Tilidin seit ca.10 jahren/Entzug

  Das SuS-Team wünscht     schöne Weihnachten!
  • Das Problem sah ich darin dann von 50 auf null, deshalb mein Entschluss,

    wollte nicht ewig dann auf 50 hängen bleiben, vielleicht zu voreilig, aber nun ist es so.

    Mein Leben besteht nur aus Belastungen, hatte versucht mir Hilfe zu nehmen

    aber das hat irgendwie alles nicht geklappt, hab 'ne Menge Mist durch die letzten 20 Jahre

    gefühlt eigentlich mein ganzes Leben schon, nur noch kein Suchtproblem

    bis auf Nikotin gehabt.

    Werde sehen wie es weitergeht, bleibt mir ja eh nichts anderes übrig.


    Liebe Grüße

  • Hm, habe den Eindruck das es immer schlechter wird anstatt besser,

    bewundere alle, die Entzüge erfolgreich durchgezogen haben, sehe das nun mit

    völlig anderen Augen.

    Für mich gar nicht auszudenken, dass manche noch viel mehr durchmachen müssen :confused_face:

  • Hier muss ich Franz zustimmen, ich hatte mich auch über dein mir recht abrupt erscheinendes Absetzen gewundert. 50% zu reduzieren wäre schon ein Riesenschritt.

    Eigentlich sind ca. 10 %, anfangs vielleicht auch mal 15 %, andererseits auch - bei stärkeren Entzugserscheinungen und zum Ende hin - sogar nur 5 % eine empfohlene Ausschleichdosis, auf der man so lange bleiben sollte, bis man sich besser fühlt. Das kann durchaus auch mal wesentlich länger dauern als man gedacht hat, und wenn es drei oder vier Monate sind. Und den nächsten Schritt dann auch wieder klein halten.

    Wenn es einem dreckig geht nach der Reduzierung, war der letzte Schritt vermutlich zu groß. Oder der Entzug hat einen trotz vorsichtiger Abdosierung im Griff. Nützt nix, hier kann man nicht „schneller machen“. Ich stell mir das vor wie eine schlimme Grippe. Auch dabei gibt’s ja ganz unterschiedliche Zustände, und der eine leidet ein bis zwei Wochen und der andere vier … oder 6 … der Körper diktiert das Tempo.

    Geduld ist für die meisten hier das Zauberwort. Der gesamte Organismus muss erst einmal kapieren: hier kommt nicht mehr die gewohnte Dröhnung. Und dann beginnt er die Reparaturarbeiten. Vieles läuft über Rezeptoren, die erst regelrecht lernen müssen, wieder normal zu funktionieren. Der meist fehlende Schlaf 🛏️ ist ein Beispiel dafür, das sich da etwas Gravierendes verändert hat, was sich erst wieder mühsam wieder zurechtrücken muss.Gerade bei Menschen wie dir und mir, die über rund 10 Jahre gewohnt sind, intensiv mit Tabletten zu leben,

    Ich habe von meinem Benzo bis jetzt in 6 Wochen 3 mg (25 %) eisern abdosiert, am Anfang also mit größeren Schritten. Je weiter es nach unten geht, desto kleiner werden die Tablettenmengen - angefangen von harten Benzos über nicht weniger harte Schmerzmedikamente bis zu Antidpressiva, Neuroleptika und weiteres. Das Prinzip des schleichenden Absetzens basiert auf der Entwicklung von Prof. Heather Ashton, die es für Benzos vorgesehen hatte. Sehr schnell kam heraus, dass ihr Schema ebenso zu den Z-Drugs - Schlafmittel wie Zolpidem - und den anderen Mitteln passt..

    Wenn man später die ganz kleinen Mengen nicht mehr passgenau hinbekommt, ist das meiner Erfahrung nach nicht unbedingt schlimm. Ich nehme einen Tablettenteiler, mit dem man mit etwas Übung außer Viertel auch Achtel oder noch kleinere Brösel hinbekommt. Ich hab schon eine Feinwaage und ein kleines Skalpell als weniger hilfreich aussortiert. Beim früherem Absetzen von Zolpidem habe ich die Wasserlösemethode genommen, das ging ganz gut, allerdings hat auch diese an sich geniale Sache ihre Tücken …

    Also, überleg dir das auf dem Hintergrund vieler Erfahrungen basierende Ausschleichen (echtes Schneckentempo :snail: ) am besten noch einmal neu, es sei denn, deine Probleme werden von alleine besser, was nach so vielen Jahren leider eher unwahrscheinlich ist …Auch Zähne zusammenbeißen hilft gegen Entzug in aller Regel nicht.

    Liebe Grüße, Nini

    P.S. Ich glaube, das hier war mein längster Beitrag bisher.

  • Es ist irgendwie zwischen Leben und Tod, so fühle ich mich momentan.

    Ich bin sehr schnell erschöpft, an schlafen ist auch nicht zu denken,

    mal kurz 1-2 Std.

    Gestern Abend traten dann sehr starke Kopfschmerzen auf, konnte das nur

    mit Ibus 600er etwas in den Griff bekommen, seitdem habe ich immer etwas Druck im Kopf.

    Das Ziehen, Pieken und die Schmerzen in den Gliedern hat etwas nachgelassen, dafür habe ich noch Magnesium eingenommen, keine Ahnung, ob es dadurch besser wurde, weg ist es aber noch nicht.

    Ich war heute kurz beim HA, meinte ich soll das mit Ibu dann

    so weitermachen.

    Habe beim Ausschleichen leider übertrieben,

    bin von 150 bis 200 über 10 Jahre für eine Woche

    auf 2x50, dann nach einer Woche auf einmal geteilt 50 und das nur für einen Tag

    und dann auf null.

    Da muss ich jetzt irgendwie durch.

    Liebe Grüße

  • Jetzt kommen Wehwehchen wieder,

    hier und da etwas schmerzen, aber soweit ok.

    Schlafen klappt noch gar nicht, pieken in den Zehen und Füßen ab und an,

    Kopfschmerzen auch und dann sehr stark muss dann wieder Ibus nehmen

    geht nicht anders.

    Vermute aber das die Kopfschmerzen von meinen Zähnen herkommen,

    die nächste Baustelle!

    Ansonsten fühle ich mich etwas besser, bin jedoch bei dem Schlafmangel

    z.T. schnell erschöpft.

    Habe kein Verlangen nach dem Tilidin, das ist zumindest gut denke ich.


    Liebe Grüße

  • Um das hier für mich abzuschließen, wollte ich mich hiermit bedanken,

    danke das es sowas gibt!

    Auch wenn leider wenig Resonanz erfolgte, so habe ich jedenfalls das für

    mich wichtige auf diesen Seiten erfahren können.

    Letztendlich muss jeder für sich dadurch und den richtigen Weg finden.

    Ich kann behaupten, dass ich es nun geschafft habe, bleibt mir

    nur übrig, allen anderen Betroffenen viel Glück zu wünschen!


    Liebe Grüße

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