hallo.
die frau meines lebens gestand mir das sie diese Ess-Brechsucht hat.
sie will keine professionelle hilfe, da sie nicht möchte das es jemand erfährt.
sie war so ca. bis zur pubertät relativ dick aber je älter sie wurde desto schlanker wurde sie auch, aber in ihrer kindheit wurde sie gehänselt. mittlerweile hat sie eine normale figur. leider sieht sie das öfter mal nicht so. sie hat tage an denen kann sie fast nix essen, weil sie wohl Angst hat davon zuzunehmen.
ich versuch ihr zu helfen wo ich kann und ich weiß sie kämpft auch, aber sie hatte gerade wieder einen rückfall.
nun wollte ich einfach mal fragen ob es eigentlich schonmal jemad ohne professionelle hilfe geschafft hat oder is das mehr ein hinauszögern??
danke für eure antworten
kann man aufhören??
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der-einsame-helfer -
19. Mai 2008 um 12:34
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Es gibt leute, die schaffen es auch ohne professionelle hilfe. Doch ist das imo eine sehr sehr wackelige angelegenheit und die chance, es mit hilfe zu schaffen ist ungleich größer.
Was ihr kraft geben kann, ist zum beispiel eure beziehung, wenn sie gut läuft. Doch damit lädst du sehr viel verantwortung auf dich. Und es kann schnell passieren, dass dann alles mit dir steht und fällt (bspw. dass gleich ein rückfall kommt, wenn ihr euch mal streitet o.ä.). Ob diese art der beziehung dann so gesund ist, ist wieder ein anderes thema. Aber ist ja auch nur rein spekulativ - was ihr wirklich helfen kann, weiß nur sie selbst oder sie kann es mit hilfe einer thera heraus finden.Es ist auch kein wirkliches argument gegen eine therapie, dass es niemand erfahren soll. Der therapeut hat schweigepflicht. Wenn sie es niemandem sagt, wird es auch niemand weiter erfahren.
Hat sie denn eine vorstellung, wie sie es alleine schaffen will?Ich war früher lange zeit magersüchtig und habe eine therapie auch immer abgelehnt. Und ja, mir ging es darum, es aufzuschieben, da ich nicht aufhören _wollte_. Ob dies bei deiner freundin ähnlich ist, vermag ich aber nicht zu beurteilen.
Wünsche euch auf jeden fall alles gute!
Ashia -
neulich war es so, das wir uns mal nicht so gut verstanden haben,zwar nicht gestritten, aber einfach nicht so harmoniert, da hatte sie einen rückfall. ich denke sowas meinst du?!
das ich eine gewisse verantwortung auf mich nehme ist mir bewusst und ich will und werde ihr so helfen wie ich es nur kann. aufgrund ihrer verzweiflung denke ich eigentlich nicht das sie insgeheim gar nicht aufhören will und ich denke auch nicht das sie diese verzweiflung spielt.
aber eine richtige vorstellung wie sie es packen will hat sie glaube ich nicht.
und ich habe auch keine wie ich ihr sonderlich gelfen kann, außer eben mit dem für sie da sein, mit ihrer darüber reden usw...
ich denke sie ist im vergleich zu vielen auch noch ein eher harmloser fall, da sie es die letzten 6 monate nur 3 mal gemacht hat, aber laut ihrer aussage diese gedanken in ihrem kopf jeden tag mit sich rumträgt. -
Es ist ein enormer Druck aus zuhalten, auf einer Seite möchte sie ganz normal Leben ohne diese Rückfälle. Nur bei Auseinandersetzung wie du schreibst leichte Unharmonie kommts zu einen Rückfall. Es hängt nicht an dir, aber es ist diese Beziehungsängste die man hat nicht genüge sein für die Liebe, alles falsch zu machen, Verlassenängste. Sich selber nicht an erkennen, Angst vor nicht Kontrollieren sich.
Man möchte und kann nicht alles dreht sich den ganzen Tag im Kopf ab, auf zu passen dass man nicht in eine Fressattacke rein gerät.
Das ist sehr Anstrengend für sie und du wirst es immer wieder merken ihre Anspannung allles im Griff zu haben. Wehe es verrutscht was wie diese Unharmonie leichte bringt alles in wanken und kostet noch mehr Kraft und das ist dann zuviel.
Die Frage kann man aufhören alleine.... mhm manche probierends schaffen es aber nicht da raus zu kommen, so in meinen Bekanntenkreis kenne ich Ältere die immer noch nichts sagen wollen oder einfach dieses niemand darf das erfahren sagen sich. Deswegen gibts kaum nähere Bekannschaften oder Freundschaften, da ja immer die Angst ist es mit zu bekommen. Gestellt zu werden von ihnen.
Das Spiel der Maske, das zusammen gebastelte Gerüst des verleugnen sich wie man ist Ängste machen da nochmal es schwer auf zu machen sich Hilfe zu nehmen.
Ich denke dass jeder der so lange das hat eine Therapie gut wäre. Ich kenne diese Quälerei auch wenn man das aufgesetzte lächeln hat aber wer weis was in einen abgeht. Leider sagen zuviele keiner darf das wissen, die Scham ist zu gross in einen und man will den Eltern oder sonst wer da snicht an tun und was raus kommt hinter dieser Sucht.
Es ist schwer alleine und wie tief sie drin steckt mhm ... ich glaub das weis sie am besten , ob sie wirklich so zu gibt was sache ist wenn sie so sagt niemand darf es wissen.... mhm
Helfen, immer harmonie hoch halten ja keinen Fehler machen dass siekeinen Rückfall zu bekommen , das wäre der Fehler von dir.
Nur normal leben und ihr stütze sein wenn sie Hilfe braucht zu hören und auch mal fragen wenn du merkst dass was wäre.
Ist nicht leicht für Partner.
gruss Dasein -
also bedeutet das im klartext, das ich nie was sagen kann/darf was mir stinkt, weil ich Angst haben muss, dass sie einen rückfall erleidet??
hat du denn vllt noch einen tipp wie ich ihr eigenes körpergefühl wieder verbessern kann?? oder sonst irgendwas anderes mit dem ich ihr helfen kann außer da zu sein?? -
Hallo einsamer Helfer,
es ist schwierig als Partner einer Betroffenen richtig zu reagieren. Je nach ihrer Stimmung wird sie anders auf deine Hilfsangebote reagieren.
Wichtig ist, dass du sie nicht unter Druck setzt, aber mach ihr, und dir klar, du bist ihr Partner, und kannst keine therapeutische Arbeit leisten ... Im schlimmsten Fall bringt das nur noch Disharmonie, und Stress in eure Beziehung - dann wird das was eigentlich schön sein, und Unterstützung geben sollte, zum Faktor für weitere Probleme.
Ich finde es extrem schwer aus so einer Sache ohne Therapie heraus zu kommen....
Du sprichst ihr gestörtes Verhältnis zu ihrem Körper an, das ist wohl so bei ES, dass man sich selber nicht mehr richtig wahrnimmt, das nennt sich Körperschemastörung.
Du kannst ihr helfen ihren Körper besser zu spüren, indem du Zahlen oder sowas auf ihren Rücken malst...
Eine gute Übung die ich aus der Klinik mitgebracht habe, ist das Eincremen des Körpers, mit einer gut duftenden Creme...Anfangen bei den Füßen, ich liebe meine Füße weil, ..., dann das Bein hoch und alle anderen Körperteile...für jedes einen Grund finden, warum man es mag ... nicht leicht, aber mit Übung kann es viel bringen.
Ansonsten verweise ich wieder auf Therapien, es gibt spezielle Körpertherapien, die darauf ausgelegt sind, ein besseres Gefühl für seinen Körper zu entwickeln
Ich denke da sind tiefere Ursachen, die eine Essstörung auslösen...warum denkt sie, wenn sie Therapie macht, das es wer anders mitbekommt?
Vielleicht könnt ihr an einem andere Ort mal in eine Beratungsstelle gehen?
Viel Glück und Mut für deine Freundin
LG Julchen
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Hallo einsamer Helfer,
das meiste wurde ja schon gesagt. Wichtig ist für dich (und auch für deine Freundin) eines zu Erkennen: Die Essstörung ist eine Krankheit, eine schwere Krankheit, aber im Endeffekt ist sie"nur" das Symptom. Mal ein relativ banaler Vergleich zum eventuell besseren Verständnis. Wenn du eine Grippe hast, dann hustest du, hast Schnupfen. Dagegen gibt es natürlich Medikamente, aber die Ursache für die Grippe sind Viren und alle Behandlungen der Symptome bringen nichts, wenn die Viren nicht ausgeschaltet werden. Im Klartext heißt das in Bezug auf deine Freundin: Ihre Essstörung hat eine Ursache (wenn sie früher so gehänselt wurde, vielleicht einfach ein extrem geringes Selbstwertgefühl, der Gedanke nur geliebt zu werden, wenn sie dünn ist, etc.). Und diese Ursache gilt es heraus zu finden und zu bearbeiten.
Aber wie Julchen schon sagte: Du bist kein Therapeut. Stell dir mal vor, sie hätte ein Bein gebrochen, würdest du dich da dran wagen? Klar, du könntest sie jeden tag im Krankenhaus besuchen und ihr Mut machen, aber den Bruch schienen und richten? Wohl eher nicht. Und genauso ist es bei der Essstörung, die ärztliche (therapeutische) Seite muss von einer professionellen Person geleistet werden, aber du kannst im Rahmen deiner Möglichkeiten diese Therapie unterstützen, indem du sie einfach nicht im Stich lässt, ihr immer wieder sagst und zeigst, dass du sie liebst und zwar so wie sie ist, egal ob sie 5kg mehr oder weniger hat.
Liebe Grüße
rose -
ja es ist schon irgendwie schwierig, ich hab die letzten tage viel gelesen und versuche davon vieles umzusetzen oder auch auf gewisse dinge zu achten.
ich versuche zur zeit sie einfach zu stärken, mit ihr darüber zu reden und sie sagte auch das es ihr gut tut mal drüber zu reden. schließlich weiß es niemand außer mir. also hatte sie vor mir nicht die möglichkeit darüber zu reden. zudem versuche ich ihr jeden tag zu zeigen das ich sie liebe und auch ihren körper.
mal eine vllt etwas merkwürdige frage: was würdet ihr euch von eurem partner wünschen?? was würde euch noch helfen?
ich kann mich schlecht in ihre situation versetzen. ich persöhnlich habe leichtes untergewicht, obwohl ich esse wie ein scheunendrescher. da frag ich mich ob es für sie manchmal doppelt schwer ist wenn ich esse und esse und esse und nich ein gramm zunehme. ich bekomm auch öfter heißhunger auf süßes und von daher liegt bei uns eigentlich immer was rum.
was haltet ihr davon??
ich esse ehrlich gesagt manchmal heimlich etwas, weil ich das gefühl habe dann ist es leichter für sie. meint ihr ich sollte mich da auch etwas zügeln??
vielen vielen dank für eure antworten... -
Also, ich könnte mir schon vorstellen, dass es für sie schwieriger ist, wenn du so viel vor ihr isst. Aber ob das wirklich so ist, musst du sie selbst fragen! Nur sie kann dir da die richtige Antwort drauf geben. Für mich wäre es schwieriger, aber für andere vielleicht nicht...
Was ich mir wünschen würde? Nun, das was du bereits tust und vor allem würde ich wollen, dass mein Partner mich mit meinem Problem ernst nimmt und es nicht als "Frauen-Spinnerei" oder so abtut. Aber soweit ich das beurteilen kann, tust du das ja auch nicht.
Aber jeder Mensch ist verschieden. Wenn du wissen willst, was du für sie noch tun kannst, dann frag SIE!Liebe Grüße
rose -
sag mal, kann es ein, dass du denkst, dass deine freundin das macht, um schlank zu werden? denkt sie das etwa auch? wenn ja, sag ihr, dass man mit Bulimie nicht schlank wird, sondern höchstens zunimmt. wenn sie dann nicht aufhört damit, zeigt das nur, dass es bei ihr noch nicht "klick" gemacht hat, wie man es so schön sagt.
das tückische an der Bulimie ist die damit verbundene heimlichtuerei. Magersucht kann man nur bis zu einem gewissen grad verheimlichen. Bulimie mitunter jahrzehnte lang. nur wer einen geschulten blick hat, wird einen bulimiker erkennen.
meine meinung: um da raus zu kommen, muss man erst mal aufhören es zu verheimlichen. sie sollte WENIGSTENS zu einer beratungsstelle gehen. (so hoch auch meine meinung von den ärzten ist, die ich bis jetzt getroffen habe, von essstörungen haben sie nicht viel ahnung) auf diese weise erfährt auch ihr bekanntenkreis nichts, wenn sie das partout nicht möchte. allerdings scheint mir, als würde sie noch denken, ihr gewicht sei das problem. dass das eine gute ausgangsposition für eine therapie ist, wage ich zu bezweifeln.
ausserdem solltest du aufhören heimlich süßes zu essen. ich weiss ja nicht, wie eine heisshungerattacke bei dir aussieht. ist das in etwa so, dass du 5 tafeln schokolade verdrückst und ein paar päckchen gummibärchen? nein? dann lass sie doch ruhig sehen, dass man süßes essen kann, ohne sich anschließend zu übergeben.
übrigens wäre ich vorsichtig mit aussagen wie "es ist bei ihr nicht so schlimm, sie macht es nur 3x in 6 monaten". ich will deiner freundin nichts unterstellen, aber süchtige sind die besten lügner.
mich würde ehrlich gesagt auch interessieren, ob es schon mal jemand alleine geschafft hat. in all meinen jahren in einem b-forum habe ich noch niemanden getroffen.
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