit einem Trick.

    Er will morgen bei der regulären Therapiestunde darüber sprechen, wie man sich wehtun kann, ohne sich zu schädigen.

    Ich hab... Angst? Panik?

    Drängt er jetzt auch darauf, dass ich das svv aufgeben muss? Das ist schon bei der Ärztin zu viel. Ich hab es bisher nicht geschafft, hinzugehen.

    Ich hab geschlafen, fast 6h.

    Gestern auch etwas gegessen, nach dem Telefonat (vorher gar nichts)

    Beim Telefonieren wurde irgendwann ziemlich klar, dass jedes Mal, wenn es darum ging, dass ich ein Mensch bin, einen Wert habe, unabhängig davon, ob und was ich gebe oder bezahle, ich mit absoluter Panik reagiere.

    Warum ist eine solche Aussage so schlimm für mich?

    Die Liebe meines Mannes blende ich gerade ziemlich aus. Ich weiß (vom Kopf her), dass er mich liebt. Ich sehe es an seinen Handlungen. Ich frage ihn sogar ziemlich oft, ob es noch so ist. Fühlen tue ich es nicht.

    Gestern war die Liebe meines Kindes auch etwas, was nicht innen ankam. Ich sehe, wie sehr sie mich liebt und braucht. Ich umarme sie, geb ihr einen Kuss. Und bin innerlich distanziert. Das wird sie spüren... Fuck.

    Ich verstehe es einfach nicht, warum das so schwer ist. Ich wurde geliebt, vin beiden Eltern. Ich wurde nie misshandelt. Klar, es gab Probleme. Wie glaube ich bei allen Leuten. Wir haben gestritten und sicher haben meine Eltern mir nicht immer das geben können, was ich gebraucht hätte. Aber ich muss das vergleichen mit anderen Menschen, die ich kenne. Und ganz ehrlich, gegen anderes Leid ist alles, was ich erlebt habe, Pippikram!

    Ich hab darüber schon so oft nachgedacht. Warum kommt das so stark hoch? Ich glaube, mit 14 hatte ich das erste Mal Depressionen. Vielleicht auch früher. Das ist ja auch nicht so ungewöhnlich in der Pubertät.

    Ich hab mir das Hirn zermartert, ob ich vielleicht von irgendeinem Fremden oder irgendwelchen Bekannten mißbraucht wurde. Ich bin vom Fach. Einige Symptome sprechen eigentlich dafür. Aber da ist... NICHTS, egal wie oft oder wie konzentriert ich darüber nachdenke, nachspüre. Gar nichts. Eine normale Kindheit, vorwiegend glücklich.

    Und deshalb bin ich definitiv eine Dramaqueen. Steigere mich rein. Verletze mich, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Manipuliere die Menschen. Ich bin nicht krank, ich bin dämlich. Mein schlechtes Gewissen, das ich derzeit jedes Mal habe, wenn sich jemand sorgt, um mich kümmert, das dafür sorgt, dass ich mich ständig entschuldige, ist einfach angemessen...

  • Ich denke gerade darüber nach, warum es eine Wunde braucht.

    Ich glaube, damit man... ich... den Schmerz sehen kann.

    Und die Wunde muss zum Schmerz passen.

    Objektiv sichtbar

    Mein Schmerz ist X mal X cm groß. :eh:

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