Diskussion Junkies - Heroin

  • Liebe Manu,

    ich denk mal du hast bestimmt schlimme Sachen mit Süchtigen erlebt, aber ich frage mich, woher kannst du solche Behauptungen aufstellen?

    Vorne weg, eigenes Thema auf, weil das Ganze führt nun langsam an dem von DeVita vorbei - es ging um Hilfe.....

    Trotzdem noch ein paar Antworten von mir, auch Fragen!

    • Wie viele Junkies kennst du?
    • Bei wie vielen kannst du so krass mitreden, also wo hast du so intensiven Einblick? (würde ja bedeuten, mit wem warst du zusammen, vielleicht auch noch Familienmitglieder, ganz enge Freunde)
    • um welche Wissenschaften geht es? ich kenne keine Wissenschaft, die behauptet, so und so viele Junkies werden nicht clean
    • lass dir eines mal gesagt sein, auskennen tut sich nur ein Süchtiger selbst mit Heroinsucht, weder ein Therapeut, noch ein Angehöriger kann da wirklich mitreden
    • man kann nicht behaupten, jeder Junkie wird straffällig, ich kenne einige die seit zig Jahren ganz normal arbeiten und nur straffällig werden, weil die Droge verboten ist
    • bitte nicht Vergleiche anstellen, wo man auch keine Ahnung hat, weil auch Essgestörte können ähnlich wie Junkies ausrasten, straffällig werden usw.
    • nur ganz wenige werden ohne ihr Wissen süchtig, auch wer lange 'Schmerzmittel nimmt, der sollte doch wissen was er da macht, oder?
    • wo ist der Unterschied zwischen clean sein und geheilt sein, ich denke es gibt nur ein Ziel, die Droge nicht mehr zu nehmen

    Und wesentlich ist, jeder Junkie sollte froh sein, wenn er in seiner Umgebung nicht solche Vorurteile und Schlechtredner hat.

    Wie gesagt, du hast sicher ziemliche Kacke erlebt, nur das is leider dein persönliches Erleben in einem beschränktem Rahmen. Bitte zieh also nicht alle Abhängigen is so ne Meinung rein, vielleicht sollte man mal überlegen, wer solche Foren/hompages macht, wer sich für Abhängige einsetzt, wer Vereine gründet und versucht, eben die 'Sucht zu bearbeiten und nicht den Menschen dafür runter zu machen!

    Nochmal wiederhole ich es, keine ist gerne süchtig und 'Heroin ist nicht die einzige Droge, viele gibt es vom Arzt und die haben genau die gleichen Auswirkungen - man denke da grad an das scheiß Zeug was grad ne Medienrunde dreht. War is mit 'Crack und was weiß ich?

    LG Franz

  • Zitat

    Hmm, vielleicht liegt es daran das Du auf der anderen Seite bist als Junkie. Ich schreibe doch wirklich sehr deutlich und will niemanden angreifen oder beleidigen. Ich sage DeVita meine Erfahrung und was ich getan habe und wie ich aus den antworten erlese, versteht sie mich ganz gut.
    Kontakt habe ich durch meine Abhängigkeit helfen zu müßen oder für andere da zusein. was sich nach dem beenden jeglicher Suchtkranken auch stark oder ganz verbessert hat. Ich habe zwar immer noch meine Finger überall drin :1: aber mein leben ist nun wunderschön.

    Bin der Meinung das du DeVita unbewußt das Thema wechselst

    Aber wie gesagt ich habe gegen niemanden etwas und möchte dich nicht angreifen oder sonst was :8:


    Nee das ist mir zu platt als Antwort. Erstens bin ich seit vielen Jahren clean und stehe zweitens auf überhaupt keiner Seite. Du sagst Du willst niemanden angreifen und gibst dann von Dir, dass alle Junkies Arschlöcher sind? Du sagst, Du hast mit dem Thema abgeschlossen und erwähnst im gleichen Moment, dass Du Dich fast nur mit Junkies umgibst?
    Du wiedersprichst Dir selber merkst Du?

  • Hallo Franz,
    wir werden bestimmt im laufe unserer Diskusionen mehr über mich und meine erfahrungen hören.

    Es führt auch etwas zuweit da ich Neu hier bin und eigentlich nur das gleiche durch gemacht habe wie DeVita wollte ich ihr dazu meine Meinung sagen. es ist evtl. sehr speziell aber es ist wie DeVita ja schreibt genau so bei ihr. Hat evtl. ja nichts mit Sucht oder Heroin zutun sondern mit unserem Leben.

    Ich weiß schon innerlich das ich hart bin aber das liegt auch nicht zu letzt an meinen Therapien und erfahrungen die ich gemacht habe.

    Melde mich dann wieder ..........

  • Hallo???? HILFE

    was geht den bei dir ab? Ich schreibe mit DeVita und nicht eine Doktorarbeit über Junkies. Ich möchte meine Erfahrungen mit DeVita teilen und ich möchte auch das sie mir sagt wen ich was Falsch mache. Du kommst in die Diskusion und reißt alles an dich. Ich möchte das bitte nicht. Danke.
    Mich umgeben habe ja. Jetzt nicht mehr. (Junkies)

    Franz DeVita teilt mir mit wen ich was falsch mache. Bin jetzt verwirrt und verängstigt hier weiter zu schreiben.

  • :61::21: Scheinbar darf man Dir nicht seine Meinung sagen. Hab ich Dich in irgendeiner Weise bedroht, oder warum hast Du Angst? Was reiße ich denn an mich? Ich stelle Fragen und Du beantwortest sie nicht. Ein Forum ist zum diskutieren da oder etwa nicht?

    Du musst Dich halt nicht wundern, dass Dir eine andere andere Meinung mitgeteilt wird, wenn Du Deine persönlichen Erfahrungen verallgemeinerst.

  • @ manu
    Du schreibst einfach nicht als wären es deine Erfahrungen, die du wiedergibst, sondern du stellt das, was du erlebt hast als "so wird das laufen und nicht anders" dar.. Und das finde ich einfach nicht in Ordnung.
    Niemand hat das Recht zu behaupten, alle Junkies machen das oder das. Weder die Wissenschaft noch sonst irgendwer! Aber genau das tust du!

    Und ehrlich gesagt find ich's auch mehr als traurig, was du schreibst.
    Gerade weil du dich ja deiner Meinung nach so gut auskennst, solltest du besser damit umgehen können, als dass du alle Junkies über einen Kamm scherst und den einzigen Unterschied zwischen ihnen in verschiedenen Haarfarben siehst! Bzw. wahrscheinlich willst du es gar nicht anders sehen..
    Und unter anderem das lässt mich ebenfalls darauf schließen, wie... nun ja, frustrierend das alles noch für dich ist, und eben keineswegs ein abgeschlossenes Thema.

    Und ich denke zum Beispiel nicht jedes Mal an den Junkie-Teil in meinem Freund, wenn ich ihn anschaue.. Wieder so eine Verallgemeinerung bei der du von dir auf Andere schließt!

  • Hallo...

    Möchte auch mal was dazu los werden, da ich ja irgendwie "mit-drin-hänge" :2:

    Ich verstehe was Manu sagen möchte, und finde auch das es etwas "unglücklich" ausgedrückt ist. Wenn man viele Jahre Angehöriger ist und sicher auch selbst "Fehler" ( wenn man von Fehlern sprechen kann) macht, entwickelt sich wohl auch eine Art Schutz.
    Finde es sehr sehr gut, dass über dieses Thema hier gesprochen wird, denn das wird sicher beiden "Seiten" helfen das ein oder andere zu verstehen.

    Was ich auch als Problem in so einer "art" beziehung sehe, ist dass der süchtige während des Konsums oder der Zeit des affig seins, einfach nicht klar denken KANN. Selbst wenn er wollte. Und meist passieren ja in solchen Momenten all die schlimmen Dinge (Schreie, Drohungen etc). Ist der süchtige wieder "nüchtern" (ohne Droge) hat er (vermute ich) diese Situtionen garnicht so klar vor Augen, wie der Angehörige. Der hat noch zu tun mit dem schmerz (welcher Art auch immer). Und wenn man dann dieses Bereden möchte oder dem Schmerz ausdruck verleihen möchte, wird das nicht für ernst genommen oder als Vorwurf empfunden:wall:

    Vielleicht ist das auch nur eine Erfahrung von mir...

    Lg DeVita

  • Zitat

    Du kommst in die Diskusion und reißt alles an dich. Ich möchte das bitte nicht.


    hallo Manu,

    Wenn du nicht möchtest, dass andere User an dieser Diskusion teilnehmen, dann ist es nicht sinnvoll in einem öffentlichen Thread zu schreiben, denn der ist für jeden User gedacht. Wenn du dich lieber privat drüber unterhalten willst, schreib PN's, Emails oder chatte.

    Allerdings fände ich es sehr schade, wenn du dich nicht mehr zu dem Thema äussern würdest. Du hast sehr schlechte Erfahrungen gemacht, die dich nun dazu verleiten, alles zu verallgemeinern. Das kann ich verstehen. Aber gib anderen nun die Möglichkeit, ihren Standpunkt zu vertreten, ohne dich persönlich angegriffen zu fühlen, damit diese dir zeigen können, dass eben nicht alle Süchtigen gleich sind. Ich bin übrigens auch EX-Junkie, demnächst seit 4 Jahren clean, aber weiterhin süchtig.

    LG, alive

  • Ich möchte auch meine Meinung dazu sagen.

    Ich bin ein Ex-Junkie oder auch "recovering Heroin addict". Das englische Wort ist einfach schöner. Ausserdem bin ich Single. Vor einiger Zeit habe ich mich in einem Forum mit einigen Leuten unterhalten. Diese sagten ein Ex-Junkie käme für sie für eine Beziehung nicht in Frage. Ich war tief verletzt. Doch ich würde auch nur mit einer Frau zusammen sein wollen, die schon etwas länger clean ist. Es ist doch nicht gut, sich darüber etwas vorzumachen. Man muss wissen, wo die eigenen Grenzen ist.

    Es ist schwierig. Ich würde nicht mit mir selbst zur damaligen Zeit befreundet sein wollen.

  • Ich versuch nun nochmal auf den Punkt zu bringen, wie für mich diese Diskussion entstanden ist und warum ich mich mich geärgert habe.

    Vorab: Es steht außer Frage, dass man sehr viel scheiße baut und andere auch verletzt wenn man drauf ist! Ich wehre mich aber entschieden gegen generelle Aussagen.

    Das was ich sagen wollte ist:

    Man ist nicht Junkie oder Ex-Junkie und sonst nix, sondern man ist immer noch ein MENSCH mit einer Persönlichkeit und verschiedenen Eigenschaften, auch wenn diese durch die Sucht verdeckt werden können.

    Also hier noch einmal die Zitate von manu aus dem anderen Thread über die ich mich aufgeregt habe und auf die ich meine Aussagen bezogen habe:

  • Ich bin ein Junkie.
    Mit Betonung auf ich BIN und ich war es nicht das ist mein Unterschied zu euch.

    Liebe Manu

    du kannst ja ganz toll mit deinen worten herumsauen und hast einfach überhaupt keine Ahnung..

    Sucht ist eine Erkrankung ob Heroin, Kokain oder Alkohol.
    Es gibt Leute die stehlen, es wird welche geben die andere abziehen aber du kannst nicht alle in einen Topf werfen..

    Ich habe in meinem Leben niemanden abgezogen noch bestohlen - in meiner ganzen Karriere nicht.
    Ich bin kein egoistisches Arschloch.
    Mir ist der Stoff nicht das wichtigste - das wichtigste sind meine Hunde die unter meiner Sucht nicht leiden dürfen.
    Übrigens bin ich auch unter meiner Sucht arbeiten gegangen..

    Deine Worte sind verletzend und kränkend

  • Was ist ein Junkie? Gute Frage Ashia, da werden wohl verschiedene Antworten kommen :winking_face:

    Für mich ist es nicht ausschließlich ein Heroinkonsument, der sich die Droge spritzt.

    Ich bezeichne also jemand als Junkie, der harte Drogen oder auch Medis konsumiert, egal in welcher Form - für mich is der Grad der 'Sucht und das Verhalten ausschlaggebend.

    Ich hab etwas geforscht, es gibt 2 Ansätze, wovon man Junkie ableiten kann.

    • junk englisch = Müll, Abfall, --> bezeichnet man in der Umgangssprache einen Menschen, der im fortgeschrittenen Stadium drogenabhängig ist.
    • Der Begriff Junkie entstand Anfang des 20. Jahrhunderts den USA. Der Junkie bezeichnete einen Menschen, in diesem Falle vorwiegend den Morphinisten, der das Geld für sein Morphium mit dem Sammeln von Trödel (Junk) und dessen Verkauf erwarb.

    Siehe [wiki]Junkie[/wiki]
    Mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia

    LG Franz

  • Eben, da es viele verschiedene ansichten darüber gibt. Für otto normal verbraucher ist wohl jeder ein junk, der sich seine droge spritzt ("junkt"). Nur wird das wort mittlerweile so oft verwendet, dass im prinzip jeder einer ist (TV-junie, fast-foot-junkie, ect.). Da wird jeder eine andere vorstellung haben und imo sind da auch keine klaren grenzen zu setzen.

  • @nofuture: Ich habe zum Beispiel gestohlen, aber ich bin auch kein egoistisches Arschloch:52:.

    @ Kitsune: Zustimmung. Man ist noch immer ein Mensch, manche sind Arschlöcher und manche nicht.
    Es ist eine Krankheit. Trotzdem: Für die Angehörigen ist es schwierig. Viele halten es nicht aus.

  • Zitat von lonewolf;77584

    @nofuture: Ich habe zum Beispiel gestohlen, aber ich bin auch kein egoistisches Arschloch:52:.



    nein natürlich nicht. was glaubst du was ich zusammegestohlen habe..
    ich meine damit ich persönlich habe keine menschen bestohlen oder ausgeraubt.

  • Zitat von lonewolf;77118

    Ich möchte auch meine Meinung dazu sagen.

    Ich bin ein Ex-Junkie oder auch "recovering Heroin addict". Das englische Wort ist einfach schöner. Ausserdem bin ich Single. Vor einiger Zeit habe ich mich in einem Forum mit einigen Leuten unterhalten. Diese sagten ein Ex-Junkie käme für sie für eine Beziehung nicht in Frage. Ich war tief verletzt

    sei doch nicht so ehrlich mit den "lieben" Mitmenschen, dann klappt es mit der Freundin.

  • Hi,

    wie gut das nicht alle solche Vorurteile haben....

    Man muss den Begriff "Sucht" an sich verstehen, um das ganze Geschehen zu verstehen...

    LG
    Elli

  • jo, das kenn ich auch alles...
    leuten mit begrenztem horizont sollte man/frau einfach nicht alles wissen lassen.

    wenn verallgemeinerte schlußfolgerungen regieren frag ich mich warum sollte ich der person nicht empfehlen DVU zu wählen?

  • Danke fibra, Du sprichst mir aus dem Herzen! Diese Diskussion ist zwar schon ne Weile her, aber das Problem der Verallgemeinerung (von uns Junkies) hat sich manifestiert. Ich kann, will und werde mich, niemals in eine Schublade stecken lassen ! Die Meinungsmache, der Medien und vor allem der Regenbogenpresse, ist ja hinlänglich bekannt und man stürzt sich gierig, immer wieder auf irgendwelche Storrys, die deren Stereotype angeblich belegen sollen. Ich wünsche mir, dass ein jeder, der sich (wie auch immer) mit dem Thema Sucht beschäftigt, den/die betroffenen Menschen vorurteilsfrei, als an einer Krankheit leidendes Individuum, wertschätzt und davon absieht, "Weisheiten von Unwissenden" kund zu tun. Kein Süchtiger hat die gleiche Lebensgeschichte bzw. Suchtlaufbahn und keiner hat es verdient so abwertend behandelt zu werden! Danke fibra !!!

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