Cannabis zwischen der Partnerschaft

  • Mittlerweile bin ich, weiblich 49, sehr verzweifelt. Seit 1,5 Jahren lebe ich in einer Partnerschaft, wohnen zusammen und mein Partner, 51 Jahre, trockener Alkoholiker seit 8 Jahren, raucht täglich 2 Joints, Wochenende mehr. Von Anfang an war ich Tolerant da ich selbst auch Zigaretten rauche. Allerdings merkte ich nachdem die rosa Brille weg war, wie sehr ich darunter leide, wenn er geraucht hat. Eines vorweg: Mein Partner ist ein sehr zuverlässiger, treuer, liebevoller und aufmerksamer Mensch. Allerdings ist er im Ganzen sehr unruhig, kommt unsicher und nervös rüber und hat mit Angstzuständen hin und wieder zu kämpfen. Aus Rücksicht auf seine Psyche, Vergangenheit usw. habe ich seinen Cannabiskonsum immer wieder akzeptiert und ausgehalten!! Sein Verhalten nach dem Rauchen ist kaum anders als zuvor, er verändert sein Wesen grundsätzlich nicht. Mich ekelt nur der Geruch immer mehr, sein Zimmer stinkt nach Cannabis, sein trockener Mund ist widerlich für mich und beim Reden wirkt seine Zunge schwer. Seine Augen kann ich danach nicht mehr ertragen und reagiere dann oft sehr gereizt auf seinen Zustand. Er versteht mich nicht, mit der Begründung, ich habe ihn so kennen und lieben gelernt und jetzt bzw nach 9 Monaten habe ich immer mehr das Maulen angefangen. Gestört hat es mich schon immer aber habe es wohl verdrängt oder mir etwas vorgemacht bzw schön geredet. Ich weiss keine Lösung. Möchte mich Grundsätzlich nicht von meiner Liebe trennen aber ich merke dass ich körperlich und seelisch daran zugrunde gehe.


    Jede Freizeitgestaltung und Sex empfinde ich immer wieder nicht als echt, auch wenn er immer bei mir ist. Für mich werden schöne Momente mit dem Rauchen zerstört! Ich schaffe es nicht um zu denken, habe immer das Gefühl, wir empfinden auf zwei Ebenen. Er tut mir nix, schadet mit nicht, hat keine schlechten Auswirkungen auf unsere Beziehung, dennoch macht es mich krank. Die Augenhöhe habe ich irgendwie verloren, da ich ihn dann oft als schwach und klein betrachte nach dem Rauchen. Ich möchte das nicht und wünsche mir nichts mehr als dass wir eine Lösung finde. Er redet mir ein, dass ich selbst psychische Probleme habe, was unfair ist. Im Singledasein war ich immer ausgeglichen und unbeschwert. Den Konsum zu reduzieren willigt er ein nur löst es das Problem nicht wirklich.


    Nur zu Rauchen wenn ich nicht da bin, wäre machbar Allerdings sind ihm die Zeiten wenn ich da bin, gerade in der Freizeit und Wochenende wichtiger und er Cannabis genießen möchte.


    Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.

  • Mich ekelt nur der Geruch immer mehr, sein Zimmer stinkt nach Cannabis, sein trockener Mund ist widerlich für mich und beim Reden wirkt seine Zunge schwer. Seine Augen kann ich danach nicht mehr ertragen

    Also was den Geruch angeht, das könnte man ja ändern, indem er nicht mehr zu Hause konsumiert oder nur am offenen Fenster :winking_face:

    Was hier aber auffällt, ist hier dein Ausdruck "widerlich" und nicht ertragen!

    Das hört sich schon schlimm an, also zeigt es schon sehr deutlich, wie du dir eine Zukunft vorstellst.

    Das wird also nur ohne weiteren Konsum funktionieren!!

    Freizeitgestaltung und Sex empfinde ich immer wieder nicht als echt,

    Auch hier drückst du klar aus, es kann in Zukunft nicht mit Konsum weitergehen.

    wir empfinden auf zwei Ebenen

    Ebenso schreibst du es hier ...

    Die Lösung wäre, Konsum extrem einschränken und eben nur dann, wenn es dich nicht betrifft.

    Das aber, halte ich für kaum umsetzbar, wegen deiner Beschreibung:

    Nur zu Rauchen wenn ich nicht da bin, wäre machbar Allerdings sind ihm die Zeiten wenn ich da bin, gerade in der Freizeit und Wochenende wichtiger und er Cannabis genießen möchte.

    Scheinbar ist er also gar nicht gewillt, etwas an seinem Verhalten zu ändern.

    Schade, wen wer keine Kompromisse anbietet, dann wirst du Entscheidungen treffen müssen.

    Dir solches weiter anzuhören:

    dass ich selbst psychische Probleme habe

    ... kannst du ja nicht hinnehmen!!

    Auch wenn dem so wäre, ist es doch kein Argument, dich links liegenzulassen und einfach schön weiter zu konsumieren.

    Ganz ehrlich, ich fürchte, du wirst dich entscheiden müssen.

    Natürlich kannst zu zuerst mal Vorschläge machen, wie du dir eine weitere Zukunft vorstellen kannst.

    Bevor du aber sowas anbietest, solltest du dir wirklich klarmachen, was du tust, wenn er nicht drauf eingeht oder es nach kurzer Zeit nicht mehr eingehalten wird.

    Wenn man Kompromisse mit einem Süchtigen eingeht (das setze ich hier mal nach deiner Beschreibung voraus, wegen ehemaliger Sucht und psych. Problemen), dann müssen die auch klar durchgezogen werden.

    Kein leichtes Unterfangen :frowning_face:

  • Hallo Stinesch,

    du schriebst, dass es dir als Single gut ging - ausgeglichen und unbeschwert warst du. Diese Erfahrung zu haben, hilft!

    Warum solltest du dir eine Beziehung antun, in der du dich schlecht fühlst? Dafür gibt es ja gar keinen Grund. Ich bin immer für klare Ansagen. Er will so leben, wie er es gerade tut und du nicht. Damit wäre für mich alles geklärt. Was für Kompromisse sollte es geben, wenn Drogen im Spiel sind? :thinking_face:

  • Hallo neuerweg1,

    Diese Beziehung bereichert mich intellektuell, der Humor und die gemeinsamen Ziele.

    Kompromiss gibt es in jeder Beziehung, für mich gibt es ab sofort klare Grenzen, Meine Hoffnung ist sein Führerschein, den er nach 19 Jahren gerade wieder macht und selbst darauf kommt, dass es auch ganz ohne Cannabis ein Leben geben kann und andere Möglichkeiten findet, runterfahren und Glücksmomente zu finden und Gedanken zu sortieren.

  • Möchte mich Grundsätzlich nicht von meiner Liebe trennen aber ich merke dass ich körperlich und seelisch daran zugrunde gehe.

    Wenn Du das merkst, dann frage ich mich, warum Du ja zu ihm sagst und nein zu Dir? Ich wünsche Dir, dass Du Dich und Deine Gefühle in den Mittelpunkt stellst und nicht seinen Drogenkonsum. Das ist nicht Deine Baustelle. Alles Gute!

  • Wir sagen mittlerweile JA zu uns und starten gemeinsam den Entzug in ein drogenfreies Leben. Ich wünsche mir nichts mehr, dass alles gut wird !

  • akute Beratung über Caritas diese Woche noch

    Psychater-Termin steht und Paartherapie Termin steht auch

    Parallel haben wir CBD bestellt und alles an Cannabis und Zubehör ist über Meine Hände weg !

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