Monster

  • Ich bin ein Monster und kein Mensch. Klar sehe ich aus wie ein Mensch, benehme mich auch so, aber dennoch bin ich keiner. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt mich wie ein Mensch zu verhalten, beobachte die Menschen um nicht aufzufallen, aber dennoch bin ich keiner, denn immer wenn ich von mir erzähle, beschreibe wie es mir geht, was ich denke und fühle merke ich, wie die Menschen Abstand nehmen, sich abwenden.

    Meine Eltern habe mich nie Mensch sein lassen, ich war immer isoliert, den Männern zu diensten. Habe schon als Kind nicht gewußt wie ich mich als Mensch zu verhalten habe. War immer anders. Das ist noch heute so.

    Manche Menschen verkleiden sich zu Karnevall. Ich bin immer verkleidet im Kostüm eines Menschen. Bin nicht Frau, nicht Mann, nicht Mensch.
    Viele Menschen sagen das das nicht stimmt, und doch verhalten sie sich so, wenn sie mehr von mir wissen.

    Was ist ein Mensch? Wie ist ein Mensch? Was macht das Mensch sein aus? Wie fühlt man als Mensch?

  • Hallo Suchende!

    Ich weiß jetzt nicht, um welche Themen es bei Dir geht. Vielleicht ist es einfach nur so, dass es so Tabu Themen sind, bei denen es den Leuten selber an Erfahrungswerten fehlt? Man kriegt leicht Angst vor Sachen, die man nicht kennt, die man selber vielleicht ganz anders empfindet, oder aber gar nicht kennt.

    Ich nehme an, Du hattest schon Therapie? Was kam denn da raus, bzw. wie wurde Dir da denn geholfen?

    Ich denke, alles was aus der "Norm" fällt macht einfach Angst. Du mußt ja auch nicht allen alles von Dir sagen. Wenn Du selber weißt, dass es Dinge sind, die man nun nicht unbedingt sagen muß, weil man dann für "komisch" gehalten wird und weil Unbekanntes nun mal Skepsis hervorruft.

    lg

    eternal

  • Zitat

    Meine Eltern habe mich nie Mensch sein lassen, ich war immer isoliert, den Männern zu diensten. Habe schon als Kind nicht gewußt wie ich mich als Mensch zu verhalten habe.


    Du sagst es, du hattest keine Gelegenheit dein Menschsein zu leben, also dein Eigenes zu entdecken. Sicher ist es echt grauenvoll und leer in deinem Abgrund , so dass sich da in dir ein Monster gebildet hat. Es ist eine wichtige und kluge Überlebensstrategie, dass du abguckst und dich als Mensch verkleidest und gibst. Was möchte dein Monster, was braucht es ? Erzähl mir von ihm, es könnte ein Artgenosse von meinem sein...?

    Dieses Lernen als Mensch zu fühlen, zu leben, zu lieben, zu sein ist sicher eine sehr langwierige und schwere Arbeit - aber doch möglich mit Hilfe von aussen.
    So wie du dich anhörst, bist du auf der schmerzvollen Suche nach deinem Inneren Selbst, weil dieser Platz bei dir anscheinend leer ist bzw. zugeschüttet, wie nach einem Grubenunglück.
    Wie eternal, interessieren mich deine Erfahrungen bzw. Veränderungen durch Therapien ?
    Ich war in den letzten Jahren 2x stat. in pschoth. Kliniken und hab viele Jahre amb. Therapie hinter mir, weiss aber für mich, dass es nicht reicht und ich in meinen Abgrund zu meinem Monster noch mal in einer ganz spez. Klinik Kontakt aufnehmen möchte.

    Zitat


    Was ist ein Mensch? Wie ist ein Mensch? Was macht das Mensch sein aus? Wie fühlt man als Mensch?


    Ich finds toll, dass du was verändern möchtest, du willst wissen, willst erfahren. Was willst du für ein Mensch sein ?
    Wie willst du als Mensch sein ?
    Was soll dich als Menschen ausmachen ?
    Wie willst du als Mensch fühlen?
    Meiner Meinung nach gibts da keine "Normantworten" drauf. Diese Arbeit der Beantwortung all dieser Fragen kannst du nur allein für dich herausfinden evtl. in einem geschützten Rahmen in einer guten Klinik.
    Meiner Meinung nach ist das möglich, wenn du es willst. Und ich glaube dass du es willst, ist glasklar, denn sonst hättest du nicht geschrieben und gefragt.
    Gut, es wird nicht einfach, nicht schnell, na und ? Gib dir doch die Zeit, es dauerte ja auch lange bis zum heutigen Zustand - dann dauerts eben. Schlimmer kanns nicht mehr werden. Der Weg ist das Ziel, oder ?

    Ich freue mich, dass du noch da bist. Danke für dein Vertrauen.
    wolfskatze

  • das alles kommt mir leider nur zu bekannt vor hab gelesen und gelesen und versuch es zu verarbeiten.
    Ich fühle mit dir weiß wie du dich fühlst leider

  • Danke für Eure Antworten.

    Ich habe Kliniken und viele Jahre Therapie hinter mir. Habe dort gelernt zu funktionieren, so zu leben, dass ich nicht mehr auffalle, nach außen ein angepaßter und halbwegs netter Mensch zu sein. Ich habe gelernt wie man redet und handelt und ich habe gelert andere Menschen wenigstens ein wenig zu verstehen.
    Und ich habe gelernt meinen Mund zu halten, nicht alles zu sagen. Eigentlich konnte ich das als Kind schon, habe nie geredet. Dann habe ich mit Therapie begonnen, habe begonnen zu reden um dann wieder das Schweigen zu lernen, weil das Reden nur Probleme brachte, zu gefährlich war.

    Aber ich habe nicht gelernt wer ich bin, was ich bin, wie ich fühle. Ich weiß kaum was ich will, was mir gut tut. Und wenn ich es mal wage etwas zu wollen, wenn ich mal spüre, dass ich etwas will und ich es dann äußere bekomme ich all zu oft einen Dämpfer der mich lernen läßt, dass Wünsche äußern, ehrlich sein nur Verletzungen bringt und weh tut.

    Zitat

    Wie willst du als Mensch sein ?
    Was soll dich als Menschen ausmachen ?
    Wie willst du als Mensch fühlen?

    Gute Frage Wolfskatze, aber ich habe keine Antwort. Wie ist denn ein Mensch? Was macht denn den Menschen aus? Ich weiß es nicht.

    Menschen sind für Lebensbedrohlich, gefährlich,.... Ich habe Angst vor ihnen und weiß doch, dass ich angeblich irgendwie auch dazu gehöre. Aber wie?

  • (((((Suchende))))) Das da ist eine Umarmung.

    Was soll ich sagen. Ich habe macnhmal auch Angst vor Menschen, seit ich weiss wie sie sein können... aber sie können doch auch sehr nett sein.

    Sie kümmern sich umeinander und passen aufeinander auf und du bist ein besonders nettes Exemplar und hast schon so viele Leuten geholfen.

    Ich weiss was Du meinst. Ich war auch Männern zu Diensten und zwar (wahrscheinlich anders als bei Dir) um mir meine Sucht zu finanzieren. Das ist wohl der dreckigste Grund, aber ich bin kein dreckiger Mensch. Was mit dir passiert sagt nichts über deine Persönlichkeit aus.

    Habe ich das richtig verstanden? du hast einen Mann? Dann bist Du ihm doch nicht zu Diensten. Ihr macht Liebe und das ist doch schön.

    Ich denke manchmal auch, dass ich ein monster bin... ein Gollum. nicht aus diesem Grund, sondern wegen meinem Verlangen nach der Droge...

    aber ich bin ein Mensch ... oder ein Hobbit...

    Vielleicht bin ich kein Mensch, sondern ein Hobbit :). Die sind weniger gemein. Willst du auch einer sein?

  • Ich denke, ich kann nachvollziehen, wie du es meinst.

    Ich war auch immer eine Ausserirdische, ein bißchen anderes als normale Menschen, das war auch der Grund, warum ich gemobbt wurde.

    Und ich habe auch gelernt, mich zu verstecken udn so zu machen, als sein ich eine von denen.

    Bis ich mich mit Menschen beschäftigt habe, je mehr ich mich mit denen beschäftige, umso mehr bin ich froh und stolz, nicht eine von denen zu sein.

    99 % von denen sind doch eh Müll, willst du wirklich wie sie sein: dumm, arrogant, instinktgesteuert?

    Ich glaube nicht

  • Klar gibt es auch nette Menschen. Klar, sind die Meisten nur "müll". Aber das alles meine ich nicht.

    Ich sass in der Schule, sah die Kinder, wie sie lachten, weinten, spielten, redeten, schimpften, stritten, sich freuten und ich konnte mit ihnen nichts anfangen. Und so ging und geht es immer weiter.

    Ich wurde nicht gemobbt. Mein Körper tat alles was die anderen Kinder auch taten, aber das war nicht ich, das bin ich heute noch immer nicht. Ich kann nicht lachen, nicht reden, nicht teil nehmen an dem was all die anderen Menschen machen. Egal ob es gut oder schlecht ist. Ich bin keine Frau, kein Mann, kein Mensch. Ich schaue zu wie andere leben, ich schaue zu wie mein Körper lebt.

    Meine Eltern brachten mir bei alles zu machen was man mir sagte, und so tat ich alles was man mir sagt. Aber das war irgendwie alles anders als das was die anderen Kinder taten. Und so verkroch ich mich in mir selber und beobachte alles aus weiter Ferne. Und so beobachte ich noch heute und weiß dennoch nicht wie alles geht.

    Die einen sagen ich soll reden. Also rede ich und merke wie alles nur noch schlimmer wirde.
    Die anderen sagen ich solle still sein. Also schweige ich und merke, wie alles nur noch schlimmer wird.
    Die einen sagen ich solle leben, doch leben was ist das?
    Die anderen sagen so bleib wie DU bist, doch wie bin ich denn?

  • Also, Du meinst, dass Du keinen rechten Kontakt zu den anderen Menschen hinkriegst. Habe ich das richtig verstanden?
    Ich denke auch oft, dass ich so anders bin und zwischen uns... mir und den anderen Menschen... ein großer Graben ist.
    ... aber möglicherweise macht man sich oft einsamer als man ist.
    Man denkt "das werden die nie verstehen" und weil man das denkt, redet man mit ihnen nicht... und weil man nicht mit ihnen redet findet man nicht raus, dass sie es verstehen würden.

    Mit wem hast Du denn geredet? Was genau ist passiert?

    Es ist gut, wenn man versucht bei dem, was man tut ganz bei der Sache zu sein.. also sich auf seinen Körper zu konzentrieren, sich auf die Leute, die einen umgeben zu konzentrieren. So ein bisschen wie Meditation. Man muss versuchen sich zu sagen: Das ist gut. Das ist schön. Das ist richtig. Ich gehöre hier hin. Mein Platz ist hier bei den anderen.

    War das hilfreich für dich?

  • Ich habe schon oft versucht zu reden und immer wieder die Erfahrung gemacht, dass es ein Fehler war. Oder besser gesagt, dass es immer wieder DInge und Situationen gab die mich haben verstumnmen lassen..
    Was genau alles passiert ist kann ich hier nicht sagen

    Zitat

    Man muss versuchen sich zu sagen: Das ist gut. Das ist schön. Das ist richtig. Ich gehöre hier hin. Mein Platz ist hier bei den anderen.

    Es ist aber nicht schön, ich gehöre niergendwo hin, mein Platz ist nicht hier auf der Erde. Und genau das habe ich schon im Kindergarten gewußt, und dass hat sich bis heute nicht verändert. So lange ich denken kann sehne ich mich endlich nach Hause zu können wo auch immer das sein mag. Meine Mutter, mein Vater, .... ich habe nie dazu gehört, durfte auch nie dazu gehören. War immer nur ein Objekt. Bin groß geworden immer mit dem Wissen, dass heute mein letzter Tag sein könnte. 14 Jahre lang habe ich überlebt um dann zu erleben, dass ich nie gelebt habe und nie leben kann wiel ich nicht weiss was leben ist. Ist leben atmen und essen?

    Wenn die Menschen unter denen ich so gelitten habe Menschen sind, ann bin ich keiner, dann will ich auch keiner sein

  • Hey... Tut mir Leid... was mach ich denn jetzt um dir zu helfen?bxp159839.jpg

    ein virtueller Tee vielleicht?

    Ein virtueller Muffin vielleicht? bxp159811.jpg


    doch es ist schön, nur manchmal sieht man es nicht. So wie die Sonne immer da ist, aber manchmal sieht man sie nicht, weil sie hinter den Wolken ist.
    Es gibt so viel was Du noch machen und erleben kannst und woran Du Dich freuen kannst. Du wurdest geboren um glücklich zu sein. gott lässt doch keinen auf die Welt kommen um traurig zu sein, du wuredest geboren um glücklich zu sein, glaub mir.

    Wenn Du kein Mensch sein willst such dir was anderes aus. Sei ein Alien oder ein Hobbit. Aliens und hobbits können auch glücklich auf der Erde sein.

    Eines Tages, da wirst Du mal auf einer Bank sitzen im Sonnenschein und dann wirst Du darüber lachen, wie traurig du mal warst und Du wirst dir sagen "Was für ein Glück, dass es mir jetzt besser geht". So wird das sein, glaub mir.

    Nach all dem was du durchgemacht hast, hast Du ein Recht darauf. Ich glaube Gott hat für das Leben eines Menschen eine bestimmte Portion Leid und eine bestimmte Portion Freude vorgesehen. Ist das Leid aufgebraucht, dann kommt die Freude dran.

  • Gott.....
    Wo ist er?
    Wer ist er???

    Er läßt das alles zu??
    Sorry, aber mit Gott kann ich nichts anfangen. Und was muss denn noch alles geschehen damit ich mein Leid aufgebraucht habe?

    Woher nimmst Du die Ansicht, dass wir geboren wurden um glücklich zu sein? Wer sagt das? Wo steht das? Und was ist Glück? Definiert das nicht jeder anders?

    Für mich war es in meiner Kindheit Glück, wenn mal eine Nacht ohne war. Für mich ist heute Glück, wenn ich mal 1 STunde keine Panik habe.
    Für die Kinder in Afrika ist eine Schale Reis Glück, für einen Todkranken 5 Minuten ohne Schmerzen, für ein Millionär ein neuer Porsche.

    Glück? Was ist das? Und haben wir einen Rechtsanspruch darauf? Nein, dass haben wir nicht.

    Ich bin nicht traurig. Wenn ich das wäre müßte ich ja auch mal glücklich sein.

  • Gott.. na ja... ist jemand an den ich glaube. Ich persönlich. Vielleicht nerve ich auch damit und du willst das nicht hören.

    Wo er ist? Überall wo jemand leidet ist er und will ihm beistehen

    Haben wir einen Rechtanspruch auf Glück? Ja! Das haben wir. Für alles schreckliche wird auch etwas schönes kommen... mit der Zeit. Für alles, was man durchgemacht hat, wird man entschädigt werden. Doppelt und dreifach.

    Ich verstehe, dass deine Kindheit dumm gelaufen ist, aber ein Leben besteht nicht nur aus Kindheit.

    Du bist 1962 geboren, richtig? Du hast noch so viele schöne Jahre vor dir.

    Nimmst Du denn Medikamente gegen die Panik?

  • Wo war Gott als ich Tag für Tag von Männern mißbraucht wurde, von den Eltern verkauft, vom Vater halb tod geprügelt? Wo war Gott als die Pornos gedreht wurden, mir mein Kind weggenommen wurde um es ebenfalls zu mißbrauchen? Wo war Gott als meine Familie bedroht wurde, mein SOhn mit ansehen musste wie ich vergewaltigt wurde immer und immer wieder? Wo ist Gott heute in meiner Einsamkeit, in meinem Schmerz, in meiner Depression und Panik? Wo war Gott als die Kirche mich nicht haben wollte, die Christen meinten ich sei vom Teufel bessen und man müßte eine Teufelsaustreibung machen?

    Ich glaube auch an Gott, aber nicht an den der Menschen und der Kirche. Nicht an den Gott der Glück und Liebe bringt, denn das gibt es auf der Welt nicht. Ich glaube an den Gott der bitterlich weint über die Welt, die Menschen und alles was geschieht, und der durch den angeblich freien Weillen der Menschen die Macht verloren hat.

    Wenn für alles Schreckliche etwas Gutes geschehen soll, dann müßte ich die nächsten 40 Jahre nur noch glücklich, reich, gesund und voller Freude sein. Utopie, denn ich bi fürs Leben kaputt gemacht worden.
    Dumm gelaufen ist da wohl etwas untertrieben.

    Klar nehme ich Medikamente, aber auch die sind kein Allheilmittel für ein zerstörrtes Leben, gege Einsamkeit, Alpträume, Depression, Panik und die Sehnsucht endlich Ruhe haben zu können

  • Was soll ich sagen, dass ist bestimmt ganz schrecklich Ich kann nicht viel dazu sagen. Ich bin froh und dankbar, dass ich das nicht mit machen musste. Das hilft dir bestimmt nicht viel.

    Ich sprecher für mich persönlich bei dem was ich jetzt sage, okay? Ich weiss, wo Gott war als es mir schlecht ging. Er war da und "hielt meine Hand". Ich glaubte, ich könnte ohne Drogen nicht leben und Gott gab mir den Mut und die Kraft sie auszugeben. Gott kann einen nicht vor allem Unheil beschützen, aber er kann einem den Willen und die Kraft und die Stärke geben, es durchzustehen. So sehe ich das.

    Aber wenn Du nicht wenn Gott reden willst, reden wir nicht von Gott. Das ist okay für mich.

    Ich weiss, dass Medikamente sehr viel helfen. Ein Trauma hinterlässt Spuren im Gehirn und die Medikamente machen, dass sich das Gehirn wieder normalisiert. sie nehmen nicht die schlimmen Erinnerungen weg. Natürlich nicht, aber sie können helfen, damit zu leben.

    Ich möchte auch nur Ruhe und Frieden und ich weiss: das werde ich eines Tages finden. Es gibt viele Beispiele für Leute, die eine harte Zeit durchlebten und doch wieder glücklich und zufrieden wurden.

    Was kann man denn konkret tun, um dir zu helfen?

  • Zitat

    Es gibt viele Beispiele für Leute, die eine harte Zeit durchlebten und doch wieder glücklich und zufrieden wurden.

    Was heißt denn hier wieder??
    Was heißt denn eine harte Zeit??

    Es gab noch nie etwas anderes

  • Zitat

    Original stammt von Suchende, gestern, 19:12 Uhr


    Gute Frage Wolfskatze, aber ich habe keine Antwort. Wie ist denn ein Mensch? Was macht denn den Menschen aus? Ich weiß es nicht.

    Warum beantwortest du die Fragen mit Gegenfragen? *rhetorisch nachfrag*
    Also ich meine, es sind ja wieder so "Wie soll ein Mensch sein, wie will ihn die Gesellschaft haben, welche Eigenschaften soll er möglichst haben"-Gegenfragen.. Also nur so "Wie muss ich sein" und kein "Ich stelle es mir so und so vor" oder "Ich würde es mir so und so wünschen"... Weißt, was ich meine? Also jedenfalls kommt es bei mir so an.

    Und auch die anderen Antworten, die du geschrieben hast, daraus lese ich irgendwie nur, was alles schlecht ist. Okay, klar, gut ist sowieso nie alles, und deine Vergangenheit betreffend kann ich dich und deine Ansicht gut verstehen - Aber es bezweifelt doch auch niemand, oder will dir deine negative Vergangenheit absprechen!
    Die Frage ist, wie die Zukunft für dich aussehen soll.

    Ich kann deinen Hass auf die Menschen verstehen, und auch, dass du dich von denen so weit distanzierst, nicht bist, wie die es sind und auch gar nicht so sein oder jemals so werden willst... Aber wenn du weißt, was du nicht sein willst, dann muss es doch auch etwas geben, von dem du weißt, dass du sein willst. Eine Art "Der ist gewalttätig - Also will ich niemals gewalttätig sein". Du kannst die schlechten Eigenschaften der Menschen deiner Vergangenheit ja gut erkennen - Versuche auch mal die positiven Seiten der Menschen (vielleicht aus der Gegenwart) zu sehen. Und dann schau, ob dir besser zu dir passen, als die anderen. :smiling_face:

    Die Wut, die ich aus deinen Beiträgen herauslese - vielleicht bin ich ja die Einzige, die das so empfindet - wird dir jedenfalls dauerhaft nicht weiterhelfen. Sicherlich gehört sie dazu, aber sie muss auch vorübergehen damit man einen Schritt weiterkommt. Ich weiß, dass ich meine Erfahrungen nicht mit deinen vergleichen kann, und dass dein Hass um ein Vielfaches größer sein muss als es meiner war - Aber solange du Hass in dir hast, kannst du das, was du hasst nicht loslassen und lernen damit zu leben!

    Ich vermute, jetzt kommt dann eine Art Gegenfrage, was "damit leben können" ausmacht, oder dass du im Moment nicht sicher bist, ob du das überhaupt willst, wenigstens so nicht, wie es im Moment läuft.
    "Leben" macht für mich unter anderem aus, dass man sich wohlfühlt, wie man ist.. Mit all den Stärken und Schwächen, die man hat.
    Du schreibst, dass du dich immer danach gesehnt hast irgendwo hinzugehören, dich zu Hause zu fühlen. Es ist klar, dass du das in der Vergangenheit nicht konntest, aber das heißt nicht, dass das auch in Zukunft so sein muss.
    Niemand sagt, dass es so bleiben muss, und niemand sagt, dass es anders werden muss - Aber du kannst bestimmen in welche Richtung es weitergeht!
    Und wenn es noch nie etwas anderes als harte Zeiten gab, wie du schreibst, dann wird's Zeit, dass sich das ändert, und dass du andere, neue, positive Erfahrungen machst!

    Nicht alles ist schlecht und es bleibt auch nicht für immer und ewig schlecht!


    Liebe Grüße
    Fibra.

  • Ich beantworte die Fragen mit Gegenfragen, weil ich noch von keinem hier eine Antwort auf meine Fragen bekommen habe. Auf die Fragen in meinem aller ersten Beitrag

    Zitat

    Was ist ein Mensch? Wie ist ein Mensch? Was macht das Mensch sein aus? Wie fühlt man als Mensch?

    Ihr redet alle drum herum, aber keiner gibt mir eine Antwort.
    Und genau darauf bin ich wütend.
    Ich bekomme zu hören das Leben wäre nicht so schlimm, alles würde gut werden können, ich müsse es nur wollen und sehen, auch die Menschen sind nicht alle so schlecht.
    Aber das alles wollte ich garnicht wissen. Mir ging es nicht um gut und böse, fasch und richtig, sondern schlicht und einfach um die Fragen

    Zitat

    Was ist ein Mensch? Wie ist ein Mensch? Was macht das Mensch sein aus? Wie fühlt man als Mensch?

    Bevor ihr mir sagt das alles doch nicht so schlimm ist und alles doch besser werden kann sagt mir doch erst mal was dieses besser ist, wie es aus sieht, wie es sich an fühlt, was es aus macht.
    Und dann noch mit dem lieben Gott kommen, der doch ach so toll ist, alles ändern kann aber es nie geändert hat das ich in die Hölle hinein geboren wurde, empfinde ich als eine Verhöhnung. Toller Gott, der alles ändern kann aber es angeblich erst tut wenn schon alles kaputt ist.

    Es geht auch nicht darum das ich kein Mensch sein will, weil ich nicht so sein will wie die Menschen die mir so vieles angetan haben. Oh nein, an dem Punkt bin ich leider voll und ganz ein Mensch, denn ich weiß, dass ich auch zu meinem Kind nicht immer toll war, und ich kenne die gewaltätigen Abgründe in mir.
    Es geht mir darum, dass ich kein Gefühl zum Mensch sein habe, dass ich nicht weiß wie es ist dazu zugehören, zu sein, wie die anderen im Guten wie im Bösen. Das ich immer nur daneben stehe, keine Verbindung zu den Menschen habe und ich für mich ganz klar spüre, dass ich mich in meinem menschlichen Körper verstecke. Dieser Körper ist nicht MEIN Körper, denn ich habe gar keinen Körper, oder sagen wir mal ich habe keinen Gefühl zu dem was mein Körper ist. Und da haben auch all die Therapien nicht geholfen. Es hat sich vieles verändert, ich kann mich besser anpassen und besser funktionieren, so dass ich nicht mehr auffalle, aber wer ich bin, was ich bin, wie sich das Mensch sein an fühlt, das alles weiß ich noch immer nicht

  • Ich glaube nicht, dass es dir hilft, wenn wir hier unsere Antworten auf diese Fragen aufschreiben. Jeder muss diese Antworten für sich selbst herausfinden und die Fragen für sich allein beantworten.
    Wenn wir dir hier wieder Antworten vorgeben, dann ist das ja nichts anderes, als du vorher auch schon geschrieben hast: du hast vorgelebt und gelernt bekommen, wie man sich als Mensch verhält.. Mit unseren Antworten würden wir das genauso fortsetzen, und das denke ich, hilft dir nicht weiter.


    Und ich kann dir zum Beispiel auch gar nicht beantworten, wie es ist, wenn man ein Gefühl zu seinem Körper hat, wie sich das anfühlt, kann ich nicht beschreiben! Ich kann in dem Moment sagen, wenn ich das Gefühl habe eine Verbindung zu meinem Körper zu haben, oder eben, wenn ich sie nicht habe - Aber beschreiben kann ich weder das eine noch das andere Gefühl.

    Die Frage "Was ist ein Mensch", dazu könnte ich dir auch nur aus biologischer Hinsicht antworten... Und ich denke, auch diese Antwort brauchst nicht, denn die kannst in Büchern nachlesen. :winking_face:
    Und was einen Menschen ausmacht sind zum Beispiel so Dinge, wie Denkvermögen und andere Fähigkeiten (Mensch im Vergleich zu Tier). Bei Mensch im Vergleich zu Mensch, da sind es unter anderem Charaktereigenschaften, und zwar alle.

    Wer du bist, was du bist, wie sich für dich Menschsein anfühlt oder anfühlen sollte etc. das sind Fragen, die dir kein Außenstehender beantworten kann, die musst du für dich herausfinden!


    Was dieses "besser" ist?
    Zum Beispiel keine ständige 'Panik, weniger 'Depressionen, weniger Einsamkeitsgefühle, weniger Schmerz in Bezug auf Erinnerungen und Vergangenheit etc.. - Das alles können Teile von dem "besser" sein. Wobei es da natürlich noch viel mehr solcher Dinge gibt, aber ich wollte bei denen bleiben, die du vorher angesprochen hattest.
    Du sagst, du leidest unter all diesen Dingen und noch viel mehr? Dann besteht ein "besser" aus mind. weniger leiden an diesen Dingen!


    Und ich hab' dir schon einen Teil geantwortet, was "Leben" für mich ausmacht.. :face_with_tongue: :winking_face:


    Ich kann mit dem "ich denke, unsere Antworten helfen dir nicht weiter, du musst deine eigenen finden" nur von mir ausgehen, das ist meine Ansicht dazu. Aber vielleicht kommen auch einfach keine Antworten zu diesen Fragen, weil viele selbst noch nicht darüber nachgedacht haben?


    Liebe Grüße
    Fibra.

  • Hallo Suchende

    ich sehe und lese wie wütend du bist, über dein Leben, dass du für dich keine wirklichen Antworten kriegst und dir unsere Reaktionen nicht gefallen.

    Zitat

    Ihr redet alle drum herum, aber keiner gibt mir eine Antwort.


    Ich denke, damit tust du uns unrecht, sonst hättest du nicht soviele Antworten bekommen. Was bitte willst du denn hören? Wann ist eine Antwort denn die " richtige" für dich?
    Ich freue mich, dass du dir und uns diese Fragen stellst, denn es zeigt doch, dass da auch eine Sehnsucht nach noch was anderem ist.

    Das was du erleben musstest ist schrecklich und unmenschlich und viele sind einfach sprachlos, wie einem Menschenkind soviel Leid angetan werden kann.

    Dass du dich selbst nicht kennst, weil nie die Erlaubnis da war, das Suchende sich entdecken darf, ist dein Leben, deine Erfahrung, dein Schicksal und es ist verdammt traurig. Es ist nur verständlich, dass du dich deswegen so leer, so fremd, so anders fühlst.
    Andere Menschen beginnen parallel zu Kindheit und Jugend mit dem Prozeß sich zu entdecken. (Meinung, Geschmack, Fähigkeiten,Talente und Schwächen...). All das hast du nicht. Du hast allen Grund bis an dein Lebensende verzweifelt zu sein. (das meine ich ganz ehrlich!)

    Ich denke, Du bist jetzt an dem Punkt angekommen, wo es um die Gretchenfrage geht: Was willst du ab jetzt mit deinem erlebten Scheiß machen?

    Genau hier (glaube ich) beginnt Fibras Ansatz: So schlimm alles war und ist, aber jetzt hast du es in der Hand. Bist du dir darüber bewußt ?
    Und genau deswegen ist es deine Arbeit die Antworten auf diese wichtigen Fragen zu finden, so wie es für jeden die eigene Arbeit (oder Chance?) ist, das für sich zu entdecken.
    Die Gretchenfrage ist und bleibt ? Willst du das überhaubt?

    Der große Unterschied zwischen Tier und Mensch ist, dass der Mensch das Geschenk des freien Willens hat. Du hast die Erlaubnis für deinen eigenen Willen. (Hier merk ich grad bei mir Trauer sitzen, denn freien Willen habe ich zum ersten mal mit 19 Jahren für mich entdeckt)

    Leider, leider ist er dir bislang in deinem Leben nicht begegnet ( oder vielleicht doch: du hast dich hoffentlich selbst für deinen Mann frei entschieden!) Leider warst du die längste Zeit deines Lebens fremdgesteuert. Das ist furchtbar traurig und unendlich schmerzvoll und hat all dieses Leiden verursacht.
    Trotzdem bleibt die Frage: Was willst du heute damit machen ? Du hast die Wahl und keiner sonst (hoffe ich doch)

    Na klar kannst du noch die nächsten 20 Jahre so bleiben.
    Du kannst aber genauso heute für dich eine andere Entscheidung treffen: wie die andern bereits vorgeschlagen haben, diesen ja, mühsamen Weg einschlagen und dich auf die Suche machen und dich füllen, dich kennenlernen, ausprobieren...das kann niemand sonst!
    In minikleinen Schritten dein Leben wagen: was ist meins, was gefällt mir, was kann ich eigentlich, welche Werte und Regeln will ich usw.

    Und das ist mir im Moment nicht klar, ob du das willst!?

    Ich erlebe von dir Wut, wir würden deine Fragen mit Gegenfragen beantworten und da find ich Fibras Kommentar sehr wahr: Gott sei dank, kommen wir deinem Wunsch nicht nach, denn dann würde sich alles wiederholen, bzw. etwas Fremdbestimmtes weitergehen, weil du dich dann wieder anpassen würdest. Ich denke, je schlimmere Verletzungen man in der Kindheit u.Jugend erlitten hat, desto schwieriger ist diese Arbeit. Du beschreibst sehr deutlich die Abspaltung zu deinem Körper und bist doch gleichzeitig wütend, dass es so ist. Das erinnert mich etwas an :wall:. Vielleicht probierst du mal es für dich ein Stück zu akzeptieren, dass das dein Überlebensmechanismus war und evtl deinem Unterbewußtsein dafür zu danken?

    Zitat

    Und da haben auch all die Therapien nicht geholfen. Es hat sich vieles verändert, ich kann mich besser anpassen und besser funktionieren, so dass ich nicht mehr auffalle, aber wer ich bin, was ich bin, wie sich das Mensch sein an fühlt, das alles weiß ich noch immer nicht


    Ich verstehe deine Enttäuschung und Wut auch darüber, aber meiner Ansicht nach kann Therapie einen über Zusammenhänge aufklären, JA, aber die eigentliche Arbeit, die muss jeder in seinem stillen Kämmerchen dann doch alleine machen - oder eben nicht. Wenn du es wissen willst, dann fang an...

    Ich glaube, wir sind alle sehr betroffen und wünschen uns für dich ganz sehnlichst, dass du für dich weiter Eigenverantwortung übernimmst, denn nur du bist dein bester Experte.

    Und weisst du, warum ich da soviel Zeug zu schreibe, weil ich mitten in dieser Arbeit bin, schon seit Jahren. Und ich werde immer wieder durch diesen Prozeß auch beschenkt: kleine Freuden, schöne "Zufälle" und sich genau dadurch auch kleine Wunder auftun wie z.B. einem lieben Menschen begegnen, von dem ich mir was abguck und das bewußt in mein Leben mit integrier oder ein Buch, was mir wie zufällig in die Hände gerät und genau zur momentanen Situation passt...

    Und trotzdem ist das "Schwere Grauenvolle" auch noch immer da, es gehört ein Stück zun meinem Leben und wir streiten oft über das Maß. Auch gibt es immer wieder zwischendurch bittere Entäuschungen, immer wieder noch Alpträume und Ängste vor Menschen und Männern und vor Vertrauen und Nähe. Aber es kommt drauf an den Tunnelblick zu erweitern und zitternd auch Neues auszuprobieren, da ist noch soviel...

    Tja, und warum das so ist , "Gottes Wille oder Was sonst ?" ist sicher einen eigenen Thread wert.

    Du bist mir wichtig, wie gesagt, ich hab dich jetzt noch ein bißchen mehr gern, weil du nicht geflohen bist, sondern dich stellst. Klasse!

    Wenn ich darf möchte ich dich jetzt ganz lieb drücken :55:.
    In Gedanken bin ich bei dir und wünsche dir Mut zu deinem Ich.

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