Ehemann - Kokain - Kinder

  • Hallo,

    Mein Ehemann ist seit 1 1/2 Jahren Kokainabhängig. Ich weiß es seit ca 1/2 - 1 Jahr.

    Wir haben viel durch und einiges versucht. Drogenberatung, Geldkarte weg nehmen usw. Nichts hat geholfen.

    Ich habe schon oft über Trennung nachgedacht... Ich möchte es zwar nicht. Würde mir wünschen er lässt die Drogen und wir können weiter als Familie zusammen leben... aber er hört nicht auf und setzt mir psychisch und uns finanziell sehr zu..

    (Wir haben es schon vor den Drogen nicht leicht gehabt, da er (Soldat) PTBS hat. Deshalb ist er schon seit 7 Jahren in Therapie. Kokain hat er dort bis vor 1 Monat verschwiegen.)

    Aktuell wissen es sonst auch nur seine Eltern.. meiner besten Freundin habe ich es in abgeschwächter Form auch anvertraut, aber da ist eine Hemmung, da sie natürlich kaum verstehen kann wie ich das alles mitmachen kann..

    Meinen Eltern verschweige ich es komplett, da ich nicht möchte das es (falls er davon los kommt) immer negativ im Raum stehen wird.

    Bei dem Gedanken der (vorübergehenden) Trennung sehe ich folgende "Probleme":

    - unsere Kinder (7 jahre):

    Was sollte ich im Falle einer Trennung sagen...?!? Kann doch nicht das Thema Drogen bei den Kindern nennen....

    - Einfamilienhaus haben wir vor 7 Jahren gemeinsam gebaut

    Vor 1 Woche habe ich ihn "rausgeschmissen" und er ist bei seinen Eltern, welche nun auch versuchen ihn von dem Zeug wegzubekommen..

    Verblieben sind wir so, daß er zurück kommen kann wenn er das Zeug nicht mehr nimmt..

    Jedesmal wenn er nicht hier ist, sondern wg Therapie (PTBS) weg, geht es mir viel besser.. So auch jetzt seit der Woche die er weg ist..

    Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll und wie alles für die Kinder am besten ist..

    Der Kopf sagt ganz klar es sollte eine Trennung erfolgen, aber dann ist da die Liebe und Hoffnung das er davon los kommt und wir wieder Familie sein können.. mit unseren normalen Schwierigkeiten, aber ohne Drogen!

    Es ist auch eine große Frage in mir, ob man wieder zu einem Vertrauen zurückfinden kann, wenn man so engagiert belogen wurde. Oft auch ohne es zu merken..

    Momentan ist alles was er sagt eine einzige Lüge für die Drogen und ich kann ihm kein einziges Wort mehr glauben..

    So, daß mal "kurz und knapp" zu meiner Gefühlslage und meinen Fragen.

    Wer hat ähnliches erlebt oder Tips und Rat für mich?

    Liebe Grüße!

  • Hallo Angehoerige,

    denke, Du hast richtig gehandelt, erstmal eine räumliche Distanz zu schaffen. Den Kindern kannst Du das vielleicht erstmal mit einem Streit begründen, den Du Ihnen erst später genauer erläutern kannst. Grundsätzlich kann man das Thema aber schon auch einigermaßen kindgerecht versuchen zu vermitteln. Im Netz oder bei Angehörigenberatung findest Du dazu bestimmt Hinweise. Wie hier schon in anderen Fällen beschrieben, Kinder kriegen eh meist mehr von sowas mit, als man denkt.

    Sonst wäre mein Rat ehrlich gesagt, die Hoffnungen erstmal nicht allzu hoch zu hängen, dass er das anpackt und ihn vielleicht auch nicht schnell wieder mit offenen Armen aufzunehmen, falls er sagt, dass er nix mehr konsumiert. So schwer das auch ist. Ich hab den Fehler immer wieder gemacht und bin immer wieder vor die Wand gelaufen damit und alles ist im Sand verlaufen. Letztlich kannst Du das natürlich nur selbst für Dich entscheiden. Du sagst aber ja, es geht Dir viel besser, seit er weg ist. Das ist eigentlich ziemlich deutlich. Seine Eltern können da nix machen. Er muss für sich entscheiden, ob er was ändern will und es angehen. Freunde sind da auch nicht immer die verständnisvollen Berater, ging mir auch so. Die regen sich schnell auf und raten reflexartig zur Trennung, bedenken aber nicht, wieviel da vielleicht mit dranhängt. Falls bei Dir greifbar wäre vielleicht eine Angehörigenberatung oder Selbsthilfegruppe hilfreich. Könntest Du mit den Kindern in dem Haus bleiben?

    Liebe Grüße, RF

  • Liebe RF,

    Danke für deine Antwort.

    Ja die räumliche Trennung gerade tut mir sehr gut.. Ich kann etwas "entspannen" und habe nicht das Gefühl die ganze Zeit aufpassen zu müssen das er nicht wieder los zieht und ich das dann hier emotional und logistisch ausbaden muss.

    Den Kindern haben wir jetzt erstmal erzählt er wäre wieder in der Klinik wg Therapie der PTBS. Das sind sie ja schon gewohnt, das Papa immer mal wieder für einige Wochen weg ist.

    Ehrlich gesagt merke ich sehr deutlich das es mir viel besser geht jetzt, aber langfristig wünsche und hoffe ich schon, das er es in den Griff bekommt und wir wieder zusammen leben können.

    Leider ist es zu dem Thema "Entzugsklinik" oder ähnliches schwierig, da er bei der Bundeswehr ist und dort die Drogensucht bekannt zu machen hätte möglicherweise ernsthafte berufliche Konsequenzen.

    Privat einen Entzug und Terapie zu zahlen ist einfach zu kostspielig...

    Bei seinen Eltern hat er nun aktuell keinen Zugang zu Geld, hat sein Handy abgegeben und wird quasi rund um die Uhr bewacht, das er nicht loszieht und sich was besorgt. Nachts wird dort die Tür abgeschlossen, das er nicht raus kommt.. einziger "Ausweg" wäre über die Terasse, da müsste er aber durch mehrere Gärten nebst Zäunen klettern um auf die Straße zu gelangen.. Keine Ahnung ob er das nachts wenn seine Eltern schlafen tun würde... Und dann ist ja noch die Frage von welchem Geld er sich was kaufen sollte... er hat ja dort nichts. Sie haben auch jetzt am Wochenende noch Kokaintests bei mir abgeholt..

    Er will ja absolut davon weg kommen... aber dann ist irgendwas und der Suchtdruck schaltet sein Hirn aus und er gibt dem Druck nach...

    Er hat wohl mit 18 schonmal eine Phase gehabt wo er alle möglichen Drogen konsumiert und probiert hat.. das war dann wohl so an Wochenenden zu Partys.

    Da hat er ja auch den Ausstieg ganz alleine geschafft... daher die Hoffnung das es wieder klappen könnte..

    Nochmal zu den Kindern.. klar könnte ich auch kindgerecht das Thema Drogen erläutern... aber in dem Alter.. Ich möchte auch nicht das sie dann bei meinen Eltern oder ihren Freunden und deren Eltern (unbedarft und ehrlich wie sie sind) rausplappern, das Papa ein Drogenproblem hat.

    Möchte nicht, daß sich dann Freunde von ihnen distanzieren... weil die Eltern sagen: zu denen darfst du nicht mehr..

    Wenn du verstehst was ich meine..

    Und wie gesagt, solange ich noch Hoffnung habe das er clean wird möchte ich meine Eltern nicht in das Thema einweihen..

    Wir wohnen hier in einer kleinen Gemeinde 20 min. von der Großstadt weg, das hatten wir uns extra wg der Kinder ausgesucht. Das direkte Umfeld ist ein kleines Neubaugebiet.. mit vielen "gesitteten und heilen" Familien..

    Haben eh schon immer etwas rausgestochen wg der Erkrankung meines Mannes...(mal ist er da, dann lange weg wg Therapie, lässt sich nicht so viel draußen blicken...)

    Sind aber immer offen den Kindern und allen gegenüber damit umgegangen.. und damit auch gut gefahren.

    Eine Angehörigenberatung oder Selbsthilfegruppe wie du vorschlägst, ja theoretisch ließe die sich finden... aber dann bestimmt mind. 30 Minuten Fahrt bis dahin... was mache ich in der Zeit mit den Kindern, bin ja auch noch berufstätig usw.

    Es würde mir persönlich eher wieder Stress bereiten.. das zu organisieren..

    Bin leider kräftemäßig ziemlich am Limit.. und habe mich daher in diese Richtung nicht bemüht..

    Bzgl. Des Hauses...

    Also alleine könnte ich finanziell das Haus nicht tragen.

    Mein Mann sagt zwar er würde im Falle das ich entscheide ich ertrage das nicht mehr, wollen das ich mit den Kindern im Haus bleibe und dies auch weiter mit finanzieren. Aber wenn dann wirklich eine Trennung oder Scheidung käme weiß ich nicht ob er dann noch so dabei bleiben würde... im Bekanntenkreis habe ich oft gehört das die Männer bei der Trennung eine absolut andere Haltung eingenommen haben und plötzlich nicht mal mehr den Unterhalt für die Kinder wirklich zahlen wollten..

    Könnte ich mir bei meinem Mann NIEMALS vorstellen, aber das konnten die Frauen damals auch nicht... Sag niemals nie... man weiß es nicht..

    Wir hatten auch mal die Idee, das er sich eine kleine Wohnung in der Nähe nimmt und dort erstmal wohnt und jederzeit kommen und gehen kann.. aber dann haben wir die Kosten für die Wohnung am Hals und so ganz alleine in der Wohnung glaube ich a) tut es ihm und seiner PTBS nicht gut und b) könnte er da nach herzenslust unkontrolliert konsumieren.. einfacher ginge es nicht..

    Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll..

    Hmm... Ich lese hier immer wieder.. nicht zu viele Hoffnungen machen (du schreibst es ja auch).. nach Abstinenz Rückfälle.. alles im Tenor meist negative Verläufe.. da zieht sich mir der Magen zusammen, da ich eigentlich nicht die Hoffnung aufgeben möchte.. Ich will meinen Mann zurück.. und nicht ein Leben ohne ihn.. Ich weiß ich würde den Alltag (abgesehen vom finanziellen) allein mit den Kindern problemlos wuppen.. darin habe ich durch die regelmäßigen stationären Therapien ja Übung... aber ich WILL es nicht.. Ich will ja tief in mir trotz allem noch ihn... nur eben ohne die Drogen...

    Es ist so schwer und zerreißt mich innerlich...

    Du schreibst du hattest Hoffnung und bist immer wieder damit vor die Wand gelaufen... wie ist denn dein aktueller Status dahingehend?

    LG

    K. (Angehoerige)

  • Hallo,

    das Hin- und Hergerissensein kenne ich nur zu gut und dass man den Menschen nicht aufgeben möchte. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass man gegen Kokainabhängigkeit als Familie mit so Mitteln wie Tür abschließen, Handy abgeben, "bewachen" und keinen Zugriff zu Geld gewähren ankommt. Ewig werden die Eltern nicht die private Entzugsklinik für ihn spielen können. Vor allem aber kommt es auf ihn an und ob er die Droge wirklich aufgeben will. Gibt's da nicht vielleicht sowas wie eine unabhängige Stelle auch im Falle von Soldaten, wo man sich mal neutral und anonym beraten lassen kann was auf ihn zukäme, wenn er sich vielleicht doch offenbart?

    Bei meinem Freund sind nach einem Rückfall nach Langzeittherapie vor einem Jahr alle neuen Anläufe nur halbherzig verlaufen. Ich versuche deshalb, so gut es geht auf mich zu schauen, damit geht es mir einigermaßen okay. Bin unabhängig mit eigener Wohnung und Job und wir haben keine gemeinsamen Kinder. Die Hoffnung, dass er irgendwann dauerhaft aufhört, hab ich so gut wie aufgegeben. Wenn Geld da ist, wirft er schnell alles über Bord. Die Beziehung läuft auf kleinster Sparflamme. Ganz getrennt habe ich mich aber nicht, auch wenn Viele dazu geraten haben. Ich mag ihn einfach, und wir kennen uns seit über 30 Jahren.

    Übrigens wohne ich auch in so einem Neubaugebiet mit scheinbar heilen Familien drumrum. Das ist doch auch viel Fassade. Würde versuchen, das auszublenden. Vor allem geht es jetzt drum, dass es Dir und den Kindern besser geht. Hattest Du schon mal telefonischen Kontakt zu Drogenberatung? Die machen auch Angehörigenberatung. Und die Selbsthilfegruppe, die ich kontaktiert hatte, trifft sich derzeit per Videochat - vielleicht gibt's sowas auch bei Dir, das spart Wege - nur als Tipp.

    LG, RF

  • Hallo,

    Mein Mann konsumiert auch Kokain und Alkohol.

    Er hat mir März 2020 gebeichtet, dass er ab und zu konsumiert.

    Ich habe 2019 mein Mann fast jedes Wochenende Alkohol trinken sehen.

    Erst wenig dann etwas mehr

    Und was mich immer stutzig machte: dass er sich im Arbeitszimmer einschloss.

    Einmal vergaß er es. Er dachte ich schlief und spielte an sich zu Pornos.

    Für manche nicht schlimm.

    Für mich irgendwie abstoßend. Zumal ich dachte wir haben ein schönes Sexleben zu zweit und verstörend dazu war noch, dass er sich ein Mann beim hobeln ansah.

    Ich habe ihn auch schon unter Alk und Koks nachts in der Waschküche erwischt, weil er nirgends zu finden war.

    Dort schaute er sich Pornos mit einer ca 50-60 jährigen an (wir sind Anfang Mitte 30)

    Eigentlich sind die Filme schon verstörend genug. Aber hinzu kommen eben all diese Lügen.

    Er blieb auch oft über Nacht allein in unsrer gemeinsamen Firma.

    Am nächsten Tag auf der Arbeit sah ich die Tempos im Müll.

    Ich weiß gar nicht mehr was alles passiert ist. Aber es war ziemlich viel abstoßendes dabei. Er hat auch schon sein Ding dong unter Koks abgeschnürt. Er hatte es unter Drogen gemacht und ich kam nur drauf, weil er unten rum leicht verletzt war

    Ich weiß nicht was das Zeug mit Menschen macht. Aber mein Mann ist ein vollkommen anderer Mensch. Ein Zombie, der mir Angst macht.

    Ich hatte einmal den Fehler gemacht uns in der Wohnung einzuschließen als drauf war und mit dem Taxi im Büro weiter nachlegen wollte.

    Dann hat er mich geschubst und am Arm gepackt und sich entschuldigt und mir wie ein Dämon in die Augen geblickt und gesagt: mach die Tür auf - ich kann sonst für nichts garantieren

    Ich bin einfach sooo dumm und liebe diesen Menschen, weil er auch gute Seiten hat. Er ist oft aufmerksam, liebevoll, denkt an mich mit ubd sobald es um Drogen oder Unternehmungen mit Freunden und Alk geht bin ich Luft.

    Ich bin gewiss keine Klette aber wenn man da ganze WE getrennt verbringt ubd Sonntag Abend bei der Frau zu Hause sein sollte ubd ich mich um 21 Uhr melde wo er bleibt ubd nichts zurück kommt - hak ich nach,

    Und dann passiert folgendes : NICHTS

    Keine Antwort. Kein Rückruf.

    Mein Hirn dreht dann durch.

    Meine Haut kriegt Flecken.

    Ich werde panisch. Frag mich ob er tot in der Ecke wo liegt.

    Ich schwankte zwischen Sorge und Hass.

    Ich habe so oft geglaubt, er kann es schaffen. Dann ging es mal wieder Monate gut aber dann gleiches Spiel von vorne.

    Ich habe gemerkt wie ich depressiv wurde und mein Mann auch. Das tolle dran war, dass er dann noch mehr gekokst hat, weil er es nicht ertragen konnte mich so unglücklich zu sehen.

    Wir sind jetzt beide Mitte fast dreißig.

    Eigentlich waren Kinder und Haus auf meinem Plan.

    Aber würdet ihr das ohne Ängste mit diesem Mann tun ?

    Wir sind Freunde. Ich weiß nicht mehr, ob ich all die Sachen noch aus meinem Kopf kriegen kann.

    Ich liebe ihn. Aber ich hätte nie gedacht, dass mir die Zukunft mit ihm mal Angst machen würde.

    Eigentlich brauch ich jmd, der mir sagt.

    Schließ endlich ab, hör auf deinen Verstand und nicht auf dein Herz - denn die Hoffnung, dass es irgendwie gut gehen soll ist viel zu gering.

    Ich denke dir geht es sicher ähnlich ?

    Aber was ist es denn, dass wir an dieser „Liebe“ noch festhalten wollen ?

  • Hallo Sunny,

    irgendwie sind die Verhaltensweisen aller kokser gleich und du hast recht, sie sind wie Zombies.

    Ich bin in der selben Situation aber wir haben jeweils jeder ein Kind und alles läuft völlig aus dem Ruder.

    Und ja, ich sollte dir jetzt hier schreiben das du deine sieben Sachen packen sollst und weg gehen sollst aber das kann ich nicht, denn auch ich schaffe es nicht zu gehen weil dieser Mann ohne Kokain für mich der tollste Mann der Welt ist und ich immer wieder Hoffnung habe.

    Man sollte es nicht wagen mit einem Suchtkranken ein Haus zu kaufen und Kinder zu kriegen, das weiß ich aber stelle mir trotzdem die selbe Frage wie du.

    Ich habe Entscheidungen getroffen bei denen ich dachte es würde besser werden. Ist es leider nicht. Dieser Mann kämpft gegen sich selbst und mit mir um das Kokain wenn ich es finde.

    Ein Schritt wäre es wenn dein Mann sich Hilfe bei einem Therapeuten holen würde. Wenn er sich dazu bereit erklärt.

    Lg Lucy

  • Danke Lucy,

    Du hast vollkommen recht.

    Ich habe mich auch noch nie Psychisch so zerrissen gefühlt.

    Auch ich würde sagen, dass er ansonsten mein Lieblingsmensch ist.

    Aber letztendlich weiß ich, es geht nicht gut für mich aus.

    Und letztes Jahr gab es vereinzelt schon noch schöne Wochenenden - aber wenn ich ehrlich bin - war die Mehrheit beschissen.

    Ich glaube meine Enttäuschung ist so groß, dass es leider gar nicht mehr harmonieren kann.

    Ich war letztes Jahr schwanger und dachte er könne sich ändern, aber selbst in den acht Wochen als er wusste, dass ich schwanger war - war er zwei Samstage davon definitiv auf Droge.

    Ich glaube, dass war für mich der derbste Schlag und seitdem ist die Wunde auch nicht mehr geheilt.

    Ich habe gemerkt, es gibt nichts, dass ihm zum Umdenken bringt - nicht mal sein absolutes Wunschkind.

    Dass schlimmste ist, dass man als Angehörige seinen eigenen Gedanken nicht mehr trauen kann.

    Da gab es teils „Freunde“ von ihm, die mir in der Trennung vorwarfen wie ich so nen tollen Kerl sausen lassen kann.

    Ironie Off. Aber ich merke davon nicht mehr viel.

    Früher dachte ich, ich kann immer auf ihn zählen - aber kann ich das ?

    Nein, als ich schwanger war - fuhr ich nachts panisch rum, weil er nicht erreichbar war, um ihn dann auf Droge im Büro zu finden.

    Ich glaube unser Hirn macht uns einen riesigen Streich, denn den Mann in den wir uns verliebten - gibt es nicht mehr.

    Mein Mann ist zwar oft liebevoll, aufmerksam und fürsorglich aber was bringt es - wenn ich im nächsten Moment einem

    Egoistischen Arschloch gegenüber stehe, der nur an sich denkt ?

    Im Grunde müssen wir (ich zumindest jedes Wochenende) damit rechnen, dass er es spontan auf Drogen verbringt - egal wie deine oder meine Welt oder wir uns aktuell fühlen.

    Es klingt echt komisch aber mittlerweile bin ich sehr froh diese Fehlgeburt gehabt zu haben - zum einen für das Kind

    Und zum anderen, weil ich endlich aus diesem Dornröschenschlaf aufwache.

    Auch wenn er es mir immer vorwirft, aber ich bin nicht die böse, die nach zich Beteuerungen nicht mehr daran glaubt, dass er sich selbst retten kann.

    Ich kann es so gut nachvollziehen was du schreibst. Ich telefoniere schon mit einer psychologischen Betreuung.

    Und inzwischen gehe ich zwar anders damit um, wenn ich weiß, dass er konsumiert aber ich habe eher das Gefühl, dass macht es für ihn angenehmer.

    Ich bleibe bei mir und bin weniger vorwurfsvoll (hau nicht alles unüberlegt raus) aber es hat gleichzeitig auch sehr viel Distanz automatisch zu ihm gebracht.

    Ich habe einfach ein besseres und anderes Leben verdient und keines in dem sich alles nur um ihn und seine Drogen oder Alkohol Abstürze dreht.

    Und wenn es diese nicht gab, dann lag er das WE völlig platt auf dem Sofa rum und wollte nichts machen (weder bei schönem Wetter) egal was.

    Was ist das für eine Ehe frag ich dich ?

    Ubd warum um Himmelswillen denke ich, sie hätte noch irgendeinen Sinn ?

    Ich werde mir heute nochmal alles sachlich niederschreiben (wir wohnen aktuell getrennt) und ich denke nicht, dass diese Beziehung noch Sinn ergibt.

    Aber wie du schon sagst, ich würde gerne einmal mit Paartherapeutin gemeinsam reden. Ich kann mir beim besten Willen bei uns nicht vorstellen, dass es noch eine Basis gibt.

    Ich liebe ihn. Aber ich vertraue ihm nicht.

    Ich fühle mich von ihm nicht wertgeschätzt.

    Und ich fühle mich einfach seelisch belastet. Mir ging es immer wenn ich ihn rauswarf alleine emotional besser.

    Bei dieser Entscheidung muss ich einfach standhaft bleiben.

    Denn wie du sagst - von selbst wird nichts besser

  • Mein Partner Konsumiert 1-2 mal die Woche, ob am Wochenende oder in der Woche interessiert ihn nicht.

    Ich war dumm und naiv und bin zu ihm gezogen weil ich glaubte das er mich dann besser als die Droge findet. Das war wohl ein Griff ins Klo.

    Ich trage Wut, Verzweiflung und Enttäuschung in mir und ich hoffe das er sich Hilfe holt oder ich es schaffe mich zu trennen.

    Die schönen Stunden die wir haben werden von den Stunden des Konsums jedes Mal völlig überschattet.

    Ich gebe ihm jedes Mal das Gefühl das er den Konsum nicht genießen kann indem ich, wenn auch etwas unbewusst völlig ausraste und ihm keine Ruhe lasse bis ich nicht mehr kann. Mit der Masche dachte ich halte ich ihn vom nächsten Konsum ab...und hoffe jedes Mal aufs Neue.

    Die Überreste im Bad putze ich schon garnicht mehr weg, damit er sein Elend sieht wenn er wieder runter kommt.

    Nach jedem Mal plagen ihn sein schlechtes Gewissen und Mitleid mir gegenüber und ich als nicht abhängiger Mensch kann nicht verstehen wie sich eine Kokainsucht anfühlt und warum es trotz Gewissensbiss zum erneuten Konsum kommt.

    Ich denke nicht das ich jemals wieder einem neuen Partner vertrauen könnte. Koksker erkennt man nicht immer auf den ersten Blick.vor allem weil sie Meister im Lügen sind.

    Nach dieser Beziehung, habe ich mir geschworen, bleibe ich single :smiling_face:

  • Ja, mein Mann hat auch damit unter der Woche begangen und ging dann am nächsten Tag nicht auf die Arbeit.

    Krass war, nach der Fehlgeburt war echt leer und angeschlagen und 1-2 Wochen später hatte er auch solche Aussetzer und ich mit FB Resten im Bauch - Hoffnung auf natürlichen Abgang bin arbeiten gegangen.

    Ich habe mich immer zusammen reißen müssen, aber er ?

    Da kommt auch viel Wut & Enttäuschung hoch wie man so egoistisch sein kann.

    Ich frag mich oft - ist es sicher nur die Sucht, die ihn so egoistisch macht ?

    Oder ist er einfach ein egoistisches arschloch und ich rede es mir „schön“ mit Suchtausreden ?

    Ich frag mich manchmal schon - ob Sucht für mieses Verhalten alles die Entschuldigung sein kann ?

    Man entscheidet sich ja schon bewusst zum Lügen zb - weißt du wie ich meine ?

    Ich würde behaupten mein Mann lügt immer wenn er ein Vorteil hatte - unabhängig von Sucht - also = Arsch, wenn ich’s mal genau nehme.

    Ich weiß nicht wie es bei deinem Mann ist ?

    Mittlerweile ist es so, dass er bei allem lügt wo ich ne Szene machen könnte.

    Ich sehe darin keine Basis mehr.

    Wie du sagst, er wirft mir immer vor wie undankbar ich wäre - wir hätten auch so viele schöne Zeiten gehabt.

    Stimmt - aber wenn ich aktuell psychisch leide und öfters heulen als lachen möchte, kann er einfach nicht in mein Leben passen.

    Die wichtigste Frage: kannst Du Dir eine Zukunft ohne Angst mit ihm vorstellen ?

    Ich mir bei meinem nicht.

    Ja, ich habe auch mal mit nem Bekannten gesprochen und er sagte, solltest du jmd anderen irgendwann Daten - nimm Mehl oder so mit und Wink mit nem weißen Tütchen und frag, ob er was will - wenn er ja sagt - lauf :winking_face:

    Ich kann mir noch nichts neues vorstellen, aber ich würde definitiv bei jmd mal so tun, als ob ich offen dafür wäre und wie er dazu steht. Das merkt man ja schon.

    Und wenn er schon Erfahrung hat oder es probieren möchte, wäre ich raus.

  • Eine Zukunft ohne Angst kann ich mir auch nicht vorstellen, wenn ich überlege.

    Die Lügen sind das schlimmste. Er war schon Nächte weg, sagte er kommt jetzt nachhause, ich wartete aber niemand kam.

    Das einzige was ich bis jetzt geschafft habe ist ihn von falschen Freunden ( koks Freunde) weg zu bekommen.

    Vor ein paar tagen habe ich das Zeug bei ihm gefunden und weg geworfen. Eine Stunde später hat er sich was neues besorgt.

    Ich frage mich auch ob er sich nicht schämt weil er es zuhause nimmt und wie ein Mensch so blöde sein kann, er weiß das ich ihm das sofort anmerke. Zombie halt.

    Ich weiß nicht warum Männer den Frauen so weh tun oder umgekehrt. Es gibt bestimmt auch Männer in Situationen wie wir es sind.

    Seine Mutter weiß davon und ist auch verzweifelt. Sie ist aber auch sauer auf mich wenn ich ne Szene mache. Denke sie hat keine Ahnung wie sich das anfühlt. Ich lasse ihn diesen Rausch auf jeden Fall nicht genießen, sagte ich ihr.

    In mir kommt wieder Wut hoch.

    Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben und mich etwas austauschen zu können. Erschreckend ist, dass jede Geschichte ungefähr gleich ist.

    Lg

  • Vielleicht hilft es dir ja wie mir. Ich habe mir folgende Fragen gestellt:

    1. ist er noch der Mann mit dem ich mein Leben bis zum Ende verbringen will ?

    Nein, ich befürchte sogar, dass er noch vor der 50 nicht mehr lebt - Herzrase und Suizidgedanken sowie Depressionen hat er ja schon

    2. kann ich mich auf ihn verlassen ? Zb mit Kinder ?

    Nein. Wie deiner bleibt meiner im Büro über Nacht oder fährt spontan zu Freunden und ist nicht erreichbar.

    3. bist du dir sicher dauerhaft glücklich mit ihm sein zu können ?

    Bei mir: wieder Nein

    Bei mir war zu dem Drogen Konsum aufgefallen, dass er heimlich immer an sich rumspielte und Pornos schaute.

    ich habe es bislang nicht für möglich gehalten - aber vielleicht ist er auf Droge doch schon fremdgegangen, auch wenn er es abstreitet - diesen Zombies trau ich leider alles zu.

    Das Problem ist wie du sagst - all diese Lügen. Selbst wenn ich wollte, ich kann nichts mehr glauben und dadurch weiß ich, dass jede gesunde Basis für eine Beziehung nicht mehr möglich ist.

    Ich wünschte es gäbe nur noch einen Knopf, der Gefühle ausschaltet.

    Mein Hirn weiß ja schon länger, dass diese Ehe komplett im A ist.

    Es gibt bei uns eine echt eklige Geschichte, die ich mich bis heute tief verwirrt.

    Er hat sich in eine Ferienwohnung ein Riesen dildo bestellt !

    Als ich das auf Amazon sah, fragte ich, ob er fremdging. Er sagte nee aber n Kumpel hätte den empfohlen und der wäre für mich.

    Ich nutze sowas nicht !

    Und als ich dann dildo in seinem Amazon Konto fand, stand dort dreimal dieser dildo schon bestellt wurde und immer retourniert wurde.

    Ich sprach ihn drauf an, folgende Antwort kam:

    Der erste 2018 war für sein Mitbewohner, der hätte kein Amazon - ja und !?

    Glaub ich nicht. Warum bestellt jmd das nicht selbst ?

    Der zweite war für einen anderen Kumpel.

    Auch hier - warum bestellt dass jmd nicht selbst

    Und der dritte angeblich für mich !

    Und obwohl mein Mann gut bestückt ist, hat er voll Komplexe. Er sagt er wäre zu klein. Ich frag mich echt, wie krank sein Hirn schon ist und ob er sich die in den A steckt -.-

    Genau das ist eine Sache, die ich bis heute nicht verarbeitet habe !

    Ich habe es einer Person anvertraut und auch sie sagt : dein Mann lügt.

    Ich glaube auch, dass er als Kind vl sexuell missbraucht wurde.

    Zumindest hat er schon zwei mal auf Droge meine Mutter in der Wohnung unter uns gefragt, ob sie sein Ding dong anschaut, er hätte dich verletzt.

    Meine Mutter ist fast 70 eine Oma !

    Ich habe noch nie so etwas Krankes erlebt !

    Sorry fürs komplette Abdriften aber dieses komische sexuelle Ding was er zu den Drogenkonsum abzog, das war für mich die Krönung on top.

    Das war übrigens auch ein Punkt für meine Contra Trennungsliste, dass ich das Bild nie aus meinem Kopf krieg und die Fragen was er mit dem Dildo gemacht hat.

    Wenn ich das selbst lese, wird mir nur wieder bewusst wie krank dieser Mensch ist und wie Psycho unsere Ehe wurde...

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