Hallo. ich glaube ich bräuchte mal n Rat..
Ich habe eine Freundin, die mir verdammt wichtig ist.
Nun... sie arbeitet als Pferdepfleger auf einem Hof bei uns in der Nähe
Seit einiger Zeit sagt sie mir immer wieder, dass es ihr total scheiße geht, dass sie nicht mehr will, den Job nicht mehr will, dass alles scheiße ist und dass, wenn sie ihren Hund nicht immer im Auto dabei hätte, sie schon öfters einfach gegen einen Baum gefahren wäre.
Neulich bekam ich mittags eine SMS in der sie mir geschrieben hat , dass sie mittags frei hat, aber ihr Handy nicht bei sich hat ( die SMS kam von nem anderen Handy). Normalerweise fährt sie heim, wenn sie frei hat. An diesem Tag allerdings nicht. Sie war verschwunden. ich konnte sie nirgends erreichen, war bei ihr zu Hause, bin dort auf den Hof gefahren um zu fragen ob jemand weiß, wo sie hinwollte. Ich hatte richtig Angst um sie... Irgendwann abends hat sie sich dann ganz normal gemeldet, wollte irgendetwas belangloses. Ich habe ihr gesagt, dass ich mir Sorgen gemacht habe. Da hat sie mich voll angeschnauzt, dass sie selbst groß sei und niemanden bräuchte der immer wissen muss wo sie sei. Und am liebsten würde sie ihr Handy wegschmeißen, dann sei sie einfach gar nicht mehr zu erreichen. Ich war den Tränen nahe... sie konnte mich nicht verstehen...
Ein paar Tage später war ich dann dort auf dem Hof, durfte dort reiten und habe ihr dann beim misten geholfen. Wieder sagte sie mir wie sie alles nur noch nerven würde, wie scheiße alles sein und wie schlecht es ihr damit gehe. Ich versuchte, mit ihr zu reden ( was sie immer ganz gut umgeht, indem sie dann ablenkt und Blödsinn redet). Ich schlug ihr vor, den Job zu wechseln, wenn dieser ihr so Probleme mache. Sie meinte, dass sie ja nix anderes kann. ich schlug ihr vor, eine Ausbildung zu machen. Aber sie entgegnete dass sie nur einen Hauptschulabschluss mit 4 habe und so keine Ausbildng bekommen würde. Ich schlug ihr vor, den Realschulabschluss nachzumachen. Sie meinte, sie kann kein Englisch. Ich schlug ihr vor, ihr zu helfen, es ihr beizubringen oder sie solle einen VHS Kurs machen. Aber sie meinte nur : nein. Ich hab kein Bock. ich werde einfach immer die Drecks-Stallarbeit für andere machen, mehr kann ich eben nicht.
Ich bin verzweifelt! Was soll ich tun? Ich würde ihr so gerne helfen, habe ihr auch vorgeschlagen, alles für sie zu organisieren aber sie will nicht. Ich war bis letzten Freitag in der Klinik. Während dieser Zeit habe ich mich natürlich nicht so oft bei ihr gemeldet. Da hat sie sich dann beschwert, dass sich ja doch keiner für sie interessiere.
Ich weiß nicht was ich machen soll! Mache ich was und reagiere auf das was sie sagt ist es falsch und wenn ich nix mache ist es auch falsch!
Ich möchte ihr so gerne helfen aber ich weiß nicht wie! Es ist mir schon unangenehm ihr zu begegnen weil ich nicht weiß, wie ich auf sie reagieren soll und mit ihr umgehen soll... Ich möchte, dass es ihr gut geht aber ich weiß nicht, was ich tun soll! Ich habe sie vor einiger zeit mal gefragt, wie ich denn reagieren soll, wenn sie mir sagt dass es ihr so schlecht geht.... sie meinte , ich solle gar nicht reagieren... Aber das ist ja dann auch falsch...
Ich bin verzweifelt.. Was soll ich tun?
Lg rain
Ich bin überfordert
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Hallo rain_in_summer!
Das klingt gar nicht gut was Du da schreibst. Du bist da wohl ziemlich in der Zwickmühle. Ich kann verstehen, dass Du für Deine Freundin da sein willst. Allerdings schreibst Du, dass Du selber gerade erst aus der Klinik kommst und das Du Dir auch große Sorgen um sie macht und es Dir damit nicht gut geht.
Ich kann Dir nicht sagen was Du tun sollst, aber vielleicht solltest Du solltest dringend versuchen das mit ihr zu thematisieren, denn wie Du schon schreibst überfordert es Dich ja und Du musst in erster Linie auch mal darauf achten, dass es Dir gut geht, und Du wirst ja nicht zum Spaß in einer Klinik gewesen sein. Das würde ich versuchen ihr klar zu machen.
Falls Du eine ambulante Thera machst würde ich das auch mal mit der ansprechen…
Mehr kann ich dazu jetzt leider auch nicht sagen
LG
dawn -
Guten Tag rain,
auch ein paar Worte von mir.
Schau in erster Linie auf Dich, so schwer es auch fällt. (dawn hat es ja auch schon erwähnt)
Du schreibst selbst im Titel und auch im Text, dass dich das ganze ziemlich mitnimmt, überfordert und du helfen willst.
Ich kann verstehen, dass man nicht zuschauen will, wie bei einer Freundin langsam Zweifel gegenüber sich selbst und der Siutation zunehmen.Und ich finde es gut, dass du helfen willst. Doch schlussendlich kannst du ihr die Hilfe nur anbieten, den letzten Schritt muss sie auf dich zugehen.
Biete ihr Gespräche an, biete ihr einen ruhigen Ort an, damit sie mal ausspannen kann.
Ihre Einstellung, bzw ihr Wahrnehmen kannst du nicht verändern, aber du kannst ihr durch die gerade eben genannten DInge ein "Sprungbrett" bieten, dies selbst in Angriff zu nehmen.
Wenn sie will, schlag ihr mal ne Beratungsstelle vor oder unternimm Dinge mit ihr, die sie gerne mag.Aber ich finde eben am Wichtigsten dabei ist, dass du das alles nur soweit machst, wie du selbst damit zurecht kommst!
Die Umstellung Klinik - Alltag die stell ich mir nicht leicht vor, und ich denke es verlangt schon so eniges von dir ab.Man liest ja aus deinem Text heraus wie sehr du dich bemühst. Aber anscheinend prallt es an ihr ab.
Bleib dran, aber versuche das ganze aus einem Blickwinkel zu beobachten, der ein Schritt weiter seitlich und somit objektiver ist.Nun, konnte dir nun ncih so viel raten, wie du am Besten damit umgehen sollst, schlussendlich kannst nur du das entscheiden.
Aber ein paar Gedanken von mir zu dem Thema.Alles gute
lg Zyna
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