Hallo,
folgendes Problem beschäftigt mich: Ich bin vierzig Jahre alt und habe fünf Jahre lang regelmäßig harte Drogen, wie Heroin, Kokain, Methamphetamin und Alkohol konsumiert. Aber auch vorher schon war seit meiner Jugend ein regelmäßiger Konsum von Alkohol, Cannabis und Partydrogen gegeben. Nachdem ich vor zwei Jahren aus einer angerfangenen Therapie, wegen sozialen Problemen, vorzeitig entlassen wurde, hatte ich den totalen Absturz. Ich habe einen fünfstelligen Betrag für Drogen ausgegeben, war mehrfach ergebnislos zur Entgiftung, bin obdachlos geworden und nachdem ich mehrfach aus Unterkünften rausgeflogen bin, wohne ich wieder bei meiner Mutter. Ich bin mittlerweile mit Methadon substituiert. Harz4 beziehe ich nicht, ich habe noch einen letzten Beitrag ALG1 bekommen, sonst habe ich noch geringfügige Mieteinkünfte. Meine Mutter hat mir meine Geldkarten weggenommen und kontrolliert mich sehr akribisch. Von dem letzten Geld auf meinem Konto habe ich Beträge an Bekannte überwiesen, damit diese mir davon Drogen kaufen. Einmal in der Woche gehe ich zum Arzt, um mir mein Rezept zu holen. Dann schnorre ich mir in der Stadt etwas Geld zusammen, von dem ich mir Drogen hole.
Momentan läuft ein Antrag auf eine Therapie, der - laut meiner Betreuerin - wahrscheinlich genehmigt wird. Ich habe keine persönlichen Werte, wie eine Partnerin, Kinder, oder eine berufliche Aussicht, die für mich ein Perspektive darstellen aufzuhören. Weil ich aber gar nicht mehr klar komme, muss eine Therapie sein. Ein wenig Angst habe ich vor dem Entzug und der Therapie. Ich kann mir - nach lebenslangem Konsum - nicht vorstellen, wie es ist, komplett abstinent zu leben. Hat jemand damit Erfahrung, wie es ist, den Schritt aus einer substanzgebundenen Abhängigkeit (Substanz egal), in die Abstinenz zu machen? Wie war das für Euch? Was kommt da auf mich zu?
Für jede Antwort bin ich dankbar. Auch freue ich mich über Ratschläge.