Dieses Mal für immer

  • Moin!

    Ja da bin ich auch ganz froh drüber, aber ich weiß, dass die Gedankengänge kommen werden - Bei mir nicht wenn es mir schlecht geht, aber wenn es wieder besser wird, dann kommt auch wieder der Lust auf den Konsum, aber dieses Mal werde ich dem nicht nachgeben.

    Allerdings befinde ich mir zur Zeit auch im gleichen Trott, den du auch beschrieben hast:

    - Ein Kiffer-Leben ohne zu kiffen, da muss sich drastisch was ändern, aber irgendwie fällt es mir noch schwer, obwohl ich Hobbys habe, aber wie bereits beschrieben, habe ich das ja auch im Konsum weiter gemacht, daher fällt mir noch (hoffentlich) schwer, das Gedanklich auseinander zu dividieren.

    Super, werde später am Tag auch mit Freundin+Familie+Freunde auf den Weihnachtsmarkt gehen, Beschäftigung ist echt wichtig, gerade am Wochenende, wenn man den halben Tag nicht mit Arbeit füllen kann.

    Was bringt dich zum Gedanken, dass dir ein beruflicher Wechsel helfen könnte, oder ist es eher die Lust auf was "neues"?

    Danke, halt du auch die Ohren steif!

    Schönes Wochenende.

    Lg

    wildchild

  • Hallo wildchild,

    ach weißt du, die Unzufriedenheit, die mich plagt, ist für mich nicht wirklich greifbar. Die Ursachen sind mir nicht bekannt. Da schleicht sich auch immer wieder der Gedanke ein, ob nicht auch mein Job dafür ursächlich sein könnte. Allerdings wäre es nicht klug, in der derzeitigen Situation eine so weitreichende Entscheidung zu treffen.

    Viel interessanter ist die Tatsache, dass ich gestern in unserer örtlichen Tageszeitung einen Artikel meines Suchtberaters gelesen habe, in dem er von einem seiner Klienten berichtet, der ebenso wie ich in seiner frühen Jugend den Cannabiskonsum begonnen hat. Nach jahrelangem Konsum hatte auch er irgendwann die Nase voll und wandte sich an die Suchtberatungsstelle, in der ich eben auch schon war. Mit der Abstinenz allein hat er aber nicht zu einem positiven Lebensgefühl gefunden. Die anfängliche Vermutung der Suchtberatung, es könne sich um Depressionen handeln, hat sich aber nach ärztlicher Klärung nicht bestätigt. Schlussendlich wurde bei dem heute 34jährigen Mann ein ADHS diagnostiziert. Aufgrund meiner Kindheit und Jugend und der damals bei mir vorhandenen Auffälligkeiten ist eine solche Diagnose grundsätzlich auch bei mir denkbar. Ich bleibe da dran.

    Grüße

    Bud

  • Gute Morgen Bud!

    Verstehe, die Unzufriedenheit ist da, aber du kannst nicht ausmachen, woher sie rührt, wenn ich das so richtig verstanden habe?

    Sehr weise aber, dass du in dieser Situation keine lebensverändernde Entscheidung treffen willst/wirst.

    Das klingt wirklich sehr interessant und bildet ja auch ab, dass es viele ähnliche "Verläufe" gibt und sich immer wieder auch Überschneidungen feststellen lassen.

    Mich würde dahingehend interessieren, ob das ADHS latent im Hintergrund bereits vorhanden war, oder es sich auch über die Zeit, möglicherweise auch durch den Konsum, auftreten bzw. verfestigen kann. Wenn du da weiter dran bleibst, würde ich mich über den weiteren Verlauf durchaus interessieren, vielleicht ist es auch für mich relevant.

    Wenn ich rückblickend überlege, habe ich früher immer meinen, gerade am Abend ausartenden, Konsum immer damit begründet, dass dann mein Kopf mal ruhe gibt, in Kombination damit, dass ich auch im beruflichen Alltag immer den Stress gepaart mit zu viel Arbeit brauche um "anständig" zu funktionieren.

    Also halt mich gern' auf dem laufenden.

    Bei mir geht es aktuell, gefühlt zumindest, bergauf und ich fühle mich heute zum Beispiel ausgesprochen gut.

    Habe seit einigen Tagen wieder angefangen morgens zu Joggen 5-6km, jetzt wo ich noch krank geschrieben bin geht das auch ganz gut, hoffe damit meinem Hormonhaushalt, gerade im Bereich der Glückshormone, einen gewissen Anschub zu verleihen.

    Ich wünsche dir eine angenehme (Rest)Woche und bis dahin!

    LG

    Wildchild

  • Guten Morgen,

    bin momentan sehr schreibfaul.

    Ich hoffe, bei dir ist alles gut, wldchld?!

    Bei mir alles unverändert.

    Leider und zum Glück.

    Einen schönen 2. Advent von mir an alle hier!

    LG

    BUD

  • Ebenfalls einen guten Morgen,

    Bei mir ist soweit alles ok, die Gesundheit nervt rum, allerdings lässt diese Müdigkeit, die nach meinem Konsumstop so krass aufgetreten ist, langsam nach.

    Nur meine Glückshormone lassen sich immernoch nur in geringen Dosen bei mir blicken, was mir aktuell etwas bedrückt.

    Ich spüre Mikro Verbesserungen, aber der große Wurf bleibt aktuell noch aus.

    Danke, dir und allen anderen natürlich auch einen besinnlichen 2. Advent

    Lg

    Wildchild

  • Guten Morgen,

    von mir mal wieder ein paar abstinente Grüße an alle Mitstreiter und Lesende hier.

    Insbesondere an Franz und wildchild.

    Wie läuft es denn so bei dir, wldchld?

    Machst du Fortschritte?

    Gruß

    BUD

  • Einen wunderschönen guten Morgen!

    Ich hoffe du hattest angenehme Tage und einen schönen dritten Advent.

    Vielen Dank der Nachfrage und ich merke tatsächlich Fortschritte, mal deutlicher, mal weniger präsent, aber im Ganzen ist es doch deutlich besser.

    Insbesondere im Bezug auf die Fähigkeit Freude zu empfinden spüre ich eine Zunahme, auch wenn es immer noch Momente gibt, wo ich deutlich mehr Freude empfinden wollen würde ist es doch angenehmer.

    Auch meine Müdigkeit ist rückläufig und der Antrieb gesteigerter, allerdings macht die Gesundheit weiterhin Schwierigkeiten, wodurch ich nicht immer differenzieren kann, ob der zeitweise auftretende Pessimismus eben daher rührt oder noch Auswirkungen von Entzug sind.

    Was aber sehr positiv ist, dass ich weiterhin keinerlei craving verspüre.

    Vor 5 Tagen habe ich auch die aktiven Zigaretten "abgesetzt" und bin jetzt auf Ekippen umgestiegen.

    Bis dahin und eine schöne Woche!

    Lg

    wldchld

  • Guten Morgen Soccerlady und wldchld,

    gestern bin ich von Kollegen aus dem anderen Fachbereich angesprochen worden.

    Es gibt bei mir in der Außenstelle in der ich seit mehr als zehn Jahren arbeite zum 1. April eine Stelle als Fallmanager zu besetzen.

    Vollzeit und unbefristet natürlich.

    Nun frage ich mich, ob ich eine Bewerbung dort einreichen soll oder nicht.

    Finanziell kaum Unterschiede, zwei Tage weniger Urlaub, da nicht TVÖD SuE sondern TVÖD VKA.

    Ich hätte da dann auch kein Einzelbüro mehr sondern ein Doppelbüro.

    Meine Kunden wären dann ca. 180 bis 200 Arbeitslose.

    Zurzeit bin ich ziemlich unentschlossen.

    Allerdings denke ich, dass mit einer Bewerbung noch nichts entschieden ist.

    Selbstbestimmtes Arbeiten ist mir dort auch möglich.

    Nur mit weniger Verantwortung als es jetzt der Fall ist.

    Am Wochenende fahre ich mit meiner Frau nach Hamburg.

    Konzert in der Alsterdorfer Sporthalle und auf Santa Pauli den geilsten Weihnachtsmarkt Deutschlands besuchen.

    Ich hoffe, ich habe da nen freien Kopf.

    Ein bisschen was trinken oder etwas mehr werden wir da sicherlich auch.

    In meinem Leben ist noch alles so schwer zu bewerten.

    Ich möchte keine falschen Entscheidungen treffen.

    LG

    BUD

  • Hallo Soccerlady,

    Hamburg war super.

    Mal schauen was ich beruflich machen werde. Vermutlich werde ich die Bewerbung auf den Weg bringen.

    LG

    Bud

  • Guten Morgen Bud!

    Ich war ein bisschen schreibfaul, da mich meine gesundheitlichen Leiden gerad so ein bisschen auf dem Zahnfleisch gehen lassen, dazu gerad noch eine Erkältung. Aber weiterhin auch 100%abstinent, mittlerweile nur noch die ezigaretten als Laster.

    Hatte jetzt am Montag angefangen wieder zu arbeiten nach ca 5 Wochen im krank, und seit Mittwoch wieder raus, weil erkältet, alles etwas frustrierend.

    Hatte gelesen, dass du auf st.pauli warst, da bin ich ja n bisschen neidisch, werde erst morgen Richtung Norden fahren.

    Gab es deinerseits eine Entscheidung bzgl der Bewerbung, bzw. hast du sie auf den Weg gebracht?

    Hoffe es geht dir soweit so gut?

    Den anderen thread werde ich mir die Tage mal zu Gemüte führen.

    Lwldchld

  • Guten Morgen und ein frohes neues Jahr!

    Mir geht es soweit ganz gut. Habe wieder einen Meilenstein erreicht, nämlich zum ersten Mal seit 30 Jahren ein ganzes Kalenderjahr (2022) hindurch nicht gekifft.

    Ich habe meine Bewerbung noch nicht auf den Weg gebracht, werde damit auch noch warten, bis die Stelle ausgeschrieben wird. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung ist.


    Am liebsten würde ich überhaupt nicht mehr arbeiten, deshalb spiele ich ja auch Lotto. Als Sozialarbeiter habe ich doch immer mit den Problemen oder Sorgen anderer Menschen zu tun. Das ist ziemlich ätzend, wenn man selbst ein Abhängigkeitsproblem hat. Ob ich nun in meinem jetzigen Job bleibe oder ins Fallmanagement wechsle ist glaube ich ziemlich egal. In beiden Fällen sind es problembehaftete Schicksale, mit denen man sich beschäftigen muss.

    Momentan wünsche ich mir wieder, doch mit dem Konsum niemals aufgehört zu haben, dann würde ich meine Probleme nicht sehen und spüren.

    Besser ich höre nun auf zu schreiben, ist vielleicht ein doch nicht so guter Tag. Ich sitze gerade in meinem Büro und kann mich nicht aufraffen, etwas sinnvolles zu machen. Lese hier im Forum und durchforste das Internet nach Cannabis Themen. Also immer noch die gleiche Leier wie im letzten Jahr.

    Bis bald.

    Bud

    Einmal editiert, zuletzt von Bud (2. Januar 2023 um 09:42) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Bud mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Habe wieder einen Meilenstein erreicht, nämlich zum ersten Mal seit 30 Jahren ein ganzes Kalenderjahr (2022) hindurch nicht gekifft.

    Gratuliere! :winking_face:

    Ja, Lotto spiele ich auch mit meinen Kollegininnen. Seit Jahren warten wir noch auf den großen Gewinn. :grinning_squinting_face:

    Als Sozialarbeiter habe ich doch immer mit den Problemen oder Sorgen anderer Menschen zu tun. Das ist ziemlich ätzend, wenn man selbst ein Abhängigkeitsproblem hat

    Ja, fühle ich. Hab derzeit ein ähnliches Problem damit. Versuche mich da aber weiterhin zu distanzieren und mein Privatleben nicht auf die Arbeit zu projezieren.

    So ganz umorientieren kommt gar nicht in Frage?

  • Hallo SoccerLady,

    das mit dem Umorientieren ist schwierig. Habe ja nix anderes gelernt. Eben nur das Studium der Sozialen Arbeit absolviert. Zwei Kinder, eins davon im Studium, das kein BAföG bekommt. Die Jüngere ist auch schon in der elften Klasse. Und außerdem weiß ich nicht, was meine Unzufriedenheit ausmacht. Bevor ich meinen unbefristeten Job mit einem echt guten Gehalt aufgebe, braucht es schon einen wirklich guten Ersatz.

    Lottogewinn ist meine Alternative.

    Grüße

    BUD

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