.............. Fortsetzung:
Wie dem auch sei, ich habe auch, heute auf den Tag, genau 9 Monate nicht gekifft. Hab eine Therapie gemacht und vor 1,5 Monaten in eine Andere Stadt gezogen um hier nochmal ein Studium anzufangen... Und mir gehts genau wie dir... obwolh ich solange nicht gekfft hab und an meinen Probleme hart gearbeitet hab hab ich seit ca. 2 Wochen relativ starken Suchtdruck.
Bei mir ist es anders, es sind keine besonderen Ereignisse, die den Druck in mir wecken, es ist mehr eine schleichende Entwicklung, ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt im Grunde kein einziges Mal Suchtdruck und ich hab schon oft da gesessen und kollegen zu gesehen wie sie sich einen Rauchen, ansich kein Problem auch wenns schönere Situationen gab. Nein bei mir ist es etwas anders, es ist fast so, als hätte es schon klick gemacht, als hätte ich innerlich schon beschlossen, wieder stehen zu bleiben und mir wieder einen zu kiffen. Ich schaffe es wieder immer besser mir einzureden, dass es möglich sei, sich einen zu kiffen und dann ist auch wieder schluss, nur um mal zu gucken wie es so ist. Ich kenne das von den letzten Malen bei denen ich aufgehört habe, es ist nicht dieser eine Rückfall, und dann sitz ich wieder in der Scheisse drin, es ist mehr ein innerer Beschluss, mich wieder in die Scheisse rein zu legen, kein Ausrutscher. Ich spüre es, dass es kommt, das es wieder nicht gereicht hat, ich war ganz nah dran. Wäre das Leben ein Computerspiel, dann hätte ich es eine Stufe zu schwer gespielt, aber wirklich nur eine Stufe, ich hätte fast gewonnen .... Und ich könnte mir dafür so dermaßen in den Arsch beissen. Irgendwie haut es nicht hin, ich hab mir in meiner alten Stadt ne gute Basis aufgebaut, dann zieh ich natürlich um, mit nem Bekannten in eine WG, irgendwie ist es mir nur mittelmäßig gut gelungen einen Freundeskreis hier aufzubauen, das Studium ist auch argh schwer (Physik) und irgendwie läufts nicht so wirklich (privat). Für mich hört sich das so an als wärst du in einer ganz guten Situation Firestarter. Du hast 1 Jahr aufgehört, ohne Therapie. Das kann man positiv oder negativ bewerten: Negativ weil du nicht an deinen wahren Problemen, die dich zum kiffen gebracht haben gearbeitet hast, du hast "lediglich" bewiesen, dass du ein wahrer Meister der "Selbstdisziplin" bist, was immer das auch sein mag.
Positiv, weil du dein Pulver noch nicht verschossen hast, wenn du 1 Jahr durchgehalten hast ohne Therapie, dann wird es mit Therapie vermutlich in Zukunft für dich leichter werden.
Manche sagen auch, die Therapie sei sehr belastend für sie, das mag schon sein, aber mir hat sie auch zum Teil sehr geholfen mich wohler zu fühlen, auch kurzfristig, d.h. direkt nach einer solchen Stunde. Langfristig ist so eine Therapie soweiso das Richtige.
Wie dem auch sei, ob meine Therapie so erfolgreich war, wenn ich sehe an welchem Punkt ich jetzt bin, ist eine andere Frage, dessen Antwort wir nun alle kennen. Wie dem auch sei, ich denke ich hab einfach zu hoch gepokert, ich hatte echt ne ganz gute Basis und dann bin ich in eine andere Stadt gezogen mit nem argh harten Studium, keine Leute die ich hier kenne, mit nem WG Mitbewohner, mit dem es doch nicht ganz so gut wie läuft wie angenommen und so weiter... Obwohl... wenn ichs mir so recht überlege wärs mir in Düsseldorf nicht anders ergangen, irgendwie bin ich einfach zu kaputt um den Absprung zu schaffen... Ich weiss noch nicht was ich tun werde aber ich weiß das ich VERDAMMT nah dran bin, wieder alles hinzuwerfen...
Ihr wundert euch, villeicht warum ich schon so rede als wär es schon zu spät, es geht mir seit 1-2 Wochen relativ scheisse, und ich vermisse das alte Leben im Dreck, ihr nicht auch? Man war zwar ein häufchen elend das mag schon sein, aber man sich gefühlt, als hätte das Leben einen Sinn. Als gäbe es etwas für das es sich zu kämpfen, nämlich sich einen zu kiffen wenn man den Tag geschafft hat. Heute gibt es das nicht mehr. Ich lerne ein Menge für mein Studium und so, aber wofür? Ich habe nichts wofür es sich zu kämpfen lohnt. Ich mein ich will jetzt nicht pathetisch werden oder so und übertrieben dick auftragen, aber es ist einfach so, da darf ich mir nichts vormachen.
Ich hoffe ihr habt es besser hinbekommen als ich, irgendwas hab ich falsch gemacht, ich weiss nur noch nciht was. Ich mein DIESES einemal hab ichs echt versucht! Ich hab echt hart an mir gearbeitet und ne Menge getan aber es hat irgendwie nicht gepasst.
Das ich mein Studium schaffe, das glaub ich ehrlich gesagt auch nciht, dafpr brauch ihc mehr Motivation als ich aufbringen kann. Aber das ist auch zweitrangig...
Hast du nicht manchmal auch dieses Gefühl Firestarter? Ich meine das es doch eh keinen Sinn hat und wofür man das alles macht? Was nützen einem die Dinge die man "Vorankommen" nennt, wenn man nichts hat, was man wirklich genießen kann, worauf man sich freuen kann?
Früher hab ich mal auf so na Philosophie Seite gelesen, ich bin lieber ein unglücklicher Sokrates, als ein glückliches Schwein, damals war ich mit der aussage d´accord, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.