Hallo ihr.
Ich habe eine Frage, die mich schon seit vielen Jahren beschäftig.
Ich habe einen massiven inneren Konflikt und weiß mir selber kaum noch einen Rat.
Ich versuche es möglichst abstrakt zu formulieren, ohne daß ich mich in Details verliere.
Ich kenne seit vielen, vielen jahren eine Person, die mir sehr am Herzen liegt. Ich fühle mich sehr zu ihr hingezogen, so sehr, daß ich mitunter von der ewigen Liebe sprechen könnte... meine erste Freundin. Meine ewige Flamme. Borderlinerin.
Viele äussere Umstände haben dazu geführt, das wir keine gemeinsame Zukunft haben konnten, doch wir sind uns über die Jahre wieder und wieder als die besten Freunde begegnet. Es muss über 10 Jahre her sein, da sagte sie mir mal ganz im Vertrauen, ich sei ihr einziger Freund.
Viele jahre sind nun vergangen, wir haben uns... auf meinen "Anlass" hin, aus den Augen verloren.
Seit letztem Jahr haben wir wieder rel. regelmässigen Kontakt. Sofort nach unserem Wiedersehen verfiel ich in ein Absoluten Gefühlschaos. So schlimm, daß ich wenige Tage nach unserem Wiedersehen direkt zum Thera marschiert bin. Ich habe sie immer noch so schrecklich gern. Habe schlimmste Depris wegen ihr. Klingt böse... durch sie Ausgelöst ist besser.
Nun ist es so: Sie hat seit Jahren einen festen Freund. Es ist zudem ein Kind im Spiel (nicht von ihr, doch ist sie der Hauptbezugsperson dieses Kindes...).
Nun sind da ein paar Dinge, die mir ganz unangenehm aufstossen. Sie hat keine Freunde, immer noch nicht. Nich einen einzigen! Niemanden. Nur ihren Freund.
Ich stehe völlig neben mir, was soll ich bloß tun? Am liebsten würde ich Eins und Eins zusammenzählen: wir verstehen und blendend, sie ist sehr ehrlich zu mir. Vertraut mir ihre Geheimnisse an, sogar, wie es in ihrer Beziehung aussieht. Ich bin ihr bester und einziger Freund. Sie erzählt mir all die Dinge, die sie niemandem anderes erzählen würde.
Ihr Freund geht beispielsweise nicht mir ihr weg! Und doch sehnt sie sich nach abendlichen Aktivitäten oder ein nettes Kaffeetrinken, Kino oder was auch immer!
Ich stehe daneben und komme seit Monaten mit meinen eigenen Gefühlen ihr gegenüber nicht klar und löse dann mit meinen Einladungen (ich dränge mich dabei keineswegs auf!). Alle 3-4 Wochen spreche ich sie mal wieder darauf an. Anfangs waren usnere Treffen immer sehr spontan, es schiem mir so, als ob die immer im günstigen Augenblick flüchtete, weil ihr Typ mal nicht da war.
Mittlerweile hat es sich schon etwas geändert: wieder und wieder bekomme ich nun eine ähnlich Antwort auf Einladungen: Sie würde sehr gerne, aber es artet wohl immer in Streitereien und Eifersuchtsdramen zwischen den beiden aus, so daß es meinst bei einem Gdanken bleibt. (Er hat keine Ahnung von meiner "Vergangenheit" mit ihr)
Wenn ich es wirklich mal schaffe, sie aus ihrem Trott "rauszuholen", kommen über den Abend verteilt eine Handvoll SMS von ihrem Typen.
Ich verstehe die Welt nicht mehr. Es kommt mir vor, als ist sie ein Sklave, der nahezu vollkommen unter Kontrolle steht.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Soll ich mich wieder und wieder als bester Freund anbieten? Offenbar zeigt es mittlerweile wenigstens etwas Wirkung, sie freut sich ja auch über den Kontakt zu mir und versucht, trotz aller Hindernisse, gelegentlich die Treffs wahrzunehmen.
Und doch reibe ich mich furchtbar dafür auf.... eigentlich möchte ich ja viel mehr! Und es würde mir so furchbar leicht fallen. Es tut so weh, wenn ich diese traurigen Storys von ihr und ihrem Typen hören muss.
Ich verfalle in Depressionen, weil mir nichts auf der Welt lieber wäre, als ihr die Welt zu Füsse zu legen. Um genau ein Ziel zu verfolgen: Ich will mir verflixt nochmal sicher sein, mit ihr.
Ich fühle mich unsagbar zur ihr hingezogen. Hinzu kommt wahrscheinlich, das ich Beziehungsüchtig bin
Ich will ihr nicht mit der ewigen Liebe kommen oder so etwas, nein. Ich will ihr zeigen, wie gerne ich sie habe. Ich weiß, daß zur Liebe mehr gehört, als das, was ich für sie empfinde.
So blöd das jetzt vielleicht klingen mag: Mein Traum wäre es, mit ihr mal ein paar Wochen zusammenzuleben. Nur um mir verflixt noch mal sicher zu sein! Kennenlernen in einer extremen Form. Oder ich würde sie am liebsten packen, und mit ihr ein paar Wochen in den Urlaub fliegen. Nur damit wir aufeinander hocken und uns kennenlernen. Das ist mein voller Ernst.
Ich sehe mich zudem mit einem ganz blödes Hinderniss konfrontiert... vielleicht ist das viel zu weit gedacht und doch kreist es mir im Kopf herum: Vielleicht möchte sie nicht zu viel von mir, um mich nicht als besten und vor allem einzigen Freund zu verlieren.
Ich halte es einfach nicht mehr aus. Ich könnte mir auf der einen Seite nie verzeihen, mich irgendwie von ihr abzuwenden... auch wenn ich noch so sehr darunter Leiden müsste.
Nie, nie, nie! Ich bin der einzige Mensch, dem sie schon immer vertraut hat.
Für sie gehe ich durch Hölle, das habe ich schon des öfftern getan. Auch, wenn sie nichts davon weiß. Soll sie auch nicht.
In ihre Beziehung werde ich mich mit Sicherheit nicht einmisschen, da vor allem ein Kind im Spiel ist, und sie die wichtigste Bezugsperson und zugleich Mutterersatz ist.
Was soll ich also tun? Ihr vielleicht sagen: Hey pass mal auf! Ich gehe jetzt in eine Klinik wegen dir, weil ich süchtig nach dir bin. Aber ich werde immer zu dir stehen, egal was passiert. Und wenn irgendwann einmal deine Beziehung kaputt geht, kommt ich, und gestehe dir meine ewige Liebe..."
Also das soll jetzt keine Ansage sein, aber wüsste nciht, was ich machen würde, wenn ich diesen Moment verpasse und sie sich im schlimmsten Fall sofort in eine neue Beziehung stürzen würde...
Und ich wieder als bester, einziger Freund daneben stehe, eine Klinik aufsuchen muss und weitere Beziehungsdramen mitansehen müsste.
Ich bin völlig am Ende.
joe