Entschluss zum Entzug nach jahrelangen täglichen Konsum und die damit verbundenen Nachwirkungen

  • Hallo werte Community,

    Ich habe die letzten beide Tage damit verbracht hier diverse Threads und Erfahrungen anderer Konsumenten bzw. Ex-Konsumenten zu lesen.

    Ich würde gerne meine Erfahrungen und Erlebnisse mit euch teilen und die Meinungen bzw. Ideen und Anreize der einzelnen gerne erfahren und kundtun.

    Zu mir als Person, ich bin männlich 24 Jahre alt, und seit meinem 15. Lebensjahr leider depressiv. Anfangs noch sehr schwer, und ich konnte damit nie umgehen, plötzliches weinen wenn man alleine war, nur negative Gedanken, Angst vor der Angst, und alles damit verbundene.

    Der richtige Weg wäre hier vermutlich eine Therapie gewesen, leider kam ich zu der Zeit aber unter falsche Kreise und habe Cannabis für mich entdeckt.. oh welch Zufall, das die Wirkung von THC für jemanden ohne jeglicher Erfahrung mit dem Konsum, neu und euphorisch wirkt, und somit auch die Depressionen verdeckt.. naja vermeintlich.

    Jahrelanger Konsum und das überspielen der Depressionen haben mich dann irgendwann an dem Punkt geführt, dass ich scheinbar, anders kann ich es mir nicht erklären, synthetisches Cannabis bekommen habe, vorher hatte ich selten Probleme mit Cannabis egal welcher Sorte oder Art, tatsächlich konnte ich mir sogar durch die Jahre an Konsum eine gute Erfahrung aufbauen an den einzelnen Sorten und ihre Bestandteile, es kam aber mal der Tag, an dem synthetisches nicht mehr von dem normalen zu unterscheiden war, bis auf die Wirkung, die bei mir zumindest plötzlich und da muss es leider richtig gerumpelt haben bei meiner Psyche, ich nach dem Konsum richtig durchgedreht bin, Achso ich hab vergessen zu erwähnen, ich bin Hypochonder, und dies kann man auch nicht so leicht abstellen, bei jeder Kleinigkeit die mein Körper hatte, habe ich direkt gegoogelt, und :bet: das ich nichts schlimmes habe ..

    vermutlich dann auch über die Jahre verstärkt, durch den Konsum als solchen.

    Egal, ich komm zu dem Punkt warum ich schreibe, ich hatte vor 2 Monaten jetzt genau, eine nächtliche Panikattacke, ich bin wach geworden, schneller Puls, absolute Übelkeit, komplettes Unwohlsein, und absolute Angst.

    Meine Partnerin, hat dies gar nicht mitbekommen, und die Nacht weitergeschlafen, ich lag dann die komplette Nacht wach, aus Angst es könnte was schlimmes sein, und wenn ich jetzt schlafe ist es aus. Im Nachhinein ein ziemlich krasser Gedanke, aber dies war meine erste Panikattacke nach Jahren Konsum.

    Ich hab mir nichts bei gedacht, und normal weitergemacht, mit Vorsicht halt und ein wenig Nachsicht vor der nächsten, dies ging auch eine Woche soweit gut, bis zu dem Punkt, dass ich das Gefühl von Derealisation(DR) verspürte, als jemanden der sich eh überall reinsteigert, sehr ungünstig und unpassend, ich habe dann mit sofortiger Wirkung, an dem Abend meinen letzten joint geraucht, und dann am nächsten Tag aufgehört als kalten Entzug.

    Die Probleme blieben, und die üblichen Symptome fingen an, Schlafstörungen, Unruhe, weiterhin DR, Panik und Suchtempfinden.

    Ich bin aber stark geblieben, hab mich allerdings durch die DR durch alle sämtlichen Sachen durchchecken lassen, es wurde folgendes gemacht: Blutbild ausgewertet (2x) verschiedener Ärzte, bei beiden nichts gefunden. Schilddrüse über oder Unterfunktion geprüft, auch nichts gefunden. 24h Blutdruck Messgerät, keine Auffälligkeiten, RuheEKG auch keine Auffälligkeiten. Hm Vitale Befunde also soweit alle in Ordnung, zumindest vertraue ich darauf einfach mal, aufgrund der DR habe ich gedacht es ist Schwindel oder Benommenheit und dies auch so meinen Arzt erzählt, dieser hat mich zu einem HNO Arzt weitergeleitet und diverse Tests, zum Gleichgewicht durchgeführt, und es wurde nichts gefunden. Alles irgendwie komisch dachte ich mir, dann habe ich spaßeshalber mich bei justanswers umgesehen und mich da mal angemeldet, zur Erklärung dies ist eine Seite wo man mit „Experten“ verschiedener Richtungen (Ärzte, Anwälte, Techniker, etc) auch Psychologen und Neurologen, ich habe beiden meine Situation geschildert, der Neurologe meinte zu mir dann, das ist was psychisches, logisch wenn keine organischen Befunde vorliegen. Der Psychologe hingegen, verwies auf eine unterschwellige Angst, die sich ausbreitet und durch den Konsum vermeintlich auch schlimmer geworden ist. (Also wie ich vermutet habe) Ich bin stand jetzt (25.06.2023) exakt 24 Tage clean. Mir geht’s mal besser mal schlechter, allerdings stört mich die DR sehr, da ich oft dann das Gefühl habe das mir schwindelig ist oder ich benommen bin, obwohl dies gar nicht der Fall ist, wie man an diversen vorherigen Tests sehen konnte.

    Ich hab bei vielen gelesen, das logischerweise nach jahrelangen Konsum man nicht erwarten kann, dass es einem nach 3 Wochen geschweige vermutlich Monate besser gehen wird. (Habe da was von der 3er regel gehört)

    Symptome die ich aktuell noch verspüre sind;

    DR - etappenweise manchmal auch Tagesweise

    appetitlosigkeit - auch eher etappenweise

    Kreislauf - seit den letzten beiden Tagen sehr auffällig, hab aber auch wenig getrunken und gegessen vermutlich deswegen

    Lustlosigkeit und teilweise Müdigkeit über den Tag verteilt

    Ein und durchschlafprobleme

    Und häufig das Gefühl nicht richtig atmen zu können, welches ich mir versuche auszureden da ich nicht Hyperventiliere und der Körper ja eig. Eigenständig atmet um Luft zu holen

    Und Verspannungen jeglicher Art, ob Nacken Schulterbereich oder Obere Brust, dachte auch erst das meine DR eine von der Verspannung ausgelöste Benommenheit ist, aber dies hält normalerweise nicht 6 Wochen an möchte ich meinen.

    Ich bin weiter gewagt, Cannabis zu meiden und möchte meinen Entzug auch weiter durchziehen, allerdings bin ich zurzeit halt echt in einem Loch und würde gerne eure Erfahrungen und Meinungen haben, wie ihr die Situation durchgestanden habt, und wie lange es bei euch gedauert hat, bis ihr euch wieder „menschlich“ gefühlt habt.

    Auch wenn es bei jedem anders ist, wäre es dennoch mal interessant, worauf ich mich vermutlich einstellen kann.

    Achso ich werde mir jetzt auch psychologische Beihilfe suchen, um über meine Depressionen und das alles oben genannte zu reden.

    Bei Rückfragen schreibt doch gerne rein was ihr wissen möchtet :smiling_face:

    Grüsse

    Ben

  • Hi Ben!

    Ach je, die Kombi psychische Schwierigkeiten und Gras is ja echt eine ganz eine schlechte. Ich bin jetzt nicht vom Fach, aber was ich so gehört hab, kann Cannabis ziemlich auf die Psyche schlagen.

    Also erstmal gratuliere ich dir zur Entscheidung, die Finger von dem Mist zu lassen! Du bist auf einem wunderbaren Weg! Ich hatte das Problem auch, bin jetzt auch gut drei Wochen davon weg. Wenn's einem mal körperlich richtig elend geht, dann will man nimma. Ich bin auch in der Nacht aufgewacht, um 2, Unruhe, Herzrasen, Übelkeit... Ein paar Nächte später hatte ich die Schnauze voll davon und hab nach 20 Jahren kiffen aufgehört. Na nie mehr! So ein Mist! Pfui!

    Was würde ich an deiner Stelle tun:

    Zu einem Arzt oder einem Fachmann gehen, der dir die Hintergründe erklären kann, warum es dir so geht. Gibts denn Beratungsstellen mit richtig klugen Leuten auf dem Gebiet, die dir Licht ins Dunkel bringen und über diese erste schwere Zeit hinweghelfen können? Körperlich passts bei dir - also hat die Seele ein Problem. Und wie wir wissen, ist Körper, Geist und Seele ja eins und jeder einzelne Teil gleich wichtig und wertvoll.

    Grübel nicht zuviel rum, google auch nicht, da liest man so viel Käse - geh wohin, wo du denkst, ja, die schaun mir kompetent aus, das sind Leut, die haben das alles jahrelang auf der Hochschule studiert. Die kennen sich aus, können dir alles erklären und dir vlt Mittelchen verschreiben, die dir in der Not helfen.

    Leiden muss niemand! Und wenn du schon so super bist und das Kiffen aufgegeben hast, sollst du dafür auch mit einem glücklichen, langen Leben belohnt werden.

    Halt durch! Du bist spitze! Und auf dem genau richtigen Weg! Und hör auf zu grübeln! Dein Herz braucht außerdem mehr Freude!

    Lachen, knuddeln und lieben ist hier die beste Therapie!

    Ich umarme dich ganz fest, halt uns am laufenden!

    Tini :smiling_face:

  • Hallo Tini,

    Ich bin so erleichtert das jemand mal auf mein Thema aufmerksam wurde, ich hatte schon Angst, dass hier keiner mehr aktiv ist und auf mich eingehen kann :frowning_face:

    Und ja da hast du recht, die Psyche ist sehr sensibel, leider lernt man das erst kennen wenn es „zu spät“ ist, und auch so war es bei mir vermutlich mit der Panikattacke.

    Ich bin stand jetzt seit 25 Tagen clean, an manchen Tagen gehts mir auch besser, der Schlaf ist bei mir eher Zufall, mal schlaf ich gut mal gar nicht gut, was ich leider immer noch habe ist der andauernde Schwindel bzw. Das Gefühl davon, auch meine Augen scheinen noch nicht ganz an die Situation gewohnt zu sein, zumindest fühlt es sich so an.

    Ja zu dem Thema mit dem Arzt, mein Hausarzt ist Internist und hat scheinbar auch Ahnung von dem was er da tut, allerdings ist es schwierig seine Symptome zu erklären, wenn dahinter die Angst sitzt etwas ernsthaftes zu haben. Auch wenn meine Vitalwerte ja soweit in Ordnung sind, fühlt man sich ja nicht so. Und da kommt dann wieder etwas die Panik hoch, auch heute bin ich leider nachhause gekommen und musste mich übergeben, vermutlich wieder zu sehr reingesteigert. :neutral_face:

    Wie ergeht es dir so aktuell nach 3 Wochen, welche Symptome verspürst du noch, bzw. Wie gehst du damit um?

  • Also Tag 26.. und ich fühle mich ehrlich irgendwie nicht gut, komplett abgeschwächt, Übelkeit am Morgen, fühle mich wie gerädert.

    Ist das noch normal? Möchte gleich trotzdem nochmal zum Internisten mich abchecken lassen, nicht das es doch was ernstes ist.

  • Ha, die Ungeduld der Jugend! :grinning_face_with_smiling_eyes: Eh so schnell geantwortet!

    Ja es klingt so, als wenn deine Energien komplett durcheinander wären - du erbrichst, dir ist schwindlig, du schläfst nicht gut... Du musst zu dir finden, du musst dich erden, du musst runterkommen!

    Hast du schonmal Qigong probiert? Oder Meditation? Irgendwie ist bei dir alles drunter und drüber - das kreisen der Gedanken macht dich natürlich auch irre und trägt auch nicht gerade zum Wohlbefinden Teil.

    Bitte sei nicht zu streng mit dir selbst - manche kommen mit der Veranlagung auf die Welt, alles zu zerdenken und wahnsinnig kopflastig zu sein. Andere leben in den Tag rein, wies kommt so kommt's.

    Jeder is, wie er ist, und das is super so! Aber man will ja glücklich sein, und dafür hama unser Leben lang Zeit, uns zu formen.

    Hmmm... Also wie kommst du zu mehr Leichtigkeit... Beim Sport? Oder wenn du wie ich eher ein nicht-sportler bist, bei Spaziergängen? Bei Spaziergängen, bei denen du bewusst nur daran denkst, was du in dem Moment gerade siehst, riechst, hörst? Es ist sicher eine Aufgabe, die Gedanken zu steuern, aber es ist machbar. Gibt es keinen Psychologen in deiner Nähe, der dir a paar Impulse geben kann, dein Denken ins positive zu lenken? Man braucht "nur" die richtigen Menschen, muss sie finden, die für einen passen. Jeder Frisör passt ja auch nicht für jeden...

    Finde wieder den Boden unter deinen Füßen und den für dich passenden Seelenklempner. Dafür brauchts Zeit, aber wenn der Wille da ist, wirst du irgendwann, vielleicht früher, vielleicht später, aber bestimmt irgendwann, glücklich werden. Verfolge dein Ziel und bleib hartnäckig. Machs zu deiner Lebensaufgabe, unbeschwert zu sein.

    Ich kann von mir nicht so viel berichten. Hab vor... 27 Tagen mitn Kiffen aufghört, hab noch Kopfweh und bin manchmal durchn Wind, mein Herzschlag fühlt sich oft nicht so rund an, aber im Großen und Ganzen darf ich mich nicht beklagen. Es geht mir ziemlich gut. Doch, ja.

    Ich arbeite auch ständig an mir. Und die o.g. Probleme werd ich auch noch in Griff kriegen mit der richtigen Ernährung und Momenten, die mir Freude bereiten. Unser Körper ist ein chemisches Werkl, da muss alles passen, sonst is die Krankheit auch schon da.

    Kommt Zeit, kommt Rat. Wird schon! Dranbleiben is die Devise!

  • Hallo zusammen,

    Tag 26, und ja es wird besser auch wenn die Psyche da noch verrückt spielt, und ich deswegen heute auch sehr depressive Verstimmungen hatte.

    Ich hab ja angesprochen zum Arzt zu gehen, dort war ich tatsächlich heute morgen auch, aber es ist soweit alles in Ordnung, sie hat gemeint es konnte auch einfach Kreislauf gewesen sein, das Wetter ist bei uns zurzeit sehr wechselhaft und gestern auch teilweise 31°, dazu kaum gegessen und getrunken und dann passiert das mal.

    EKG wurde heute auch nochmal gemacht, da ich so komischen Druck oberhalb der Brust verspüre (vllt auch Verspannungen) da gab es keine Auffälligkeiten, ich beobachte das auf jeden Fall mal, und hoffe das es besser wird. Vllt auch die Lunge die sich jetzt wieder entfalten will ohne THC Konsum😅 - hat da einer von euch vllt Erfahrung oder bin ich wirklich ein Einzelfall da?

    - hattet ihr Probleme mit Verspannungen nach dem aufhören?

    Ich habe dennoch eine Überweisung zum Neurologen bekommen, der da mal durchchecken soll, ob alles im Rahmen ist.

    Halte euch da auf dem laufenden, denke aber Großteil macht derzeit die Psyche aus, apropos Psyche, es ist ja verdammt schwer einen freien Therapieplatz zu ergattern neuerdings..

    Aber ja es geht voran, kann ja nur besser werden. :smiling_face_with_sunglasses:

  • Mahlzeit zusammen,

    Tag 27 und es scheint mir besser zu gehen, noch etwas depressive Verstimmung, aber ich denke es geht in die richtige Richtung.
    Ich habe morgen auch einen Termin beim Psychologen, zum Erstgespräch, den werde ich das dann auch alles erzählen mal sehen was da raus kommt.

    Ich hab übrigens das Gefühl das Forum war früher als Cannabis noch keine "Alltagsdroge" war belebter oder ist das gerade nur so leer weil keiner mehr die Threads anschaut? :grinning_squinting_face:

  • Falls wer mitliest, Tag 28 und es wird besser.

    Hatte heute auch meine erste Sprechstunde beim Therapeuten und soll jetzt weitervermittelt werden.

  • Ich hab übrigens das Gefühl das Forum war früher als Cannabis noch keine "Alltagsdroge" war belebter

    Wann ist oder war denn früher?

    Das Forum besteht nächste Woche 18 Jahre, ich verstehe nicht ganz, was du mit "Alltagsdroge" meinst - was soll sich da geändert haben?

    Viele "alteingesessene" Foren haben ähnliche Probleme, weil viele meinen, es muss alles so schnell wie bei Twitter oder sonstigen sozialen Medien gehen :winking_face:

    eine Überweisung zum Neurologen bekommen

    Wie wurde das begründet?

    Wenn da keine direkte Diagnose im Raum steht, warum Neuro?

    Nach deiner Beschreibung sollte doch eher ein Psychiater, noch besser, ein erfahrener Suchttherapeut beansprucht werden.

    es ist ja verdammt schwer einen freien Therapieplatz zu ergattern neuerdings

    Leider ja und vlt hat Corona auch noch einen Teil draufgelegt.
    Aber mal ehrlich, seit Jahrzehnten hat man Wartezeiten von vielen Monaten, egal ob ambulante oder stationäre Therapie.

    Vermutlich wird sich da auch nichts ändern, politisch einfach nicht gewollt, egal wer da seit 30 Jahren dran rumwerkelt!

  • Hallo Franz,

    Und erstmal vielen Dank für die Rückmeldung.

    Das Forum besteht nächste Woche 18 Jahre, ich verstehe nicht ganz, was du mit "Alltagsdroge" meinst - was soll sich da geändert haben?

    Viele "alteingesessene" Foren haben ähnliche Probleme, weil viele meinen, es muss alles so schnell wie bei Twitter oder sonstigen sozialen Medien gehen :winking_face:

    Bzgl. der Thematik der Aktivität, hatte das vllt. falsch formuliert, aber die meisten der Beiträge die ich so gesehen habe waren zwischen 2009 und 2012, der Rest immer so vereinzelt, sollte auch absolut nicht abwertend rüber kommen, ich finde das Forum sogar sehr gut :smiling_face:

    Wie wurde das begründet?

    Wenn da keine direkte Diagnose im Raum steht, warum Neuro?

    Nach deiner Beschreibung sollte doch eher ein Psychiater, noch besser, ein erfahrener Suchttherapeut beansprucht werden.

    Begründet wurde dies eher auf meine Körperlichen Symptome wie dem Schwindel und der Benommenheit, was mittlerweile besser wird, sollte sich aber nachdem diverse Untersuchungen Organisch nichts ergab, der Neurologe das mal anschauen, aber bis man da einen Termin hat.. naja :upside_down_face:

    Einen Therapieplatz suche ich ja wie im letzten Kommentar beschrieben bereits, und hatte heute ja auch meine erste Sprechstunde, bin noch etwas skeptisch aber lasse mich gerne drauf ein.

    Leider ja und vlt hat Corona auch noch einen Teil draufgelegt.
    Aber mal ehrlich, seit Jahrzehnten hat man Wartezeiten von vielen Monaten, egal ob ambulante oder stationäre Therapie.

    Vermutlich wird sich da auch nichts ändern, politisch einfach nicht gewollt, egal wer da seit 30 Jahren dran rumwerkelt!

    Stimmt aber auch wieder, finde es nur etwas blöd weil man nie weiß ob man selbst ein "Notfall" ist oder eher auch warten kann.
    Aber mal schauen, ich hab das Gefühl das es halt besser wird. :smiling_face:

    --

    Mich wundert tatsächlich, dass dies deine einzigen Fragen / Antworten zu meinem Post waren, hatte echt gedacht das nach dem Text mehr Rückfragen kommen. :thinking_face:

  • Ben, du darfst nicht verzagt sein. Wir haben alle unsere Themen und unseren Alltag zu bewältigen - wir sind gerne für dich da, nur für Smalltalk reicht halt die Zeit leider nicht.

    Also, wie gesagt, die Ärzte kannst du jetzt mal beiseite schieben, nachdem körperlich ja alles passt. Bei dir scheint wirklich die Seele zu leiden - oder der Entzug bringt dir so eine große Unruhe.

    Denk mal drüber nach, mit jemandem darüber zu sprechen, der sich mit Süchten/Entzügen bestens auskennt. Du bist ja nicht der erste Mensch, der das durchmachen muss. Also gibts auch Mittel und Wege, dem entgegen zu treten.

    Du bist ja auf einem guten Weg, oder? Dir geht's von Tag zu Tag besser? Das is ja schon mal super!

    Trotzdem - wenn du das Bedürfnis hast, darüber zu sprechen und das abklären zu lassen, dann lass dich von einem Fachmann beraten. Du wirst einen finden, der zu dir passt und dich unterstützen kann!

    Vor allem Schlaflosigkeit ist furchtbar - also wenn du immer noch nix schläfst, musst dir da echt sofort Hilfe holen. Ohne Schlaf isses unmöglich, gesund zu werden - oder das Leben zu meistern.

  • Hey Tini,

    Ja du hast recht, ich darf nicht erwarten, das hier 24/7 auf dem Board jemand ist, der nur darauf wartet, die Threads durchzulesen. Da gebe ich dir vollkommen recht.

    Bzgl. Meinen psychischen Leiden, bin ich wie besagt aktuell dran, jemanden zu finden der mir da helfen kann, und schlafen wird von Tag zu Tag auch besser. Es mag sein dass ich mit dem Entzug doch mehr zu kämpfen habe als ich mir zugestehen mag, da es irgendwo auch mein Selbsttherapie und Lösung für alles war.

    Aber wie gesagt, von Tag zu Tag wird es besser, aktuell bin ich zwar die letzten Tage wieder etwas depressiv verstimmt, aber auch da versuche ich mich abzulenken, und keine negativen Gedanken an mich heranzulassen.

  • Hallo zusammen,

    30 Tage sind jetzt rum, und ich habe psysisch scheinbar leider immer noch zu kämpfen. Von Depressionen, zu unterschwelliger Angst, bis hin zu Finger kribbeln.

    Eben so ist mir aufgefallen, das ich vor der Panikattacke, vor 2 Monaten ca. 64kg gewogen habe, was zu der Zeit für meine Größe schon zu wenig war (187cm) ist jetzt bei 60kg obwohl ich tagsüber normal esse.

    Ist das normal?

    Habe übrigens heute nochmal einen anderen Psychologen vermittelt bekommen, bei dem ich dann nachher Sprechstunde habe, vllt. Habe ich Glück das bei ihm schneller ein Platz frei ist, ich glaube das brauche ich zurzeit dringender denn je.

  • Hej!

    Genau, das machst du. Traurigkeit ist ein schlechter Begleiter und muss nicht sein.

    Essen wirst wahrscheinlich doch weniger, sonst wärst ja nicht so abgemagert. Wenns mir nicht gut geht, kann ich auch nicht normal essen. Aber mit einem Lachen im Gesicht, das du bestimmt bald finden wirst, wird das dann auch wieder! :thumbs_up:

  • Huhu! Erstmal nur ganz kurz. Habe heute Tag 1 und mir geht es nicht wirklich gut....

    Aber auch hier Depressionen und Konsum......

    Dein Körper, deine Psyche will alles dafür tun damit du einknickst.

    Bei mir sind das Symptome vom Entzug.

    Werden sicher auch bei dir vorbei gehen! Habe Geduld!

  • Huhu! Erstmal nur ganz kurz. Habe heute Tag 1 und mir geht es nicht wirklich gut....

    Aber auch hier Depressionen und Konsum......

    Dein Körper, deine Psyche will alles dafür tun damit du einknickst.

    Bei mir sind das Symptome vom Entzug.

    Werden sicher auch bei dir vorbei gehen! Habe Geduld!

    Hey Alex,


    Hatte heute einen interessanten Termin mit meinem jetzt scheinbar neuen Psychologen, da ich nächsten Samstag wieder eine neue Sitzung habe. Auch er ist logischerweise der Auffassung das dies ein Prozess ist, und Zeit braucht, da viele Emotionen und Gefühle die man jahrelang unter dem Konsum vergraben hat, jetzt allmählich wieder nach oben schiessen, und diese durch diese ungewohnten Gefühle, jetzt viel auslösen.

    Ich bleibe stark, und hoffe einfach das ich auf dem Weg der Genesung es mir immer besser gehen wird.

    Essen wirst wahrscheinlich doch weniger, sonst wärst ja nicht so abgemagert. Wenns mir nicht gut geht, kann ich auch nicht normal essen.

    Ja na ich Tracke sogar meine Kalorien und versuche immer einen Überschuss hinzubekommen, aber scheinbar reicht das nicht Stress und allem drum herum zu kompensieren, habe Dienstag bei meinem Hausarzt noch einen Termin, da spreche ich’s mal an.

  • Hello Friends,

    Ja 1 Monat clean, und ich fühle mich langsam gut. Habe auf Empfehlung vieler angefangen unregelmäßig zu meditieren und Achtsamkeit zu üben, hilft ungemein.

    Bzgl. Der derealisation versuche ich es über mich zu ergehen lassen und als anstrengende Phase anzusehen, auch dies wird denke ich vergehen, ich geb dem Zeit, eventuell ist es auch die Realität die einem jetzt ins Gesicht springt. Auf Arbeit bin ich mittlerweile wieder normal, wegen meinem Verspannungen, habe ich Physiotherapie verschrieben bekommen, und habe jetzt jeden Samstag einen Termin beim Psychologen. Ich sehe es realistisch das ich wieder bald Fuß fassen kann im Alltag, und auch meine Depressionen im Griff kriege.

    Wie viele gesagt haben, man merkt jetzt erst neu seinen Körper kennenzulernen, und wenn mal was wehtut oder zwickt, fühlt es sich ungewohnt an, da man vorher alles betäubt hat, ähnlich so mit der Psyche, man fängt quasi sein 2. leben an.

    Ich bin aktuell froh den Entschluss gefasst zu haben, aufzuhören, ob ich jemals wieder anfange sei es gelegentlich oder wenn es legal wird, zweifle ich derzeit an, einfach weil ich doch merke das es auch ohne geht, auch wenn man vorher eine geile Zeit hatte.

    Stay Clean✌🏻️

  • Hallo Ben,

    ich finde es sehr bemerkenswert von dir, dass du so offen über deine Situation schreibst - das erfordert viel Mut!
    Ich habe mir mal die Kommentare durchgelesen und dabei das Gefühl bekommen, dass sich deine Situation durch den Entzug schon deutlich gebessert hat. Es ist echt bewundernswert, dass du schon so lange clean bist - das ist sicherlich nicht einfach für dich. Wie gehts dir denn im Moment so? Hast du es geschafft, weiterhin clean zu bleiben?
    Zudem finde ich es richtig stark von dir, dass du dir bereits professionelle Unterstützung geholt hast! Solltest du Redebedarf oder Fragen bezüglich des Hilfesystems haben, würde ich mich über eine Nachricht von dir freuen!

    Wir sind professionelle Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei bieten wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen Beratung und Unterstützung an. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenlos und anonym.

    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen! :smiling_face:

    Liebe Grüße, Steffi von ConAction Streetwork



  • Hallo Steffi,

    Erst einmal danke für deine Worte.
    Ich bin jetzt an Tag 47 angekommen, und nach wie vor Abstinent.

    Allerdings habe ich zurzeit massive Up and Downs, mit denen ich und mein Psychologe zu kämpfen haben. Teilweise geht es mir Tage gut in dem ich einfach wieder leben kann und mich auch wieder erkenne wie ich auch zu der Kiff-Zeit war, an anderen Tagen so wie die letzten bin ich wieder massiv Antriebslos, Depressiv, esse nicht viel, sehr verspannt und verspüre unterschwellig die ganze Zeit Angst/Panik und damit verbundene innere Unruhe.
    Wie bereits beschrieben, war ich bereits bei allen möglichen Untersuchungen, hab meine Vitalwerte checken lassen, war zwecks des Schwindels beim HNO Arzt und Neurologen wo bei beiden Fachärzten nichts gefunden wurde, all das müsste man meinen sollte einen eigentlich beruhigen.. Nun ja irgendwie tut es das nicht, ich mag immer mehr glauben, dass der Schwindel und das Unwohlsein durch die Verspannungen kommen, vllt. nicht nur aber einen Teil dazu beitragen, weshalb ich endlich eine Überweisung zum Physiologen bekommen habe, wo ich ab Mittwoch meine 6 Sitzungen dann nach und nach bekomme. Ich hoffe da auf Besserung, ich möchte endlich mal wieder Glücklich in meinem Leben sein, und dass auch ohne zu Konsumieren. Durch diese Antriebslosigkeit und Reizbarkeit überträgt sich das teilweise ziemlich auf meine Freundin, die zurecht dann schon von mir genervt ist.
    Da ihr ja bereits viel Erfahrung gemacht habt, könnt ihr mir bestimmt auch mitteilen ob das echt so normal ist nach so "vielen" (47 Tage im Vergleich zu 7 Jahre ist natürlich nichts) Tagen Abstinenz dies immer noch so im Rahmen ist? Habe bei anderen wiederum gehört die hatten nach 3-4 Wochen gar keine Probleme mehr.

    Bei meinem Psychologen hatte ich bisher leider erst 2 Sitzungen, diese waren zum kennenlernen, spricht wirkliche Therapie wurde noch nicht angefangen.
    Würde mich über eine Antwort freuen, sowas gibt einen in solchen Zeiten dennoch etwas Kraft.

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