weiß gar Net so genau, wo ich anfangen soll. es graut mich vor den gedanken vergangener tage.
mein freund ist alkoholiker. und ich co-abhängig. das heisst, in allen nur möglichen situationen hab ich ihn gedeckt. konnte er wegen eines rausches einen termin nicht wahr nehmen, hab ich für ihn gelogen. ihm die stange gehalten sozusagen. selbst wenn wir eingeladen waren und er mal wieder nicht dabei sein kkonnte, weil er im dilirium war, hab ich gesagt, dass er fieber hat und aus diesem grund nicht mitgekommen ist.
doch ich glaube, dass ist ja noch nicht mal das schlimmste daran...
alkoholiker haben ein überaus großes potential an angessivität. von null auf hundert? kein problem. es konnten noch sone peanuts sein, er rastete immer gleich aus. sehr zu meinem leidtragen. ich nämlich habe verlernt, was es heisst, lachen zu können. er hat mich mit seiner art und weise zu seinem untertanen gemacht. mich unterdrückt, wo es nur ging.
wenn er nachts nach hause kam, musste ich mir erst einmal stundenlange diskussionen anhören. im halbschlaf kommt das natürlich klasse rüber. und manchmal wurde er auch ziemlich grob. riss mir die bettdecke weg, und wollte, dass ich ihn befriedige. ekel machte sich in mir breit. konnte nicht verstehen, dass der mensch, den ich liebte, so sein konnte. wie gesagt, als hätte man einen schalter gekippt. genau so waren seine stimmungs schwankungen. ich hatte Angst vor ihm. konnte es nicht ab, wenn ich wußte, er ist wieder mal unterwegs. ich dachte immerzu nur an das kommende. wie wird er sich mir gegenüber verhalten? tut er mir weh? läuft alles klar? es war der blanke horror.
seit 2 wochen sind wir getrennt. nach 6 1/2 jahren hölle. weiß aber nicht, ob ich das ohne fremde hilfe durchstehe.
würde mich über ein feedback von euch freuen.