Suchtproblematik in der Beziehung

  • Am 2. Januar 08 gehe ich in die Klinik, "entgiften"...
    zum zweiten Mal in meinem Leben bin ich dem "alten Feind verfallen" und zum zweiten Mal kam ich durch meinen Lebenspartner an das weiße Gift.
    Vor ca. 14 Jahren fing ich aus Neugierde damit an und stellte nach über einem Jahr entsetzt fest, dass ich dabei war, mich psychisch und physisch in den Ruin zu treiben. Ich führte lange Gespräche mit meinem damaligen Freund... doch er sah, zu diesem Zeitpunkt, keinen Handlungsbedarf.

    Ich fing eine Gesprächstherapie an und trennt mich im Rahmen dieser von meinem Freund; die Therapie brach ich nach einigen Wochen ab, weil ich es zu diesem Zeitpunkt nicht ertragen konnte, über meinen Vater zu sprechen (er war Alkoholiker und starb, als ich zehn war).

    Und nun... tja, viele "Auslöser" mögen zu meinem Rückfall geführt haben:
    Überforderung durch die Arbeit (ambulante Pflege), Mobbing (mein mühselig aufrecht gehaltenes Selbstbewußtsein ging damals echt den Bach runter)
    und die Sterbebegleitung bei meiner Kollegin. Und wohl auch, bedingt durch die Alkoholabhängigkeit meines Vaters?, eine gewisse "Suchtgefährdung".

    Bei allem anderen, also Alkohol, Tabletten, Gras oder sonstigem, zeige ich absolut keine Tendenzen... nur bei Speed... weil es mich selbstbewußter macht?... weil ich dann wieder ein gewisses Mass an Optimismus entwickel, welcher mir ansonsten im alltäglichen Leben verloren geht?
    Keine Ahnung; ist die Beantwortung dieser Frage überhaupt relevant?
    Keine Ahnung.

    Mein jetziger Freund kam vor ca. einem Jahr mit diesem Zeugs nach Hause und ich... griff zu, ohne zu zögern oder überhaupt daran zu denken, was ich da tat. Und so war ich nach ein paar Monaten genau da, wo ich eigentlich NIE wieder hinwollte: im alten, verdammten Suchtverhalten.

    Irgendwann sagte ich mir, dass auch meine Beziehung SO nicht weitergehen kann und ich führte (mal wieder) Gespräche...: "Hör zu, es macht uns kaputt, damit ist jetzt Schluss, oder ich trenne mich." Seit einigen Tagen nun sind wir beide clean und darüber freue ich mich sehr; auch wenn ich genau weiß, dass damit noch lange nicht alles ausgestanden ist!

    Hat es Sinn, wenn nur ich eine Therapie mache? Muss ich meine Beziehung aufgeben, und ist meine Liebe zu ihm nicht das, was Liebe sein sollte????
    (ich meine, habe ICH vielleicht ein gestörtes Verhältnis zu dem, was die Mehrheit so als Liebe bezeichnet....)

    Bin ich als Kind eines Alkoholikers dazu "verdammt", ähnliche "Muster" an den Tag zu legen, wie mein Vater es schon tat - ist das etwa erblich???

    Im großen und ganzen war meine Kindheit geprägt von "Du bist NICHTS!";
    meine Mutter verfiel in Depressionen, als ich 12 war und nutzte von da ab so manche Gelegenheiten mir - entweder durch ihre beleidigende "Wortwahl" (Hure war da noch die freundliche Variante) oder aber die letzten Jahre durch ihr Desinteresse meiner Person gegenüber - ihre mangelnde Zuneigung mir gegenüber zu zeigen.

    Vielleicht hat oben beschriebenes nicht viel mit meinem jetzigen Problem zu tun,
    zumal ich mich (emotional gesehen) von meinem Vater gelöst habe...
    bei meiner Mutter fällt mir dies schwerer, sie lebt noch... und ich ertappe mich, trotz Abwehrhaltung, immer wieder dabei, auf ihre "Liebe" zu warten... die wohl nie kommen wird und die sie wohl auch gar nicht in sich spürt (-en kann).

    Nu hab ich doch so viel geschrieben... und weiß nicht, soll ich das so stehen lassen oder nen Teil löschen??? Ne, ich lass es stehen, es gehört zu mir, zu meinem Leben!

    Fuchur

  • Hi.

    Ich dachte mir auch schon: "ist Suchtverhalten erblich?". Aber es kommt doch immer auf den Menschen an. Ich könnte mehreren süchten verfallen (2 habe ich). Meine Geschwister nicht. Die stehen voll im Leben und haben keine Süchte.

    Mehr kann ich nicht schreiben. Ich drücke Dir die Daumen das Ihr beide Clean bleibt!!!! :smiling_face:

    Frohes neues Jahr :wink:

  • Hi agroall,

    als allererstes möcht ich dir, wenn auch leicht verspätet :), ein frohes neues Jahr wünschen und dir für´s Daumen drücken danken!

    Ich hatte dir schon 3x zurückgeschrieben... konnt die Beiträge jedoch nicht abspeichern, da ich immer noch "abwesend" war hier. Dank Franz´ freundlicher Unterstützung bin ich nu wieder anwesend und kann endlich antworten.

    An dieser Stelle übrigens noch mal ein Danke schön an dich Franz :D.

    Und nu zu der Frage, ob Suchtverhalten erblich ist / sein kann oder nicht.

    Nach all dem, was ich in den letzten Monaten gelesen bzw. gehört habe, denke ich, dass nicht das Suchtverhalten erblich ist, sondern bestimmte Verhaltensmuster.

    Meine Eltern z.B.: Papa hat seine Probleme in Alkohol ertränkt und meine Mutter "flüchtete" sich in ihre Depressionen... keiner von beiden war, aus welchen Gründen auch immer, in der Lage, ihren Kindern ein verantwortungsvolles Handeln mit sich selbst vorzuleben.

    Mein Bruder ist seit Jahren schon in Rente (diverse Psychoseschübe, Alkoholprobleme), meine ältere Schwester lebt ein relativ normales Leben und ich... hatte bis jetzt 2x in meinem Leben eine selbstzerstörerische und über viele Monate anhaltende Phase mit dem "Gift" - ansonsten habe auch ich ganz normal gelebt (meine Kinder großgezogen, gearbeitet usw.).

    Nein, das Suchtverhalten als solches ist nicht erblich - dieses entsteht aufgrund einer "Veränderung" im Gehirn... (sehr aufschlussreich erklärt im neuen "Stern" - ab Nr. 3).

    Wir zwei sind immer noch clean und es geht uns sehr gut dabei :top: ;
    vorgestern hatte ich ein "date" mit meinem Chef, ich habe endlich gekündigt... ein sehr wichtiger Schritt für mich und ich bin echt froh, dass ich das endlich getan habe. Ich fühle mich frei... frei von dieser erdrückenden Last (Arbeit) und frei von dem Zeugs, welches über einen sehr langen Zeitraum mein Leben bestimmt hat.

    Nun habe ich MEIN Leben endlich wieder und alles liegt in MEINER Hand :smiling_face: !

    Lieber Agroall, ich wünsche dir, dass auch du deinen Weg gehst und deine Süchte in den Griff bekommst - es ist möglich, glaub mir!!!

    LG
    Fuchur

  • Hallo Fuchur,

    hört sich ja echt spitze an und wenn ich dir da mit paar Zeilen helfen konnte, dann passt das ja auch noch.

    Man wird sicher nicht mit der Flasche Schnaps oder der Linn Koks oder so geboren, das denke ich auch. Dennoch glaube ich, es gibt schon eine Veranlagung für eine 'Sucht, so jedenfalls hat es mein Therapeut immer gesagt.
    Das aber wiederum bedeutet nicht, wenn man diese Veranlagung hat, dass man es auch wird, da braucht es wieder die "Zutaten" wie du sie beschrieben hast - erlebte/erlernte Verhaltensmuster usw.

    Was dann aber die 'Sucht mit unserem Gehirn macht, da is kein Zweifel dran, es programmiert wirklich alles um :frowning_face:

    Wie geht es nun weiter? Du hast entgiftet, machst du nun ne Therapie oder was ist da geplant?

    Du hast es in der Hand, vollkommen richtig und dabei wünsch ich dir alles Gute!

    LG Franz

  • Hallo Fuchur,

    find das super, dass Du das machst. Ja, man hats auch selber in der Hand, sich zu entscheiden, was dagegen zu tun! Ich wünsche Dir alles alles Gute auf Deinem Weg!
    Den ersten Schritt hast getan und das ist schonmal sehr sehr gut :smiling_face:

    lg

    eternal

  • Hallo Franz,

    während meines Aufenthaltes in der Klinik hatte ich mit dem Gedanken gespielt, eine weiterführende Therapie - hier in der Nähe unserer beschaulichen Kleinstadt - zu machen. Doch nun fühle ich mich nach diesen 3 z.T. echt harten Wochen (2 Wochen davon Kontaktverbot zu meiner Familie, total überforderdes Personal, andere "schwierige" Patienten, null Privatsphäre usw.) innerlich sehr gestärkt. Will sagen, ich habe meine persönliche Stärke, Kraft endlich wieder gefunden.

    Mein ganzes Leben lang, von Kindheit an, musste ich diese Stärke aufbringen - für mich selbst, später dann für meine Kinder... manchmal hat mir diese Stärke sicherlich "Steine" in den Weg gelegt; Hilfe annehmen z.B. war für mich bis zu einem gewissen Punkt ein sehr schwieriges Unterfangen.

    Während meiner schlimmsten Speed-Zeit war ich nur noch ein Schatten meiner Selbst, voller Zweifel, Ängste und Unsicherheiten; ich war in dem gleichen "Zustand" wie vor ca. 14 Jahren. Ich denke, du weißt, wovon ich schreibe.

    Ich für mich möchte endlich wieder mein Leben aktiv in die Hand nehmen, freie Entscheidungen treffen können; hierzu gehört logischerweise auch die Entscheidung, NICHT wieder zu dem Gift zu greifen, wenn´s z.B. grad mal schwierig wird im Leben.

    Am 1. Februar habe ich einen Termin bei einem Psychiater... angeraten wurde mir dies von einer Dame bei der Drogenberatungsstelle hier vor Ort. Schon nach unserem 1. Gespräch hat sie mir dazu geraten, weil...

    Zitat: "Wir werden mit Fr.P. in weiteren Beratungsgesprächen klären, ob eine suchtspezifische Entwöhnung aus unserer fachlichen Sicht indiziert erscheint." Zitatende

    Bei der Drogenberatungsstelle war ich schon vor dem Klinikaufenthalt und habe den nächsten Termin am 7.2.

    Ich kann verstehen, dass du jetzt evtl. "skeptisch" reagierst... hört sich auch wirklich alles ein wenig skurill bzw. untypisch an - ich weiß :winking_face: -

    Aber ich persönlich kenne mich selbst sehr gut... und momentan geniesse ich einfach nur, dass ich endlich wieder selbständig über mein Leben bestimmen kann; wozu jetzt aktuell natürlich auch der Gang zum Arbeitsamt gehört *würg* (irgendwo muss die Kohle nu herkommen, in diesem Fall halt Arbeitslosengeld) und eben das Schreiben von Bewerbungen.

    Oh man, so viel wollt ich gar nicht schreiben... egal *g*

    Ich danke dir für die guten Wünsche!

    LG
    Fuchur

  • Hi fuchur,

    mich hats auch alle jahre wieder.. Speed macht deine seele irgendwie hart.
    das ists schon.
    unter extremen psych stress u kraftloser aufgabe der ziele.
    kommt dann das gift, und kurz hilts ja spitzenmäßig (ironie) es tötet alle echten sanften gefühle komplett ab.

    und wenn man dann weitermacht, lösen sich geist im irrsinn,
    und körper durch lebenstil einfach auf.

    geh auch wieder (hoffentl ganz) bald entgiften, nur sind bei mir wieder Valium un co dabei....

    für empfindliche, depressive, mit masochistischer neigung (mich) is das ein suchtgift
    gefahrstufe 1 .
    schlimmer als Heroin und alles andre.

    denk es liegt an einer mangelhaften selbstsicherheit.
    und ich will es nichtmehr so maskieren müssen.
    es geht ich weiß es.

    freut mich daß du unten bist,
    aber das schwerste ist der ganze rest des lebens ohne....

    lb gr Oryx

  • Skepsis hin oder her, Oryx schreibt es, der schwere Teil kommt ja erst :frowning_face:

    So hart ein Entzug ist, glaub mir, ich weiß es, es ist nur ein winziger Anfang. Aber Therapie muss nicht immer stationär laufen, es gibt auch gute Suchttherapeuten die ambulant behandeln und wesentlich bist ja du der Punkt.
    Die meisten tun sich einfacher wenn es nicht im häuslichen Rahmen abgeht, wenn m an mal weg von seinem Umfeld ist, sich ganz auf sich konzentrieren kann.
    Doch jeder muss für sich herausfinden, wie man es am besten anstellt - nur ehrlich sollte man zu sich sein!
    Weil wenn es nicht so klappt, dann sollte man nicht lange zögern und umgehend wohin gehen.

    Nur eines kann ich dir raten, behalt die Drobsler und einen Therapeuten bei, man glaubt oft zu früh dass es erledigt ist - aber unser Problem bleibt uns und hört nie wieder auf. Dazu braucht es eine gute Vorbereitung, wenn du dir zig Rückfälle wie ich ersparen willst :winking_face:

    Auf los gehts los, viel Erfolg, Glück und vor allem Kraft!

    LG Franz

  • Ich wiollte nochwas zu Vererbung von Süchten loswerden. Ich hab mal von einer Studie davon gelesen, dass es tatsächlich Gene gibt, die eine Sucht begünstigen können. "Begünstigen" heisst ja noch lange nicht, süchtig zur Welt kommen. Franz drückte das ähnlich aus...

    Und noch etwas anderes:

    Zitat

    Fuchur schrieb:

    Hat es Sinn, wenn nur ich eine Therapie mache? Muss ich meine Beziehung aufgeben, und ist meine Liebe zu ihm nicht das, was Liebe sein sollte????
    (ich meine, habe ICH vielleicht ein gestörtes Verhältnis zu dem, was die Mehrheit so als Liebe bezeichnet....)

    Bin ich als Kind eines Alkoholikers dazu "verdammt", ähnliche "Muster" an den Tag zu legen, wie mein Vater es schon tat - ist das etwa erblich???

    Ich habe Man kann eigentlich in jeder Literatur über Alkoholissmus nachlesen, dass Kinder von Alkoholgeprägten Familein allesamt co-abhängig sind. Dahinter vebirgt sich Beziehungs-,Romanzen-, oder auch Sexsucht. Ein sehr difizieles Thema wie ich finde.l

    Ich falle z.b: in tiefste Depressioenen, wenn ich keine Partnerin habe. Und in einer Partnerschaft klammere ich daran, auch wenns total scheisse läuft. (Und ich finde auch immer die passende, manipulierbare Partnerin für sowas!) Es ist wie verhext. Ich bin Süchtig nach einer Partnerin! Momentan aber...öh... auf meinen eigenen Wunsch hin seit 1,5 jahre "clean" aber leidend.
    Ich muss für mich immer an ein Zitat von Plato denken: Liebe: eine schwere Geisteskrankheit.

    joe

  • Hallo eternal,

    vielen Dank für deine aufmunternden Worte!

    Zitat von eternal;75262

    ... Ja, man hats auch selber in der Hand, sich zu entscheiden, was dagegen zu tun!...



    Genauso sehe ich es auch :winking_face: !

    lg
    Fuchur

    Hallo Franz, Oryx und Joe,

    ich möchte euch gern morgen in Ruhe antworten. Zur Zeit ist mein Kopf "voll" wegen der Bewerbungen, die ich schreibe. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Angelegenheit dermaßen "kompliziert" ist... na ja, die letzten Bewerbungen usw. liegen ja nun auch schon Jahre zurück und da hat sich einiges geändert in dieser Hinsicht.

    Bis morgen
    lg
    Fuchur



  • Hi Oryx,

    nach meinem Empfinden macht Speed die Seele nicht "hart"... es stärkt das Selbstbewußtsein... wie gesagt: nach MEINEM Empfinden. Nach dem ganzen "Scheiß", der bei mir abgelaufen ist, grad wg. der Arbeit und dem Mobbing, war von meinem Selbstbewußtsein so gut wie nix mehr über. Ein wichtiger Aspekt, denke ich!

    Ähnlich hast du es ja ähnlich formuliert: "mangelnde Selbstsicherheit".

    Ergo müssen Menschen wie wir u.a. lernen, unser Selbstbewußtsein stark zu machen, unser Selbstwertgefühl nicht mehr so sehr von Anderen abhängig zu machen. Verstehst du? Wir alle sind liebenswerte Menschen, egal, was irgendjemand über uns sagt oder denkt :).

    "...der ganze Rest des Lebens ohne..."

    Soll ich ehrlich sein? MIT (Speed) war mein Leben in den letzten Monaten einfach nur unerträglich, viel unerträglicher als ohne! Das Leben ist so verdammt schön, auch wenn´s manchmal schwierig und kompliziert erscheint oder ist. Aber weißt du, aus ALLEM kann man lernen und für sich etwas Postives herausholen. Davon war und bin ich überzeugt.

    Ich wünsche dir, dass du bald entgiften kannst und für dich einen Weg findest, zu dir selbst zu finden... anzukommen.

    lg
    Fuchur

  • Zitat von Franz;75283

    Skepsis hin oder her, Oryx schreibt es, der schwere Teil kommt ja erst :frowning_face:
    <...>
    Doch jeder muss für sich herausfinden, wie man es am besten anstellt - nur ehrlich sollte man zu sich sein!
    Weil wenn es nicht so klappt, dann sollte man nicht lange zögern und umgehend wohin gehen.

    Nur eines kann ich dir raten, behalt die Drobsler und einen Therapeuten bei, man glaubt oft zu früh dass es erledigt ist - aber unser Problem bleibt uns und hört nie wieder auf. Dazu braucht es eine gute Vorbereitung, wenn du dir zig Rückfälle wie ich ersparen willst :winking_face:



    Hallo Franz,

    natürlich hast du Recht! Ich werde die Drobsler und den Therapeuten auf jeden Fall in Anspruch nehmen, d. h. die Termine einhalten.

    Ich denke auch, dass eine gute Vorbereitung sinnvoll ist, grad jetzt, wo ich beruflich neue Wege gehe (-n muss). Auch dies ist bzw. kann zu einer "stressigen" Situation werden; je nachdem, wie lange es dauert, bis ich eine andere Arbeit bekomme.

    Ich bin auch der Meinung, dass es sehr wichtig ist, die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber zu wahren; dazu gehört natürlich auch, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass man ("frau" :smiling_face: ) eben gefährdet ist!

    Vielen Dank für deine guten Wünsche!

    lg
    Fuchur

  • Zitat von joe;75315

    Ich habe Man kann eigentlich in jeder Literatur über Alkoholissmus nachlesen, dass Kinder von Alkoholgeprägten Familein allesamt co-abhängig sind. Dahinter vebirgt sich Beziehungs-,Romanzen-, oder auch Sexsucht. Ein sehr difizieles Thema wie ich finde.

    .

    Hi joe,

    ich habe mal ein Buch gelesen... "Die vergessenen Kinder" (weiß leider den / die Autor/in grad nicht). In diesem Buch wird sehr aufschlussreich beschrieben, wie sich jedes einzelne Kind (aus einer "Suchtfamilie" wohlgemerkt) in seinem späteren Leben entwickelt oder besser gesagt welche Form des Selbstschutzes es für sich von anfangan annimmt bzw. lebt.

    Viele von diesen Kindern erkennen oft gar nicht, WARUM sie später als Erwachsene bestimmte (ungesunde) Verhaltensweisen leben, einfach weil sie den Zusammenhang zu ihrer oft traurigen oder katastropalen Kindheit nicht sehen (wollen).

    Ich persönlich war IMMER stark oder wollte es zumindest (manchmal fast zwanghaft) immer sein....
    Im Internet habe ich viel recherchiert, grad was das Thema Sucht anbelangt und dort einen Satz gefunden, der auf mich zutrifft wie nichts anderes vorher gelesenes:
    Zitat: "Manch einer fügt sich gravierende Schäden durch allerlei Süchte nur zu, um die Gelegenheit zu bekommen, Hilfe annehmen zu können, statt die "starke Person spielen" zu müssen. - Zitatende

    Natürlich ist nicht nur diese Aussage allein als "Erklärung" für den 2. "Ausrutscher" in meinem Leben zu sehen, das ist mir auch klar! Und andersrum trifft diese Aussage auch nicht für jeden Abhängigen zu!

    Das Thema Co-Abhängigkeit ist wirklich ein sehr komplexes Thema... und nicht nur die betroffenen Kinder geraten (unfreiwillig und ungefragt) in diese Abhängigkeit, nein, auch die Ehefrauen, -männer oder andere Angehörige!

    Zitat von joe;75315

    Ich muss für mich immer an ein Zitat von Plato denken: Liebe: eine schwere Geisteskrankheit.



    Ääähm... ok, das siehst du für dich so, aus deiner Situation usw. heraus. Ich persönlich definiere das Wort "Liebe" anders:
    jemanden lieben heißt, ihn so zu nehmen wie er ist, ihn respektvoll und wertschätzend zu behandeln...

    .. und nu hör ich lieber auf mit meinen ganzen Theorien :smiling_face:

    lg und alles Gute für dich!
    Fuchur

  • Zitat

    Zitat: "Manch einer fügt sich gravierende Schäden durch allerlei Süchte nur zu, um die Gelegenheit zu bekommen, Hilfe annehmen zu können, statt die "starke Person spielen" zu müssen. - Zitatende

    Interessanter Gedanke.

    Hilfe annehmen, ist auch immer so ne Sache, manchmal muß man auch direkt drauf gestoßen werden, das Gefühl hab ich zumindest. Oft lügt man sich doch selber in die Tasche. Wer gibt schon gern zu, Hilfe zu brauchen? Besonders wenn man schon früh auf sich gestellt war und alles mit sich selber ausgemacht hat. Oder wenn man die ein oder andere Erfahrung damit machen mußte, das über kurz oder lang eh nimmer interessant ist, wies einem geht...Stark spielen ist für mich auch sowas, wie stark sein wollen....sich selber schaden, ist das nicht auch so ein Stückweit, sich selber wieder spüren zu wollen? Wenn man sich schadet, spürt man ja auch nen gewissen Schmerz...Schmerz bedeutet, was zu fühlen, hauptsach mal wieder was spüren.
    Und wenns einem schon schwer fällt, seine ganzen Gefühle da einzuordnen bzw. man muß sie ja auch irgendwie ertragen. Dann spürt man evlt lieber den Schmerz als 10 andere Gefühle, die man grad so gar nicht gebrauchen kann.

    Über meine Kindheit hab ich lange nachgedacht, aber auf viel neues komm ich da auch nicht mehr und momentan will ich auch gar nicht mehr darüber nachdenken. Ich leb jetzt, was mal war, war eben so, ändern kann ichs nimmer.

    Hab was gelesen, da gings dadrum, dass man seine Wunden heilen lässt, aber die Narben bleiben. Und seine Erfahrungen kann man nicht wegwischen, sondern muß damit leben. Was bleibt einem auch anderes? Muß man ja, gehört ja zu einem. Und ist auch ein Stück weit so, der Weg zu einem selber, das akzeptieren, dass die Vergangenheit zu einem gehört. Und die Narben bleiben, dennoch aber heilen und man auch so gut klarkommen kann. Es sei denn man macht immer wieder seine negativen Erfahrungen, so können auch die Wunden nicht heilen....

    Es ist eben auch ein Prozess und ich glaub, man muß halt auch lernen, dass Enttäuschungen und Traurigkeit, Schmerz auch zum Leben dazugehört. Jeder wird mal enttäuscht, es geht auch immer dadrum, wie sehr man sich davon beeinflussen lässt. Der eine lässt es mehr an sich ran, der andre nicht. Und wer weiß schon, wies dem Nachbar von Gegenüber geht, wenn er seine Fassade mal ablegt?

    lg

    eternal

  • Zitat von eternal;75398

    <...>
    ...Stark spielen ist für mich auch sowas, wie stark sein wollen....sich selber schaden, ist das nicht auch so ein Stückweit, sich selber wieder spüren zu wollen? Wenn man sich schadet, spürt man ja auch nen gewissen Schmerz...Schmerz bedeutet, was zu fühlen, hauptsach mal wieder was spüren.
    Und wenns einem schon schwer fällt, seine ganzen Gefühle da einzuordnen bzw. man muß sie ja auch irgendwie ertragen. Dann spürt man evlt lieber den Schmerz als 10 andere Gefühle, die man grad so gar nicht gebrauchen kann.



    Dein Gedankengang liest sich auch sehr interessant... doch ich für mich kann das so nicht sehen, sorry. Für mich war "stark sein" immer gleichbedeutend mit aushalten können, bis zum Letzten (bis zum 1. Griff zum "Hilfsmittel" z.B.?);
    so habe ich es damals schon "gelernt" - weglaufen ging ja schlecht, mit 10 Jahren...

    Zitat von eternal;75398

    <...>
    Hab was gelesen, da gings dadrum, dass man seine Wunden heilen lässt, aber die Narben bleiben. Und seine Erfahrungen kann man nicht wegwischen, sondern muß damit leben. Was bleibt einem auch anderes? Muß man ja, gehört ja zu einem. Und ist auch ein Stück weit so, der Weg zu einem selber, das akzeptieren, dass die Vergangenheit zu einem gehört. Und die Narben bleiben, dennoch aber heilen und man auch so gut klarkommen kann. Es sei denn man macht immer wieder seine negativen Erfahrungen, so können auch die Wunden nicht heilen....

    Es ist eben auch ein Prozess und ich glaub, man muß halt auch lernen, dass Enttäuschungen und Traurigkeit, Schmerz auch zum Leben dazugehört. Jeder wird mal enttäuscht, es geht auch immer dadrum, wie sehr man sich davon beeinflussen lässt. <...>



    Sicher, Wunden müssen heilen und das ist ein Prozess, das ist mir auch klar! Doch oft muss eine Wunde erstmal "gereinigt" werden - oder aber man muss sich bewusst werden, dass überhaupt eine Wunde vorhanden ist! Ein wichtiger Aspekt, wenn man sich mal vorstellt, das so vieles tief im Unterbewußtsein verborgen ist und oft Jahre später erst, durch ein sog. "Flashback" ans Tageslicht kommt.
    (Wenn du Lust hast, kannst du ja den letzten Eintrag in meinem Log lebenslinien.log.ag mal nachlesen... da steht ein "Beispiel" für sog. Flashback; aber bitte nicht bezüglich des Themas "Sucht" (evtl.) kommentieren oder so, hab das dort noch nicht "öffentlich" gemacht.) Danke :smiling_face:

    Ups, kann ich hier überhaupt auf mein Log "hinweisen"??? Wenn nicht, bitte korrigieren oder so.... :smiling_face:

    Grad die Seele eines Kindes z.B. kann sich oft nur dadurch schützen, indem sie das Erlebte (und davon gibt so vieles unterschiedliches: Missbrauch, Vernachlässigung, verbale Verletzungen usw. usw.) erstmal "verdrängt", aus reinem Selbstschutz - jetzt mal ganz simpel formuliert.

    Es geht hier wirklich nicht um das "mal eben enttäuscht werden"... das ist ganz was anderes (und glaub mir, ich kann das schon differenzieren), es geht um tiefgreifendere Verletzungen der Psyche und der Seele.

    Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich so offen und direkt geschrieben habe; aber dieses Thema liegt mir, zwangsläufig, wirklich sehr am Herzen.

    Ich wünsche dir einen schönen Abend.

    lg Fuchur

  • ach mamchmal ist es besser nicht soviel ünerr solche dinge nachzudenken.
    -fühlen
    -entscheiden
    -nur denken wie
    -tun
    -sich und seiner schulden im körper arrangiern
    -zu seinem wort stehn
    tja.....menschen eben.

    sich mögen

    ave
    oryx

  • Zitat

    Sicher, Wunden müssen heilen und das ist ein Prozess, das ist mir auch klar! Doch oft muss eine Wunde erstmal "gereinigt" werden - oder aber man muss sich bewusst werden, dass überhaupt eine Wunde vorhanden ist!

    Ja,sicherlich, wenn man nicht weiß, welche Wunde man hat, kann die auch schlecht heilen. Da bringst mich auch auf was, ich kann mich nämlich ganz schwer an meine Kindheit erinnern. Meist kommen da nur Bilder davon, wie ich beim Nachbarn war, ganz selten etwas von zu Hause. Ich fand halt die Stimmung hier immer so drückend und ich denk mal, ich fühlte mich als Kind schuldig. Das ich schuld an der ganzen Familienmisere wäre, das wegen mir alles is wies war. Kann mich auch kaum an meine Oma erinnern, ich hab nur von ihr gehört, dass sie mich nicht mochte. Dass sie schon meine Mutter nicht mochte und dann eben auch mich nicht. Warum, das weiß ich nicht, werd ich wohl auch nie erfahren. Meine Mutter weiß selber nicht, warum ihre Mutter sie nicht mochte. (sagt sie)

    Ich wollte auch das gar nicht so lapidar darstellen, mit dem "mal eben enttäuscht" werden. Sicher, es gibt viel schlimmere Erfahrungen, die ich nicht hatte. Doch man kann auch jemand anders kaputt machen und auch sehr viel auf der emotionalen Schiene. Meine Eltern meinten es ja nichtmal schlecht...oder wie ich mich ausdrücken soll....aber viel mitgegeben haben sie mir nicht. Hab mich oft als Kind angestrengt, damit ich ein bißchen Lob krieg. Aber es kam halt oft nur Kritik, die haben das gesehen, was ich nicht kann bzw. haben sich abgelehnt gefühlt, wenn sie mir was nicht gleich beibringen konnte. Sie haben mir halt dadurch die Freude am Lernen versaut. Ich will immer gleich alles können und ich fühl mich so unfähig, wenn ich was nicht kann.

    Hab mich früher oft stundenlang hingehockt und hab Sachen auswendig gelernt. Dadruch hab ich halt von den Lehrern auch viel Bestätigung gekriegt und von den Mitschülern eher Neid. Und da ich nicht grad selbstbewußt war eben auch viel in der Opferrolle festgesteckt. Hab halt alles mit mir machen lassen. Man muß sich ja anpassen, den anderen Leuten gefallen, so hab ich das vermittelt bekommen.

    Und ich wollte nie dieses schüchterne Kind sein, das ich war, hab mich da furchtbar gefühlt. Ich wurde nie geschlagen oder dergleichen, aber eben diese ganzen Gefühlsdinge, ich mein das kann einen auch genug zusetzen.

    Naja, manchmal ist es wohl wirklich besser, man denkt nicht immer und immer wieder darüber nach. Erinnern würd ich mich an manches schon ganz gern, aber ich glaub, das würd mich auch ganz schön runterziehen, wenn ich vor Augen hätte, was damals alles war...

    eternal

  • Zitat von eternal;75512

    <...> Da bringst mich auch auf was, ich kann mich nämlich ganz schwer an meine Kindheit erinnern. Meist kommen da nur Bilder davon, wie ich beim Nachbarn war, ganz selten etwas von zu Hause. Ich fand halt die Stimmung hier immer so drückend und ich denk mal, ich fühlte mich als Kind schuldig. Das ich schuld an der ganzen Familienmisere wäre, das wegen mir alles is wies war.



    Ja eternal, das kenne ich... 1. sich kaum erinnern können; meine Erinnerungen an "schöne" Momente" belaufen sich auf ca. 3-4... und 2. die Schuldgefühle...

    Kinder geben sich immer die Schuld, woher auch sollen sie wissen, dass sie gar nicht "schuldig" sein KÖNNEN, wenn es ihnen NIEMAND sagt? Ich habe mich jahrzehntelang schuldig daran gefühlt, dass mein Vater damals elendig auf dem Fussboden seines Krankenzimmers gestorben ist, dass ihn vorher über 1 Woche niemand dort besucht hat... heute weiß ich, dass es definitiv NICHT meine Schuld war - wie schon erwähnt, ich war erst 10.

    Zitat von eternal;75512

    Kann mich auch kaum an meine Oma erinnern, ich hab nur von ihr gehört, dass sie mich nicht mochte. Dass sie schon meine Mutter nicht mochte und dann eben auch mich nicht. Warum, das weiß ich nicht, werd ich wohl auch nie erfahren. Meine Mutter weiß selber nicht, warum ihre Mutter sie nicht mochte. (sagt sie)



    Vielleicht hatte deine Mutter diese "negative" Einstellung, die sie durch IHRE Mutter erfahren hat, unbewußt an dich weitergegeben?
    Vielleicht war sie aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen nicht in der Lage, dir die Liebe und Geborgenheit zu geben, die du - die jedes Kind - so sehr gebraucht hättest?
    Vielleicht hast du dich deshalb immer so angestrengt, in der Hoffnung, endlich die Zuneigung zu bekommen, die dir eigentlich zustand.

    Ok, bei den Lehrern hat´s ja auch funktioniert... und dass deine Mitschüler so reagiert haben, lag wohl einfach daran, dass sie angesichts deiner Erfolge ihr eigens "Versagen" vor Augen hatten..
    - mir ist das übrigens mit einigen meiner Kolleginnen passiert; na ja, heute seh´ ich das deutlich... vor einigen Monaten noch hat mich das ganz schön nieder gemacht... blöd oder? Ich wußte, dass ich meine Arbeit gut mache... und doch...


    Zitat von eternal;75512

    <...> Hab halt alles mit mir machen lassen. Man muß sich ja anpassen, den anderen Leuten gefallen, so hab ich das vermittelt bekommen.

    Und ich wollte nie dieses schüchterne Kind sein, das ich war, hab mich da furchtbar gefühlt. Ich wurde nie geschlagen oder dergleichen, aber eben diese ganzen Gefühlsdinge, ich mein das kann einen auch genug zusetzen.

    Naja, manchmal ist es wohl wirklich besser, man denkt nicht immer und immer wieder darüber nach. Erinnern würd ich mich an manches schon ganz gern, aber ich glaub, das würd mich auch ganz schön runterziehen, wenn ich vor Augen hätte, was damals alles war...



    Natürlich sollte man nicht immer wieder drüber nachdenken... ist auch nicht besonders konstruktiv. Mir ist jedoch aufgefallen, dass sich bestimmte Dinge wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen... die "Opferrolle" z.B.

    Und ich habe einfach keine Lust mehr, mir meine Lebensfreude und Stärke von Anderen "kaputtmachen" zu lassen oder für irgendjemanden auch noch die "andere Wange hinzuhalten" - Nee, mit mir nicht mehr!

    Und dafür ist es zwingend notwendig, sich ab und an bestimmter (alter) Verhaltensmuster bewußt zu werden, sie sozusagen umzupolen... also auch mal nach hinten zu schauen. Ich denke, du verstehst mich.

    Ich war heute bei einem Psychiater wegen der Speedgeschichte und der hat mir eine Überweisung für eine Psychotherapie ausgestellt; übrigens ein richtig toller Typ :). Es ist Zeit für eine endgültige Aufarbeitung dessen, was in den letzten 30 Jahren abgelaufen ist, höchste Zeit. Ich bin überzeugt, wenn ich das geschafft habe, bin ich endlich die Frau, die ich immer schon sein wollte (sollte)!

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
    lg
    Fuchur

  • Hallo Fuchur,

    kann ich gut, verstehen, das mit dem sich schuldig fühlen, wie Du es beschreibst.
    Und irgendwie, ich seh da auch so viel Desinteresse bei meinen Eltern. Auch wenn ich heut irgendwas erzähl, 1. Mal verstehn sie mich gar nicht, 2.Mal haben sie selber so viel zu erzählen und 3. mögen sie mir eigentlich gar nicht zuhören. Die wolln ja bloß, das ich funktioniere, weiß nicht, ich fühl mich innerlich oft, wie wenn ich gar nicht da wär. Und ich bin halt auch so, dass ich mich, wenn ich mich scheiße behandelt fühl darüber dann aufrege. Und irgendwie, wenn ich mich früher nicht permanent über was aufgeregt habe, und alles so theatralisch auch rübergebracht habe, dann hab ich da null Aufmerksamkeit bekommen. Hab ich was normal erzählt, hörte mir keiner zu.

    Ich hab dann mit 16 Jahren irgendwie voll Rückenprobleme bekommen, die hab ich heut auch mal wieder extrem. Fand den Tag heut auch furchtbar für mich, war so oft verunsichert und wußte einfach nicht, wie ich grad auf die andren wirke und hätte mich am liebsten bloß noch aufgeregt. Muß es aber dann zurückhalten, weil wie kommt das denn an??? Ich wär am liebsten gegangen, wußt gar nicht, was ich da überhaupt machen sollte. Und wenn ich dann auch so wenig Rückmeldung krieg oder mich andere auch noch blöd (egal ob Scherz oder ernst gemeint) annmachen, dann fühl ich plötzlich nix mehr. Ich bin dann zwar körperlich da, aber ich fühl mich anscheinend dann so schlimm, dass ich nix mehr fühle...???? Ich weiß es nicht, was das ist. Ich fühlte mich so ungemocht, wie wenn ich jemand belästigen würd. Allen auf die Nerven geh und sowas in der Art.

    Ja und diese negative Einstellung, die hab ich irgendwie in Fleisch und Blut. Also ich weiß auch gar nicht recht, wie ich die umpolen soll. Ich glaub sowas würde gehen, wenn man ne Unterstützung hätte, ne gewisse Stabilität. Was von einem selber nicht kommt, muß man von jemand gestützt bekommen. Ich will vieles alleine schaffen und so, aber irgendwie...weiß nicht, heut ist einfach kein guter Tag.

    Ich find das super, dass Du nen Psychologen gefunden hast, mit dem Du Dich verstehst, ich mein, das ist ja Grundvorraussetzung auch. Weil einen sowas echt total gut tun kann. Man muß es auch spüren innerlich, dass man es tun kann. Ich weiß, man kann viel tun, wenn man nur auch mal handelt. Schaffs bloß mal wieder nicht zu handeln und sitze mein Problem aus....ertrags....anders hab ichs nie gelernt und ich weiß echt nicht, wie anders ich grad sein sollte, dass ich mich besser fühl. Ich fühl einfach nichts....Wie ausgeknippst heute...derweil hab ich gestern so viel gefühlt und war froh gestimmt, dass heut ein guter Tag wird. Und dann kam soviel Gegenwind von diversen Leuten heut und nun bin ich total im Keller. Tja, so ist das, wenn man nicht deuten kann, ob andere einen mögen oder nicht, oder gar ausnutzen, auslachen oder sonstwas. Und heut fühle ich mich verarscht irgendwie, und zwar total....

    eternal

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