stationär oder zu hause entgiften?

  • Hallo Laika!

    Da hast Du Dir heute aber selbst bewiesen, wie stark Du sein kannst. Klasse!!!
    Und die Hunde waren sicher auch voll glücklich, mit Herrchen mal unterwegs zu sein.
    Ich finde es toll, dass Du das heute gemacht hast. Und warte mal ab, wenn Du das noch öfters macht, dann bleibt die Angst zu Hause, weil sie Dich nicht mehr übermannen kann und dann auch keinen "Spaß" mehr daran hat, mizukommen ;o)

    Und dass Du weiter reduziert hast - wirklich auch SUPER!!!!
    Ich wäre froh, wenn ich schon so viel reduziert hätte wie Du.
    Mach bloß weiter so - es ist aus meiner Sicht echt gut, wie Du das machst.

    VG
    Mocca

  • hallo mokka,

    mich würde es auch freuen,wenn du weiter reduzieren könntest.was geht in dir vor,wenn du an den nächsten absetzschritt denkst?mich würde auch interessieren,was du für entzugserscheinungen hast!es wird zeit,das wir uns von der chemie verabschieden.denn wir decken nur unsere eigenen probleme mit ab.freue mich,wieder von dir zu lesen!kenne mich hier auch noch nicht so gut aus!ich wünsche dir,das du hier hilfe findest,und das du dein ziel nicht aus den augen verlierst.

    viele grüsse,

    laika

  • Eine stationäre Entgiftung von Diazepam dauert wirklich nur so ungefähr 4 Wochen. Die meisten Kliniken führen die Entgiftung mit Oxazepam durch, weil das die kürzste Halbwertszeit hat, und am schnellsten aus dem Körper raus ist.
    Aber dafür ist die Dosis dann bei weitem höher als Diazepam. Da gibt es direkt Tabellen, die anzeigen, wieviel Oxas Du bekommst, ohne daß Du massive Entzugserscheinungen bekommst.
    Meist wird ja dann bei Unruhe als Bedarfsmedikation ein Neuroleptikum (z.B. Atosil) verordnet, was nicht abhängig macht, um Dir den Entzug zu erleichtern.
    Bei mir in der Stadt, und die hat nur eine Psychiatrie entgiften sie kalt. Das ist die Hölle. Alles ist an mir wie ein Film vorbeigezogen. Ich habe so ezittert , konnte kaum das Besteck halten, und wenn ich total ausgetickt bin, hat man mich stundenlang im Beobachtungszimmer eingeschlossen, und nicht einmal nach mir gsehen oder gefragt, wie ich mich fühle.Ich weiß nicht, ob die das nur mit mir so gemacht haben, die haben mich ja eh nur schikaniert und sich über meine Ängste lustig gemacht.
    Deshalb gehe ich auch in eine andere Stadt. ich will mit der Psychiatrie hier nichts mehr zu tun haben.


    L.G.Evita

  • hallo evita,

    bei mir hat die letzte entgiftung vom Diazepam 8 wochen gedauert.und bin mit 15mg reingekommen.die haben mich dann erstmal auf 20mg erhöht.zusätzlich haben sie mir 400mg Atosil gegeben und 200mg opipramol.mir ging es in der scheiss psychiatrie noch schlimmer als zu hause.für mich steht fest,das ich erstmal so weiter mache wie bisher!wie du schon selbst geschrieben hast,auf die ängste wird nicht eingegangen,man ist denen hoffnungslos ausgeliefert.auch meine panikattacken wurden immer schlimmer.da gehe ich auf keinen fall wieder rein.ich setze weiter in 2mg schritten pro monat ab,und merke den entzug nicht so sehr.nebenbei mache ich eine ambulante psychotherapie und habe jede woche ein einzelgespräch bei einer suchtberaterin,wo ich auch ernst genommen werde.

  • Also ich kann das so nicht unterstreichen, ich war auch schon oft entgiften, aber letztlich habe ich immer recht gute Erfahrungen gemacht.

    Wenn ich an die ersten stationären Entzüge denke, also vor gut 20 Jahren, da gab es noch nicht mal richtige Konzepte, geschweige denn warmen Entzug in der heutigen Form.

    Das Forum dient zum Erfahrungsaustausch, da gehören natürlich schlechte Erfahrungen auch dazu, nur finde ich, hört es sich oft zu pauschal an.

    es kommt sicher immer drauf an wo man entzieht, aber genauso unter welchen Voraussetzungen, wie man eben selber drauf ist und das vielleicht sogar unter 'Zwang durchführt!

    Beides hat seine guten sowie schlechten Seiten, wenn man stationär und ambulanten Entzug vergleicht.
    Für mich persönlich gibt es nur eine Variante, wenn jemand heftig drauf ist - Klinik.

    Warum?
    Ganz einfach, weil ich nen Menschen verloren hab, der selbst entzogen hat, aber es körperlich nicht geschafft hat. In der Klinik wäre das so nicht passiert.

    Noch ganz was persönliches von mir, ich hab den Entzug auch gebraucht, alle unerwünschten Nebenwirkungen, die Härte, alles was zum kalten Entzug gehört - für mich!
    Heute ist das aber alles etwas anders und es gibt auch bessere Medikamente zur Unterstützung. Trotzdem, man soll schon auch spüren, ich mach Unfug mit meinem Körper und der wehrt sich nun! :face_with_tongue:

    LG Franz

  • hallo franz,

    es gibt zwar die so genannten nicht-abhängigen medikamente,die aber auch starke nebenwirkungen haben.ich will auch den entzug spüren,aber nicht so,das ich das risiko eingehe,zu schnell abzusetzen,um evtl einen krampf oder delir zu bekommen.ich will damit nur sagen,das ich für mich behaupten kann,das ich ambulant im alltag mit all seinen problemen besser entgiften kann als stationär.da kann ich aber nur für mich sprechen,und werde es auch keinem raten!für mich zählt der wille,und den habe ich.es gibt zig abhängige,die stationär entgiften und danach noch eine stationäre thera machen.manche kommen danach nur bis zum bahnhof und werden sofort wieder rückfällig.es gibt keine garantie für etwas.was will ich?ich will weiter reduzieren,ohne andere medis,und weg vom teufelszeug diazepam.und das schritt für schritt!dafür habe ich mich entschieden,und dafür übernehme ich für mich die verantwortung.

    lg laika

  • Genau so is es perfekt Laika, so spiegelt es deine persönliche meinung und Einstellung wieder :smiling_face:

    Ich wollte eben nur aufzeigen, Klinik ist der sichere Weg, aber natürlich ist es auch in Begleitung vom Doc ambulant möglich.

    Genau was du eben verhindern willst, also Krampfanfälle und so, dass sollte eben jedem klar sein, das kann jedem passieren und deswegen bitte nich einfach still und leise daheim entziehen.

    Was natürlich klar ist, ein Entzug schützt vor Rückfall nicht, egal ob es klinisch oder ambulant durchgezogen wurde.

    Grundsätzlich ist es im Netz halt leider so, meist schreiben hier ja Leute die noch drin stecken, auch Fehlschläge erlebt haben, Rückfälle mitgemacht haben. Derjenige der zufrieden mit der Klink war, dann clean bleibt und nie wieder ein Problem mit seiner 'Sucht hat, von dem hören wir hier nichts.

    Mein Anliegen ist, jeder soll natürlich sagen können, für mich war Klinik scheiße!
    Ich finde es halt nicht so gut wenn man Klinik grundsätzlich ausschließt, weil es lesen hier viele Menschen ohne sich anzumelden. Denen geben wir aber dann ein Bild mit, also Klinik ist keine Option zum entziehen.

    Also nich persönlich nehmen, ich versuche nur beide Möglichkeiten auf die Waage zu stellen :winking_face:

    LG Franz

  • Zitat

    Derjenige der zufrieden mit der Klink war, dann clean bleibt und nie wieder ein Problem mit seiner Sucht hat, von dem hören wir hier nichts.

    äh, doch *meld*

    Abgesehen von der Langeweile kann ich mich eigentlich kaum über meine Klinikaufenthalte bei der Entgiftung beschweren. Ein wenig zwickt es natürlich immer, das ist ja nicht zu vermeiden, egal ob man stationär oder ambulant entgiftet. Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich nicht wusste, welche Dosierung ich erhalten habe. Falls es dann doch mal zu wenig war und ich dolle Entzugserscheinungen hatte, konnte ich sehr wohl dort drüber reden und hatte dann auch ein wenig mehr erhalten.

    LG, alive

  • sorry franz,

    das wollte ich in meinem bericht auch so nicht rüber bringen!es gibt nichts sicheres,als in einer klinik zu entziehen.und ich werde auch keinem raten,es ambulant zu machen!!!!auch möchte ich keinem leser in diesem forum ermutigen,diesen weg zu wählen,den ich im moment gehe.dafür sind entzüge zu gefährlich.ich würde diesen weg auch nicht gehen,wenn ich keine ärztliche,sucht und tiefentherapeutische begleitung hätte.und eines verspreche ich mir und meiner familie:wenn ich merken sollte das es schwierigkeiten bei den letzten tropfen gibt,werde ich nicht zögern,mich einweisen zu lassen!

    lg laika

  • hallo zusammen,

    habe gestern wieder 1mg Diazepam abgesetzt!nur schade,das meine suchtberaaterin und mein Psychotherapeut urlaub haben.aber durch halten ist angesagt.es sind meist 3 bis 4 tage,bis ich den absetzschritt nicht mehr so stark merke.ist hier im forum noch jemand,der am Diazepam ausschleichen ist?

    vlg laika

  • sicher projeziert man leicht die ursache für sich nicht gutfühlen in das äußere in dem moment wenn man dort ist.
    ist ja auch ne willkommene ablenkung, klar daß das unterbewußtsein nach jedem kleinen bisschen greift.
    was in richtung " schonhaltung" geht.
    ich war jedenfalls immer froh dort vom alltag verschont zu sein können.
    von den erfahrungen mal absehen

    grü oryx

  • hallo oryx,

    das musst du mir mal erklären,was du damit meinst"willkommene schonhaltung"?
    ich bin auf jeden fall immer froh,im alltag zu sein,mit all seinen problemen und schönen seiten.auch jetzt in meinem entzug.

    lg laika

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