Ich bin sehr erstaunt über die Offenheit, mit der ihr hier umgeht. Es tut gut, zu lesen, dass es noch mehr Menschen gibt, die mit diesen Problemen kämpfen. Denn ich dachte immer, okay, ich bin eben verrückt, und muss das nur gut verstecken. Denn das wollte ich auf keinen Fall - noch mal in die Klapse (war als Jugendliche dort). So offen damit umgehen, kann ich immer noch nicht. Aber ich übe.... Und wenn ich hier bei euch lese, denke ich....... jetzt kann ich endlich mal reden, brauch mich nicht mehr zu verstecken.
Wollt nur damit sagen, danke für die Offenheit.
LG nebula

an gelbrosa
tja, eigentlich ist da relativ viel los. lesende verkaufstypen halte ich für eine anmaßung.
und es ist ganz doll diskriminierend, mir das stricken als letzten ausweg zu verwehren! ich würde es gleich machen, wenn ich es könnte. so wie die anderen femininen hobbys wie putzen, kochen, einkaufen gehen!

an nebula
also, ich halte mich ja nicht verückt, weil ich meine eigene haut bearbeite. anders, ich halte mich für grundauf normal im vergleich zu menschen, die telefonhäuschen zerstören, andere aus langweile ausrauben oder was es noch alles gibt. im grunde hat mir auch noch niemand ins gesicht gesagt, ich wäre wegen meinem SVV verückt. andere saufen halt ihren kummer weg, und die gelten auch nicht als irre. äh, also in meinem denkschema nicht.

Tag 0 - wie kam es dazu?
Hab wieder mal Frust vor mir her geschoben.
Frust, weil ich morgen raus muss, Termin bei der Psychiaterin. Die ist total nett, und hab aber den letzten Termin schon verschieben müssen. Weil ich wieder mal körperlich am absacken war. Und Kranksein, das kann ich nicht, das macht mich wild. Jede Art von Ausgeliefertsein macht mich wahnsinnig. Bin gestern schon so zappelig gewesen, nervös. Diese Unruhe kann ich mit sch........ ausbremsen.
Kann es wohl immer noch nicht, die Situation verständlich erklären. Versteh es ja oft selber nicht, wie es soweit kommen kann.
Termine sind mir ein Greuel.
Morgen bei Psychiaterin, Dienstag zum Doc - Besprechung der Laborergebnisse, abends Nachsorgegruppe (ALK), Mittwoch kommt mein Zivi - Einkäufe, Donnerstag zur DBT-Therapie.
Wenn ich das lese, ist es mir schon zuviel.
Und fit bin ich wahrlich nicht.
Weiß einfach nicht, wie ich das schaffen soll. Am liebsten Decke übern Kopf.

Nebula, ich kann diese Reaktion gut verstehen.
Da kommt ein Moment auf eine zu, wo man überfordert ist oder ähnliches und will diesen Moment nicht erleben. Also so kenn ich es von mir.
Ich will flüchten, vergessen, das alles nicht so mitbekommen...

Doch schlussendlich, was nützt uns diese Flucht, vor allem und jeden?
Wir geraten früher oder später wieder in diese Situation, ohne Veränderung.
Vielleicht hilft es dir vor Augen zu halten, wofür du das alles machst. Diese Termine wahrnimmt.
Du tust es für dich. Um weiterzukommen.
Du hast immer die Möglichkeit stoppt zu sagen, Pause einzulegen - auf eine gesunde Art und Weise

Viel ERfolg und Kraft
Zyna

Warum? Warum?
Weil ich nicht glücklich sein kann? Weil ich wohl die Strafe brauchte dafür, dass es mir das ganze Wochenende gut ging, und nun diese Vorwürfe von anderen - und sie haben noch nicht einmal Hand und Fuß. Natürlich mache ich Fehler! Natürlich bin ich nicht perfekt!
Und dann diese Wut, die Wut gegen andere, die ich ganz automatisch zu Wut auf mich selber umwandle...
Nein, ich kann jetzt nicht schreien, ich kann nicht gegen Wände treten, nein, es muss heimlich und still passieren, also schreie ich mich innerlich nieder und zerstöre die Wände meiner selbst.
Und was wird folgen? Hass, ja, Hass, den ich nicht zuordnen kann - ist er gegen mich oder doch gegen die Ursachen? Nein, ich weiß, er geht gegen mich.
Ich habe keine Kraft mehr. Ich bin schon wieder ganz unten, da, wo ich so mühselig wieder hinausgekrochen bin.
Der Weg geht von vorne los. Ich muss das schaffen. Aber vielleicht bin ich noch nicht bereit dazu, es zu schaffen, oder es schaffen zu wollen!?
Danke

FaceLess, wieso meinst du, dass du ganz unten bist?
Was ist mit der Zeit zuvor?
Was ist, als es dir gut ging?
Was ist mit dem Kampf vor der jetzigen Selbstverletzung?

Das alles is tnicht weg, nicht ausgelöscht. Das ist immernoch da, in Erinnerung des Geschehenen. Erinner dich daran und hol es hervor, gib dem anderen, was dich runterzieht nicht so viel Macht.
Du musst nicht von vorn anfangen, sondern von dem Standpunkt, an dem du nun stehst.
Und diesen Standpunkt, kannst nur du festlegen.
Ober er im Hier und Jetzt ist, oder "ganz am Anfang"

Wünsch dir viel Kraft
Zyna

Was war vorher? Ich war gefühlskalt und habe Abstand genommen. Ich habe zwar nichts gefühlt, aber optimal war das auch nicht. Ich habe Angst, dass das zum Dauerzustand wird, dass ich irgendwann nicht mehr lieben oder hassen kann. Deswegen habe ich mein Herz wieder geöffnet. Anfangs lief es ganz gut, und dann... Die Konsequenzen waren der Tag 0 und Hoffnungslosigkeit. Werde eine Zeit brauchen, bis ich wieder so weit bin, um andere Perspektiven als die Klinge zu sehen, hoffe aber, mich ablenken zu können und die Zeit bis dahin zu überstehen. Es wird schon, das weiß ich!

Ich habe versagt.
Und es schmerzt in mir drin.
Ich wollte doch stark bleiben, aber ich lauf ne halbe Ewigkeit mit Druck rum, und heute war in an dem Punkt, wo es mir egal...

Und trotz dem Gefühl nicht standgehalten zu haben, war es nicht tief genug. Waren es zu wenige Schnitte. So das es in mir drin, nach mehr giert...
Ich hasse das alles so sehr

Hallo Zyna,
was passiert ist, ist passiert.
Ich weiß ja wie das ist, dauernd diesem Druck stand zu halten.
Strengt fürchterlich an, und ist so kräfteraubend.
Nur, jetzt bitte, versuch dich wieder aufzuraffen, auf ein Neues.
Du bist nicht alleine - das wollt ich dir noch sagen!
Liebe Grüße von Nebula

hey,

bei mir kam der tag 0 auch weil es mir einfach egal war. der auslöser für depremierte tage ist immer der gleiche. irgendwann jedoch staut sich das ganze so auf dass der druck einfach zu groß ist, da denk ich mir dann immer: ist doch egal wenn ichs wieder mach, ich will jetzt einfach nur einschlafen. und wie schnell ich dann wieder runterkomme. ich vergleichs schon langsam mit einer droge. meine psyche und mein körper schreien nach diesen sv "schuss". am nächsten tag ärgere ich mich dann wieder. das duschen wird dann meist zur selbststrafe.

ich hab wieder lang darüber nachgedacht. es wird in meinem leben immer tage geben an denen ich mal völlig depremiert bin. was doch auch zum leben gehört. nur wie kann man vom sv einen kalten entzug machen wenn man schon so süchtig danach ist?

hey zyna, ich hoffe du rappelst dich wieder auf! ich kann mich den beiden nur anschließen. es ist nunmal passiert, wenn wir es machen können wir später nichts daran ändern, ändern kann man nur etwas indem man wieder daran ankämpft. versuch dich nicht deswegen zusätzlich fertig zu machen.

alles liebe nao

Danke euch dreien für eure lieben Worte. Tat gut
Nun, .. schlussendlich stimmt es, .. es ist passiert und drüber ärgern, was hätte ich davon?
Schlimmer als dieses drüber ärgern, ist dieses Gefühl, das es nicht genug war, ...
Aber da hast du wahrscheinlich recht, gelberose, danach ist das Verlangen stärker da.
Müsste ich ja selber gut genug wissen

Sicherlich vegannao, ... diese deprimierenden Tage wird es geben. Ziel ist es nur, anderes zu finden um den Druck abzubauen.
Rückschläge wird es wohl häufig geben, aber das gehört zu einem Kampf dazu - leider.

Gruß, ZYna

Wollte das mal loswerden, wusste nicht so ganz, wo ich es hinschreiben sollte, fand das hier aber doch halbwegs passend.

Alte Muster laufen ab, in meinem Umfeld, Situationen, die ich schon kenne und auch die Gefühle, die meistens damit einhergehen. Eigentlich müsste ich jetzt leer sein, innerlich. Schließlich ist es sonst doch auch so! Aber heute? Nein, heute bin ich nicht leer, obwohl ich all meine Gefühle ignoriere. Ich bin unruhig irgendwie, ich habe Angst, ich fühle mein Herz eingeschnürt. Ich fühle mich, als könnte ich mich nicht kontrollieren. Als wenn alles aus dem Ruder läuft. Als wäre ich nicht mehr ich, als würde ich mich nicht mehr kennen.
Dieses Gefühl der fehlenden Kontrolle und des Ungewohnten muss ich besiegen, und zwar mit gewohnten und kontrollierbaren Verhaltensmustern. Um mich selber wiederzuerkennen, um zu sehen, dass ich ICH bin. Und diese Verhaltensmuster kennen wir ja.

Ja, Rose, du hast Recht, das weiß ich auch. Erschwerend ist jedoch noch der "Scheißegal-Zustand", der mich einfach machen lässt, was ich will, ohne mir ein schlechtes Gewissen oder auch nur irgendein Gefühl geben lässt, abgesehen von dieser Unruhe. Und dennoch keine innere Leere. Es ist mir gerade einfach nur egal, was aus mir wird, ob ich lebe oder sterbe, mit oder ohne Narben, gesund oder krank.
Aaaaaber: Ich rufe dennoch fleißig bei den Therapeuten durch und rede mir Hoffnung ein, dass es mit deren Hilfe klappen kann!

Danke, wünsche dir auch ganz viel Glück!!!
Was uns weitermachen lässt? Ich habe gerade das Gefühl, dass mir der entscheidende Impuls fehlt. Sollte irgendetwas passiert, würde ich für nichts mehr garantieren wollen. Die alte Sache also. Aber es passiert eh nix, also was solls...!
Machs gut und gib die Hoffnung nicht auf! :wink: