Abwärtssprirale

  • Wie der Titel schon sagt, mit mir geht es abwärts und mehr als dieser Umstand an sich macht mir zu schaffen, dass ich nicht weiss warum. Ich meine, Gründe gäbe es genug, aber meine Situation ist seit einem halben Jahr fast die Gleiche. Mir geht es noch nicht total scheiße, noch gehe ich zu den Arbeiten zur Schule und schaffe es meinen Körper ins Training zu bewegen, aber ich kenn diese Phase genau und weiss, dass das demnächst nicht mehr so sein wird. Schon fange ich wieder an nicht zu schlafen, esse total strange und bin abends so fertig mit der Welt, dass ich mich zwinge ins Bett zu liegen um keinen Scheiß zu machen. Noch kann ich das, aber sehr bald nicht mehr. SVV geht zum Glück nicht, wegen dem Sport, den ich eigentlich aus gesundheitlichen Gründen nicht machen soll, bin aber süchtig danach. Schon jetzt weisst mein Körper Kratzer auf, die ich mir aus innerer Anspannung zufüge, allerdings wenn ich in Gedanken verweile, sprich, ich bekomm es nicht mit. Bald mache ich wieder Experiemente, um nicht denken zu müssen, ich weiss wie es sein wird und ich will es nicht.

    Zu meiner allgemeinen Situation: ich war vor 6monaten 3 Monate in einer Klinik und bin in Therapie. Die Klinik hat mir wirklich das Leben gerettet, dort habe ich mich aktiv für das Leben entschieden und halte daran fest. Die Therapie ist nur dafür da, um mich ans Reden zu gewöhnen, hab auch nur 16 Sitzungen und es bringt eigentlich nichts.

    Mit Menschen und Nähe hab ich gerade fürchterliche Angst, sogar meine Lehrer und Trainer machen mir schwer zu schaffen und das sind echt korrekte Leute. Früher war ich Aggressiv im Sport, heute würde ich mich am liebsten in die dunkle Ecke stellen und unsichtbar werden. Ja, am liebsten wäre ich unsichtbar, dann kann ich so traurig sein, wie ich wirklich bin. Wenn ich wüsste ich könnte ne Woche die Wohnung nicht verlassen, ohne das es auffällt, dann wäre ich ne Woche in ner anderen Welt, bzw. bewusstlos, einfach weil ich es in der Realität nicht aushalte.

    Was ich will? ich will in der Realität sein dürfen, ich will lachen dürfen ohne das weinen (was ich eigentlich nicht kann) unterdrücken zu müssen. ich will diese ewige Angst loswerden und nicht mehr traurig sein müssen. ich will wissen warum ich Angst habe und ich will freude empfinden können, oder Wut, oder irgendetwas, nur keine absolute Verzweiflung und Trauer mehr. Doch ich weiss nicht wie. Manchmal, wenn ich nicht aufpasse und andere Menschen meinen wahren Gesichtszug sehen, sind sie entsetzt und fangen fast an zu weinen, warum bin ich derzeit so? Ich weiss nicht, was los ist. Ich brauche gerade Kraft und Konzentration, theoretisch, für meine berufliche Zukunft, kann mich aber kein Stück damit beschäftigen.
    Hab ihr eine Idee wie ich da rauskomme?

  • Hallo grany,

    Zitat

    Die Therapie ist nur dafür da, um mich ans Reden zu gewöhnen, hab auch nur 16 Sitzungen und es bringt eigentlich nichts.

    Wie meinst Du das, wieder ans Reden gewöhnen? Wie läuft denn so ne Therastunde bei Dir ab? Warum bringts Dir denn nichts?

    Zitat

    Noch kann ich das, aber sehr bald nicht mehr. SVV geht zum Glück nicht, wegen dem Sport, den ich eigentlich aus gesundheitlichen Gründen nicht machen soll, bin aber süchtig danach. Schon jetzt weisst mein Körper Kratzer auf, die ich mir aus innerer Anspannung zufüge, allerdings wenn ich in Gedanken verweile, sprich, ich bekomm es nicht mit. Bald mache ich wieder Experiemente, um nicht denken zu müssen, ich weiss wie es sein wird und ich will es nicht.

    Das klingt für mich, wie wenn Du den ganzen Tag ne hohe Anspannung hast und nen unglaublichen Druck. Das würd ich auch nicht aushalten können. Druck produziert man auch oft von sich selber raus. Oder wer macht Dir Druck, dass Du so ne krasse Anspannung hast, bzw. von was fühlst Du Dich unter Druck gesetzt?

    Wenn man Probleme hat, die man früher genauso gelöst hat und das dann verinnerlicht hat, dann ist man versucht, in neuen Lebenssituationen das genauso wieder zu lösen. Es fehlen irgendwie andere Lösungsstrategien, man greift dann wieder auf das Alte zurück. Überleg mal, wie das in der Klinik war, wie wurde dort mit Problemen umgegangen, was war da anders, dass Du Dich besser gefühlt hast?

    Zitat

    Hab ihr eine Idee wie ich da rauskomme?

    Sprich Deinen Therapeuten dadrauf an! Sag ihm, was Du denkst und fühlst. Nutz diese 16 Sitzungen für Dich und sag nicht von vornherein, dass sie Dir nichts bringen. Wenn Du das Gefühl hast, dann sprich es an, dann kann der Therapeut handeln, sonst weiß er ja davon gar nichts und macht einfach so weiter.

    lg

    eternal

  • Hmm, wie ne Therapiesitzung abläuft? Nun, ich setzt mich hin, schaue die Pflanze und die Uhr an und mein Kopf ist total leer. Mein Thera unterbricht irgendwann die Stille und frägt, wie ich den so die Zeit verbracht hab, ob ich über ein Thema sprechen will oder ob wir mit dem Fragebogen weiter machen sollen (Fragebogen hab ich zu Anfang ausgefüllt und wir sprechen ihn durch, wenn sonst das Schweigen zu ewig wird). Meistens liest er vor, was ich schrieb und frägt was dazu, zumindest bis zum nächsten Schweigen.

    In der Klinik hab ich in Therapiesitzungen abgesehen von höflichen Bemerkungen in den ersten 7 Wochen gar nichts gesagt, ich konnte einfach nicht und ich wusste auch nicht was. Mein Kopf war entweder total leer, oder wir haben übers Wetter gesprochen, oder ich war geistig derartig abwesend, dass ich gar nicht wahrgenommen hab wo ich bin, bis die Zeit um war. Mir ging es extrem schlecht dort und ich hatte eine Art Suizidversuch und dann hat es Klick gemacht weil mein Therapeut mir die Chance gab und mich eben nicht eingewiesen hat, sondern mir 2 Tage Zeit gab. Zuerst hab ich ihm zuliebe mein Verhalten korrigiert (ich hab sein Gesicht gesehen als er es erfahren hat) und dann war es einfach vorbei und ich konnte allle alten Muster abbauen. Das war ein Wendepunkt und der andere war, dass ich an meinem letzten Tag dort erfuhr (mittels einer Nachricht), dass mein komplettes Leben Lügen waren. Bis dahin hatte ich gedacht ich bilde mir was ein, oder, dass ich so schlimm bin, das meine Wahrnehmung gestört ist. Nein, ich hatte mit allem Recht, auch mit vagen Ahnungen. Auch wenn es schrecklicher war, als ich je geahnt hatte, so war ich dadurch energiegeladen, das ich alles was ich vorhatte und geplant habe mit extremer Energie durchziehen konnnte und voll durchgestartet bin, zumindest bis jetzt. Einfach weil ich es nicht einsah, das mein Leben ruiniert sein soll, bloss weil meine Familie eine Phantasiewelt um mich erbaut hat und alle die Wahrheit kannten, nur ich nicht.

    Upps, srry, jetzt hab ich ein bisschen viel geschwafelt.
    Bin jetzt in Sitzung Nr.11 der Therapie und ich kann nichts ansprechen ich sitz vor ihm und nichts ist mehr in meinem Kopf und wenn doch noch was da ist, dann denke ich das ist so irre, das kann ich nur geträumt haben. Der Druck kommt derzeit, abgsehen von ziemlichem Leistungsdruck im Sport (ist ja auch Leistungssport), ganz von mir. Ich weiss, wenn ich nicht die Verantwortung für mich trage und auf mich und mein Leben achte, bin ich schneller weg als ich denken kann, anders kenne ich es nicht.

  • Hallo grany,

    Zitat

    mir ging es extrem schlecht dort und ich hatte eine Art Suizidversuch und dann hat es Klick gemacht weil mein Therapeut mir die Chance gab und mich eben nicht eingewiesen hat, sondern mir 2 Tage Zeit gab. Zuerst hab ich ihm zuliebe mein Verhalten korrigiert (ich hab sein Gesicht gesehen als er es erfahren hat) und dann war es einfach vorbei und ich konnte allle alten Muster abbauen.

    Das hat Dir sicherlich ein gutes Gefühl vermittelt, wie er Dir da soviel Vertrauen und auch Interesse an Dir entgegengebracht hat! Und genau da hat es auch Klick bei Dir gemacht, da ist auch so ne gute Beziehung dort entstanden und das ist es, was Dir ganz viel gebracht hat.

    Und ich denke, das ist sehr sehr wichtig, dass man ne gute Bindung zu seinem Therapeuten hat. Wie fühlst Du Dich denn bei den jetzigen Therasitzungen? Was denkst Du über den Therapeuten?

    Ich kenn das auch von mir, ich hab früher mal monatelang keinen Ton mehr rausgebracht, mein Kopf war leer, ich konnte einfach auch nichts sagen. In dem Moment hab ich mich nicht so gefühlt, wie wenn ne Therapie bei mir was gebracht hätte. Weil ich dachte, wie auch? Ich sag ja nichts.

    Das habe ich auch mal meinem Therapeuten erzählt und ihn gefragt, was er denn da gemacht hätte, ich hätte ja nichts gesagt. Er sagte mir, trotzdem hätte er eine Therapie für mich sinnvoll gefunden und er wäre eben dadrauf eingegangen. Und wenn ich so nachdenke....auch wenn ich oft dann geschwiegen hätte, vorallem zu sehen, dass er sich trotzdem bemüht, also mir hätte das echt viel geholfen.
    Einfach jemand, der da ist, auch wenn man nichts sagt. Ich denk mir, wenn sich mal jemand richtig bemüht hätte, hätte ich auch mal mehr erzählt. Und deswegen find ich das auch so wichtig, jemand der einfach DA ist.

    Ich finde das sehr interessant, was Du drüber erzählst. Denn da sieht man auch wieder, wie wichtig es ist, dass man ne gute Beziehung zum Therapeuten hat, und wie sich dadurch was bewegen kann!

    lg

    eternal

  • Hey eternal,
    Danke für deinen Post, hat bei mir ein paar Erinnerungen angeregt, positiver Art. Ja, du hast Recht, einfach weil er Da war und sich auch weit über Durchschnitt um mich bemüht hat, obwohl er immer dachte ich hab Angst vor ihm, und auch weil er endlos geduldig war. Ich hab immernoch das Gefühl er hat mich viel besser verstanden als ich mich selbst und denke nur auf die Art wie er vorgegangen war es möglich mir zu helfen.

    Mein derzeitiger Therapeut hat höchstens mein stark eingeschränktes Vertrauen und versteht nichts von meinem Leben, was aber wie ich denke bei jedem so wäre und auch den Hintergrund hat, dass ich Angst habe, was er in den Berichten an die Krankenkasse schreibt, weil meine Familie Wege hat diese gegen meinen Willen einzusehen. Bei meinem Kliniktherapeuten war das anders, aber ich denke nicht das ich jemals wieder solch eine Person als Thera finde.

    Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich überhaupt und wenn ja, wieder in die gleiche Klinik soll. Mir geht es immer schlechter und ich glaube ich muss jetzt was tun sonst endet es schlimm, bin aber noch unschlüssig, weil was wenn das nur eine Phase ist und ich mich monatelang um einen Platz bemühe? Ambulant ist sinnlos. Eine andere Klinik kommt für mich nicht mehr in Frage, allerdings habe ich gesagt ich komme nie wieder hin (weil ich es nicht benötige) und ich weiss nicht ob ich nochmal dorthin könnte, gefühlstechnisch, weil dort fühle ich mich schon fast zu wohl.. hab dann Angst, wenn ich weggeh das ich mich so sehr danach zurücksehne, dass ich wieder in ein Loch falle, weil ich nicht dort bin. Will auch die Therapeuten dort die soviel Arbeit mit mir hatten nicht enttäuschen, weil ich in exzellenter Verfassung ging und sie begeistert waren, was ich für eine Entwicklung machte und wenn ich jetzt wieder in dieser Verfassung hinkomm..oje. Und schon wieder Klinik? - ich komm doch erst gerade raus, hmm.

    Ich weiss nicht was ich mit mir machen soll und hab irgendwie den Bezug zu mir vollständig verloren.

  • Hallo grany,

    ja, wenn man dann wieder im Alltag drin ist, das ist dann auch wieder ne Veränderung in die man sich auch einfühlen muß. Und bei mir würde das auch ne komplette Blockade auslösen, wenn ich im Hinterkopf hätte, oh...es könnte sein, dass Leute an Infos von mir kommen, die ich nicht preißgeben möchte.

    Ich find das nen schönes Erlebnis, wenn man merkt, dass jemand total gut auf einen eingehen kann und das bewirkt schon enorm viel. Sowas ist viel wert.
    Nur dadurch, dass Du nun bissl denkst, sonst könnte Dich niemand genauso gut verstehen, nimmst Du denn anderen auch von vornherein die Chance,mit Dir auch ein gutes Verhältnis aufzubauen. Dadurch ist man auch bissl auf die andere Person da fixiert. Es könnte sogar auch mal sein, dass mit denjenigen Therapeuten, mitdenen man sich nicht so gut versteht, dass die genauso was bei einen bewirken können. Weil man spiegelt in so Bindungen auch immer mal wieder Beziehungen, die man draußen so hat. Man reagiert dort ähnlich, wie mans bei anderen Menschen macht und auch das kann gute Erkenntnisse bringen.

    Denkst Du ein wenig, dass sie enttäuscht sein könnten, wenn Du wieder in dergleichen Klinik dann bist, weil Du eben gesagt hast Du kommst nicht wieder, ja?
    Wenn Du dann dort wieder wärst, das wäre ja dann nicht so, wie wenn Du von dort überhaupt nichts mitgenommen hättest, oder wieder bei null anfangen würdest.
    Auch wenn einem das oftmals so vorkommt, weil man eben wieder im alten Denken drin ist. Ich würde das so sehen, dass Du noch mehr über Dich lernen kannst und wieder zu Dir selber zurückfindest. Als ne Chance, auch das Beste für Dich rauszuholen! Und absagen kann man ja auch immer noch, ich schätze jetzt mal, dass es schon mal vorkommt, das andere auch nicht gekommen sind, aber wär das so schlimm? Dann würde Dein Platz an jemand anderen vergeben, würde Dir ja keiner böse sein, wenn Du es Dir dann doch anders überlegst.

    Du entwickelst Dich ja auch und dann wenn Du wieder draußen bist, das ist dann wieder anders, aber das heißt noch lange nicht, dass Du gleich wieder in ein Loch fällst. Du hast ja dann auch wieder was dazugelernt und kannst das dann umsetzen. Warum so zögerlich, trau Dir mehr zu!

    Der Alltag ist dann auch wieder was anderes, wie in der Klinik. Dort sind ja so viele Leute, die einen verstehen. Und im Alltag, da wird nicht immer so auf einen eingegangen, das ist wieder was anderes dann. Und wenn Du Dir das bewußt machst, dann fällst Du auch nicht aus allen Wolken, denn Du weißt, wie es ist.

    lg

    eternal

  • hört sich jetzt doof an, aber es hilft manchmal, wenn manüberhaupt IRGEND ETWAS anfängt. also zb. von heute auf morgen tagebuch schreiben, das zimmer aufräumen, ein neues pc-spiel anfangen, fotos machen...

  • ist ja schon ewig her, aber besser spät als nie: danke für die Antworten eternal & Slania!

    Inzwischen ist es soweit das ich umbedingt in eine Klinik muss, sonst ist nichts mehr zu retten. Mein Problem ist die Schule. Alles was ich mir für die Zukunft wünsche/vorstellen kann ist von dem Abitur abhängig, und da ich durch den letzten Klinikaufenthalt Schul- und Klassenwechsel als Härtfall eine Sonderregelung erhielt, kann ich nichts wiederholen, bzw. nochmal (z.B. auf einer anderen Schule) anfangen. Meine letzte Chance, und ich hab sehr gute Noten, perfekte Lehrer ohne Ausnahme, meine Klasse ist supernett: kurzum; ich liebe die Schule. Wie soll ich da mindestens 8 Wochen fehlen, ohne dass das in mein Zeugnis kommt und wie soll ich jemals aufholen? Aber ich muss in stationäre Therapie, schnellstmöglich (also "schnell" bedeutet bis alles durch ist + Wartezeit= 3-4 Monate). Die Schule ist mein einzigster Halt in dieser Welt und ohne Abitur kann ich mir keine Zukunft vorstellen, nichts was ich werden möchte, geht ohne. Es geht mir richtig dreckig und ich kann es schon gar nicht mehr überspielen. ich will in eine Klinik!

  • Es gibt immer einen Weg in der Schule auch mal länger zu fehlen. Ich hab in der 10. Klasse über drei Monate gefehlt und bin trotzdem versetzt worden. Hast du schon einmal mit deinem Klassenlehrer und dem Direktor darüber gesprochen? Vielleicht kannst du eine Hausarbeit als Ersatz schreiben, damit die Lehrer eine Bewertungsgrundlage haben.
    Viele Kliniken (also die Psychatrien, nicht die Psychosomatischen) haben auch ein integriertes Schulprogramm mit dabei. Bei mir war's zumindest in der Kinder- und Jugendpsychatrie so, damit ich hinterher wieder ganz normal einsteigen konnte.
    Wenn alle Stricke reißen, gibt es auch immer noch die Möglichkeit, das Abitur an einer Abendschule zu machen oder das sogenannte Freie Abitur zu machen. Das ist zwar wesentlich schwieriger, aber machbar.
    Ich kann dir nur raten, dich jetzt erst einmal um deine Gesundheit zu kümmern. Ich versteh nur zu gut, dass du gerade in einer Zwickmühle steckst, weil ich auch oft genug vor der Entscheidung gestanden habe, Schule / Uni und gute Ausbildung oder Klinik und Gesundheit.

    Ich kann dir nur raten, so früh wie möglich mit deinen Lehrern zu sprechen, weil dann immer eine Lösung gefunden werden kann. Das zeigt in der Regel auch Eigenengagement und Verantwortungsbewusstsein und kommt immer gut an.

    War jetzt etwas off, aber vielleicht hilft's dir ja. :smiling_face:
    Viel Glück und Energie und Schule ist nicht alles auf der Welt. Das Leben ist wichtiger.
    Lg vom Wurm

  • Und schwubs habe ich schon wieder das gleiche Problem nur einen Schritt weiter! Ich lerne anscheinend nicht dazu :ce: Ich merke, es ist Zeit für Klinik bzw. intensive Therapeutische Arbeit. Das gibt dann aber beruflich massive Probleme bei mir. In der Schule habe ich das dann so gelöst, dass ich ein Jahr übersprungen habe, habe mir alles selber beibringen müssen und sowas muss echt nicht nochmal sein. Beruflich geht das ja auch schlecht, hier herrscht massiver Konkurrenzkampf.

  • [LEFT]Hallo grany,

    oh das hört sich ja nicht so gut an. Warst denn damals noch in der Klinik? Was ist denn nun geschehen?

    ...ich kann mir schon denken wie wichtig dir deine Ausbildung und Beruf ist, aber was nützt es dir, wenn du am Ende da stehst und gar keine Kraft mehr hast deinen Beruf auch auszuführen?
    Ich denke du musst dich erstmal besser fühlen und stabiler werden und dann kann man seinen Weg doch weiter gehen.
    Vielleicht finden sich aber auch Lösungen. Krank kann jeder werden. Und ob der Mensch ne Fraktur auszukurieren hat oder ein Mensch an Depressionen erkrankt ist ist dabei völlig egal, denn krank ist krank.

    Vielleicht magst noch ein wenig mehr schreiben?

    Ich wünsch dir einen schönen Tag und liebe Grüße

    Bluemchen
    [/LEFT]

  • Hallo Bluemchen, danke für deinen Input und ganz liebe Grüße.


    Ja ich war dann noch in der Klinik, statt geplanten 8 Wochen wurde es ein 3/4 Jahr.

    Was nun geschehen ist? Nunja, dass lässt sich nicht so genau mit Bestimmtheit sagen, denke ich. Es kommen einfach viele Faktoren zusammen:
    -Gesundheit; wenn ich mit i-was nicht klar kam, konnte ich immer auf den Sport zählen, er half mir in allen Lebenslagen. Jetzt kann ich kaum noch gehen,etc. habe da auch mittlerweile oft Angst vor dem Tod (bin nicht direkt Totkrank, nicht das ihr denkt, ich wäre es!).
    -Neues Arbeitsfeld, massiver Leistungsdruck, zwar keine Lehrer mehr, dafür aber andere Autoritätspersonen auf die ich automatisch übertrage und wo der Umgang total problematisch für mich ist. Werde auch ständig wegen meiner Leistungen offen beneidet und bewundert, dabei wäre ich viel glücklicher wenn ich "normal" wäre und mir nichts beweisen müsste, darf es mir aber nicht anmerken lassen und bin daher meinerseits neidisch auf meine Neider/bewunderer.
    -Familie :dg:, eigentlich habe ich meine Unabhängigkeit erlangt, aber jetzt ist das irgendwie anders. Könnte daran liegen, dass meine Mutter neuerdings suizidal ist und ihr Zuhause jetzt in der Psychatrie hat, woran mir meine Familie die Schuld gibt. Vielleicht auch an meiner Vaterproblematik. Vielleicht auch nur wegen meiner Familie allgemein, oder, oder...
    -typische Identitätskrise anfang 20, bei mir sehr intensiv
    -eigentlich sollte ich nach der Klinik in ein Projekt, o.ä. einsteigen, damit ich nicht ohne Begleitung bin, das war aber eine sehr utopische Vorstellung seitens der Klinik. Mir blieben nur wieder ein paar Stunden bei meinem alten Thera, nahezu sinnfrei. Dabei bräuchte ich wirklich sowas wie Begleitung.
    -und und und

    Grundsätzlich sehe ich das Motto "krank ist krank" so ähnlich -jetzt kommt das aber-," aber" ich will/muss mich beweisen, muss unabhängig für mich sorgen können. Egal wie stabil ich wäre, es wäre mein Ende, wenn ich mich an die berufsunfähigkeit (hatte ich schon bevor ich überhaupt berufstätig wurde) halten würde, denn ich weiß nichts mit mir anzufangen außer zu arbeiten. Ich habe gar nicht die Hoffnung, jemals gesund zu werden, halte das für nicht möglich. Für mich ist meine "Berufung" die Rechtfertigung für mein Leben, es kann auch keine weniger anspruchsvolle oder fordernde Arbeit sein, kann nicht erklären, warum das so ist, ich verstehe es selbst nicht.

    ...jetzt bin ich traurig und weiss auch nicht genau warum.. weiss ich denn irgendwas?

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