Cannabis und Medikamente

  • Hallo, ich weiss nicht, ob ich hier richtig bin.

    Ich brauche dringend Hilfe.

    Mein Sohn ist cannabis- süchtig und nimmt auch Medikament (z.B. Benzos oder Lyrica...)

    Er hat es mit den Tabletten schon oft übertrieben landete im Krankenhaus usw)

    Er geht zwar ab und zu zur Suchtberatung oder in die psychiatrische Ambulanz)

    Aber nützt nix. Er ist jeden Tag zugedröhnt. Ich habe Angst. Er hat schon sämtliche Brandlöcher im Bett und er schläft 2 Stockwrrke über uns.

    Reden kann man nicht mit ihm. Wird aggressiv. "Ist alles harmlos"

    Er ist 19 Jahre und eigentlich ein lieber sozialer Mensch.

    Ich werde ihn nicht hängen lassen. Auf keinen Fall.

    Wie kann ich ihn endlich zum Entzug und Therapie bewegen?

  • Servus Susiseitz

    wie kommt es dazu, dass er zur Suchtberatung geht?

    Ganz von sich aus oder was führt zu dieser Reaktion?

    Eigentlich wäre er da ja schon bei den richtigen Stellen, aber gelegentliche Besuche dort, ersetzen natürlich keine Therapie!

    Süchtige brauchen einen Anreiz, überhaupt was ändern zu wollen.

    Wenn man aber in einer Suchterkrankung gefangen ist, kann man sich eher selten dazu aufraffen.

    Meist sind es Drucksituationen, welche eine Veränderung "erzwingen".

    Nach deiner Beschreibung gefährdet er sich ja nicht nur selbst, die Brandlöcher betreffen ja alle im Haushalt.

    Harmlos ist da nichts mehr, wenn man derart die Kontrolle verliert!

    Wer ist "Wir" (er schläft über "UNS"), also wer ist außer dir als Mutter noch direkt betroffen?

    Ich werde ihn nicht hängen lassen. Auf keinen Fall.

    Hat diese Aussage was mit Ratschlägen einer Beratung zu tun?

    Ich meine, oft wird ja geraten, den Süchtigen vor die Türe zu setzen, oder?

    Letzteres hat aber seine Berechtigung, warum sollte er was ändern wollen, ist doch alles "harmlos" ...

    Er kommt ja auch damit durch, mal abgesehen von etwas Stress zu Hause.

    Mit Reden wird man vermutlich nicht weiterkommen, wenn er gar aggressiv euch gegenüber wird.

    Meiner Meinung gehört eine klare Ansage auf den Tisch!

    Damit meine ich, "wir lieben dich, aber werden diese Art nicht weiter akzeptieren"!

    Das könnte sein, "Du hast ab jetzt 3 Monate Zeit, um eine Therapie sowie Entzug zu starten. Passiert das nicht, wirst du unser Heim verlassen müssen, auch wenn es uns das Herz bricht!"

    Zudem ist jeglicher Konsum im Haus untersagt, hältst du dich nicht dran, stehst du vor der Türe!

    Drogen kosten Geld, wie finanziert er das eigentlich?

    Ich nehme mal an, Geldmittel bekommt er in keiner Weise von euch, oder?

    Eine Möglichkeit, ihn zum Entzug und zur Therapie zu bewegen, ist die Intervention durch eine professionelle Suchtberatungsstelle oder einen Therapeuten.

    Diese Fachleute können helfen, eine Intervention zu planen und durchzuführen, bei der Familie, Freunde und andere wichtige Menschen im Leben deines Sohnes einbezogen werden, um ihm dabei zu helfen, seine Sucht anzuerkennen und sich für eine Behandlung zu entscheiden.

    Es ist wichtig zu verstehen, dass Sucht eine komplexe Erkrankung ist und eine langfristige Behandlung erfordert.

    Eine Therapie kann deinem Sohn helfen, die Gründe für seine Sucht zu verstehen und bessere Bewältigungsstrategien zu erlernen

    Nur fürchte ich, wird er ohne externes Zutun nicht diesen Weg einschlagen ...

  • Hallo susiseitz,

    was bedeutet denn hängenlassen für Dich?

    Loslassen oder fallen lassen sind komplett unterschiedliche Vorgehensweisen. Loslassen bedeutet ihn in seine Selbstverantwortung (ent)lassen. Übrigens müssen das alle Eltern irgendwann. Fallen lassen bedeutet, Du lässt ihn komplett fallen, er wird sozusagen aus deinem Leben gestrichen.

    Das letztere wäre eine Katastrophe, aber ich glaube und hoffe nicht, dass das jemand von Dir verlangt, sondern Du das vllt.nur so verstehst?! In der Regel ist es so, dass der Süchtelnde sich selbst bewegen muss, d. h. er muss selbst mit dem Mist aufhören wollen.

    Hast Du ihn mal direkt gefragt bzw . hat er Dir glasklar gesagt, dass die Welt für ihn so in Ordnung ist und er so weiterleben will? Das muss meiner Meinung nach erstmal offen kommuniziert werden. Sein Standpunkt und Deiner.

    Der schlechteste Weg wäre, wenn es so weitergeht wie bisher! Dein Sohn wird daran kaputtgehen und Du auch. Also müssen neue Wege gefunden und gegangen werden. Dazu holt man sich am besten Profis mit ins Boot. Das gilt auch für Dich und nicht nur für den Sohn.

    Was macht Dein Sohn eigentlich sonst so mit seinen 19 Lenzen? Steht er im Beruf oder geht zur Schule oder studiert? LG neuerweg1

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