Hallo, ich bin beim Thema Selbstverletzung auf meine Erwartungshaltungen gestossen und starte hier dazu ein eigenes Thema:
erwartungen hab ich viele, an mich, an andere. ich denke, sie helfen mir, eigene werte zu haben, sowas wie einen anspruch, den ich will und brauche: dazu "Ja" und dazu "Nein", das ist doch wichtig, damit ich mir selbst treu sein kann und wenigstens im heute möglichst oft das gefühle habe, etwas entscheiden zu können, kontrolle über mein leben zu haben - im gegensatz von seit ich denken kann bis zum 17.Lebensjahr, wo ich dem täglichen wahnsinn zuhause ausgesetzt war mit körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt. klar, der preis ist manchmal hoch zu etwas nein zu sagen: ärger, streß, aber das nehme ich dann in kauf.
ich erwarte von mir, dass ich unser leben gut organisier, termine einhalte, "alles im griff habe". jetzt beim schreiben werd ich grad total traurig, weil ich eigentlikch ständig angespannt bin deswegen, quasi auf der lauer...das ist sicher auch die ursache für meine chronisch verkrampfte und total schmerzempfindliche hals-schulter-rückenmuskulatur.
aber ich will doch endlich auch kontrolle haben...da wirds echt traurig *schnief*... versteht ihr? wie holt ihr euch geraubte "kontrolle" zurück?
und gleichzeitig gibts die Angst vor allem. bei allem, was ich tue hab ich Angst, dass es gleich ein nachspiel gibt und ich angschnauzt werde (alter kram -aber das wissen nützt mir nichts) deswegen versuch ich so gut wie möglich zu sein, um keinen angriff zu bieten. Mist, tut das weh, aber die tränen lassen mich fühlen und machen den weg frei...
und von andern erwarte ich in erster linie ehrlichkeit und wahrheit...
welche erwartungen habt ihr an euch, eure mitmenschen?
traurige wolfskatze
Erwartungshaltung
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Warum hast du denn Angst, angeschnauzt zu werden? Ich mein das ist doch nur Schnauzen. Hunde die Bellen, beißen nicht. Kopf hoch!
Ich stelle ans Leben keine Erwartungen und versuche es so zu nehmen wies kommt. So kann man nicht enttäuscht werden und viel gelassener. Sonst setzt man sich nur selbst unter Druck und dafür wäre mir meine Energie zu schade.
Außer Zuverlässigkeit erwarte ich von Menschen nichts. Jeder ist doch anders. Wie sagte Adenauer noch? "Man muss die Menschen so nehmen wie sie sind. Andere gibt es nicht" -
Liebe wolfskatze,
ich denke, es ist wichtig, dass dir da ein Zusammenhang bewusst ist, zwischen dem "Stabilität" - oder besser gesagt Kontrolle - und deiner Vergangenheit.
Und ja, es ist verständlich, dass du versucht etwas von dem zurückzuholen, was dir damals genommen wurde! *mal in den Arm nehm*Ich denke, die 'Angst, dass etwas ein Nachspiel haben könnte, hängt damit vielleicht auch ein wenig zusammen?! Ich meine, wenn deine Erfahrungen bezüglich 'Gewalt egal welcher Art in die Richtung gehen - wahrscheinlich war's quasi eh immer egal, ob du was gut oder nicht gut gemacht hast, passiert ist es sowieso - dann was wäre das doch denkbar? Dein Gefühl möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, das ändert für Andere doch nichts?! Es ist dein Gefühl und die meisten bemerken das vermutlich nicht mal, dass man sich da bemüht - gerade, wenn's eine eigentlich "normale Sache" ist, die vorausgestzt wird.
Ist natürlich nur eine Vermutung, ob da etwas dran ist, da musst du selbst schauen.
Aber ich schweife ab..Thema Erwartungen.
Ich kann's grad gar nicht so wirklich beantworten um ehrlich zu sein. Mir fallen da zwar ein paar Sachen zu ein, aber ob das alles ist und passt, da bin ich mir nicht sicher. Ich werd' also die kommenden Tage nochmal was schreiben..Erwartungen an Andere: Dass die Dinge, die von mir erwartet/gefordert werden auch von demjenigen selbst erfüllt werden.
Erwartungen an mich: Dazulernen!
Und Wunsch-Erwartung an mich: Durchhaltevermögen und ein stückweit "Contenance". -
So habe ich das noch gar nicht gesehen, dass sie praktisch, egal ob sie was gut gemacht hat, immer angeschnauzt worden sein könnte. War es so?
Aber ich muss Fibra da recht geben. Wenn jemand Angriffsflächen bei dir Sucht, findet er sie auch. Da ist es dann höchstwahrscheinlich egal wie du dich verhälst.
Ich habe zB ständig Stress mit meinem Chef gehabt. Jeden Tag. Jetzt nicht so dass es mich belastet hätte, einfach nur genervt. Aber ich habe immer konstant meine Meinungen vertreten. Und wenn jemand meinte, er müsse Krieg anfangen, konnte er den von mir auch bekommen. Da muss man einfach mal verbal zurückschlagen. Denn andere haben sehr schnell den Bogen raus, wenn sie merken, sie sind einem verbal überlegen. Es wird oft ausgenutzt, nach dem Motto "mit dem kann mans ja machen".
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