Jahrelang Cannabis-Konsum

  • Guten Tag, ich habe mich jetzt hier angemeldet und hoffe auf zeitnahe Antworten.

    So wirklich hat mir bisher keiner geholfen aber ich erkläre erst mal wieso ich eine Antwort brauche.

    Ich selbst habe jahrelang jeden Tag Konsumiert, von einem Dealer, der anscheinend sein Zeug gestreckt hat, wie jede andere auch um Profit zu ergattern. Eines Abends hatte ich eine Panik Attacke und seitdem habe ich das immer wieder, wenn ich nur 1 mal ziehe. Vorher habe ich 2 bis 3 G geraucht am Tag. Es ist mittlerweile über einen Monat her wo ich richtig konsumiert habe und Nach langem Ärzten habe ich 4 verschiedene Tabletten bekommen, die letzten nehme ich nun. Ich kann sofort einschlafen und auch aufstehen. Jedoch, nach 6 - 8 Stunden Schlaf, wache ich auf als wären meine Augen "high". Ich habe lang nichts mehr konsumiert und ohne Klinik aufgehört. Ich denke jedoch, dass diese Augen sich langsam normalisieren müssen. Ich bin Dauer müde und meine Augen fühlen sich so schwer und verschwommen an. Liegt das wahrscheinlich an dem Medikament? Aber ohne geht es auch nicht, dann schwitze ich und werde unruhig. Es handelt sich um obripram. Am schlimmsten sind die Zeiten von 13 bis 16 Uhr. Ich rauche sehr viel Zigaretten, jede 3 Tage 1 Schachtel und habe gestern CBD geraucht. Was nicht verboten ist und ich keine Attacken bekomme. Jedoch kann ich nicht wirklich denken und Find manchmal "unreal" was ich erlebe.

    Ich habe weiterhin, Termine auf die ich warten, warten, warten und nochmals warten muss. Da ich in einem Dorf wohne, wo keine Termine mmer sind.

    Hört das irgwann auf und was kann man dagegen tun?


    Mit freundlichen Grüßen. :fearful_face:

  • Hallo,

    nach Jahrelangem Konsum kann es schon etwas dauern bis sich alles reguliert und der Kopf klar wird. Glückwunsch zur Abstinenzentscheidung. Ein Monat ist eine gute Basis, aber es ist wahrscheinlich noch nicht mal aus dem Körper raus, gib dir etwas Zeit. Zu den Tabletten kann ich nichts sagen, aber wenn es ein AD ist dauert es ja auch etwas bis sie richtig wirken. Alles Gute weiterhin!

    LG Thymia

  • Hallo Dennis 358,

    erstmal Respekt für Deinen Entschluss, kein Cannabis mehr zu konsumieren. Das ist keine leichte Entscheidung - und es dann auch durchzuziehen erst recht nicht.

    Wie Thymia schon geschrieben hat, dauert es nach langjährigem regelmäßigem Konsum meist recht lange, bis sich alles wieder reguliert und sich für Dich die Realität auch wieder realer anfühlt. Aber es wird besser!

    Was kannst Du dagegen tun? Aktiv werden, wenn es Dir gut tut. Dir Ruhe gönnen, wenn Du Ruhe brauchst. Beschäftige Dich mit Dingen, die Dir Freude bereiten (ich weiß, das ich auch nicht so einfach). Wenn Du jemanden hast, mit dem Du darüber sprechen kannst, kann das auch sehr hilfreich sein.

    Was sind das denn für Termine, auf die Du so lange warten musst? Beratung? Arzttermine? Therapie?

    Vielleicht kann ich Dir irgendwie behilflich sein? Schreib gerne, wenn ich Dich irgendwie unterstützen kann. Auch, wenn Du bloß mal jemanden zum quatschen brauchst.

    Ich heiße Peter und arbeite bei der Drogenhilfe Schwaben. Ich bin professioneller Sozialarbeiter und stehe unter Schweigepflicht.


    Viele Grüße

    Peter vom Streetwork der Drogenhilfe

  • Dennis358 mir ging es vor kurzem ähnlich. Ich hab ein radikalen cut gemacht und die Tabletten habe ich nach 1-2 Wochen auch weggelassen. Es dauert etwas aber es vergeht alles. Mittlerweile habe ich kaum noch Panikattacken und wenn dann nur sehr kurz und viel milder. Es ist ein Kampf aber es lohnt sich durchzuhalten. Du musst wirklich einfach stark sein, wenn der Arzt sagt dass du körperlich gesund bist solltest du darauf vertrauen.

  • Hi Dennis, wie geht es dir denn mittlerweile?

    Ich habe das auch durch mit ca. 10 Jahren regelmäßig Kiffen, (wahrscheinlich) gestrecktem Gras, krasser Atemnot, Asthmaanfällen, Panikattacken, teilweise im Urlaub auf einer Insel ohne Arzt und Medikamente, also echt unschön.

    Ich war bei allen möglichen Ärzten (Hausarzt, Kardiologe, Pneumologe,…) die mir alle sagten, dass ich eigentlich gesund sei und mir trotzdem Medikamente verschrieben (z.B. gegen Asthma, mir hat das Buch “Atem” von James Nestor allerdings 1000 mal mehr geholfen, als diese Chemos).

    Bei mir ist der letzte Joint jetzt 2 1/2 Monate her, und je länger der zurückliegt, desto größer ist die Abneigung, weil ich echt Angst habe, diese panikartigen Zustände noch einmal zu erleben und mir immer klarer wird, dass die Scheiße nur vom Gras kommt. Da in meinem Umfeld nach wie vor viel Gras konsumiert wird, habe ich mich schon mal dazu verleiten lassen, einen Brownie zu essen, mir ging es damit aber nie wirklich gut und ein paar Tage später kamen die Entzugserscheinungen wie Schlaflosigkeit, Herzklopfen, innere Unruhe viel heftiger zurück, als sie so schon sind..

    Was ich langsam merke, nachdem meine Wahrnehmung nach außen und für meinen eigenen Körper und meine Psyche langsam wieder klarer wird, ist, dass ich erstens ohne es zu merken, krasse Ängste vor allen möglichen Dingen entwickelt habe, und zweitens die schwierigste Aufgabe darin besteht, das Vertrauen in meinen eigenen Körper wiederzugewinnen.

    Jetzt liege ich gerade auch mal wieder wach und habe das Gefühl, etwas rasselt in meiner Lunge, dann gehen die Filme los, dass ich Krebs haben könnte den die Ärzte nicht entdeckt haben, ich schrecke kurz vor dem Einschlafen hoch, weil ich das Gefühl habe, ich vergesse zu Atmen, woraufhin mein Herz anfängt zu rasen und so weiter.

    Also Spaß macht dieser Kampf nicht, aber jeden Tag ein weiterer Schritt tut echt gut. Auch wenn es mal bessere und mal echt beschissene Tage gibt. Was mir auf jeden Fall hilft, ist eine Therapie mit einer guten Therapeutin, die ich privat bezahlen muss, wei in Berlin alle komplett überlastet sind, statt mit welchen Substanzen auch immer, das zu unterdrücken, was eigentlich raus will. Das ist oft mit Schmerz und Tränen verbunden, nimmt bei mir aber definitiv ein Stück weit den Druck raus.

    Gib gerne mal ein Update, wie es bei Dir läuft und zieh es in deinem Tempo mit oder ohne Rückschläge durch. Hat bei mir auch ein paar Jahre gedauert, bis ich von der Erkenntnis zumindest mal das Kiffen komplett gelassen habe. Und die Brownies liegen hier auch zum Glück schon eine weile unangetastet rum.

    Alles Gute und hoffentlich bis bald!

  • Hallo, ich bin Dennis 28 Jahre und leide an Depersonalisierung und Angstattacken.

    Ich erkläre euch kurz mal meine Vergangenheit von den letzten 10 Jahren :

    Also es fing alles mit 17 Jahren an als ich und meine besten Freunde Cannabis entdeckt haben. Früher waren wir noch unerfahren und haben uns ein Joint zu 3 oder 4 geteilt. Fress-flash, lachen, ales war gut danach.

    18-20 Wir haben uns immer öfter etwas besorgt und dann zu einer Bong mit Glas gegriffen. Wie ihr wisst wurde es irgendwann zur Gewohnheit. Vor Arbeit noch ein Kopf geraucht um überhaupt zu funktionieren. Es wurde 1g pro Person und später dann sogar 2g am Tag.

    20-21 wir haben nach härteren Drogen gegriffen (alles was ihr kennt außer Heroin) wir waren nächtliche lang wach und haben Mischkonsum gehabt. Irgendwann hab ich Paranoia entwickelt und habe dann von heute auf morgen die scheiße das Klo runter gespühlt. Und mit den harten Zeug aufgehört dafür blieb Cannabis aber.

    21-25 Ich konnte kein Tag mehr ohne Gras leben, gleich wach geworden einen geraucht. Hab ich abends nichts gehabt konnte ich auch nicht einschlafen. Mittlerweile sind es 2-3 g am Tag geworden und ich habe angegangen alleine zu Konsumieren zuhause.

    25-26 die Freunde haben sich immer mehr getrennt (einige haben aufgehört, manche sind weggezogen) es blieben nur noch 2, 3 Freunde mit denen man abunzu sich getroffen hat (Nur um einen zu rauchen oder etwas zu holen).

    26-27. Ich bin nicht mehr raus gegangen entweder völlig high oder schnell zum dealer. Ich habe nur noch gezockt und bin arbeitslos geworden. Alles hat sich nur noch um Gras gedreht und wie man es besorgt. ( Angefangen zu verkaufen und Straftaten begangen) 2 Jahre Bewährung bekommen und Konsum verringert.

    27 bis vor 8 Monaten (werde bald 29)

    Ich hab eines nachts einen Kopf geraucht und fühlte einmal ein Unwohlsein und Herzrasen (ich glaube ich kippe um, warum schwitze ich so?, ich glaube jetzt sterbe ich) Ich war duschen um den Kreislauf zu beruhigen aber das kalte Wasser hat es noch schlimmer gemacht. Ich dachte jetzt ist vorbei, das wars. Ich bin mit meinet Freundin letztendlich irgendwann eingeschlafen und nächsten Tag habe ich gesagt, nein das möchte ich nie wieder erleben! Hab angefangen garnicht mehr zu konsumieren bin dann in opiaten sucht verfallen. (2 Monate danach kalter enzug). Ich hab gedacht, wenn ich nur ein paar Monate Pause mache, dann wird es wieder gehen. Also zog ich erneut am joint 1MAL! Es fing aufeinmal wieder an, Panik hin und her rennen, Todesangst. Seitdem hab ich gesagt nein, nie wieder.

    Ich hab in meiner Vergangenheit viele Schicksalsschläge erlebt, mobben, Todesfall in Familie. Als ich aufhörte hab ich von alles geträumt und manchmal musste ich den RTW rufen, weil ich dachte es fängt wieder an ( ohne zu konsumieren).

    Ich war Psychologe hab meditiert alles bringt nichts. Ich fühle mich depersonalisiert.

    Nun ist kiffen legal und ich würde so gerne mal wieder ein rauchen jedoch hab ich Angst das es wieder passiert, wie kann ich das ändern? Ich möchte nicht jeden Tag kiffen, vieles bewußt geworden, jedoch mal hin und wieder einen..

    Ich denke mittlerweile, dass ich Krebs oder sowas habe, deshalb muss ich zum Kardiologen, wo ich derzeit auf ein Termin warte.

    Liebe Grüße! :tired_face::red_heart:

  • Hallo, es ist jetzt 4 Monate her als ich hier den Beitrag erstellt habe.

    Es ist immer noch das gleiche bei mir. Ich habe etliche Ärzte besucht die immer sagen es sei nichts. Nun an ein Kardiologe überwiesen wurde der schaut ob ich eine Krankheit habe oder nicht. Allerdings muss ich lange lange warten auf ein Termin! Im Kopf MRT ist schon mal alles in Ordnung. Jedoch der restliche Körper ist nicht untersucht worden auch Therapie hat nichts gebracht. Ich hoffe das ich bald irgendwann ein Ergebnis habe. :frowning_face:

  • Servus Dennis358

    Ich habe deine Texte mal zusammengefasst, in ein Thema von dir.
    So hat man doch einen besseren Überblick :smiling_face:

    dass ich Krebs oder sowas habe, deshalb muss ich zum Kardiologen

    Ich weiß nicht, der Kardiologe hat doch eher ein anderes Themenfeld.

    wie kann ich das ändern?

    Kein Konsum, kein Problem!
    Suchtkranke müssen entscheiden, ob künftig frei von Suchtmitteln leben oder eben wieder zurück.
    Ein "bisserl" Konsum gibt es für die meisten nicht!

  • Beitrag von baaamerang (7. September 2024 um 22:30)

    Dieser Beitrag wurde von Franz aus folgendem Grund gelöscht: Das soll ein Arzt entscheiden, nicht Forenuser ... (11. September 2024 um 15:32).

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