Zum Verzweifeln...

  • Von den drei Essstörungen, die ich hatte, bzw. habe (Bulemie, Magersucht, Binge Eating), ist die Dritte und damit aktuelle ES am Schlimmsten!!!!!!
    Vom Kopf her weiß ich , das es falsch ist, wenn ich schon wieder was zum Essen in den Händen habe- aber trotzdem ist es wie ein automatisches Verhalten...
    Ich habe darüber absolut keine Kontrolle!!

    Ich habe mir eine Ressourcen- Liste ausgearbeitet oder einmal habe ich mir eine Tasche mit der Menge an Zucker= Kilos die ich zugenommen habe, an die Zimmertür gestellt.
    Eigentlich war der Sinn, die Tasche beim Zimmer verlassen mit mir rumzutragen- da die schwer war, dachte ich, das ich so sicher nichts esse...
    Ziemlich bald habe ich diese Tasche gar nicht mehr gesehen!

    So ist es mit allen Ressourcen oder Skills- ich übegehe die, als wenn es diese Möglichkeiten gar nicht gibt!
    Als wenn ich davon noch nichts gehört habe...

    Ich mag nicht mehr rausgehen, isoliere mich immer mehr!!
    Rausgehen, wenn, dann wegen meinem Kind oder wenn mein Freund als Unterstützung dabei ist!
    Ich gehe nicht Schwimmen, obwohl ich das sehr mag.
    Ich sage wichtige Arzttermine ab und verschiebe die auf einen Zeitpunkt, wenn mein Freund Zeit hat.
    Ich müßte dringend zu meiner Bank, wegen einer Auszahlung/ Sparvertrag- das schiebe ich seit August vor mir her; dabei könnte ich das Geld gut gebrauchen!

    Ich stecke in einem Kreislauf und ich weiß nicht, wie ich da wieder rauskommen kann!!!!!!!!!!!!!!!!

    :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall:

    Bye, Nanuk roundsad.gif

  • Virtiosus circulus, so nannte Freud das Kraftzehrende Verhalten, daß wir aufwenden, wenn wir in so einen Angst-Abwehr-Kreislauf festsitzen.
    Dann brauchen wir in bestimmten Situationen, oder auch Lebenslagen unsere ganze Kraft zur Abwehr und haben keine mehr, um voran zu kommen.

    Wie kommt man da raus? -- Gar nicht, denn wenn wir das könnten, hätten wir es längst getan.

    Alles was ich raten kann ist: "Höre auf, an den Symtomen herum zu doktern, oder doktern zu lassen. Jedenfalls dann, wenn Du es über lange Zeit vergeblich versucht hast." In solchen Fällen erwarte ich von Verhaltenstherapie nur wenig.

    Da hilft nur Mut und Kraft zu Dir selbst, zu Deiner Geschichte, zu Deinen Ängsten, zu Deiner Warheit. -- Alles was wir lieber verdrängen und aus unserem Bewußtsein tilgen möchten.

    Diese seelische Reorganisation findest Du nicht beim Arzt, mit Medikamenten und auch nicht in tausend 5 Minuten Gesprächen.
    Suche Dir einen guten Psychoanalytiker und mach Dich mit seiner Hilfe in kleinen Schritten auf die Suche nach Dir selbst.
    Das kann ein paar Jahre dauern. Aber wie viele hast Du schon verstreichen lassen?

    In einer guten Fachklinik kommst Du vielleicht schneller voran.
    Ich möchte Dir beides empfehlen, erst die Klinik und anschließen der Analytiker. Das ist eine Frage der Selbstverantwortung. Wenn man an seine Grenzen gestossen ist, gilt es diese abzubauen und nicht kleinzureden.
    Sonst ist es nur eine frage der zeit, bis Du wieder an der gleichen Stelle stehst.

    Viel erfolg, stehaufmänne

  • Hallo,Stehaufmänne!

    Analytische Therapie kann ich mir finanziell nicht leisten!
    Die Kasse würde diese Art Thera zwar übernehmen- aber ich müßte 3x pro Woche hin und insgesamt ca. 6 Std. Fahrzeit selbst finanzieren.
    Und in eine Klinik will ich nicht, weil ich eine sehr schlimme Erfahrung Ende 2003 mit einer Kl. machen mußte.
    Verhaltenstherapie mache ich nicht, weil mir das nichts bringen würde.
    Die momentanen Symptome= Langzeitfolgen hängen mit meiner Kindheit zusammen. Wenn es klappt, mache ich demnächst Traumathera!

    Dein Satz: Höre auf, an den Symtomen herum zu doktern...- war hart!
    Ich versuche schon ernsthaft an meine Symptome zu gehen!!!
    Aber wenn ich immer wieder von meiner Kindheit eingeholt werde, ist das nun mal nicht wirklich einfach!!!!

    Bye, Nanuk

  • @Nanuk: Sicher war der Satz hart, aber ich denke was Stehaufmänne gemeint hat war, dass es nicht bringt, die Symptome zu bekämpfen, sondern dass an die Ursachen gegangen werden muss. Solange das Übel nicht an der Wurzel gepackt wird, werden die Symptome bleiben. Und wenn du an die Symptome gehst, gibt es eine Symptomverlagerung: Das eine geht, dafür kommt ein anderes.

    Ich hoffe sehr, dass dir die Traumathera heflen wird!
    Liebe Grüße
    rose

  • Hey, rose!

    Da kann ich Dir nur recht geben!!!!!

    Symptomverlagerung kenne ich zu gut...

    Liebe Grüße, Nanuk

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