Veganismus

  • Hallo zusammen, :wink:

    Vor kurzem habe ich beschlossen, mich - nachdem ich jetzt 10 Jahre Vegetarier war - vegan zu ernähren. Hab das auch zwei Wochen gemacht und auch etwas angenommen, was mich sehr gefreut hat. Aber dann gab es (beim darauffolgenend Wiedersehen mit meiner Familie) einen riesen Streit. Vorallem mit meinem Freund. Er hat mir vorgeworfen, dass das ganze in eine sehr gestörte Richtung geht, und dass ich krank bin, und wenn ich nicht aufhöre damit, er ärztliche Hilfe einschaltet.
    Ich fand die ganze Disskussion sehr lächerlich! Trotzdem hat sie mich nachdenklich gestimmt. Ich würde mich echt nicht als essgestört bezeichnen, auch wenn ich vielleicht das Abnehmen schon ein bißchen im Hinterkopf hatte... Veganismus hat doch echt nichts mit Essstörung zu tun, oder?! :confused_face:

    Liebe Grüße,
    Hopeless

  • Aber dann sag mir mla warum Du Dich 10 Jahre vegetarisch ernähst und dann auf vergan umsteigst ???

    Streng genommen sind dann sogar Chips und Gummibärchen tabu...

    Denke das angenommen soll abgenommen heissen, ernährst Du Dich nur so um abzunehmen??? Da gibt es bessere Diäten bzw. Nahrungsumstellungen als auf alles tierische zu verzichten, oder bist Du extrem Tierfreundlich und willste es deshalb nicht, muss ja vor 10 Jahren genau wie jetzt nen Auslöser gehabt haben.

    Auf Milch , Eier oder Fleisch würde ich nichtmal einen Tag verzichten wollen:62:

  • huhuuu!:)
    also als ALLERERSTES..um von vegetarisch auf vegan umzusteigen, brauchts normalerweise ne weile, weil man (und hör dich um: es stimmt!;)) das SCHRITTWEISE tun sollte und nicht von heute auf morgen..und zwar deshalb, weils, wie papst schon leise gemeint hat, sich doch SEHR von vegetarismus unterscheidet und für den körper ne enorme umstellung is..also bitte mach langsam..es hetzt dich keiner!;) so vermeidest du auch am ehesten probleme!:)
    ich persönlich finde, das vegetarisch leben VÖLLIG ausreicht und würde nicht auf sachen wie schoki, pudding, fruchtgummis usw verzichten!GG is aber an jedem selber! nur mach nicht zu fix!;)
    und, wie schon gesagt: zum puren abnehmen gibt es entspanntere möglichkeiten!;)

  • mich da mal einklinken tu...

    generell spricht nichts gegen eine vegane ernährung.. das nahrungsmittelangebot ist so vielseitig wie noch nie zuvor das man sich auch vegan gesund und vollwertig ernähren kann... ABER es erfordert sehr viel wissen um die zusammensetzung der nahrungsmittel und dem bedürfnis des organismus... ich persönlich kenne nur einen menschen der sich richtig ernährt aber der ist auch vegetarier...
    der körper braucht einfach gewisse stoffe (aminosäuren!!!) die in form von tierischen erzeugnissen besser aufgenommen werden können...
    und zu einem veganen leben gehört mehr als nur auf bestimmte nahrungsmittel zu verzichten.... da dürfte man dann nämlich auch keine lederschuhe/taschen haben oder gar kleidung aus echter wolle (egal ob schaf ziege alpaca oder kaninchen) tragen...

    ich persönlich finde es gut wenn jemand das wirklich durch zieht würde aber ungern auf meinen käse oder meine handgestrickten wollsocken im winter verzichten...
    vegetarisch ja von mir aus... aber in der regel schmeckt es dann halt doch irgendwie gut... bin aber selber auch schon einige jahre als vegetarier duch die lande gezogen..

    und wenn jemand abnehmen will dann muß ich sagen bin ich mir nicht sicher ob vegane ernährung so sinnvoll ist... sowas kann relativ schnell und häufig zu mangelerscheinungen führen (grade frauen sollten auf das eisen achten)
    ich hab seit dem ich nicht mehr zuhause wohne und das tu ich seit ich 16/17 bin meine ernährung umgestellt und mache sport und bin zu einem doch recht zufriedenstellenden ergebniss gekommen...
    das hauptproblem sind meiner meinung nach die aufgenommenen kohlehydrate.... diese werden wenn sie nicht zur energiegewinnung im körper genutzt werden in diesen netten ringen gespeichert... das fett wie so viele immer sagen ist gar nicht so das problem...
    ich bin inzwischen zu einer ca. zusammensetzung von
    3/8 gemüse/obst,
    2/8 reis/nudeln/kartoffeln,
    2/8 milchprodukte und
    1/8 fleisch/fisch/süßes gekommen
    (ich hoffe doch das ist ok wenn ich sowas schreib ist ja Net so das ich jemanden anleiten will :50:)
    aber das ist flexibel... denn wenn ich die lust verspür auf ein stück fleich oder fisch dann weiß ich das dies ein signal von meinem körper ist das mir das jetzt grade gut tun würde... hab da Net nen plan an den ich mich halten würde... dafür macht das kochen ja auch viel zu viel spass :winking_face:

    so damit ich jetzt aber auch mal zum punkt komme...

    es gibt viel gute gründe die dafür sprechen aber auch mindestens so viele die dagegen sprechen... wenn es richtig umgesetzt wird spricht meiner meinung nach nichts dagegen aber man sollte seinen körper immer gut im auge behalten da mangelerscheinungen manchmal schwerwiegende folgen mit sich führen können...
    je nach dem wie viel in diesen zwei wochen weggekommen ist wäre es für mich aber ein warnsignal dafür das dem körper zu wenig zugeführt wird und das ist nicht gut....
    wenn abnehmen dann mit verstand und zeit denn sowas kann den körper ganz schön durcheinander bringen...
    und auch wenn man seine ernährung umstellt sollte dies stück für stück passieren und nicht von heute auf morgen... am besten informiert man sich da bei ner ernährungsberatung bzw haben krankenkassen da meistens auch noch gute infos..

    mit grüßen wie immer die nora

  • hi, ich schließe mich allen meinen Vorrednern an, alle haben Punkte angesprochen denen ich voll und ganz zustimmen kann. Allerdings finde ich persönlich nicht ok eine vegane Lebensweise mit einer Esstörung zu vergleichen, das ist eher eine Lebenseinstellung, da es wie gesagt ja nicht nur um die Nahrungsmittel geht. Wenn Du das wirklich durchziehn möchtest wegen einer gewissen Sichtweise und nicht eben als hauptgrund das Abnehmen im Vordergrund steht, würde ich versuchen meiner Familie Fachinformation zukommen lassen. So verstehen Sie es vielleicht eher das man vegan leben nicht glechsetzen kann mit Bullämie oder ähnlichem. Gruß, Carry

  • Zitat von Carryon;88588

    Allerdings finde ich persönlich nicht ok eine vegane Lebensweise mit einer Esstörung zu vergleichen, das ist eher eine Lebenseinstellung, da es wie gesagt ja nicht nur um die Nahrungsmittel geht.



    es geht hier doch nicht um fairness. sobald eine "lebenseinstellung" aus dem ruder läuft, wird es zur störung. was meinst du wieviele pro-ana/pro-mia leute ihre störung als "lebensweise" betrachten. jede Essstörung fängt mit einer diät oder neuen "lebensweise" an. ich will nicht sagen, dass alle veganer ein gestörtes verhältnis zum essen haben. aber rigoros zu sagen, dass veganismus gar nichts mit essstörungen zu tun hat, ist ein bisschen kurzsichtig. und da finde ich es letztendlich auch sekundär, ob es aus ethischen oder schönheitsgründen gemacht wird.

    Zitat von Carryon;88588

    ...das man vegan leben nicht glechsetzen kann mit Bullämie oder ähnlichem. Gruß, Carry



    bulimie...

    lg

  • Das war nur meine persönliche Sichtweise, und Rechtschreibfehler dürfen behalten oder verkauft werden.

  • Hallo alle,

    Ich erzähl mal etwas von mir. In meiner Familie leben alle Vegetarisch, Fisch ist das einzige was bei uns gegessen wird, alles andere ist eher vegan. Sowas wie Chips und Gummibärchen gibt es bei uns überhaupt nicht. Ich selber bin daher spießige Vegetarierin von Kind an, aber da Ich selber nie Fisch esse bin Ich eigentlich Veganerin.

    Wie Ich das mit dem Proteinen mache, wir essen viel Soja (Tofu, ect.), Ich esse auch sehr wenig (IBM 17,6). Klar sagen jetzt welche Ich hab eine Essstörung, und ja, Ich hab auch eine, aber nicht wegen meiner Ernährung (meine Familie müsste ja dann auch ES sein), hat andere Ursachen.

    Wer aber gerne Essen mag der kann gut Vegan leben, was nicht heist das man keine Wollsocken tragen darf, bei meiner Familie ist es eine Geschmacksrichtung, Ernährungseinstellung (Traditionell) und nicht eine sache der Vegan Szene oder Greenpeace Motivation, Ich selber esse auch nie regelmäßig sondern nur spontan, wenn Ich dann was esse.

  • seit meinem 11.ten lebensjahr, also seit 37! jahren bin ich strenge vegetarierin (also auch kein fisch,gelatine-süsskram, keine lederwaren, usw.) ABER: später hatte ich nahrungsmittelchemie/ernährungslehre als hauptfach und kann dir sagen, dass VEGANER-tum noch mal eine ganz andere, fragwürdige liga darstellt.
    ich persönlich (und bin gesund, niemals mangelerscheinungen gehabt) kann auf milch u. milchprodukte nicht verzichten. von den 21 aminosäuren sind 8 unabdingbar lebensnotwendig für einen menschen. dazu gehört "lysin" und es kommt leider nur in tierischem eiweiss vor. lysin kann leider auch nicht mit sojaprodukten zugeführt werden.
    allerdings ist mein fachlicher kenntnisstand locker 30 jahre alt u. es könnte sein, dass lysin (hab ich da Net mal was gehört?) mittlerweile im labor herstellbar ist.

    übrigens wundert mich, dass vegetarismus noch immer mit "verzicht" oder gar "diät/abnehmen" in verbindung gebracht wird. ich koche sehr gerne und täglich frische produkte....u. meine sahnekäse-sösschen brauchen einen waffenschein.
    ich hab mal einen "echten" veganer kennengelernt und der sah aus wie der blanke tod....also mit dieser ernährung gewinnt man beim schönheitswettbewerb gewiss keinen blumentopf.
    achja: erwiesenermassen genügt schon ein einziges glas milch am tag, um den tagesbedarf eines menschen an essentiellen proteinen (u. lysin) zu decken.
    was mal witzig war: bei schwangerschaft war mein arzt entsetzt über meinen vegetarismus. nachdem er sich aber selbst kundig gemacht hatte, sagte er, es sei vollkommen okay...zumal ich 2 gläser milch am tag und käse dazu zu mir nahm.

    Ja, vegetarismus ist eine lebensphilosophie. aber eine durchweg lebensbejahende und positive. und ich fände es nicht in ordnung, wenn daraus fälschlicherweise so eine art selbst-kasteiung od. selbstbestrafung gemacht wird.
    liebe grüsse, :63:

  • Hm, ich selbst esse alles... :winking_face: Aber ich denke, jesder muss es für sich selbst ausmachen, womit er sich am wohlsten fühlt und am besten klar kommt. Solange sich alles im Rahmen hält ist, denke ich, alles in Ordnung.

    @schlussjetzt: Also, ich glaub, lysin ist künstlich herstellbar, denn es ist in dem Kopfschmerzmitteln Dolormin (und daher kennst es wahrscheinlich auch ;))

    Liebe grüße
    rose

  • muss mal guggen/googeln, ob diese lysin etwas mit der essentiellen aminosäure zu tun hat...

  • Zitat von schlussjetzt;88824

    muss mal guggen/googeln, ob diese lysin etwas mit der essentiellen aminosäure zu tun hat...



    lysin ist essentiell :winking_face:

  • hi

    ich selbst lebe seit 6 jahren vegan. bin deswegen nicht gestört oder krank. das ist eine reine ethische lebenseinstellung und ich krieg ne wut wenn leute behaupten es wäre eine Essstörung. NEIN ist es definitiv nicht! und abnehmen kann man dadurch auch nicht! habe nicht zu oder abgenommen. durch den Alkohol habe ich viel zugenommen, ich bekam die kilos mit sport und regelmäßigem essen wieder weg. kenne menschen die schon seit 20 jahren von geburt an vegan leben und sind gesund. vegan zu leben bedeutet ja NICHT nichts zu essen. ich bekomme all meine stoffe und man muss etwas genauer darauf achten was man isst damit man alle stoffe und vitamine zu sich nimmt.

    finni: das ist quatsch :winking_face: ich hab auch von heute auf morgen mich radikal umgestellt und hatte keine probleme damit.auch muss ich auf sachen wie schoki, pudding, fruchtgummis usw. nicht verzichten. es gibt alternativen.

    außerdem verzichte ich auf nichts. ich mag nichts tierisches essen weil ich es eklig und unethisch finde wenn nichtmenschliche tiere für mich leiden und ausgebeutet werden. also... reine ethische lebensweise die sicherlich nichts mit einer Essstörung zu tun hat.

    alles liebe
    nao

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!