Panick Atacken durch Cannabis

  • Hallo,

    ich bin neu und habe einige Fragen. Ich habe hier schon einiges gelesen und habe ähnlich wie bei manch anderen hier durch den Konsum von Cannabis Panikattacken. Angefangen hat es so. Wir haben bei einem Richtfest auf der Arbeit um 11 Uhr Mittag schwer gegessen, danach trank ich den ganzen Tag Kaffee und habe nichts mehr gegessen, um 2 Uhr nachts rauchte ich ein joint und hatte das heftigste Herz rasen das ich jemals hatte. Zuvor hatte ich immer etwas Herzklopfen und unwohl Gefühle nach dem kiffen aber nie sowas extremes. Die Nacht war ich in der Notaufnahme die meinten aber es sei nichts am Herzen. Ich habe dann noch 1-2 Wochen ganz kleine Dosierungen geraucht aber es kam immer wieder die Panik und auch so eine Herz Angst bekommen. Ich hatte ständig Druck auf der Brust.

    Für den Kontext, ich bin 38 gewesen und habe mit 16 angefangen zu kiffen, die letzten 3 Jahre hatte ich medizinisches Cannabis. Jedenfalls habe ich direkt aufgehört mit dem kiffen und mir ging es dann so nach nicht ganz 2 Wochen 3 Tage langsam richtig gut und nach einem Besuch beim Kardiologen ging es mir richtig gut. Aber an meinem Geburtstag, ein paar Tage später, am 25.dez letzten Jahres habe ich dann wieder einen geraucht und es kam dann wieder eine richtig schlimme Panikattacke.

    Ich war so oft in Notaufnahmen und bei Ärzte. Mittlerweile ist es nicht mehr so schlimm aber es kommt immer noch so eine Angst und so kurz vor einer Panikattacke. Heute ist es das erste mal auf Arbeit so kurz davor gewesen. Ich hatte anfangs Atosil genommen gehabt so 5-6 Abende bis ich mit einer Kiefersperre aufgewacht bin und dachte das ich sterbe. Seither versuche ich es ohne Medikamente.

    Wie lange dauern diese Entzugs Symptome? Wie soll ich weiter vorgehen? Ich kann mittlerweile auch schlafen und es gibt auch Momente wo ich die Angst vergesse aber immer wenn ich denke, hey es läuft mir geht’s echt gut, bald kann ich dass leben wieder voll anpacken, passiert es wieder. Ich fühle mich dan so als ob gleich Panik kommt. Es ist aber bei weitem nicht so hart wie am anfangen aber wirkt sich trotzdem stark auf mein Leben aus. Was denkt ihr, ist es normal oder soll ich mir doch Hilfe suchen oder wird das von alleine langsam wieder? Wie lang halten diese Entzugs Symptome? Habe Gelsen 3-8 Monate ist das normal, stimmt das?

    Psychotherapie ist schwer zu finden ich werde auch morgen nochmal zum Arzt gehen um körperliche Gründe auszuschließen. Würde mich sehr über antworten freuen. :red_heart:

  • Ach ja, ich weiss das ich nicht ganz klar in der Reihenfolge bin da ich versuche das wichtigste hier nur zu schreiben aber ich habe so etwas wie eine Hypochonder aber diese unwohl und Angstgefühle kommen unvermittelt auch wenn ich kurz davor sehr gute Laune hatte. Manche sagen es kann auch am Magen oder An meinem Wirbel liegen da ich damit schon immer leichte Probleme habe aber ich denke die lösen nur diese Angst mit aus, habe auch oft diese Mund Trockenheit und Kieferkribeln, und fühl mich auch unwohl, liegt das am Entzug ? Auch nach fast 2 Monaten ? Ich kann es einfach mittlerweile nicht mehr unterscheiden.

  • Hey Yo hab auch medizinisches Cannabis konsumiert. Ist halt sehr rein und extrem hoch an thc, das kann wirklich zu einer angststörung und zu depris führen. Aber Stress dich nicht das wird sich mit der Zeit legen. Ich spreche wirklich aus Erfahrung. Man will lachen glücklich sein und dann fällt einem die angststörung ein und man bekommt direkt wieder dieses feeling Haha. Aber chill das wird vergehen. 15 Jahre durch smoken ist halt nicht von heute auf morgen erledigt. Bleib stark stell dich deiner Angst. Was löst die Angst aus an was denkst du in diesem Moment? Versuche deine Gedanken zu analysieren was dich in den Angst Zustand befördert.

  • Hi

    Beratungsstellen haben eher noch mal schneller nen Platz als niedergelassene Therapeuten. Kann aber nicht raten, ob du Therapie machen solltest oder nicht. Das musst du für dich selbst entscheiden.

    Ich bin ja nicht so dafür die Angst zu sehr zu analysieren. Es ist schon hilfreich zu gucken, woher das kommen kann, aber manche Menschen neigen auch zu sehr sich n Kopp zu machen, gerade bei Ängsten.

    Achtsamkeit kann auch helfen, wahrnehmen ohne zu bewerten. Die Gedanken auf ner Wolke betrachten und ziehen lassen.

    Ich würde mich eher ablenken, nicht flüchten, aber langsam die Situation verändern und auf andere Gedanken kommen.

    Ich wünsche dir viel Erfolg und gute Besserung!

  • Mega, dass macht mir richtig Hoffnung. Ich danke euch beiden sehr für eure Antwort. Dass bedeutet mir wirklich viel. Danke ❤️🙏🏻

  • Hallo BackToNormal,

    erst mal Respekt dafür, dass du es jetzt so durchziehst und es wohl auch schon über die "schlimmste" Phase geschafft hast! Da hast du einiges an Durchhaltevermögen bereits bewiesen!

    Kurze Info zu mir: Ich gehöre zu einem Team professionelle Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym. Nähere Infos über uns findest du hier: http://www.drogenhilfeschwaben.de

    Nun zu deinem Anliegen: Ich kann mich lemon da nur anschließen! Auch wenn Beratungsstellen nicht gleich eine Psychotherapie o.Ä. anbieten: Sie haben im Regelfall schnell Termine und können dich auf jeden Fall auf deinem Weg in die dauerhafte Abstinenz unterstützen. Drogenberater*innen haben umfangreiches Wissen zu Themen innerhalb der Rückfallprophylaxe und damit auch zum Umgang mit Entzugssymptomen und Suchtdruck.

    Für dich und was du beschreibst, würde ich dir auch Entspannungstechniken empfehlen. Es gibt auf YouTube/Spotify/... tolle geführte Meditationen. Außerdem können dir im akuten Fall (so wie du ihn in der Arbeit beschreibst) auch Atemübungen gut helfen.

    Hierzu mal ein Link (finde die Inhalte hier sehr hilfreich) https://www.pari.com/de/blog/atemno…siotherapeuten/

    Wenn du weitere Fragen hast, meld dich natürlich gerne bei mir!


    Viele Grüße

    Hannah vom DigiStreet Team der Drogenhilfe Schwaben gGmbH

  • Danke euch sehr. Euer Forum ist schon eine große Unterstützung und hat mir sehr geholfen da ich wirklich dachte sowas macht kein anderer durch. Ich weiß ihr Angebot wirklich sehr zu schätzen, vielen Dank und ich werde gerne auf ihr Angebot zurückgreifen sobald ich sie brauche. Vielen Dank nochmal und ihnen alles liebe. 💐

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