Woher weiß ich ob ich süchtig bin?

  • Hi. Ich nehme ungefähr fünf mal im Jahr Drogen. Mdma und ketamin. Ich habe das Gefühl dass das ok ist, keine schlechten Auswirkungen hat. Mein Freund möchte dass ich aufhöre bis ich gefestigter bin. Ich denke damit meint er einen Job haben weil ich vor sechs Monaten gekündigt wurde. Ich fühle mich nämlich sonst meistens stabil. Ich weiß nicht ob er recht hat oder mir nur etwas einreden will weil er mich nicht verstehen kann oder will?

  • Hey Cat,

    wie meinst du das denn mit "aufhören bis ich gefestigter bin"? Kannst du dein Problem vielleicht noch etwas näher schildern? Hast du den Job wegen Konsum verloren? Ich verstehe den Zusammenhang nicht so ganz, weil du schreibst du nimmst 5mal im Jahr was und hast seit 6 Monaten keinen Job mehr. Wenn das tatsächlich dein Konsumverhalten ist sehe ich da als Laie erstmal kein Suchtproblem, aber man müsste wohl etwas mehr von dir wissen um das beantworten zu können, z.b. warum, wie viel wird wenn konsumiert oder in welchen Situationen, usw.

    Ich würde dir empfehlen das mal mit einem Arzt oder bei der Suchtberatung durchzusprechen. Bei der Suchtberatung gibt es glaube ich sogar ne Telefonnummer wo man anonym anrufen kann, die können dir bestimmt ne ganz gute Einschätzung geben.

    Alles Gute dir,

    das Suchtkind

  • Hi Cat,

    für eine Abhängigkeit als Diagnose gibt es relativ klar definierte Kriterien:

    Zitat

    Nach der Definition im ICD-10, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebenen wird, soll die Diagnose Abhängigkeit nur gestellt werden, wenn mindestens drei der folgenden Kriterien gleichzeitig während des letzten Jahres vorhanden waren:

    1. Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren.
    2. Verminderte Kontrollfähigkeit in Bezug auf den Beginn, die Beendigung oder die Menge des Konsums.
    3. Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums, nachgewiesen durch substanzspezifische Entzugssymptome oder durch die Aufnahme der gleichen oder nahe verwandter Substanzen, um Entzugssymptome zu vermindern oder zu vermeiden.
    4. Nachweis einer Toleranz gegenüber der Substanz, im Sinne von erhöhten Dosen, die erforderlich sind, um die ursprüngliche durch niedrigere Dosen erreichte Wirkung hervorzurufen.
    5. Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums sowie ein erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen.
    6. Anhaltender Substanzkonsum trotz des Nachweises eindeutig schädlicher Folgen.

    von https://www.drugcom.de/drogenlexikon/…/abhaengigkeit/

    Ich hoffe, das hilft dir für deine Frage weiter.


    Viele Grüße

    Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

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