Hypochonder/ psychisch krank durch Cannabis, oder körperlich?

  • Hi,


    mein name ist Max, ich bin 25 jahre alt und leide nun seit ca. einem Jahr an diversen Symptomen/ Beschwerden rund um mein Herz, bzw Brustkorb und anderen körperlichen Symptomen. Ich möchte meine Geschichte erzählen und herausfinden, ob jemand meine Situation kennt.


    Letztes Jahr im Oktober hatte ich 2 Wochen Urlaub. Ich arbeitete in der Jugendhilfe und hatte immer ein super Verhältnis zu meinen zu betreuenden Jugendlichen.Das führt aber natürlich auch dazu, dass man bei Problemen immer die erste Anlaufstelle war, was einen selbst natürlich auch immer etwas mitnimmt. Im Urlaub merkte ich, dass ich überhaupt nicht abschalten konnte. Also begann ich den Fehler Cannabis zu konsumieren. Bei den ersten 3-4 Mal war es super und es hat mir geholfen, mich zu entspannen, mal nicht an die Arbeit denken zu müssen. Beim letzten Mal jedoch habe ich eine starke Panikattacke währenddessen bekommen. Ich spielte vorher Fußball, was ich seit ca. einem Jahr nicht mehr tat und dachte mir, dass es ja ganz angenehm wäre, meine Muskeln mit dem Cannabis zu entspannen. Jedoch kam währenddessen der Gedanke, dass mein Herz jetzt extreme Leistung bringen muss, um meine Muskeln zu entspannen, was mir starke Panik bereitete. Ich hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden, später sogar kurz das Gefühl, zu sterben. Nach einiger Zeit konnte ich dann einschlafen.

    Die nächsten zwei Tage waren komisch. Mir war permanent schlecht, ich fühlte mich schwach und als ob ich einen starken Kater hätte.

    Am Abend des zweiten Tages danach, schaute ich mit einer Freundin abends online einen Film. Da ich etwas müde war griff ich zu einem Energydrink, um es bis zum Ende zu schaffen. (Darauf werde ich zum Schluss nochmal eingehen).

    Kurz vor Ende des FIlms bekam ich Herzrasen, starke Beklemmung und Todesangst. Ich konnte nicht still sitzen bleiben, musste herumlaufen. Ich habe geschwitzt, hatte vermutlich hohen Blutdruck und stark erhöhten Puls. Jedoch hatte ich nicht den klaren Kopf, um zu messen. Beim Hinlegen verschlimmerte sich der Druck in der Brust, weswegen ich ca. 3 Stunden auf meinem Bett saß, bzw. immer wieder durch den Raum gelaufen bin. Irgendwann schaffte ich es, einzuschlafen.

    Am nächsten Morgen wachte ich auf und fühlte mich erst recht normal, was sich aber schnell änderte. Meine Mutter fuhr mich zu einer Bereitschaftsärztin, weil ich einen Blutdruck von 170/ 110 und Brustschmerzen hatte. Sie machte ein unauffälliges EKG und gab mir eien Tavor und eine Bisoprolol. Das sollte ich einnehmen und dann wäre alles wieder ok, sagte sie.

    Die Symptome wurden jedoch nicht besser, sondern nur schlimmer. Ich hatte, und habe auch zur Zeit immer mal wieder noch, wahnhafte Träume, schlimmer als sämtliche Alpträume, die ich je hatte. Meine Brustschmerzen strahlten in den linken Arm aus, es fühlte sich an, als würde hinter meinem Brustbein immer eine Blase hochziehen, die in der Drosselgrube aufgeht, was sich anfühlt, als würde mein Herz stehen bleiben, was natürlcih dann immer mit Angst verbunden war. Mein Hausarzt schickte mich sofort ins Krankenhaus. Dort wurde ein CT, Herzecho und Ultraschall gemacht, jedoch alles ohne Befund. Einen Tag später wurde ich entlassen und seitdem geht es immer weiter so. Vor 2 Monaten hatte ich so schlimme Schmerzen in der Brust, dass ich dachte ich hätte einen Infarkt und würde sterben, weswegen wir den Krankenwagen ruften. Auch dort wurde nciht gefunden, jedoch war die Sanitäterin die erste, die meine Symptome wirklich für voll nahm, hatte ich jedenfalls das Gefühl.


    Wie dem auch sei: Ich kündigte meine Arbeitsstelle, da ich die letzten 8 Monate nur noch Nacht- und Wochenendschichten hatte und etwas ruhigeres suchte und auch wegen der unterirdischen Arbeitsbedingungen, ausgehend von der Leitung. Durch diese vielen Nachtschichten war mein Schlafrhythmus komplett im Eimer, während der Schichten schlief ich immer nur 2-3 Stunden leicht und kam über den Tag nicht runter, bis ih abends wieder zur nächsten Schicht los bin.Deswegen griff ich oft zu Energydrinks und allgemein war Cola seit mehreren Jahren mein Lieblingsgetränk. Deswegen habe ich Angst, dass ich durch diesen Zucker- und Koffeeinkonsum mein Herz kaputt gemacht habe.


    Ich habe mittlerweile alles mögliche versucht. Ich war bei der Ostheopathie, Chiropraktik -> in der Hoffnung, dass die Probleme nur vom Rücken sind, ich habe eine Therapie begonnen, weil mein Arzt mir sagte, es sei wahrscheinlich eine Angst/ Panikstörunng, ich versuche Meditation, bin jeden Tag 3 Mal draußen mit meinem Hund, habe eine neue Arbeit mit vorerst 20 Stunden an einer Schule mit guten Kollegen, versuche Dehnübungen, Sportübungen. Ich trinke fast nur noch Wasser, esse regelmäßiger und auch gesünder, habe das Rauchen im gleichen Atemzug mit meiner "Erkrankung" aufgehört.

    Habe ich eine Herzneurose?

    Zur Zeit plagen mich folgende Symptome:

    - häufige Übelkeit, teilweise über den ganzen Tag

    - Schwindelanfälle

    - Druck in der Drosselgrube

    - wiederkehrender Druck und Stiche im Brustkorb

    - ein Gefühl als würde sich mein Körper "zentrieren", anschließend habe ich PAnik

    - Stiche im Kopf

    - wahnhafte/ verrückte Träume

    - Schmerzen am Zwerchfell

    - Huckel auf dem Zwerchfell, wenn ich mich strecke knackt es so eklig

    - zum ersten Mal in meinem Leben Sodbrennen

    - Benommenheitsgefühl, teils auch über den ganzen Tag

    - schnelle Erschöpfung

    - Atemnot nach kleinen Anstrengungen, wie 2 Treppen steigen ( oft gepaart mit Übelkeit), habe vor 7 Monaten aufgehört zu rauchen

    - immer wieder das Gefühl nicht richtig Luft zu bekommen, als würde ich nicht atmen

    - wenn ich mich bücke fühle ich mich als würde mein Kopf/ Hals platzen -> es fühlt sich an als würde mine Halsvenen verstopfen bzw als würde mir jemand unter dem Kiferknochen den Hals abdrücken

    - wiederkehrendes Kribbeln im linken Arm/ Arm schläft ein bisschen ein.

    - Dieses Gefühl der Blase bis zu Drosselgrube ist in letzter Zeit wieder häufiger. Es fühlt sich an, als würde jemand meine Innereien im Brustkorb greifen und 2/3 mal durchkneten. Danach wird mir immer übel und irgendwie komisch. Es fühlt sich an als würde mein Herz aussetzen oder so.

    (Wahrscheinlich habe ich noch ein paar vergessen, die auch immer wieder auftreten, aber nicht so oft)


    Allgemein muss ich leider sagen, dass ich mittlerweile ziemlich depressiv bin, aufgrund der ganzen Geschichte und meiner Gesamtsituation schon vor der ganzen Sache. Ich kann DInge, die ich genieße, wie Wandern und Mountainbiking nicht mehr machen, weil ich mich nicht sicher fühle und Angst habe, dass etwas übersehen wurde und ich am Ende mit einem Infarkt irgendwo lliege.

    Vor Kurzem war ich nochmal bei meinem Hausarzt. Hab einen Lungenfunktionstest gemacht und der war nciht sehr gut, weswegen ich noch zum Lungenarzt muss. Wenn dort nicht festgestellt wird, werde ich nochmal auf eine Herzschwäche untersucht.


    Ich hoffe jemand nimmt sich die Zeit, das alles hier zu lesen, weil ich mittlerweile niemanden mehr wirklich habe, mit dem ich reden kann, ohne zu merken, dass es die Person nur noch nervt. Falls du eine Frage hast, beantworte ich sie gerne und es würde mich freuen, zu hören, ob du oder jemand anders hier meine Probleme wiedererkennt.

  • Hey!

    Du hast ja geschrieben, dass du eine Therapie begonnen hast- was sagt denn der/die Therapeut*in dazu? Hast du da das mal thematisiert?

    Im Verlauf kam mir immer wieder mal der Gedanke, dass es auch die typischen Symptome einer Panikattacke sein könnten. Wurde dahingehend mal was diagnostiziert?

    Ansonsten würde ich mal abwarten, was beim Lungenarzt rauskommt und dann weiter sehen.

    Gute Besserung Dir!

  • Hi, wie geht es Dir denn mittlerweile?

    Ich mache gerade den gleichen Mist durch, war auch schon bei einigen Ärzten (immer ohne Befund).

    Ich sitze auch gerade wieder schlaflos rum, weil ich das Gefühl habe, dass die Atemnot und darauf folgend das Herzrasen kommt, wenn ich mich hinlege.

    Da ich ziemlich lange gekifft habe, denke ich, dass meine Linge schon etwas angegriffen ist (Wenn beim Husten mal etwas hochkommt, sind es meistens winzige, feste, braune Bröckchen🙈, sonst tut sich da gefühlt nichts).

    Die Hauptursache ist bei mir nach meiner eigenen Einschätzung aber sehr wahrscheinlich psychisch. Das habe ich gerade wieder gemerkt, als ich Deinen Post gelesen habe. Da ging es direkt wieder los mit Herzklopfen und Atemnot.

    Besonders schlimm ist es direkt nach dem Rauchen oder wenn ich ein paar Tage nicht geraucht habe.
    Einen meiner letzten Joints habe ich vor kurzem nach dem ersten Sport seit Jahren geraucht. Eine halbe Stunde später dachte ich, dass ich in der Ubahn umkippe.

    Für solche Notfälle habe ich bis jetzt das Asthmaspray (Salbutamol) meiner Freundin genommen, was man ohne ärztlichen Rat/Aufsicht natürlich lassen sollte. Da ich aber nach monatelanger Wartezeit erst nächste Woche einen Termin beim Pneumologen habe, war das für mich das Mittel der Wahl bevor ich den Krankenwagen gerufen habe.

    Ich wünsche Dir erst mal alles Gute und hoffe, dass es dir besser geht.

    Ich würde mich über ein kurzes Update von Dir freuen.

    Lieben Gruß

    Gerrit

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