Hallo erstmal. Seit 1,5 Jahren nehm ich H. Drogen im Allgemeinen früher auch schon, quer durch die Bank, aber sehr selten H. Als ich privat ziemlich abgerutscht bin hab ich mich mit H getröstet, anfangs war das echt eine tolle Möglichkeit um abzuschalten, aber geendet hat´s bei mir wie bei jedem anderen auch. Mittlerweile brauch ich 1 Gramm pro Tag (für nen Junkie vielleicht wenig,ich schnupfe "nur"). Manchmal hab ich halbherzig versucht, aufzuhören, aber der Entzug war der Horror. Erschwerend kommt bei mir hinzu, dass ich kaum mal eine Woche Urlaub am Stück hab, und mit Entzug kann ich mich nicht in´s Büro setzen, unmöglich.
Letztes Wochenende passierte was Unerwartetes: Ich konne kein Braunes auftreiben, es war der Horror. Ein Bekannter gab mir 4 Subutex und klärte mich (absolut korrekt, weil ich in der Zwischenzeit nachgeforscht hab) drüber auf, wie ich damit umzugehen hätte.
Das letzte mal hatte ich am Samstag 4 Uhr nachmittags H. Sonntag hab ich Subu genommen, allerdings gleich 2 Tabletten auf 2 Stunden, nachmittags dann nochmal eine Halbe und eine Halbe heute morgen. Ich hab also bloß noch eine, und langsam werden die Entzugserscheinungen wieder schlimmer.
Andererseits war ich aber beigeistert, obwohl es nicht schön ist, ist es tausenmal besser als alle anderen Entzug-Versuche.
Ich dachte, zieh´s durch, willst ja aufhören. Ging zu meinem Hausarzt, dem ich das Problem schilderte. Er bedauerte, keine Zulassung zur Substitution zu haben und entließ mich mit einer Packung Codein, einigen Telefonnummern und den besten Wünschen. Von 10 Nummmern nehmen 6 Ärzte keine Patienten mehr an, 1 macht das gar nicht mehr, 2 konnte ich nicht erreichen, aber bei einem hatte ich Glück. Er war bereit, mich aufzunehmen. Allerdings darf er mich nicht nehmen, solang ich Subutex im Urin hab. Gesetzlich vorgeschrieben. Und im Urin, den ich dann abgeben muss, MUSS H enthalten sein.
Ich hab gefragt, ob ich jetzt wirklich wieder mit H anfangen müsse, um für die Substitution angenommen zu werden, worauf er mit "ja" antwortete.
[ta=Franz]Direkte Angaben zu einem Deal entfernt[/ta]
Einerseits freue ich mich wie jeder Süchtige, andererseits bin ich schwer von mir und auch vom Gesundheitssystem enttäuscht, das von mir verlangt, ich müsse erst wieder "richtig" süchtig werden, um therapiert werden zu können, obwohl ich schon zwei Tage clean bin.
Wünscht mir Glück. Bis bald.
H-Substitution durch Subutex,aber Problem mit Ärzten
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Hallo Julia,
ich kenne mich bis auf ein paar Versuche mit H nicht aus, also keine Ahnung wie die Entzugserscheinungen sind. Einerseits ist es ja schön das Du den Willen hast davon loszukommen und es sogar schon 2 Tage geschafft hast und andererseits bin auch ich schockiert über Deinen Arzt, der Dir rät wieder drauf zu kommen bevor er Dich behandeln darf. Ich denke hier im Forum gibt es sicher einige mit denen Du Erfahrungen austauschen kannst. Halt fest an Deinem Willen und lass Dich nicht unterkriegen. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg. -
Hi Julia,
kann mir gut vorstellen, dass Du Dich über die Substi-Vorschriften aufregst. In Deinem Fall haben die Vorgaben ja nun gar keinen Sinn gehabt. Na hoffentlich bleibst Du dennoch nach heute bei Deinem Vorsatz clean zu werden *Daumen drück*
Horst: Dem Arzt kann man da leider keinen Vorwurf machen, er hat die gesetzlichen Vorgaben nicht gemacht.
LG Kitsune
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hallo Julia,
ein Arzt kann ohne den Nachweis, dass ein Patient tatsächlich Heroin genommen hat, natürlich nicht einfach so ein Substitutionsmittel verschreiben, denn woher soll er soll wissen, ob du wirklich auf H warst, oder es nur vorgibst? Überleg mal, wie gefährlich das wäre.
LG, alive
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paar stückl mohnkuchn essen -> h positiv
es ist so
leider -
Ich würde sagen, dass sich der H-Spiegel nicht so schnell im Blut aubbaut, wenn man länger drauf war/ist.
Von daher einfach UK abgeben und abwarten...LG
schell
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hallo Julia, ich hoffe, Dein Problem ist inzwischen glöst und es geht Dir gut. Deine Erfahrung im April 2008 zeigt, wie unsicher Dein Arzt in wesentlichen Fragen der Substitution war. Eine akut bestehende Opiatabhängigkeit (die sogenannte manifeste Opiatabhängigkeit) liegt vor, wenn ein Mensch opiatabhängig ist UND Opiate im Urin nachweisbar sind. Dabei ist es völlig gleichgültig, WELCHES Opiat im Körper des Menschen, also auch in der UK ist. H oder Codein ( übrigens Codein wird im menschlichen Körper in Morphin umgewandelt)ist nach Einnahme ca 4 Tage im Urin positiv, Methadon oder Subutex bis 14(!) Tage. Auf H oder Methadon/Codein solltest Du NIE solange diese Stoffe in Deinem Körper wirken und Du nicht entzügig bist Subutex nehmen. Das kann Dich das Leben kosten. Zumindest wirst Du so affig werden, daß Du das nie vergessen wirst. Wenn Du Fragen hast, schick mir eine mail.
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denke auch positiver opiat-test dürfte nicht das problem sein - auch ne codeintablette tuts (ist nur qualitataiv nicht quantitativ der test). Subutex bei H entzug verlangt vorsicht...du musst eine gewisse zeit warten (sprich den turkey ertragen) ehe dus nehmen kannst. lass dich nicht vom ersten problem vom kurs abbringen - in den 1,5 jahren auf stoff musstest du sicher auch ne menge probleme lösen um dran zu kommen...und such dir therapeutische unterstützung...subsititution ist gut aber das reicht nicht...und deine chancen sind mit kurzer suchtdauer jetzt echt gut ! kopf hoch.
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Danke Finnegan, Du hast völlig recht: Subutex kann man erst nehmen, wenn man deutlich entzügig ist. Alles andere wäre sehr gefährlich. Da es leichter ist von Subutex runter zu kommen, ist es besonders wichtig, daß User, die erst kurz (unter zwei Jahre) drauf sind, sobald wie möglich entgiften. Die Chance, völlig und dauerhaft clean zu werden ist bei kurzer Abhängigkeit ambesten. Dazu braucht am aber professionelle Hilfe von Suchtmedizinern und Therapeuten. Am besten macht man eine Therapie.
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